Kosten 465 für jedes auf der Unteroffiziervorschule zu­gebrachte Jahr, sofort unweigerlich zu erstatten.

Wird ein Zögling als zum Unteroffizier ungeeignet aus der Unteroffiziervorschule entlassen, so ist er zur Erstattung der Kosten nicht verpflichtet. Auch übernimmt der Zögling für einen etwaigen über zwei Jahre hinaus erforderlich werdenden Aufenthalt in der Unteroffiziervorschule keine be­sondere -Verpflichtung.

Nach der in der Regel zwei Jahre dauernden Ausbil­dung in der Unterosfizierschule werden die in den Unteroffizier- Vorschulen vorgebildeten Unteroffizierschüler an Jnfanterie- und Artillerie-Truppenteile*) überwiesen, und zwar diejenigen Unteroffizierschüler, welche die Befähigung hierzu erworben haben, als Unteroffiziere.

Die Aufnahme in eine Unteroffiziervorschule ist von folgenden Bedingungen abhängig:

Die Aufzunehmenden dürfen in der Regel nicht unter 15, aber nicht über 16 Jahre alt sein.

Sie müssen sich tadellos geführt haben, vollkommen ge­sund, im Verhältnis zu ihrem Alter kräftig gebaut, sowie frei von körperlichen Gebrechen und wahrnehmbaren An­lagen zu chronischen Krankheiten sein, ein scharfes Auge, gutes Gehör und fehlerfreie (nicht stotternde) Sprache haben.

Sie müssen leserlich und im allgemeinen richtig schreiben. Gedrucktes (in deutscher und lateinischer Druckschrift) ohne Anstoß lesen und in den vier Grundrechnungsarten bewan­dert sein.

Bettnässer, Bruchleidende und mit Fußscheiß behaftete junge Leute dürfen nicht ausgenommen werden.

Wer in eine Unteroffizrervorschule ausgenommen zu werden wünscht, hat sich, nachdem er mindestens 14'/- Jahre alt geworden ist, begleitet von seinem Vater oder Vormund, persönlich bei dem für seinen Aufenthaltsort zu­ständigen Bezirkskommando vorzustellen und hiebei folgende Papiere vor zulegen:

a) ein Geburtszeugnis (Amtsblatt des K. Ministeriums des Innern von 1892 Seite 509),

d) den Konfirmationsschein bezw. einen Ausweis über den Empfang der ersten Kommunion,

e) ein Unbescholtenheitszeugnis der Polizei-Obrigkeit,

ä) etwa vorhandene Schulzeugnisse,

s) eine amtliche Bescheinigung über die bisherige Be- schäftigungswrise, über früher überstandene Krankheiten und etwaige erbliche Belastung.

Der Bezirkskommandeur veranlaßt die ärztliche Unter­suchung. die schulwissenschaftliche Prüfung und die Aufnahme einer schriftlichen Verhandlung über die oben unter Ziffer III Absatz 3 erwähnte Verpflichtung, welche vom Vater oder Vormund mit zu unterzeichnen ist.

Die Einberufung erfolgt, insoweit Stellen frei sind, in der Regel nach vollendetem 15. Lebensjahre in die Unter­offiziervorschule in Weilburg im Oktober jeden Jahres durch Vermittlung des Bezirkskommandeurs.

VI. Die Unterosfizierschulen**) haben die Bestimmung, junge Leute, welche sich dem Militärstand widmen wollen, zu Unteroffizieren heranzubilden.

Der Aufenthalt in der Unteroffizierschule dauert in der Regel drei, bei besonderer Brauchbarkeit zwei Jahre, in welcher Zeit die jungen Leute gründliche militärische Aus­bildung und solchen Unterricht erhalten, welcher sie befähigt, bei sonstiger Tüchtigkeit auch die bevorzugteren Stellen des Unterosfizierstandes (Feldwebel rc.), des Militär-Verwal­tungsdienst« s (Zahlmeister rc.) und des Zivildienstes zu er­langen.

