wurde alr Vorstand gewählt Graf Uxkull, dessen zustimmende Erklärung allseitig mit freudigem Dank ausgenommen wurde. Ebenso wurde der Ausschuß neu gewählt. Die Ausgaben für 1897 betrugen für Vereinszwccke 2787 besonders die Beiträge für den Hohlohturm, für die Wege an den Wildsee und zur Teufelsmühle haben in den letzten Jahren die Vereinskaffe sehr in Anspruch genommen. Für das laufende Jahr stehen einschließlich eines Beitrages der Amtskorporation 1150 ^ zur Verfügung. Neben Ver­besserung von Weyen und Anbringung von Wegzeigern, besonders in der Richtung zur Teufelsmühle (2 St. von Herrenalb, einem der schönsten Aussichtspunkte des Schwarz, walds) wurde in Aussicht genommen eine neue Karte von Wildbad und ein Beitrag zu dem aus der Langenbrander Höhe geplanten Aussichtsturm. Ueber diesen letzter» Punkt berichtete Oberförster Gönner von Langenbrand. Der neue Turm soll auf die Stelle des früheren Signalturms, der einst zur Landesvrrmeffung errichtet wurde, zu stehen kommen; er wird eine prächtige Rund- und Fernsicht bieten über das großartige Waldbild der Umgegend und bis zur schwäbischen Alb.

Stuttgart, 29. März. (Korresp.) Gestern nachmittag kam beim Exerzieren auf dem Cannstatter Wasen ein Sol­dat der Stuttgarter Garnison so unglücklich zu Fall, daß er einen Beinbruch erlitt. Der Bataillonskommandeur requirierte sofort den Stuttgarter Sanitätswagen. Derselbe durfte aber nach einer allgemeinen polizeilichen Verordnung des Stuttgarter Polizeiamts die Stuttgarter Markungsgrenze nicht verlassen, also auch die König-Karls-Brücke nicht pas­sieren. Dem Major, welcher beständig bei dem verunglückten Soldaten verblieb, war nun kein anderer Ausweg möglich, als eine Tragbahre von Stuttgart zu requirieren. Auf dieser wurde nun der verunglückte Soldat, der nahezu zwei Stunden auf dem kalten Boden hatte liegen müssen, über die König- Karls-Brücke getragen, in denauf Stuttgarter Markung" haltenden Sanitätswagen eingeladen und dann in das Gar- nisonslazaret verbracht.

Stuttgart, 29. März. Deutsche Lehrerfahrt nach Italien. Der he,zliche Empfang, den Vertreter der deutschen akademischen Jugend in Italien gefunden haben, hat in den Kreisen deutscher Lehrer den Wunsch entstehen lassen, ebenfalls eine gemeinschaftliche Reise dorthin zu unter­nehmen. Dieser Wunsch hat nun eine greifbare Gestalt angenommen, indem eine derartige Fahrt während der be­vorstehenden Osterferien auSgesührl werden wird. Die Reise, die mit Rücksicht auf die älteren Herren diesmal von Genua aus nicht zu Schiff, sondern durchweg mit der Bahn ausgesührt werden wird, geht über Luzern und die Gott­hardbahn nach Mailand und G nua, sodann nach Rom, wo das Osterfest verbracht wird, weiter nach Neapel und über Pompeij, Sorrento, Salerno, Battipaglio bis zur altenNeptunstadt" Paestum.

