in- Domkapitel berufen werden sollen. Auch wird Schul- inspektor Eggmann, Bergatreute, genannt.
Ehingen, 13. Nov. (Korresp.) Am 25. Jnli d. I. wurde der erste Spatenstich »um hies. PostgebLude gethan. Trotzdem bei der Fundation erhebliche örtliche Schwierigkeiten zu überwinden waren, gelang eS doch, den Prachtbau innerhalb 3'/- Monaten im Rohbau fertig und unter Dach zu bringen. Aus diesem Anlässe wurde gestern abend auch der Richtschmaus abgehalten. Die Hauptfa^aden deS ge- räumigen Gebäudes bestehen aus Tuffstein und rotem Csment- Kunststein, was eine prächtige Wirkung erzielt. Der innere Ausbau harrt noch seiner Vollendung. Die Ausführung deS Baue- ist der bewährten Firma: Werkmeister Buck hier übertragen. Mit der Bauleitung ist seitens der Kgl. Post, baubehörde Bauführer Unfried auS Stuttgart betraut worden.
Tuttlingen, 1b. Nov. Im Falkensaale sprach vor- gestern vr. weck. Müller über „Die Naturheilmethode vom Standpunkt der wissenschaftlichen Heilkunst". Im Gegensätze zu den Naturheil-Laienärzte wus er daS Verdienst der medizinischen Wissenschaft für Erkenntnis der richtigen Pein- cipien für daS Naturheilverfahren, die Bedeutung und Grenzen des letzteren innerhalb des Heilverfahrens überhaupt, sowie die Berechtigung des vernünftigen Gebrauchs von Medikamenten und der ärztlichen Behandlung von Krankheiten noch. Der Vortrag war provociert durch einen solchen 8 Tage vorher gehaltenen Vortrag eines Laien in welchem jeder Gebrauch von Arzneimitteln dem Aberglauben des unaufgeklärten Volkes zugeschrieben wurde.
Ulm, 15. Nov. Heute Nacht 1 Uhr traf der Graf- Regent »on Lippe-Detmold mit Gemahlin von Stuttgart hier ein. Man stellte den Herrschaften den Fürstensalon des Bahnhofes zur Verfügung. Die zogen es aber vor, in ihrem Salonwagen, der auf dem Geleise stehen blieb, zu übernachten. Heute Morgen früh 6 Uhr erfolgte die Weiterreise nach Wien.
Ulm, 16. Nov. (Korresp.) Gestern war Stadtschultheiß Hrpp von Reutlingen mit Baurat Dolmetsch »on Stuttgart und einigen anderen Herren hier um die Münsterheizanlage zu besichtigen, die ihrer Vollendung entgegengeht. Die Herren besuchten dann auch noch das neue LeichenhauS, die städt. Arbeiterwohnhäuser, das Schlachthaus u. s. w. — Neuerlicher Anordnung des Gemeinderats zufolge haben die beiden städtischen Kassiere periodisch in der Führung der beiden städtischen Kassen zu wechseln und hat somit gestern auf die Dauer von 4 Wochen der Kassier Hiller vom GaS und Wasserwerk die Geschäfte des städtischen HauptkassierS und Stadtpflegekasster Maas die der Kasse des Gas- und Wasserwerks übernommen.
Triberg, 15. Nov. Als Schmuck nnd als Andenken an den Altreichskanzler Fürsten v. Bismarck prangt seit einiger Znt vor unserem Wasserfall folgende Inschrift im Granitblock eingrhauen: „Dem Andenken des Fürsten von Bismarck, 1815—1898".
München, 14. Nov. Staatssekretär von Podbielski ist heute abend von hier nach Stuttgart weitergereist. Von dort wird er am Mittwoch nach Berlin zurückfahren.
Del« old, 1k Nov. Die hiesige Staatsanwaltschaft hat gegen den Archivrat Berkemayer wegen der Entfernung von Aktenstücke aus dem Archiv nunmehr die Einleitung des qerichüichen Verfahrens beantragt.
