(gegenüber den Effekten der bei ihnen legierenden Gäste) dringen wird. Nach dem derzeitigen württrmbergische» Recht — und ähnlich ist die Materie in den übrigen deutschen Staaten geregelt — haftet ein Gastwirt bekanntlich für Beschädigung, Entwendung rc. der seinen Gästen gehörigen Effekten ganz unbeschränkt, also auch dann, wenn ihn gar keine Verschuldung trifft (nicht ersatzpflichtig ist er nur dann, wenn der Schaden (die Entwendung u. s. w.) durch eigene Schuld des Gastes »der infolge Unglücksfalls entstanden ist). Daß diese (schon im römischen Recht sich findende) strenge Haftpflicht, bei welcher ein Wirt vielfach ohne irgendwelche eigene Verschuldung schadenersatzpflichtig werden kann, da« reinste Damoklesschwert für den Gast- wirtSstand bildet, bedarf keiner «eiteren Begründung. Mehrfache Petitionen um Milderung dieser Bestimmungen find darum auch in den letzten Jahren aus diesen Kreisen an den Reichstag rc. ergangen. Die Materie ist nun in den §§ 701—704 deS bürgerlichen Gesetzbuchs reichsrechtlich geregelt worden und weicht vom derzeit geltenden Recht in einem Punkt ganz wesentlich ab. Hienach hat es bei der ebenerwähnten strengen Haftpflichtbestimmung zwar auch für künftig sein Verbleiben, wonach di» Ersatzpflicht im allgemeinen nicht von einer Verschuldung des WirtS abhängig ist; dagegen haben die Gastwirte dann, wennn sie kein Verschulden trifft, für (entwendete rc.) Gelder, Wertpapiere und Kostbarkeiten künftig nur noch bis zu einem Höchstbetrag von 1000 ^ zu haften. Für diese Milderung war die Erwägung entscheidend, daß andernfalls (wie die Motive meinen) „die Gastwirte Verluste erleiden könnten, welche zu deren völligem Ruine führen würden, ohne daß sie irgend i« der Loge wären, sich durch geeignete Vorsichtsmaßregeln gegen die Gefahr zu schützen." Diese Bestimmung bezieht sich aber nur auf die Fälle, «o die Gäste ihre Effekten selber in Verwahrung behalten. In allen anderen Fällen dagegen, also wenn der Schade« durch Schuld des Wirts bez«. dessen Personals herbeigrsührt, oder wenn die Effekten dem Wirt förmlich zur Aufbewahrung übergeben wurden, tritt auch bezüglich dieser Wertobjekte unbeschränkt» Ersatzpflicht des Wirtes «in. I« beiderseitigen Interesse—sowohl des Wirts wie des Gasts —-wird es also liegen, wenn die wertvolleren Effekten (Gelder, Schmucksachen rc.) künftig immer vom Wirt in Verwahrung genommen werden; für den elfteren wird sich dies darum empfehlen, weil er nur so die Garantie einer geeigneten und sicheren Aufbewahrung erhält, für den letzteren aber, weil er bei eintrrtendem Verlust vollen Schadenersatz ansprechen kann. — Diese strengen Haftungbestimmungen mittels besonderer Vereinbarung mit dem Gast zu mildern oder, soweit dies nach den allgemeinen Grundsätzen des bürgerlichen Gesetzbuchs zulässig ist, zu beseitigen, bleibt dem Wirte natürlich überlasten. Eine Ablehnung der Haftplicht ganz im allgemeinen, etwa mittels Anschlag im Hause, ist dagegen ohne Wirkung.
(Schw. B.)
