DaS heißt, Ihr werdet nur alt an Jahren,
Doch bleibt Euern Gliedern elastischer Schwung,
Um fröhlichen Sinnes einst zu gewahren:
Der Mensch sei mit hundert Jahren noch jung!
Nagold, 7. Aug. Die katholischen Bolksschullehrer des Lande-, welche die Zeichenausstellung in Stuttgart mit Arbeiten ihrer Schüler beschickt haben, finden sich am 9. d. MtS in der Gewerbehalle ein, um unter Leitung des Professors Högg und des Lehrers Hemberger in Stuttgart die Ausstellung zu besichtigen.
—t. Ebhausen, 7. Aug. Der Ausflug des Männer« chors vom Stuttgarter südöstlichen Bürgerverein nahm gestern einen dem Programm entsprechenden Verlauf. Der größte Teil der Herren und auch eine stattliche Zahl der Damen machte die Fußtour von Teinach—Neubulach—Warth— Berneck mit und kam trotz der tropischen Hitze wohlbehalten in Berneck an. In Warth mußte des Gewitters wegen längere Zeit Halt gemacht werden. Diese günstige Gelegen- heil wurde aber voll auSgenützt zur Eifrischung im Gasthaus z. Hirsch. Obwohl die Gesellschaft frisch und munter in Berneck ankam, war doch alles erfreut, daß 2 Gesellschaftswagen bereit standen zur gemeinsamen Fahrt. Ein frischer Trunk im Waldhorn, einige frohe Chöre, und ab gings nach Ebhausen unter lustigem Gesang. Ueber das was den Gästen im Waldhorn aus Küche und Keller gereicht wurde, waren alle Teilnehmer vollbefriedigt. Manch schönes Lied sang der von seinem Dirigenten H. Lehrer Dilger trefflich geschulte Chor, auch verschiedene Reden und Vorträge von Gedichten füllten die Zeit angenehm aus. Die Gäste wurden von H. Schultheiß Dengler bewillkommt. Daß eS ihnen hier gut gefiel, drückte der Vereinsvorstand, H. Bürgerausschußmitglied Enchelmayer auS Stuttgart in anerkennenden Worten auS. Um 7 Uhr 4S Min. entführte der Zug die werten Gäste, die uns durch ihren Besuch und schönen Gesang einen fröhlichen Tag bereiteten.
Horb, 7. Aug. Die Regierung des GchwarzwaldkreiseS hat den Stadtschultheißen, Ratsschreiber u. Standesbeamten Erath dahier, der am 30. Mai d. I. sein 80. Lebensjahr angetreten, seinem Antrag gemäß unter Bewilligung des gesetzlichen Ruhegehalts von jährlich 1414 ^ mit Wirkung vom 15. Aug. d. I. in den Ruhestand versetzt.
Horb, 8. Aug. Die Uebersührung der Truppen der entfernteren Garnisonen nach dem Manöoergelände findet bereits in den nächsten Tagen statt. Heute Dienstag treffen zwei Militärsonderzüge, von Konstanz kommend, hier ein, welche nach kurzem Aufenthalt weiterfahren. Der erste Zug mit dem 2. und 3. Bataillon Jnf.-Reg. Nr. 114 trifft 12 Uhr 18 Min. ein. Während des 57 Minuten dauernden Aufenthaltes erhalten die Mannschaften Verpflegung. Die vorher von Hohenzollern eingetroffene 10. Kompagme desselben Regiments schließt sich diesem Zuge an. Um 1 Uhr 15 Minuten erfolgt die Weitersahrt. Der zweite Zug mit dem Stab und dem 1. Bataillon Jnf.-Reg. Nr. 114 kommt um 3 Uhr 10 Minuten an und fährt nach 10 Min. Aufenthalt weiter. Der Bestimmungsort des 1. und 3. Bataillon- ist Breiten, der des 2. Bataillons Flehingen.
Tübingen, 5. Aug. (Korr.) Restaurateur Reichert erlöste für seine an Brauerribefitzer Werner in Dußlingen verkaufte Wirtschaft z. „Silberburg" 96 000 Reichert hat die „Vilberburg" s. Z. um 50 000 erworben, sie durch Bauten aber erweitert und verbessert.