Hannover, 14. Nov. Maschinendirektor a. D. Georges, der bekanntlich im Anschluß an den Wucherprozeß Löwenstein verhaftet worden war, ist, dem „Hann. Tagebl." zufolge, gegen Stellung einer Kaution von 20000 vorläufig aus der Hast wieder entlassen worden.
Berlin. 14. Nov. Die „Berk. Korresp." schreibt: Bei auS Amerika eingesührten Obstsendungen ist, wie bereits früher, so noch in der Jetztzeit das Vorhandensein der San Jose-Schildlaus festzestellt worden, in Hamburg am 27. Sept bei getreckaeten kalifornischen Birnen, am 30. Sept. bei frischen kalifornischen Trauben und Birnen, am 20. Oktober bei getrockneten kalifornischen Nektarinen. Die Sendungen wurden angehslten und deren Wiederausfuhr nach dem Auslands unter amtlicher Kontrolle angeordnet.
Berlin, 14. Nov. Auf Anordnung des Reichskanzlers finden gegenwärtig Erhebungen über die Beschäftigung verheirateter Frauen in Fabriken statt. Es sollen der Umfang, die Gründe und die Gefahren dieser Beschäftigung festge- stellt werden. Im Anschluß hieran sollen die Fabrik- und Gewerbe-Inspektoren eine möglichst zweckmäßige Art der Beschränkung der Beschäftigung verheirateter Frauen in Fabriken in ihren nächsten Jahresberichten erörtern, wozu sie sich mit den Vorständen und Aerzten der Krankenkassen in Verbindung sitzen sollen. Diese Erhebungen werden in Ausführung einer rom Reichstag in seiner letzten Tagung gefaßten Resolution vorgenommen, „der Reichskanzler möge die G-werbeaussichtsbeamten zu eingehender Berichterstattung über die Beschäftigung verheirateter Frauen in den Fabriken auffordern."
Berlin, 15. Nov. DaS Programm für die Rückfahrt des Kaiserpeares lautet weiter: Die „Hohenzollern" tnfft heule in Malta ein, wo Kohlen eingenommen werden, am 17. d. M. wird in Cagliari angelegt zur Entgegennahme der Depeschrn-Sendunaen, am 18. in Port Mahon zu gleichem Zweck, am 19. in Cartagena. Am 20. legt die „Hodenzollern" in Cadiz an zur abermaligen Erneuerung des Kohlen-Vorrates. Die nächsten Stationen sind: Vigo (22.), Dartmout (24.), Portsmouts (24.), und Dover (25.), wo überall Depeschen entgegengenommen werden.
Berlin, 15. Nov. Am SamStag war rin halbe- Jahrhundert verflossen, seitdem der deutsche Reichsverweser Erzherzog Johann das Gesetz über die Einführung einer deutschen Knegk- und Handelt flagge erließ unter Gegenzeichnung des Mimster- des Handels, von Duckwitz. Wenige Tage später gab der leitende englische Minister Lord Palmerston im
englischen Unterhause d'e übermütige Erklärung ab, daß England die neue Flagge nicht anerkennen und sie nur als Piratenflaggen behandeln werde. Die damalige Reichsregierung mußte diese Beleidigung stillschweigend hinnehmen, obwohl das ganze deutsche Volk einmütig für die Gründung einer eigene» Seemacht schwärmte und bereitwillig dafür große Opfer brachte. Diese geschichtlichen Thatsachen, die unwillkürlich zu Vergleichen mit der jetzige» Stellung des neuen Deutschen Reiches im Rate der Völker auffordern, mögen sich alle die recht oft vor Augen halten, die stets bemüht sind, der aufstrebenden Kraft unsers Volkes in die Zügel zu fallen; oder auch die. die sich für verpflichtet halten, zuerst immer für das „gute Reckt" der fremden Nationen einzu- treten, bevor sie an die Nächstliegenden eigenenJatereffen denken.