—t. Ebhausen, 15. Aug. Dem 75jährigen Christoph Schüttle, Bäcker hier und seiner in gleichem Alter stehenden Ehefrau war es vergönnt, gestern das seltene Fest ihrer goldenen Hochzeit zu feiern. Der Jubilar ist verhältnismäßig noch recht rüstig, währeud die Frau desselben schon empfindlich unter einem gebrechlichen Körper zu leiden hat. Um 11 Uhr fand sich dar Jubelpaar, von Kindern und Enkeln und manchen Gemeiudegenoffen begleitet, im Gotteshaus« «in, wo der Ortsgeistliche im Anschluß an Jes. 54, 10 eine ergreifende Ansprache hielt, worauf das Jubelpaar am Altar den Segen empfing. Von Seiner Majestät dem König Wilhelm II. erhielt das Ehepaar das schöne Geschenk von 30
—t. Nothfelden, 15. Aug. Unter sehr zahlreicher Teilnahme der hiesigen und auswärtigen Bewohnerschaft fand heute nachmittag hier ein Missionssest statt. Nach dem Gemeindegesang sprach das Eingavgsgebet H. Missionar Ritter, worauf ein dreistimmiger Chor von Mädchen gesungen wurde. Anknüpfend an das Schriftwort Joh. 17, 20 und 31 berichtete Missionar Ritter über den Vorgang des RissionS- werkeS in Indien. Trotz der vielen Hindernisse, besonders furch daS dort herrschende Kastenwesen unter der Bevölkerung gewinne doch das Evangelium immer mehr an Boden. Auch der zweite Redner, Herr Missionar Josenhans, der d»inrr Ansprache 1. Tim. 3,4: „Gott will, daß allen Menschen geholfen werde," zu Grunde legte, konnte berichte», wie auch unter den Negern besonders auf der Goldküfie rin Verlangen nach dem Heil in Christo zu finden sei. Der dritte Redner, Herr Pfarrer Wacker von Sulz knüpfte eindringliche Worte zum Missionseifer unter unS Christen an 1. Tim. 1, 15 und sprach ein ergreifendes Schlußgebet.
Stuttgart, 13. Aug. Nach der geprüften Jahresrechnung an der Württ. Sparkaffe für 1897 betrugen die Aktiva auf 31. Dez. v. I. inSgesaml 101,230,397 die Passiva 94,248,355 so baß sich rin Vermögensüberschuß von 6,972,040 ^ ergiebt (gegen das Vorjahr mehr 213,982 Mark). Die neuen Einlagen bezifferten sich im letzten Rechnungsjahr aus 13,577,675 ^ in 155,299 Posten, zurück- gezogen wurden in 52,387 Posten 11,881,969 so daß die Mehreivlagen 1,695,706 ^ ausmachen. Das Gesamtguthaben der Einleger erreichte 93,798,650 was gegenüber dem vorigen Jahre eine Zunahme von 4,896,669 ^ bedeutet.
Stuttgart, 13. Aug. Der Wiederzusammentritt deS württembergiichen Landtags ist für Oktober in Aussicht genommen; die parlamentarischen Kommissionen treten teil- weise schon Mitte Eeptbr. in Thätigkeit. In der bevorstehenden Tagung kommen die 3 wichtigen Gesetzesvorlagen: Derfassungsrevision, Steuerreform und Ortsvorstehergesetz unter allen Umständen zur Entscheidung. Ueber das Schicksal der beiden Entwürfe, die neuerdings insofern miteinander verquikt wurden, als die Erste Kammer für die Steuer
reform eine verfassungsmäßige Festlegung betreffend die Erwriterung des BudgetrechtrS verlangt, find di» Ansichten sehr geteilt. Inzwischen wird von reformfreundlicher Seite allem aufgeboten, um die bestehenden Hindernisse au» dem Wege zu räumen. Bei der Steuerreform wird es zweifellos gelingen, daß di« beiden Kammern sich hinsichtlich der MaximalhLhe der Progression auf den Satz von 4'/, Prozent einigen. Wa» nun die DerfaffungSreform betrifft, so ist man in parlamentarischen Kreisen vielfach der Meinung, die Volkspartei werde, wen« nicht geschloffen, bezüglich d«S BudgetrechtrS der Ersten Kammer Zugeständnisse machen, um nicht Steuer- und DerfaffungSreform ernstlich zu gefährden. Die Volkspartei betrachtet ohnedies daS durch die Verfaffungsreform zu erreichende Ziel nur als eine Abschlagszahlung. sie wird also in jedem Falle Wünsche übrig behalten. Wird diese Reform angenommen, so erfolgt di« Auflösung des Landtags und wir haben im Januar Neuwahlen. Im ander» Fall wird die erste Legislaturperiooe des Landtags geschloffen und die 2. mit der Beratung des Budgets pro 1899/1901 begonnen.
