dages-Aeuigketten.

Deutsches Neich.

Na gold,24.Mai. Die42.Wanderversammlung württemb. Landwirte wird am Pfingstdienstag in Hohenheim abgehalten. Früh 9'/r Uhr ist im Balkonsaal des Schlosses Begrüßung. Aus der Tagesordnung stehen folgende Referate:Welche voraussichtliche Wirkung wird das bevorstehende Einkommensteuergesetz auf die Landwirtschaft üben?" Referent Oekonomierat Spieß-Künzelsau. 2 .Liegt es im Interesse unserer Landwirtschaft noch weitere Molkereien ins Leben zu rufen?" Bankdirektor Landauer-Gerabronn. 3.Ueber zweckmäßige Aus­wahl und Anwendung der Kraftfuttermittel unter Berücksichtigung des Grundfutters", Professor Dr. Borgen-Hohenheim. 4.Ueber die Bedeutung der Elektrotechnik für die Landwirtschaft", Ref. Prof. Dr. Mack und Direktor Strobel-Hohenheim. An das gemeinsame Mittagsmahl schließt sich 3'/r Uhr Vorführung neuer Maschinen und Geräte im Betrieb. Für Mittwoch, den 9. Juni, ist eine Besichtigung der Kgl. Hofdomäne Burgholzhof und der Kgl. Meierei Rosenstein nebst Wilhelm« geplant.

Nagold, 24. Mai. Ebenso wie man denjeni­gen, welcher es unterläßt, seine Habe gegen Feuer­schaden zu versichern, leichtsinnig nennt, handelt auch derjenige zum mindesten recht unvorsichtig, welcher im Vertrauen darauf, daß seine Feldfrüchte Jahr­zehnte lang vom Hagelschlag verschont geblieben sind, diese nicht versichert. Glücklicherweise nimmt die Zahl der letzteren von Jahr zu Jahr ab. So wurden im Jahr 1896 für 83 Millionen Mark mehr Feldfrüchte in Deutschland versich. als 1895. Im Ganzen waren bei 18 Versicherungsanstalten im Jahr 1896 für 2138 Millionen Mark Feldfrüchte versichert. Daran waren beteiligt die Gegenseitigkeits-Gesell­schaften mit 1275'/- Mill. und die Aktien-Gesell- schaften mit 862'/- Mill. An Hagelschaden wurden insgesamt 19'/- Mill. Mark bezahlt und zwar die Gegenseitigkeits-Gesellschaften 12 '/- Millionen, die Aktien-Gesellschaften 7 Millionen auszuzahlen. An Prämien vereinnahmten die Gesellschaften rund 22 '/- Mill. Mark.

t. Altensteig, 23. Mai. Hiesige junge Bur­schen machten sich heute nachmittag den Spaß, eiserne Röhrenstücke mit Zündstoff zu füllen und loszu­schießen. Dieses sträfliche Unternehmen hatte aber für einen Schulknaben, der der Sache zusah, sehr schlimme Folgen. Eine der geladenen Röhren zerriß und ein Metallsplitter flog dem seitwärts stehenden Knaben in den Oberschenkel, wo er sich in den Knochen einkeilte. Die Verwundung des Knaben ist eine schwere und hätte leicht den Tod zur Folge haben können, da eine Hauptschlagader sehr in Gefahr stand, verletzt zu werden.

t. Alten steig, 24. Mai. Gestern erfreute der Kirchenchor von Pfalzgrafenweiler den hiesigen durch einen Besuch. Um 3 Uhr nachmittags gaben sodann beide Chöre eine musikalische Aufführung in der Kirche. Es wurden Gesamtchöre gesungen, Quar­tette, Solis, auch Violinvorträge mit Orgelbegleitung zu Gehör gebracht, und die Zuhörer wurden von dem gebotenen musikalischen Genuß wohl befriedigt. Ebenso erfreuten uns noch die verschiedenen Vor­träge, welche nach der kirchlichen Aufführung die beiden Chöre im Traubensaal zum besten gaben. Als Solovorträge verdienen besonders erwähnt zu werden: Gesang (die Fräulein Maier und Bauer von hier, H. Finckh), Violine: (H. Vikar Merz und Goldarbeiter Felkan.) Den beiden Dirigenten Lehrer Finckh von hier und Lehrer Burkhardt von Pfalzgrafenweiler gebührt alle Anerkennung für die treffliche Schulung ihrer Chöre.