Ueberweisungen von württembergischen Unteroffizier­schülern erfolgen nur an Infanterie- und Artillerietruppen­teile des XIII. (König!. Württ.) Armeekorps.

Der in die Unteroffizierschule Einzustellrnde muß min­destens 17 Jahre alt sein, darf aber das 20. Jahr noch nicht vollendet haben.

Der Einzustellende soll mindestens 154 om groß, voll­kommen gesund, frei von körperlichen Gebrechen, sowie wahr­nehmbaren Anlagen zu chronischen Krankheiten sein und die Brauchbarkeit für den Friedensdienst der Infanterie besitzen.

Der Einzustrllende muß sich tadellos geführt haben, lateinische und deutsche Schrift mit einiger Sicherheit lesen und schreiben können und die ersten Grundlagen des Rech­nens mit unbenaanten Zahlen kennen.

Der Eintritt in eine Unteroffizierschule kann nur dann erfolgen, wenn sich der Freiwillige zuvor verpflichtet, nach erfolgter Ueberweisung aus der Unterosfizierschule an einen Truppenteil noch vier Jahre im aktiven Heere zu dienen.

Wer in eine Unterosfizierschule ausgenommen zu werden wünscht, hat sich bei dem Brzirkskommandeur seines Auf­enthaltsorts persönlich zu melden und hierbei folgende Pa­piere vorzulegen:

u) einen von dem Zivilvorfitzenden der Ersatzkommisston seines Aushebungsbezirks (in Stuttgart der Stadt­direktor, auswärts der Oberamtmann) ausgestellten Meldeschein,

den Konfirmationsschein bezw. einen Ausweis über

b) den Empfang der ersten Kommunion,

o) etwa vorhandene Schulzeugnisse,

ä) eine amtliche Bescheinigung über die bisherige Be- schäftigungsweise, über früher überstandene Krankheiten und etwaige erbliche Belastung.

Die Einstellung von Freiwilligen in die Unterosfizier­schulen findet alljährlich zweimal statt, im Monat Oktober und im Monat April.

Stuttgart, den 16. September 1899.

Königlicher Oberrekrutierungsrat.

In Vertretung:

von Hiller, Generalmajor rc. rc.

') Das XIII. (König!. Württ.) Armeekorps.

Gestorben: Friedrich Sackmann, Hirschwirt, 26 I. a., Urnagold. Luise Lenze, aeb. Müller, Reutlingen. Freiherr Friedrich von Batz, k. u. k. Rittmeister a. D., Stuttgart. Adolf Mauz, Kaufmann, 62 I. a., Eßlingen. Luise Lieding, geb. Feucht, 26 I. a., Tübingen. Adolf v. Bellnagel, Ehren­schützenmeister, Stuttgart. Franz v. Jmle, Generalmajor z. D. Mergentheim. Jakob Bollmer, Privatier, 78 I. a., Rotten- bürg.

Hages-Hleuigketten.

De«tfcher Reich.

N Oberjettingen, 16. Sept. Gestern vormitttag kurz nach 11 Uhr ertönten die Feuerglocken. In dem Anwesen des Joh. Georg Stockinger, Bauer, brach beim Hopfen­dörren ein Brand aus, der in kurzer Zeit das stattliche Wohnhaus samt angebauter Scheuer mit aufgespeichertem Erntevorrat in Asche legte. Der Schaden ist bedeutend. Nur mit großer Mühe konnten die bedrohten Nachbarge­bäude gerettet werden.

Horb, 13. Sept. Ueber die Entdeckung einer neuen Kohlensäureader herrscht heute in der Gemeinde Bieringen berechtigte Freude. Der Firma Kohlensäureindustrie Dr. Raydt, Aktiengesellschaft in Eyach, ist es nach vorausge­gangenen Bohrungen heute mittag gelungen, auf der Markung Bieringen, unweit des dortigen Bahnhofs, einen mächtigen Sprudel", der konstant 68 Meter emporschießt, zu er­schließen. Für die Gemeinde bedeutet die in Aussicht stehende Gründung eines Kohlensäurewerks auf ihrer Mar­kung einen nahmhaften Gewinn in steuerlicher Hinsicht.