Rottweil, 27. März. Gestern vormittag fand in Gegenwart des Regierungsrats Krals als Prüfungskommissär der Zentralstelle für die Landwirtschaft, sowie in Anwesen­heit vieler Angehöriger der Zöglinge und sonstiger Freunde der Anstalt die Schlußprüfung an der landwirtschaftlichen Winterschule statt. Die Schüler gaben treffende Antworten und der ganze Verlauf der Prüfung ließ deutlich erkennen, daß dieselben während der kurzen Zeit eines halben Jahres eine Menge von wichtigen Kenntnissen sich angeeignet haben, worauf der Herr PlüsungSkommissäc in seiner Schlußan­sprache besonders hinwies und daran noch die eindringliche Mahnung knüpfte, diese Kenntnisse in der Praxis nutzbringend zu verwerten und ja nicht zu meinen, sie hätten nunmehr auSgelernr. Vielmehr mögen die nun abgehenden Schüler sich immer noch weiter auSzubilden suchen durch den Anschluß an die landwirtschaftlichen Vereine und durch eifriges Lesen guter landwirtschaftlicher Zeitschriften, auch sollen sie ins­besondere in steter Fühlung bleiben mit ihrem Schulvor­stande LandwulschaslLinsprktor Hornberger, dem es gewiß eine Freude sein werde, später auch im praktischen Leben mit ihnen zusvmmenzusrbeiien, um dem Fortschritt in der Landwirtschaft immer neue Bahnen zu eröffnen. Hieraus fand die Preis Verteilung statt. 7 Schüler erhielten Preise in Form von wertvollen Büchern nebst Diplomen von Seiten der Zentralstelle. Außerdem erhielt jeder Schüler auf An­regung des Schulvorstands von Seilen des landwirtschaft­lichen Bezirksvereins Rotlweit zum Zwecke der Anstellung von Aubauoersuchen 40 Pfund ausgezeichneten Saathuber je nach Wahl von folgenden Sorten: Duppiner, Sechsämter oder Fichletgebirgshaber, und von nmerlkantschem Milton- haber, sowie Vs P>und Origmolsaat von Eckendorser Runkel­rüben. L-.bhaftes Interesse bei den Besuchern der Prüfung eireg.en auch die ausgestellten Arbeiten der Schüler im , Rechnen, Geschäftsaufsatz, landw. Brinebslehre, landw. Buch­führung, die Veredelungsarten im Obstbau und die vielen Zeichnungen.

Vom Truppenübungsplatz, 29. März. (Korresp.) Im Lager wird allenthalben aus die Ankunft der Truppen gerüstet; diese erfolgt am 15. April. Beim Zielbau-Kom- mandr, auf rer Ludwigshöhe uno beim Arbeilskommando im Lager traf n am 26. und 28. März aus allen württ. Garnisonen Verstärkungen ein Zwicks Erstellung und Ein­richtung der artilleristischen Bauien haben im Fezer'schen Hurdihot.l ein Artilleriegeneral und ein Lrlillerieoberst für eine Wache Wohnung gerommen.

Ulm, 28. März. Gasthausb.sitzer H-.gele zumOber- pollinger" in der Hirschstraße hat sein Gasthaus um 138000^ an d>u Wi>l Albert Maier zurUnteren Stabe" gegenüber dem R-ihauS verkauft. Von der Strafkammer wurde der Vuhlrnbtr Hartmann von Niederstetten wegen Ver­fehlung g gen die Schutzmaßrcgel» gegen oie Maul- und Litauens,uch> zu 6 Wochen Hast verurteilt. Er hatte im Oktober v. I. in den Oberämtern Ulm, Blaubeuren und

Geislingen eine, wie er wußte, mit dieser Seuche behafteten Schweineherde im Umherziehen feilgeboten und dadurch die Seuche in verschiedene Orte verschleppt.

Ellwangen, 29. März. (Korresp.) Nachdem sich die nötige Teilnehmerzahl zusammengefunden, ist die Errichtung eines Telephons in hiesiger Stadt nunmehr gesichert. Für die Umschaltestelle wird im K. Postgebäude ein paffender Raum geschaffen und mit den Arbeiten alsbald begonnen werden. Auch mit der Wasserleitung geht es nunmehr rasch vorwärts und dürfte dieselbe bis zum Herbst nahezu beendet sein.