Oberndorf, 5. Aug. (Korr.) Gestern kam hier ein neuer Kauf zu Stande. Die Witwe Karoline Erbele verkaufte ihr neben dem vorgestern verkauften Hotel z. „König Wilhelm" gelegenes Anwesen. Die hiesige Bahnhosrestau- ration, mit Kegelbahn, Garten- und Wohnhaus an H. Laier, Sohn de- Schneidermeisters Laier in Rottweil um den Preis von 74000 Die Uebernahme erfolgt am 1. September d. I. Wie bei dem gestrigen Hotelverkauf, soll auch bei diesem Kaufgeschäft eine Großbrauerei, die Aktiengesellschaft zum Pfauen in Rottweil, ihre Hand im Spiel haben.
Stuttgart, 5. Aug. Vom 1. September ds. Js. an wird der „Simplieisfimus" hier gedruckt werden.
Stuttgart, 7. Aug. Zur Kaiserparade am 7. Sept. werden auch die württ. Kriegervereine ausrücken. Ein Defilieren derselben vor dem Kaiser findet aber nicht statt, der Kaiser wird vielmehr nach der Parade an der Front derselben vorbeireiten.
Stuttgart, 7. Aug. Die LandesschulauSstellung erfreut sich fortgesetzt eines außerordentlichen zahlreichen Besuches. Zu den vielen Lehrern aus allen Teilen des Landes gesellen sich auch Fachmänner aus benachbarten Ländern.
Crailsheim, 7. Aug. Nach einer Meldung verschiedener Blätter soll die Volkspartei beabsichtigen, für die Landtagswahl Rechtsanwalt Keppler von Crailsheim aufzustellen.
Vom Bodensee und Rhein, 6. Aug. (Korr.) Unter zahlreicher Beteiligung von nah und fern wurde am Sonntag der von der Sektion Todtnau des Schwarzwald« verein- erstellte „Hebelweg", welcher von Fahl durch eine hübsche Naturholzpforte, über 11 Brücken über die Wiese an herrlichen Waldbildern fast bis zur Höhe des FeldbergS führt, eröffnet. Den verschiedenen Reden folgten musikalische und gesangliche Vorträge unterbrochen durch dramatische Festscenen zur Verherrlichung des Dichters Hebel, dessen Andenken im ganzen Wiesenthale besonders in Todtnau in besonderen Ehren steht.
München, 5. Aug. Der „Allg. Ztg." zufolge ist der Philosoph Dr. Frhr. Du Prrl-München vergangene Nacht in Heiligkreuz bei Hall in Tirol gestorben.
Augsburg, 5. Aug. Der Kaiser hat, wie die „AugSb. Abdztg." erfährt, dem Besitzer der orthopädischen Hettan- statt Göggingen bei Augsburg, Hessing, den Kronenorden dritter Klaffe verliehen.
Bruchsal, 3. Aug. Nach mehrwöchiger Arbeit ist nun die rußige altehrwürdige Württ. Einsteighalle von einer Mannheimer Gesellschaft abgebrochen worden und damit wieder ein Stück der Bahnhofrestaurirung vollzogen. An ihrer Stelle werden künftig nur noch Geleise sein.
Breslau, 5. Aug. Ueber einen Eisenbahnunfall bei Laubau wird amtlich gemeldet: Heute früh stieß ein von Görlitz kommender leerer Zug aus einen Rangierzug. Der Zugführer des leeren Zuges wurde getötet, 6 weitere Beamte schwer verletzt. Der Schaden ist bedeutend. Die Ursache ist Ueberfahren des Haltesignals.