Freudenstadt, 15. Sept. Die Vorbereitungen zum Jubiläumsfest nehmen immer größere Dimensionen an. Mit allem Fleiß wird an dem Bau der Festwagen gear­beitet. Die Ehrenpforten werden in Form der ehema­ligen Stadthore errichtet. Auf dem Marktplatz werden die Festtribünen aufgestellt, und in den Häusern find tausend fleißige Hände mit dem Winden von Guirlanden und Kränzen beschäftigt. Die Metallwarenfabrik Mayer und Wilhelm in Stuttgart hat Erinnerungsmedaillen geprägt, die einerseits die Bildnisse von Herzog Friedrich und König Wilhelm II, andererseits die Ansicht der Stadt darstellen. Auch in der Stadtkirche find die Restaurationsarbeiten zu Ende geführt. Der Herzog Friedrich-Turm ist vollendet.

Tübingen, 14. Sept. In der letzten Sitzung des Gemeinderats wurden die von Gtadtbaumeister Geilsdörfer mit großem Fleiß entworfenen und von einem höheren Tech­niker geprüften Pläne und Kostenvoranschläge für das in der Uhlandstraße zu erstellende Gymnasium samt Turnhalle genehmigt. Der Kostenaufwand für den Bau des Gym­nasiums beläuft sich auf 200000 der für den Bau der Turnhalle auf 27500 ^ Dazu kommen noch einige kleinere Ausführungen, so daß der Gesamtkostenaufwand die Summe von 241310 erheischt. Jo derselben Sitzung macht der Vorsitzende darauf aufmerksam, daß nun mit den Vorarbeiten zur Ausführung der Neckarkorrektion zu beginnen sei.

Stuttgart, 14. Sept. Fast noch größere Anforde­rungen als an die Truppen stellten die diesjährigen Kaiser- manöoer an die württ. Verkehrsanstalten, insbesondere an die Eisenbahn, und fast hätte man meinen können, es gelte gerade ihr, ihre Leistungsfähigkeit für einen eventuellen Mobilmachungsfall zu erproben. Sowohl die Kaiserparade als der Schluß des Manövers wurden bekanntlich in letzter Stunde verlegt und alle getroffenen Maßnahmen mußten deshalb geändert werden. Aber trotzdem hat die Eisenbahn­verwaltung ihre Aufgaben glänzend erfüllt, sowohl am Paradetage als bei den gestrigen kolossalen Truppentrans­porten (für 87 Bataillone mit rund 60000 Personen waren 71 Leer- und 47 Militärzüge erforderlich), welch' letztere überdies in der Hauptsache auf der mit fahrplan­mäßigen Zügen sowieso stark belasteten Hauptbahn voll­zogen werden mußten, ging alles alatt von statten, ohne daß auch nur ein Unfall vorgekommen wäre. Darum unserer Eisenbahnverwaltung alle Anerkennung, auch sie hat gezeigt, daß sie im Ernstfälle ihre Ausgabe erfüllen würde.

Stuttgart, 15. Sept. S. M. der deutsche Kaiser und König von Preußen haben lt. St.-Anz. an S. M. den König das nachfolgende Allerhöchste Handschreiben gerich­tet, welches auf Befehl Seiner Königlichen Majestät veröffent­licht wird.

Durchlauchtigster, Großmächtigster Fürst, freundlich lieber Vetter und Bruder!