Von der hohenzollernschen Grenze, 29. März. In den Jahren 1871/95 ist die Bevölkerungszahl in Hshenzollern keinem auffallenden Wechsel unterworfen gewesen. Am 1. Dez. 1871 gab es 65558 Ortsanwesende und am 2. Dez. 1895 65752. Die Zunahme ist somit nicht groß. Wie fast in allen Staaten überwiegt das weibliche Geschlecht. 31284 männlichen stehen 34468 weibliche Personen gegenüber. Katholiken giebt es 62608 und Evangelische 2562, Juden 576. 42 Gemeinden gehören zum Amtsgericht Sigmaringen, 29 zu Wald, 12 zu Gammer- tingen, 29 zu Hechingen, wo auch der Landgerichtsfitz ist, und 21 zu Haigerloch. Während es nämlich nur 4 Ober­amtsbezirke giebt, giebt es 5 Amtsgerichtsbezirke. Die Gemeinde Wald mit 515 Einwohnern ist Sitz einesAmtsgerichts.

Karlsruhe, 29. März. DieKarlsr. Ztg." meldet: Vom Kaiser ist noch am gestrigen Abend folgendes Telegramm an den Großherzog eingelaufen:Das Flottengesetz ist soeben mit starker Mehrheit in dritter Lesung angenommen worden, und vor allem ist das Deiner unermüdlichen Mit­arbeit zu danken, mit der Du mir immer, wenn es sich um das Wohl des Vaterlandes handelte, mit Hingabe und Nachdruck beigestanden hast. Zum Danke dafür stelle ich Dich L 1a. suite unserer Marine-Infanterie, deren brave Jungen im fernen Osten unsere Flagge beschirmen. Gott segne Dich! Wilhelm I. U." DieKarlsr. Ztg." schreibt: Von Seiten des königlich sächsischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers am großherzoglichen Hose, Freiherrn v. Fabrice, ist das Schreiben S. M. des Königs von Sachsen emgesandt worden, durch welches er von seinem Posten abberusen wird.

Homburg, 29. März. Der Kaiser und die Kaiserin haben sich entschlossen, bei anhaltend günstiger Witterung die kaiserlichen Prinzen aus Berlin ebenfalls hirher kommen zu lasten. Die Wohnungen werden im kgl. Schlosse bereits hergerichtet.

Berlin, 25. März. Kiaotschau oder Kiautschou? DieD. Verkehrszig." schreibt: Die Schreibweise Kiau­tschou für den Namen des deutschen Pachtgebiets in China ist bisher vom Reichspostamt angewendet und von dem bekannten Ehinaforscher Prof. Frhrn. v. Richthofen als die am meisten zutreffende bezeichnet worden. Wie uns mit­geteilt worden, sind nunmehr auch die übrgm in Betracht kommenden Reichsbehörden, die bisherKiaotsqau" schrieben, zu der ersten Schreibweise übergegangen, so daß diese als die amtlich gebilligte angesehen werden kann. Dagegen soll nach den neueren Feststellungen der Name deS Ortes im Kiautschougebiet, in dem die deutsche Postagentur ein­gerichtet worden ist, nichtTfintanfort" lauten, wie bisher geschrieben worden ist, sondernTsintau"; es ist daher als wahrscheinlich zu bezeichnen, daß für jene Postaastalt der NameTsintau" auch amtlich angenommen werden wird.

Berlin, 29. März. DerLokalanz." erfährt in der Angelegenheit Grünenthal von angeblich zuständiger Seite, daß das Vorhandensein von Doppelnummern auf einigen 1000- und 100-Markschslnen konstatiert und derartige Schrine in der Reichsbank angehalten worden seien.

Berlin, 30. März. In der Affaire Grünenthal ist neuerdings wiederum auf einem Kirchhof, und zwar dem alten Jakobikirchhof, ein hinterlegtes Paket in die Hände der Polizei gefallen. Ferner wurde, wie derLok.-Anz." meldet, aus dem alten Jerusalemer Kirchhof ein Wertpaket gefunden. DieVoss. Ztg." behauptet, das Gerücht von einem umfassenden Geständnis Gcünenthals bestätigt sich nicht.

Berlin, 30. März. Es bestätigt sich, daß der frühere Oberfaktor Grünenthal gestern gestand, dis Reichsbanknoten aus der Reichsdruckerei gestohlen zu haben.