Berlin, 16. Nov. Nach einer Meldung des Lok.-Anz. aus der französischen Hauptstadt wird angenommen, daß Drey- fus bereits gestern abend von der Entscheidung deS Kafsa- tionShsfes (s. u.) unterrichtet worden ist. DreyfuS wird aufgefordert werden, nach Kenntnisnahme der Akten ein Memorandum mit der Antwort auf alle Fragen auszuar- beiten. Man darf annehmen, daß in dem Fragebogen bs- sonderer Wert auf die genaueste Darstellung der Vorgänge, welche der Degradation vorangingen und folgten, gelegt werden wird. Voraussichtlich wird der wesentlichste Teil von DreyfuS' Memorandum telegraphisch nach Paris gemeldet werden. Bis dahin dauern die Vernehmungen durch den KassationShof fort. Picquart, Scheurer-Kestner nnd Bernard Lazare werden als nächste Zeugen bezeichnet. Frau DreyfuS hat ihr vor der Entscheidung des Kassationshofes an Dupuy gerichtetes Gesuch um eine Audienz nicht zurückgezogen, da sie die Erlaubnis erbittet, ihrem Gatten, dessen letzter Brief die Meinung erweckt, als halte er seine Familie für lau in der Verteidigung seiner Nichtschuld, telegraphisch mitzuteilen, daß die Familie die Entscheidung erwartet, indem sie zuversichtlich der Gerechtigkeit d.'s Kaffationshoses vertraut.
Berlin, 16. Nov. Den Morgenblattern zufolge dürfte dem Reichstage gleich mit dem Etat eine Militärvorlage zugehen.
-j- Zudem bekannten Fall« deS neugewählten LrndtagS- abgeord. Reichsgerichtsrat Spahn, dem das Reichsgericht im Hinblick auf di« Geschäftsüberbürdung deS obersten deutschen Gerichtshofs keinen Urlaub für die Dauer der Landtags- sission erteilen will, während die Achener Landtagswähler an dem Manne ihre- Vertrauens festhalten, hat jetzt der Reichskanzler Stellung genommen. Er hat sich außer Stande erklärt, dem ReichSgerichtSrat und Landtagsabgeordneten Spahn den gewünschten Urlaub zu brwill gen, und zugleich einen allgemeinen Erlaß an den Reichsgerichtspräfidenten anläßlich dieses Zwischenfalles gerichtet. Ja dem Erlaß wird darauf hingewiessn, daß von jeher die Rücksichten ans eine ungestörte Thätigkeit des Reichsgerichts die Beteiligung seiner Mitglieder an den Arbeiten der einzelstaatlichen Parlamente verboten hätten und daß von dieser allgemeinen Regel keine Ausnahme in einzelnen Fällen gemacht werden könne.
Ausland.
Genf, 14. Nov. Lucheni hat gegen das Urteil des Schwurgerichts das Kassationsbegehren eingereicht.
Wien, 16. Nov. Prinz Georg von Griechenland, der vorgestern aus Regensburg hier eintraf, reiste gestern abend nach Triest ab, von wo aus er sich auf dem Lloyddampfer Bohemis nach Kreta einschifft.
Budapest, 15. Nov. Gestern fand ein Duell zwischen dem früheren Intendanten Baron Nopesa und dem Abge- o dneten der äußersten Linken, Endrey. statt. Beide Duellanten erhielten Säbelhiebe.
Paris, 15. Nov. Dem „Kl. Journal" wird von hi-r gemeldet: Der Kaffationshof gedenkt auf das Verhör des jetzigen Kriegsminifters Freycinet und des Hauptmanns Lebrun-Renault zu verzichten. Die Untersuchung geht wahrscheinlich schnell ihrem Ende entgegen.
Paris, 15. Nov. Die nationalistischen Organe behaupten, die Aussagen Zurlindrn's und Chanoine's hätten auf den Kaffationshof einen großen Eindruck gemacht. Chanoine habe insbesondere »on dem geheimen Dossier gesprochen. welcher für Dreysus sehr belastend sei, dessen Enthüllung jedoch die gefährlichsten Konsequenzen haben konnte. Der „Gaulms" erklärt, der Kaffationshof sei ge- nötigt, Chanoine entweder auf's Wort zu glauben, oder dessen Aussagen zu bezweifeln und die Uebermittelung deS geheimen Dossiers zu verlangen. Clrmenceou erklärt in der „Aurore". ec wisse bestimmt, daß Chanoine den Dossier überhaupt nicht gesehen h,be.