Berlin, 4. Aug. Der kürzlich im Beisein Sr. Maj. des Königs von Sachsen, des hohen Taufpaten de-Schiffes, vom Stapel gelassene neue Reichspostdampfer „König Albert" des Nordddeutschen Lloyd in Bremen wird abermals einen Triumph deutscher Schiffsbaukunst und deutschen Unternehmungsgeistes darstellen. Der Dampfer hat eine Länge über Deck von 152,4 m. eine Breite von 18,3 m bei einer Seitentiefe von 16,6 m und mißt etwa 10000 Register Tons Brutto. Sein Deplacement beträgt bei 28 Fuß Tiefgang 18000 Tonnen und seine Tragfähigkeit an Schwergut nahezu 10 000 Tonnen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit dieses Dampfers soll im regulären Betrieb mindestens 15 Knoten betragen, kann aber bei Anwendung des künstlichen Zuges für die Kessel bis auf 17 Knoten gesteigert werden. Die schiffsbautechnische Leistungsfähigkeit deutscher Werften kann nicht besser illu- strirt werden, als durch die Thatsache, daß dieses ungeheure Schiff, welches am 24. Juni erst vom Stapel lief, bereits im September, d. h. nach kaum 3 Monaten fertig gestellt sein und bereits im Oktober seine erste Reise nach Ostofien antreten wird.
Paris, 2. Aug. Frau Höriot, die Witwe deS kürzlich verstorbenen Mitbesitzers der „Grands MagafinS du Louvre", hat zur Gründung einer Altersversorgung-kaffe für die weiblichen Angestellten des Hauses, deren Gehatt 5000 Fr. nicht übersteigt, die Summe von einer Million gespendet. Frau Höriot war selbst in ihren jungen Jahren im Louvre angestellt gewesen.
Paris, 5. Aug. Der ehemalige Präsident der Republik, Casimir Perier, wird heute in Rennes rintreffen. Die nationalistischen Blätter greisen heute Casimir Perier heftig an, der im Prozeß als erster Zeuge vernommen werde« soll. Die Blätter beschwören die Generäle, rücksichtslos alles zu enthüllen, um das Zeugnis Casimir Periers zu entkräftigen.
Rennes, 7. Aug. Bei der heutigen Eröffnung des Sitzungssaales des Kriegsgerichts stürmten Publikum und Journalisten lärmend in den Raum, um Plätze zu suchen. Eine Abteilung Infanterie nimmt im Saal Aufstellung. Die angrenzenden Straßen find durch Gendarmerie abgesperrt. Es herrscht im Uebrigen völlige Ruhe. Die Verteidiger Demange und Labor i begaben sich mit ihren Sekretären auf die Plätze. Casimir-Perier mit der Rosette der Ehrenlegion nimmt Platz im Zeugenfitz zwischen Billot und Chanoine. Hinter diesen fitzen Mercier Zurlinden Tavaignac. — Beim Eintritt Zurlindens und Merciers in das Lyceum rufen einige Personen: „Es lebe die Armee!" Demange und Labori werden sympathische Kundgebungen bereitet. Picquarts Erscheinen wird mit Beifall begrüßt. — Ein Gerichtsdiener meldet das Erscheinen des Kriegsgerichts. Um 6'/. Uhr wurde Hauptmann Dreyfusin Uniform begleitet von Gendarmerie-Osfizieren, zwischen einer doppelten Reihe von Soldaten über die Straße nach dem Gymnasium geführt, empfangen mit den Rufen: „Da ist er!" Die Uebersührung war so schnell erfolgt, daß nur wenige den Gefangenen sahen. — Dreyfus betritt in stolzer Haltung den Saal. Der Protokollführer verliest den KaffationSbe- schluß, sowie den Bericht D'Ocmescheoilles beim Prozesse im Jahre 1894 und zählt die Hauptpunkte der Anklage aus.
RenneS, 7. Aug. Der Präsident des Kriegsgerichts formulirt die Anklagen. Dreyfus, der sich bis dahin völlig ruhig verhalten hat, erwidert sofort und mit thränener- stickter Stimme, daß er unschuldig sei. Er versichert ferner, daß er von den gemeldeten Mitteilungen über da- Geschütz Nro. 120 nichts wisse. Es folgt der Zeugenaufrus. Esterhazy ist abwesend. Reg.-Komm. Larriöre erklärt, da Chamoin und Palöologne in amtlichen Aufträge vor dem Kriegsgerichte erscheinen würden, sei ihre Zitierung als Zeuge« nicht aufrecht zu erhalten. Die Zeugen können sich jetzt entfernen, da die Prüfung der geh. Akten 4 Tage dauern werde. (Ausrufe des Erstaunens im Saal). Carridre bemerkt darauf: Die Abwesenheit Esterhazys sei ohne Bedeutung.