Berlin, 29. März. Der Staatssekretär der Reichs­marine, Kontreadmiral Tirpitz, ist zum preußischen Staats- ministsr ernannt worden. Diese Auszeichnung bedeutet die kaiserliche Anerkennung für die erfolgreiche Einbringung und Vertretung der Flottenvorlage im Reichstage durch den Staatssekretär.

Berlin, 30. März. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben bei Schichau ein Torpedoboot angekauft.

Berlin. 30. März. Reichskanzler Fürst Hohenlohe gedenkt, sobald der Reichstag in die Osterferien gegangen ist, seine Besitzungen in Rußland auszusuchen und dort die Feiertage zu verleben.

Berlin, 30. März. Die Ermordung des deutschen Ingenieurs Boltz in Argentinien hat kürzlich ihre Sühne gefunden. Nach einer Meldung aus Buenos-Ayres ist der schuldige Beamte zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Außerdem erhielten die Hinterbliebenen eine Ent­schädigung im Werte von etwa 4670 Mark.

Schwere Stürme haben am Donnerstag und Freitag an den Ostseeküsten gewütet und in Kiel, Flensburg. Lübeck und Nachbarorten Ueberschwemmungen verursacht. In Lübeck stieg das Wasser bis zu 2 Meter Höhe, ebenso haben die Küsten von Jütlanu und den dänischen Inseln schwer zu leiden gehabt. Bei Bornholm wurden seit der Nacht zum Freitag 26 Lachsfischerboote vermißt, bei Kiel

wurde von der Hochflut der Ostseedamm durchbrochen und von Kopenhagen werden zahlreiche Schiffsunfälle gemeldet.

Kiel, 30. März. Die Kaiserin Friedrich und StaatS- minister Tirpitz werden dem Stapellaufe auf derGermania"- Werft beiwohnen.

Ausland.

Bern, 28. März. In der letzten Nacht trat hier starker Schneefall wie auch in der ganzen Westschweiz ein. In Lausanne liegt der Schnee Vs m hoch. Zahlreiche Telephon- und Telegraphenlinien find unterbrochen. Der Simplon ist nicht passierbar. Dort liegt der Schnee 2 m über dem alten, der 1 in tief ist. Die Reisenden in Berifsal sind eingeschneit.

Dem General de Pellieux, der in dem Zola-Prozeß eine so große Rolle gespielt hat, scheinen die überschwäng­lichen Huldigungen, die ihm bei dieser Gelegenheit von dem Volk dargebracht wurden, zu Kopf gestiegen zu sein. Der Radical bringt, allerdings unter Vorbehalt, folgenden Bericht, dem er die Erwartung hinzufügt, daß eine Ableugnung erfolgen werde: Am letzten Freitag, nach der Truppenschau auf dem Plateau de Bajatelle, hat General de Pellieux folgende Ansprache an die Offiziere gehalten:Meine jüngste Reise nach Chalons hat mir gestattet, mich von der aus­gezeichneten Beschaffenheit des neuen Schnellfeuer-Geschütze- zu überzeugen. Dieses Geschütz hat Ergebnisse erzielt, wie man sie sich bester nicht vorstellen kann. In einer nahen Zukunft wird auch die Infanterie Patronen erhalten, die auf 700 Meter dieselben Wirkungen haben, wie die heutige» auf 400 Meter. Ich hoffe daher, daß es uns im Kriegs­fälle an der Gelegenheit zu einer glänzenden Revanche nicht fehlen wird, da wir jetzt allein schnellseuernde Geschütze und Gewehre besitzen (!!). Ich glaube übrigens, daß der Augen­blick günstig wäre, besonders angesichts des patriotischen Dranges, der die Gemüter seit den Ecgniffen der letzten Zeit erfüllt." Der Radikal erinnert daran, daß de Pellieux derselbe General ist, der im Zolaprozeß von einer Metzelei gesprochen hat, die näher sei als man glaube. Das Blatt fügt hinzu, daß das kein guter Franzose sei, der nicht die Revanche wünsche; aber es sei nicht die Sache de Pellieux, die schreckliche Stunde des Kampfes zu bestimmen. Die Patrie giebt die Rede des Generals ohne Vorbehalt wieder; freilich ist dieses Blatt keine Quelle, der man größere Be­deutung beizumeffen hat. Aber bei dem Charakter, den der General Pellieux im Zola-Prozeß offenbart hat, ist die Möglichkeit einer Bestätigung der ganzen Meldung keines­wegs ausgeschlossen. Sollte in der That der General diese schöne Rede gehalten haben, so wäre wieder einmal durch ein höchst auffallendes Beispiel der Beweis geliefert, daß es in Fra ck eich selbst Leute, die sich ihrer Verantwortlichkeit jederzeit bewußt sein sollten, gelegentlich nicht unterlassen können, mit dem Kriegsfeuer in der leichtfertigsten Weise zu spielen.