Paris, 16 Nov. Monard, der Verteidiger von Drey- fus, trat mit dem Kolonialminister in Verbindung, um zu erfahren, inwiefern der Beschluß des KuffutionShofes den Verkehr drs Gefangenen mit seiner Familie und dem Verteidiger gestatte. Die dem Kolonialminister vorliegende tele- graphische Meldung über den Gesundheitszustand DreyfuS lautet gut. NachMeldungen der Blätter hat der Kolonialminister )en gefangenen Dreysus sofort von der Revision seine- Prozesses telegraphisch benachrichtigt.
Rom. 15. Nov. Bei dem Besuch in Cagliari wird das deutsche Kaiserpaar, begleitet von dem Staatssekretär Tirpitz, die Neptun-Grotte in Alghrr« besuchen. Das italienische und das französische Mittelmeer-Geschwader begrüßt das Kaiserpaar in Cagliari. Vier italienische Kriegsschiffe find bereits dort eingetroffen.
Madrid. 15. Nov. Zahlreiche Kaufleute sowie auch Pächter und Landbewohner haben sich gegen das Risiko im Falle eines Bürgerkrieges versichert. Man glaubt allgemein, daß Don Carlos in Kürze einen Handstreich ausführen werde.
London, 15. Noo. „Daily Chronicle" meldet vo n Congo: Eine starke französische Expedition, die mutmaßlich mit Marchand in Verbindung stehe, marschire auf El-Obed und Kordofan, wo scharfe Kämpfe erwartet werden.
Simla, 15. Noo. Die Pestberichte über die mit dem 12. Noo. zu Ende gehenden Woche zeigen ein kleines An. wachsen der Seuche in der Stadt Bombay und eine große Zunahme derselben im Bezirke Dscharwar. woselbst über 2200 Todesfälle an der Pest vorgekommen stad. Auch außerhalb von Bombay, in der Präsidentschaft, ist die Lage eine bedenkliche geworden. In den Distrikten von Madras sind 40 Pestfälle vorgekommen, auch in Bangalore macht sich ein Anwachsen der Seuche bemerkbar. Ebenso sind verschiedene Fälle von Einschleppung der Seuche in den Provinzen des Innern in Zentralindien und Rajputana vorgekommen.
Kleinere Mitteilungen.
Nagold, 16. Noo. In der Nr. 174 des Gesellschafters befindet sich eine Notiz über die älteste und größte Tanne Deutschlands, die bei Villingen stehen soll. Dem ist nicht so. Die größte Tanne Deutschlands steht in Thüringen und zwar auf dem Wurzelberg; sie ist tadellos im Wuchs und grün bis zum Wipfel. Die amtlich angebrachte Tafel giebt folgende Zahlen von ihr: Alter: 450 Jahre; Durchmesser bei 0,60 Höhe 2,45 Meter. Höhe 44,30 Meter, Schastinhalt 62,33 Kub.-Meter. Nicht ganz so starke Bäume trägt der Wurzelberg mehrere.
Tübingen, 15. Nov. Barbarisch roh mißhandelt wurde der ledige 19 Jahre alte Dienstknecht Joh. Georg Brenner von Kuppingen. welcher bei einem Kutscher in Herrenberg in Diensten steht. Am 11. ds. Mts. führte derselbe zwei ihm unbekannte Schäfer auf den hiesigen Bahnhof, kam jedoch zu spät auf den Zug an. Als er nun sein Geld verlangte für die Fahrt, suchte der eine daS Weite, der andere hingegen schlug mit seinem Stocke aus ihn ein und warf ihn zu Boden, schlug ihn dann mit den Fäusten und würgte ihn am Halse, daß er atemlos und eine Zeit lang bewußtlos blieb. Bis Brenner wieder zu sich kam, war auch der Thäter verschwunden. Die fortgesetzten Nachforschungen haben ergeben, daß der Thäter der verheiratete Schäfer Wilh. Holderle »on Willmandingen gewesen ist. Weiteres wird die Untersuchung ergeben.