*4 Tübingen, 22 . Mai. Im Anschlüsse an die voriges Jahr eröffnete neue Neckarbrücke, wird gegenwärtig eine Brücke über den sog. Mühlbach gebaut, um die Straße auch für schwere Fuhrwerke fahrbar zu machen.

Wildbad, 20 . Mai. Die Hschwasserkatastrophe im vorigen Frühjahr hat den Wildbadern gewaltigen Respekt eingefiößt, und immer noch wird an Schutz­vorrichtungen aller Art gebaut, um einer ähnlichen Verwüstung in Zukunft vorzubeugen. Die Papier­fabrik schützt ihr Areal durch eine hohe Zementmauer und die große Brücke beim Hotel Post wird mit einer Mechanik versehen, um sie ähnlich wie die Wilhelmsbrücke bei Hochwasser in die Höhe schrauben zu können. Heute wurde die gänzliche Umgestaltung des n ördlichen Flügels imHotelKlumpp fertiggestellt. Ein prächtiger Konversationssaal, ein Damensalon, ein Lese- und ein Musiksalon, im Rokokostil ausge- sührt und aufs üppigste möbliert, nehmen nun den ganzen Parterrestock ein. Am Theater, das bald einem neuen Platz machen muß, wurden ebenfalls einige recht willkommene Verbesserungen und Neue­rungen vorgenommen.

Reutlingen, 20 . Mai. Die Kunstgärtner W. Rall und Ottmar Rall von Eningen, welche sich in Sachen der Eninger Straßenbahn nach Stuttgart begeben hatten, haben lt.K.-Ztg." telephonisch hier­her gemeldet, daß der Bahnbau genehmigt sei.

Rottweil, 19. Mai. Selten wohl haben sich Mit­glieder eines Komites mit gespannteren Erwartungen zusammengefunden, als dies gestern Abend der Fall war.

Herr Geh. Kom.-Rat v. Duttenhofer hatte von einer in der Bürgerversammlung in der Liederhalle beschlossenen Adresse gelesen, die ihm heute durch eine Deputation hätte überreicht «erden sollen; derselbe hielt es aber für ange­zeigt, sämtliche ihm durch die Presse bekannt gewordenen Komitrmitglieder um sich zu sammeln, um die Adresse entgegenzunehmen und sich darüber zu äußern. Herr Apotheker Sautermeister brachte dieselbe mit entsprechender Einleitung zur Verlesung und übergab sie, mit 461 Unter­schriften bedeckt. Herr Geh.-Rat v. Duttenhofer nahm solche dankbar an, kann dieselbe aber nicht als den Ausdruck der überwiegenden Mehrzahl der Bürger anerkennen. In längeren, sehr interessanten Auseinandersetzungen machte er die Komitemitglieder mit den unzähligen Anfeindungen bekannt, denen er seit einer Reihe von Jahren systematisch ausgesetzt war, teils von einzelnen Persönlichkeiten, teils von dem Gemeinderat. Derselbe geißelte jene Persön­lichkeiten unnachsichtlich und fand es ganz unbegreiflich, daß die Gemeindevertretung sich von einzelnen, aus klein­lichen Anlässen gegen ihn gehässigen Mitglieder dirigieren und leiten lasse, um immer wieder Stellung zu nehmen gegen ihn, der seit Jahren in selbstloser Weise die Interessen der Stadt und deren Bewohner zu wahren gewußt. Die fortgeschrittene Gewalt der Ultramontanen in hiesiger Stadt, welche die Wahlen auf das Rathaus einzig nach dem politischen Standpunkt der Kandidaten durchführen zu müssen glauben, haben die Stadtvertretung zu der stets feindseligen Stellungnahme gegen alles was Herr von Duttenhofer anstrebte, gebracht. Wer diese Masse von Anfeindungen mit angehört, findet es begreiflich, daß nach und nach gleichsam ,in gärend Drachenblut die Milch der frommen Denkart sich verwandelt." Daß es Herrn v. Duttenhofer herzlich leid thut, daß es soweit gekommen, drückte er bewegt aus, es ist ihm leid, so bittere Mißachtung seiner wohlgemeinten Bestrebungen erfahren zu haben, leid thut es demselben für die Arbeiter, wenn sie ihren Verdienst verlieren, wie für alle, die unverschuldet unter den bevor­stehenden Verhältnissen zu leiden haben, aber seine Er­bitterung sei unaufhörlich genährt worden und beherrsche ihn förmlich. Die Stadtvertretung ist es in erster Linie, welche nach dem Mitgeteilten Herrn v. Duttenhofer verletzte, an ihr wird es sein, Mittel und Wege zu finden, das Schiss womöglich wieder in das richtige Fahrwasser zu bringen.