Budapest, 5. Aug. Der serbische Personendampser „Zar Nikolaus" passierte gestern das Eiserne Thor. Im tiefsten Punkt des Kanals brach ihm das Steuer, und das reißende Wasser warf das Schiff derart gegen den linksseitigen Damm, daß der Schiffsschnabel sich einbohrte und das Schiff sich auf die Seite legte. Das Schiffspersonal und mehrere hundert Reisende flüchteten sich in großer Panik auf den Damm unter Mitnahme des Reisegepäcks. Hier wurde der Schiffsstewart vermißt, ohne daß ihn jemand hat in das Wasser fallen sehen. Das von der Last befreite Schiff wurde nun flott und schwamm bis zu einer Insel des eisernen Thores, wo es durch Niederlagen der Anker zum Stehen gebracht wurde. Als die Matrosen merkten, daß das Schiff sich in Bewegung setzte, wollten vier in einem Boot auf das Schiff gelangen. Da- Boot kippte um. 3 Matrosen ertranken, so daß die Katastrophe 4 Opfer forderte. Zwei Umstände sind bei dem Unfall besonder- hervorzuheben: Erstens das reglementwidrige Benehmen des Schiffspersonals und des Capitäns. Diese verließen
als Erste das Schiff, ohne sich um die Reisenden zu kümmern. Der Capitän begab sich überhaupt nicht mehr auf das Schiff, sondern ließ sich vom Damm aus in einem Bool nach einem unbekannten Ort fahren. Der zweite Umstand ist der, daß beim Niederlaffen die Ankerkette riß und ein Anker in der Tiefe stecken blieb und ein Verkehrshindernis bildet, dessen Entfernung große Kosten verursachen wird. Als der Oberingeneur der Bauleitung des Eisernen Thores sich aus das serbische Schiff begab, fand er den zweiten Capitän und den Steuermann in ihren Cabinen schlafend, ohne daß sie eine Ahnung von dem Unglück hatten.
Reichenberg i. B., 4. Aug. Vorgestern und gestern fanden Straßenkundgebungeo gegen die Erhöhung der Zuckersteuer auf Grund des § 14 statt. Die Gensdarmerie ging mit gefälltem Bajonett vor. Ein junger Mann wurde durch einen Bajonettstich verwundet. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen.
Grindelwald, 4. Aug. Am Schreckhorn verunglückten gestern durch eine Lawine der engliche Tourist Bergue mit den Führern Christian Jossi, junior und Rudolf Bur» gener. Alle drei find schwer verletzt. Herkunft und Beruf des verunglückten Engländer- Bergue sind noch nicht bekannt. Er, sowie sein Führer Jossi konnten die Schwarzegghütte selbst erreichen, Burgener wurde von einer andern Partie dorthin transportiert. Alle drei wurden nachts noch nach Grindelwald gebracht.
Völkermarkt (Kärnten), 5. Aug. Heute früh 8 Uhr 20 Min. wurde hier ein mehrere Sekunden dauerndes Erdbeben verspürt. Die Mauern der Häuser zeigten vielfach Riffe. Von den Dächern fielen Ziegel herab.
London, 4. Aug. „Daily Telegraph" erklärt, die Nachricht bestätigen zu können, daß der deutsche Kaiser binnen kurzem — der Tag sei noch nicht festgestellt — seiner Großmutter, der Königin Viktoria, einen Besuch machen werde. Damit würden dann wohl die phantastischen Gerüchte abgethan, als ob Kaiser Wilhelm eine europäische Coalition gegen England zusammenzubringen trachte und seine Höflichkeiten Frankreich gegenüber damit im Zusammenhang stünden. Im weiteren wird ausgeführt, England würoe die Aussöhnung Deutschlands und Frankreichs mit Befriedigung begrüßen. Die gemeinsamen Interessen Deutschlands und Englands überwögen bei weitem alle gelegentlichen Meinungsverschiedenheiten. Nächst England habe kein Land so sehr Interesse an der Fortdauer des Friedens wie Deutschland. Der Besuch deS Kaisers sollte noch mehr thun, um Mißverständnisse zu heben, als der Besuch des Zaren vor drei Jahren.