Stuttgart, 13. Aug. Eine fieberhafte Thätigkeit wird gegenwärtig in der Verlagsanstalt Union, «der bester ge- sagt, dem I. G. Cotta'schen Verlag (derselbe ist aber längst von Cottas Erben an die Union verkauft worden) hier entfaltet, um die Memoiren Bismarcks druckfertig zu machen und sie i« Buchhandel erscheinen zu lassen. Der Kontrakt zwischen Cottas Nachfolger und dem Fürsten Bismarck ist, wie man sich erinnert, bald nach der Entlassung des Kanzlers abgeschlossen und als Honorar 1 Mill. ^ vereinbart worden. Ein Teil des BiSmarck'schen Manuskriptes ist schon seit Jahren in Druck gegeben und der Satz hernach verschlossen worden. Dem Setzerpersonal gegenüber wurde zwar alle Vorsicht angewandt, allein aus der ungewöhnlichen Schärfe des Stils zahlreicher Einzelstellen sollen doch nicht wenige Angehörige der Verlagsdruckerei auf die richtige Spur geleitet worden sein. Ein Gerücht, wonach Fürst Bismarck seine Sommerfrische, die er in der Zurückgezogenheil verbringen will, dazu benützt, um die Aufzeichnungen seines Vaters einer endgültigen Durchsicht zu unterziehen, hat viel Wahrscheinlichkeit für sich. Dem Erscheinen des ersten Bandes des allenthalben mit Spannung erwarteten Werkes wird man in nächster Zeit entgegensetzen dürfen.
Eßlingen, 13. Aug. (Ksrresp.) Dem am 1. Juli dS. Js. «ingetretenen Brotabschlag ist mit dem gestrigen Tag« rin weiterer Abschlag gefolgt. Von jetzt ab kostet der 3pfündige weiße Laib 40 (seither 42), der dreipfündige schwarze Laib 38 (seither 40). Die Wecken, welche seither «in Gewicht von 100—110 A hatten, müssen jetzt 110—130 ss wiegen.
Kirchheim u. T., 14. Aug. Vor einiger Zeit wurde seitens der bürgerl. Kollegien die Aufnahmegebühr in das Bürgerrecht von 10 avk 5 ^ herabgesetzt. In der gestrigen Sitzung lagen nun infolge dieser Herabsetzung 39 Aufnahme- Gesuche vor, denen durchweg entsprochen werden konnte. Unter diesen Bufgenommenen befinden sich Personen, die da» 60. Lebensjahr schon überschritten haben. Einzelne haben ihren Wohnsitz schon mehr als 20 Jahre in hiesiger Stadt.
Ulm, 12. Aug. Das AbschiedSessen, das die Stadt Ulm dem Offizierskorps des nach Weingarten versetzten Inf. Regiments Nr. 124 gestern Abend im Ratsaal gab, nahm «inen sehr schönen Verlauf. Es nahmen teil: Die geladenen Offiziere, die bürgerl. Kollegien und einige städtische Beamten, im ganzen etwa 75 Personen. De« ersten Toast brachte Oberbürgermeister Wagner aus auf daS Regiment Nr. 124 daS seit 50 Jahren mit der Stadt Ulm und deren Bevölkerung durch die freundschaftlichsten und innigsten Beziehungen verknüpft gewesen. Der Regimentskommandeur Oberst v. TippelSkirch dankte mit warmen Worten für die Ehrung und toastirte auf die Stadt Ulm und deren Ver- tretung. BtrgerauSschußmitglied Apotheker Heiß brachte den Damen des Offizierskorps «in Hoch, worauf der Herr Regimentskommandeur die Ulmer Frauen hochleben ließ. Rechtsanwalt Scheffold sprach über das Einvernehmen von Zivil und Militär in einer Festungsstadt und toastirte auf das deutsche Heer und das deutsche Vaterland.