Tübingen. 15. Noo. (Korresp.) Gestern nachmittag ereignete sich hier wiederum beim Langholzfahren ein bedauerlicher Unglückrfall. Als nämlich ein Langholzwagen die Ecke am Dckanatsgebäude passierte, erfaßte der Hintere Teil eines Stammes eine hiesige Dame und schlug sie zu Boden; außer einigen bedeutenden Quetschungen erlut die Dame noch verschiedene größere Schürfungen. Innere Verletzungen konnten bis jetzt noch nicht konstatiert werden.
Balingen. 15. Nov. Gestern Mittag fuhren H. Adolf Lang jr., Metzger Schüler und Jakob Wolf zu einer Hochzeit nach Hausen a. Thann. Als sie gegen 4 Uhr der Heimat zufuhren, begegneten sie einem Wägelchen mit Laubsäcken. Als die Pferde desselben ansichtig wurden, scheuten sie und kehrten plötzlich um, sodaß die Insassen herausgeworfen wurden, wobei Metzger Schüler den rechten Fuß brach, während die beiden andern so ziemlich unverletzt davonkamen. DaS Jagdwägelchen würde vollständig zertrümmert.
Oberndorf, 15. Nov. (Korresp) Vielen zur Warnung mag folgender Unglücksfall dienen, der sich bei der leidigen Unsitte des Taufschießens hier ereignet hat. Der Sohn des Metzgermeisters Hofer dahier wollte geste n anläßlich einer Taufe schießen, mrnipulierte aber so ungeschickt mit der Schußwaffe, daß diese zu früh losging und ihm die rechte Hand teilweise zerriß. In das Hospital verbracht mußte dem Verletzten der Zeigefinger abgenommen werden,
Ludwigsburg, 14. Nov. Der Unteroffizier Hoppe vom Dragoner-Regiment Königin Olga, welcher vor l4 Tagen als Kasinorechnungssührer eine Summe von 600 Mark unterschlag und damit entfloh, ist nach hierhergelangter Nachricht in Königsberg festzeuommen worden. Ein vor seiner Flucht hier gekaufter Anzug, der in seinem Signalement genau bezeichnet werden konnte, hat zu seiner Ermilt- lung geführt.
Kirchheim u. T., 15. Nov. In verflossener Nacht wurde ein in den 30z«r Jahren stehender, verwitweter Maurer von Tobsucht befallen, sodaß seitens der Mitbewohner polizeiliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. Drei Mann waren zur Bewältigung dcs Tobsüchtigen nötig, der noch nachts in ärztliche Pflege genommen wurde. — Am Sonntag entstanden auS nichtssagender Ursache zwischen Leuten von hier Raufhändel, die damit endigten, daß einer davon zwei Stiche in die Bauchhöhle erhielt. Der Thäter ist verhaftet.
Kirchheim u. T., 15. Nov. An der Straße von Bissingen nach Weilheim, ebenso auf dem Schafhof stehen verschiedene Apfelbäume, welche Heuer mit einer zweiten Frucht behängen sind. Die Bäume haben zur Zeit der Oehmd- ernte zum zweitenmal geblüht und haben die Aepsel jetzt die Größe einer Kirsche erreicht. Gewiß eine Seltenheit am Fuße der rauen Alb zu dieser Jahreszeit.
Laupheim, 15. Nov. Vorgestern Mittag sprang ein hiesiger verheirateter Rzfierer in den Weiher mit der Absicht, sich daS Leben zu nehmen. Der Lebensüberdrüsstge wurde jedoch noch rechtzeitig von dem Gärtner in dem benachbarten Schloß gerettet.
Eli wangen, 15. Nov. Der Wannenmacher Jakob Hägele von PommertSweiter ist der glückliche Gewinner des zweiten Preises der Reutlinger Lotterie, welcher in die Kollekte von L. WeilS Buchdruckerei hier gefallen ist. Bei der Kirchberger Lotterie fiel in die Weil'sche Kolltkte der 1. Gewinn.