Euere Majestät wollen aus meiner Ordre an den Gene­ralleutnant Fretherrn v. Falkenhausen entnehmen, in welch hohem Maße mich die Leistungen des XIII. (Königlich Würt- lembergischen) Armeecorps befriedigt haben. Es befindet sich in einem so vortrefflichen kriegstüchtigen Zustande, daß ich Eure Majestät zu solchen Truppen nur aufrichtig beglück­wünschen kann. Wenn Euere Majestät auch aus vollem Herzen, wie mir bekannt, meinen Wunsch teilen, daß unserm teuren Deutschen Vaterlande die Segnungen des Friedens erhalten bleiben mögen, so werden Euere Majestät aus die­sen Hebungen doch gleich mir die Ueberzeuzung gewonnen haben, daß wir der Zukunft mit ruhigem Herzen entgegen sehen können. Eure Majestät wollen zugleich meinen wärmsten Dank entgegennehmen, für die so herzliche Gast­freundschaft, die mir in Eurer Majestät Hause zu teil ge­worden ist, und wollen auch den Bewohnern Ihres schönen Württemberger Landes zu erkennen geben, daß der überaus wohlthuende und glanzvolle Empfang, der mir bereit worden ist. ebenso wie die gute Aufnahme, welche die zahlreichen Truppen überall gefunden haben, zu meiner Freude Zeugnis

") Die württembergischen Freiwilligen werden zunächst in die Unterosfizierschulen Ettlingen, Großherzogtum Baden, und Biebrich, Preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden, und nur wenn hier kein Platz mehr ist, in eine andere ausgenommen.

ablegt von der Gesinnung die in der Armee die feste Stütze für die gedeihliche Entwickelung unseres Deutschen Vater­landes erkennt. Ich verbleibe mit der Versicherung der vollkommensten Hochachtung und in aufrichtiger Freundschaft

Karlsruhe den 13. September 1899.

Eurer Majestät

freundwilliger Vetter und Bruder Wilhelm, U.

An des Königs von Württemberg Majestät.

Stuttgart, 15. Sept. In Mergentheim starb plötzlich Generlmajor z. D. v. Jmle, der frühere langjährige und allgemein beliebte Kommandeur des Landwehrbezirks Stuttgart; Ehrenritter des Ordens der württ. Krone, Ritter 1. Kl. des Friedrichsordens, 60 Jahre alt.

Stuttgart, 15. Sept. Heute früh starb in Stutt- gart im Alter von 95 Jahren Bankier Adolf von Vellnagel, Ehrenschützenmeister der Stuttgarter Schützengilde. Der Kassier der Württ. Bankanstalt, Richard Bauer, wurde gestern nachmittag in der Kronprinzstraße in Stuttgart, als er nach der Württ. Bankanstalt gehen wollte, vom Schlag getroffen und ist kurz darauf gestorben.

Crailsheim, 15. Sept. An Stelle des am 23. Juli d. I. gestorbenen Stadtschultheißen Sachs von Crailsheim ist der Stadtschultheiß Möhler von Gmünd für den Rest der die Jahre 1898/1900 umfassenden Amtsperiode zum Mitglied des Verwaltungsrats der Pensionskasse für Körper­schaftsbeamte bestellt worden.

München, 14. Sept. Die Hochwassergefahr ist hier noch nicht beseitigt, obwohl der Regen seit heute Morgen aufgehört hat. Da das Elektrizitätswerk unter Wasser kam, konnte gestern nur durch ganz besondere Maß­regeln die halbe Beleuchtung der Stadt durchgeführt werden. Der elektrische Trambahnoerkehr, der gestern nachmittag ststirt werden mußte, konnte heute Morgen teilweise wieder ausgenommen werden. Der Schaden, der sich noch gar nicht ganz übersehen läßt, ist ein enormer. DieJsarauen, die Prinzregenten- nnd Gasteinanlagen find zum großen Teile zerstört. Die neue Bogenhausener Brücke ist zunächst eingestürzt. Die neue Luitpoldbrücke an der Prinzregenten­straße wurde Mittags durch Militär abgesperrt, da durch Stauung und Gegendruck bedeutende Schürfungen an der rechten Seite erfolgt, sind. Die Münchener Wasser­leitung ist in großer Gefahr. Der Jsarthalbahnhof steht unter Wasser. In der Sportausstellung mußten drei Hallen geräumt werden, da das Wasser den Boden bespielt. Die Frauenhofer Brücke hat dem Anprall der Wogen stand gehalten. In Thalkirchen hat sich die gestrige Situation noch nicht gebessert. Aus dem Oberland treiben Menschen- und Tierleichen auf der Isar. Von auswärts wird ge­meldet, daß die großen Brücken in Wolfrathausen und Tölz eingestürzt sind. Nach dem schwer bedrängten Wies- bach ist Militär abgegangen. In Prien und Aschau sind mehrere Häuser eingestürzt. Die Stadt Rosenheim steht in Folge Dammbruches bei Kolbermoor unter Wasser. Der Verkehr muß dort nach allen Seiten hin eingestellt werden. In der Stadt Wasserburg ist der Verkehr in den Straßen nur mit Kähnen möglich. Der Verkehr nach Garmisch ist unterbrochen. Der Schaden ist überall sehr groß. Land, Gebäude, gefälltes und geschnittenes Holz ist zu Grund ge­gangen. Viele Brücken in Stadt und Land sind wegge- riffen. Man schätzt die ertrunkenen Menschen im bayerischen Oberland auf 8 bis 10. Durch München find 5 Leichen auf der Isar durchgeschwommen.