London, 5. Aug. Die nunmehr beendigten englischen Flottenmanöver dienten u. a. ganz besonders dazu, wichtige Versuche mit der drahtlosen Telegraphie zwischen den Schiffen und dem Lande zu machen. Es sind befriedigende Resultate auf 55 und sogar aus 85 Meilen gemacht worden.
New-Aork. 5. Aug. Der „Ostafiatische Lloyd" weist in seiner letzten Nummer auf die nordamerikanische Rüstungswut hin. Nordamerika hat zur Zeit 46 Kriegsschiffe im Bau, dazu kommen dann noch die zwölf Kriegsschiffe hinzu, deren Bau in der letzten Session des Kongresses angeordnet worden ist, nämlich 3 Schlachtschiffe, 3 Panzer und 6 Deckpanzer-Kreuzer. Der „Ostasiatische Lloyd" fügt hinzu: „Es scheint uns, als hätte das Deutsche Reich alle Veranlassung, dieser Entwicklung der amerikanischen Flotte seine ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß nach Fertigstellung der oben angeführten Schiffe die Vereinigten Staaten auch in ostasiatischen Gewässern eine größere Macht als bisher entfalten werden. Es dürfte dann an Deutschland die Frage herantreten, ob die Zahl der Schiffe, die es heute in Ostafien usw. unter- hält, imstand sein wird, den thatsächlichen Anforderungen zu entsprechen oder nicht."
Kleinere Mitteilungen.
Calw, 7. August. Das am letzten Freitag niedergegangene Hagelwetter hat sich glücklicherweise nicht über unfern ganzen Bezirk verbreitet. Einzelne Orte wurden stark, die andern weniger und die meisten gar nicht getroffen. Am stärksten scheinen Röthenbach, Emberg, Schmieh, Holz- bronn und Calw mitgenommen worden zu sein. Stammheim, Hirsau, Altburg, Liebenzell und andere Orte wurden vollständig verschont. In Emberg schlug gestern mittag 1 Uhr der Blitz in das Haus des Gemeindepflegers Kalm- bach und tötete 2 Stück Vieh. DaS entstandene Feuer konnte von den Hausbewohnern gelöscht werden.
Eutingen, 7. Aug. (Korr.) Unerwartet rasch ist hier Herr Kirchengemeinderat Zorn aus dem Leben geschieden. SamStag früh wollte derselbe Futter holen, als plötzlich die Tiere scheuten und Zorn von dem Fuhr- werk, neben dem er herging, an einen Baum gedrückt wurde, wodurch er schwere Verletzungen erlitt, denen er am gleichen Abend erlag.
«irchheim, 6. Aug. (Korresp.) Wegen des Verdachts der Beschädigung von Obstbäumen und Ausreißen von 160 Johannisbeerstöcken auf dem Grundstück des Nachtwächter« Kuhn in Brucken in der Nacht vom 23. auf 24. Juli d. I. haben gestern in Unterlenningen und Brucken 2 Landjäger den verheirateten Jakob Fischer von Brucken, einen vem Kuhn feindlich gesinnten Nachbar verhaftet. Derselbe wurde gestern mittag an daS Gericht nach Kirchheim eingeliefert.
Metzingen, 4. Aug. (Korr.) Wie bereits vor 8 Tagen gemeldet, fiel dem hiesigen Lohnmüller Wiedmann ein Pferd in die ErmS und erstickte, indem das zweite Pferd auf ersteres fiel. Wiedmann beanspruchte Schadenersatz für das zu Grunde gegangene Pferd, welches vor ca. einem Jahr 700 gekostet haben soll. Die Stadt Metzingen ist nun seit einiger Zeit einer Haftpflichtversicherung beige-