Karlsruhe, 13. Aug. Die goldenen Fünfmarkstücke werden bekanntlich nach und nach eingezogen, um in Kronen und Doppelkronen umgeprägt zu werden. Dieser Tage wurden in die großherzogliche Münze zu Karlsruhe 5 Zentner solcher Geldstücke oder ca. 275 000 Stück im Wert von 1375000 ^ zum Umschmelzen eingeliefert.
München, 13. Lug. Professor Sepp veröffentlicht «in Schreiben an den Fürsten H»rbe,t BiSmarck, in welchem er vorschlägt. Friedrichsruh von nun an „BismarckSruh" umzntaufen.
Nürnberg, 12. Aug. Zur Generalversammlung d«S deutsch-österreichischen Alpenvereins trafen bis jetzt etwa 1300 auswärtige Gäste ein. Man erwartet, einschließlich 709 Nürnbergern, 2500 Teilnehmer.
Aachen, 13. Aug. Die Polizei verhaftete eine Mutter mit ihrem Sohn auS Berlin, die hier, in Hannover und in Köln falscher Geld verausgabten. Bei der Durchsuchung d«S von ihnen hier gemieteten Zimmers wurden über 1000 Stück falscher Thaler beschlagnahmt.
Berlin, 10 Aug. Nach einer Meldung ans Elbing soll der Bau sämtlicher, für 1898 99 bewilligter Torpedoboote der Schichau-Werft übertragen worden sein.
Berlin, 11. Aug. Seiner Majestät Schiff „Deutschland", Kommandant Kapitän zur See Machte, ist mit dem Chef der 2. Division des Kreuzergeschwadrrs, Kontreadmiral Prinz Heinrich von Preußen an Bord, am 1. ds. Mts. in Korsakowskoir (Insel Sachalin) eingetroffen und ging am
3. ds. MtS. von dort nach AlexandrowSkoie (Insel Sachalin) in Sr«.
Berlin, IS. Aug. Die in verschiedenen Großstädten neuerdings inS Werk gesetzte Erhöhung der Fleischpreise wird von den sozialdemokratischen und gesinnungsverwandten Blättern zu einer tendenziösen Hetze gegen das „ausbeuterische Agrariertum" zu verwerten gesucht. Demgegenüber konsta- tieren nun Kenner der in Betracht kommenden Verhältnisse, daß der inländisch« Viehhandel keineswegs so prosperiert, wie es der Fall sei« müßte, wenn eS dem Händlerring« wirklich darum zu thun wäre, die Konsumenten reell zu bedienen. ES fehlt denn auch nicht an Stimmen, welche erklären, die jetzt zu beobachtende Erhöhung der Fleischpreise sei nichts als ein Tendenzmanöver, dessen Spitze sich gegen die Viehsperre an der Grenze richte und den Zweck verfolge, durch Erregung der öffentlichen Meinung die Regierung einzuschüchtern, damit diese wieder in eine unbeschränkte Zulassung ausländischen Viehs zum Schaden der Inlands- Produktion willige.
Berlin, 13. Aug. Zu Ausschreitungen führte vorgestern abend eine Spannung zwischen arbeitenden und ausständigen Maurern. Am letzten SamStag wurden bei einem Neubau 16 Maurer entlasten, die übrigen erklärten sich solidarisch und legten die Arbeit nieder. Seit Dienstag arbeiteten dort Akkordmaurer, die von den Streikenden derartig belästigt wurden, daß die Polizei die Baustelle überwachen mußte. Gestern hatten sich die Ausständischen besonders stark angesammelt, so daß ein entsprechendes Aufgebot von Polizei gestellt werden mußte. Trotzdem kam es zu einem Zusammenstoß. Die Gchutzmannschaft zog blank und stellte die Ruhe wieder her. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen.
Berlin, 13. Aug. Geheimer Rat Professor Robert Koch hat gestern abend in Begleitung zweier Professoren eine längere Studienreise zur Ergründung der Malariakrankheit nach den südruropäischen Ländern angetreten.