Rom, 29. März. Seit zwei Tagen herrscht in der Campngna starke Kälte. In Ober-Italien, sowie in der Umgegend von Genua ist viel Schnee gefallen. Mehrere Personen sind erfroren. Die Saaten haben stark gelitten.

Von einer Wiederherstellung der Trajansbrücke wird aus Belgrad berichtet: Zwischen der serbischen und rumänischen Regierung wurde ein Vertrag abgeschlossen, eine Donaubrücke zwischen Kladowo und Turn-Seoerin auszu- sühren. Der Brückenbau wird von der rumänischen Regie­rung ausgeführt. Die Vorarbeiten werden von ihr jedoch erst dann in Angriff genommen, wenn die Voranschlagssumme der von der serbischen Regierung projektierten Trmokthal- Bahn Nisch-Kladowo sicher gestellt sein wird, weil, wenn diese Linie nicht zu stände kommt, die Ueberblückung der Donau an bezeichneter Stelle zwecklos wäre. Die Donau^ brücke will man an derselben Stelle erbauen, wo einst die Trajansbrücke über dis Donau sührte. Die für den Brücken­bau in Aussicht genommenen Ingenieure hegen die Absicht, falls sich die bestehenden römischen Pfeiler der Trajansbrücke als baufest ergeben, auf denselben den Brückenbau fortzu- setzsn und die vollendete Brücke dann mit den Statuen deS römischen Kaisers Trajan in der Mitte, des Königs Karol am rumämsch-n und des Königs Alexander am serbischen Donau-Ufer zu schmücken.

Aus Sofia 27. März berichtet man der Fr. Ztg.: Ein tragisches Ereignis hat. sich eben in Sofia zugetragen. Helene Boitschew, die Frau des zum Tode verurteilten Rittmeisters und Mörders der jungen Ungarin Anna Simon,, hat sich vergiftet. Helens Boitschew, deren überspanntes und auffälliges Benehmen während der P ozeßoerhandlungen in Philippopel vielfach geradelt wurde, hat durch ihre rührende Liebe für ihren zum Tod verurteilten Gatten, der zynisch vor Gericht eingestand, er habe seine Frau nur des Geldes wegen geheiratet, einen versöhnenden Zug in das abstoßende Bild der Unmoral und Verworfenheit gebracht.

London, 29. März. Gioßes Aussehen erregt ein Artikel der Times, welcher den Rücktritt Salisburys fordert. Es sei zweifellos, daß England die Besetzung mehrerer wichtiger chinesischer Häfen vordereite.

London, 30. März. DieTimes" melden aus Hong­kong: Zu Ehren deS Prinzen Heinrich und der Offiziere des deutschen Geschwaders wurde gestern von der Bürger- schüft ein glänzendes Ballfest veranstaltet. Bei dem Mahle brachte General Black einen Trinkspruch auf die Königin, Viktoria und Kaiser Wilhelm aus. Der Oberrichter toastete auf den Prinzen Heinrich, welcher mit einem Hoch auf die Kolonien dankte.

Newyork, 30. März. Die Botschaft des Präsidenten Mac Kinley findet im Lande wenig Beifall. Der Kongreß befindet sich in radikaler Stimmung. Sechs Beschlußfass­ungen wegen Kriegserklärungen an Spanien oder Unabhängig-