München, 15. Sept. Der Kriegsminister rief die Train- und Pionierabteilung telegraphisch aus dem Ma­növer zurück zur Hilfeleistung in den bedrohten Gegenden. In Neukirch wurde durch den Einsturz eines Hauses ein Mann und ein Kind verschüttet. Im Inn sind auch gestern mehrere Personen ertrunken. Aus Pas sau wird ge­meldet: Die Hochflut erreichte die hiesige Stadt heute Mittag. Das Rathaus, das Zollamtsgebäude und mehrere öffentliche und private Gebäude stehen unter Wasser. Mehrere Häuser drohen einzustl^zen. Die Jnnbrücke ist abgesperrt. Die Brücke zwischen Schärding und Neuhaus ist eingestürzt. Viel Vieh ist ertrunken.

München, 15. Sept. Die Isar ist in der Nacht weiter gefallen, und da das Wetter aufgeklärt geblieben ist und auch für das Gebiet der oberbayerischen Alpen keine bedrohlichen Niederschläge zu erwarten sind, ist zu hoffen, daß die Hauptgsfahr beseitigt ist. An den meistbedrohten Uferstellen werden die Ueberwachungs- und Schutzarbeiten fortgesetzt. Die Nachricht, daß in Tölz die große Brücke nach Krankenheil-Tölz eingestürzt ist, bestätigt sich glücklicher­weise nicht. Mit großer Mühe gelang es gestern abend, die Baumstämme, deren Antreiben die Brücke stark gefährdete» zu entfernen.

Zwickau, 15. Sept. Das Hochwasser der Mulde fällt langsam. Hier wurden durch das Hochwasser eine Brücke und eine im Bau begriffene Brücke, sowie 150 m der Zwickau-Schneeberger Chaussee fortgerissen. Der im Jahre 1897 ersoffene und erst kürzlich wieder betriebsfähig gewordene Schacht ist wieder ersoffen, wodurch mehrere andere Schächte gleichfalls gefährdet sind. Mehrere Schächte und Fabriken müssen seit vorgestern feiern.

Berlin, 14. Sept. Der chinesische Gesandte in Berlin hat heute morgen dem Staatssekretär des Reichsmarme- amts Tirpitz den ihm vom Kaiser von China verliehenen doppelten Drachenorden 2. Klaffe 1. Stufe in der Dienst­wohnung des letzteren persönlich überreicht.

Berlin, 15. Sept. Der zweitälteste Flaggoffizier der deutschen Marine, Admiral Karcher, hat ven Blättern zufolge nach 40jähr. Dienstzeit sein Entlassungsgesuch ein­gereicht und sich bereits von dem Seeosfizierkorps verab­schiedet. Guido Karcher ist 1844 in Saarbrücken geboren und stand .seit 1859 im Dienst der Marine. In diesem