Berlin, 13. Aug. Wie vom „Lokal-Anzeiger" aus Danzig gemeldet wird, ist für später das Königl. Schloß „Oliva" als ständiger Wohnsitz für di« Kaiser!. Prinzen ausersehen. Wie verlautet, soll Prinz Eitel Friedrich in das Leibhusaren-Regiment Nr. 1 (Langfuhr) eingestellt werden und dann auf dem Schloß Oliva in Danzig Wohnung nehmen.
Kiel, 13. Aug. Die von einem hiesigen Schiffsrheder eingerichtete direkte Schiffsverbindung Kiel-Kiautschou ist eröffnet worden. Die Verbindung wird mit eisernen Segelschiffen betrieben, welche in monatlichen Zwischenräumen verkehren sollen.
Der General der Infanterie, General-Adjutant von Werder, ist vom Zaren zu den Feierlichkeiten ringeladen worden, welche vom 27. dS. Mts. ab gelegentlich der Enthüllung de» Denkmals Kaiser Alexander III. in Moskau stattfinden werden, v. Werder wird sich deshalb am 23. ds. Mts. nach Moskau begeben.
-j- Allmählich verflachen und verengern sich die Wellen» kreise, welche der Hingang des eisernen Kanzlers in der öffentlichen Meinung ganz Deutschlands wie der übrigen Welt gezogen hatte, und mehr und mehr tritt dafür die Tagespolitik wieder in ihre Rechte. Aber dennoch wird das gewaltige Ereignis in den Gemütern sicherlich noch lange nachklingrn, die Stellung, welche der Heimgegangene Staatsmann in der Zeitgeschichte eingenommen hat, war eine zu imponirende und markant«, als daß sein Hinscheiden sobald wieder vergessen werden könnte.
Ausland.
Paris, 13. Aug. Nach der Freilassung wurde Esterhazy von seinen Freunden empfangen und in seine Wohnung geführt. Er nannte Bertulus einen impertinenten, cynischen Richter und erklärte, die Handlungsweise seines Vetters Christian habe ihn krank gemacht.
Paris, 13. Aug. Graf Christian Esterhazy befindet sich bei seiner Mutter in der Nähe von Bordeaux, von wo er eine Eingabe an die Staatsanwaltschaft gegen seinen Vetter, den Major Esterhazy, machen wird.
Aus dem Nord-Ostsee-Kanal find im Quartal April- Juni d. I. rund 400000 ^ eingenommen worden. Das heißt fast 1000 ^ mehr als im gleiche« Zeitraum de» Vorjahre».
Brüssel, 13. Aug. Die „Jndependance beige" ver- öffentlicht einen auS Chicagoer politischen Kreisen herrührenden Brief des wohlbekannten John Adam-, in welchem dieser erklärt, daß die große Mehrheit deS amerikanischen Volkes bereit ist, die Regierung zu veranlassen, die Philippinen an Holland abzutreten.
Rom, 13. Aug. Der Leibarzt des Papstes versicherte gestern, lt. „Fkf. Z.", den ihn befragenden Journalisten, der Papst werde in 3 Tagen von der gastrischen Fiebrr- störung wieder hergestellt sein.
Rom, 12. Aug. DaS Befinden des Papstes ist andauernd ungünstig. Die Schwäche ist in starker Zunahme begriffen. Der Papst kann kaum mehr auf den Füßen stehen. Die Audienzen sind infolge dessen abgesagt worden.
London, 12. Aug. Einer Meldung des „Daily Chronicle" aus Washington zufolge wurde an General MileS folgendes Telegramm gerichtet: „Da der Friede geschloffen ist, ersucht sie der Kriegssekretär, alle Feindseligkeiten einzustellen und demgemäß die spanischen Kommandanten zu benachrichtigen." Nach einer Meldung der „Daily News" aus Washington wäre dieses Telegramm deshalb abgeschickt worden, weil man erfuhr, die Spanier wollten Miles eine Schlacht liefern, Mac Kinlry möchte dies aber verhindern.