Rottweil, 23. Mai. DaS gestrige Bankett verlies großartig, der Militärverein trug herrliche Lieder vor. Die Begrüßungsansprache hielt Herr Stadtschultheiß Glückher und Herr Rektor Eble die eigentliche Festrede, in der er den großen nationalen Gedanken hervorhob, der durch derartige Feste ge­nährt und gehoben werde. Sein Hoch galt dem Kaiser und dem König. Se. kgl. Hoheit Prinz Hermann v. Sachsen-Weimar dankte herzlichst für die freundl. Aufnahme, die er in hiesiger Stadt ge­funden, für den festlichen Empfang und die schönen Dekorationen. Sein Hoch galt der Stadt Rottweil. Noch manche Rede wurde gehalten bis tief in die Nacht hinein. Heute fand in der Turnhalle eine beratende Sitzung statt, wobei Gmünd als nächste Feststadt bestimmt wurde. Der heutige Tag brachte Regen und Nebel, gegen Mittag klärte sich der Himmel auf. so daß der Festzug ausgeführt wurde. Der vorherrschende Ostwind hat den Festplatz rasch abgetrocknet, die zeitweise scheinende Sonne hat hiezu mitgeholfen. Um '/-3 Uhr entfaltete sich der riesige Zug mit unzähligen Standarten und Fahnen vor dem schwanen Thor. Der Zug durchzog die Stadt bis zum Festplatz, wo sich unter frohen Weisen der Tübinger Militär- und Rottweiler Stadtkapelle ein fröhliches Leben entwickelte. Auch Se. kgl. Hoheit war diesmal wieder anwesend und verweilte längere Zeit bei den Vereinen. Mancher Kamerad tras in dem fröhlichen Treiben seinen Streitgenossen. All­zuschnell vergehen die schönen Stunden und die Abend­züge entführen unsere Gäste, welche sicherlich der Stadt und dem heutigen Tag ein wohlwollendes Andenken bewahren werden. Morgen führt ein Extrazug die über Nacht gebliebenen Gäste auf den Hohentwiel, dem sich auch Se. königl. Hoheit Prinz Hermann von Sachsen-Weimar anschließen wird.

.'.Rottweil, 23. Mai. Punkt 11 Uhr traf S. Hohheit mit der Bahn ein unter Kanonendonner und den Klängen der Stadtkapelle; nachdem Hoch- derselbe die Bekannten begrüßt hatte und die üb­lichen Vorstellungen erledigt waren, schritt der Prinz die Front des auf dem Perron aufgestellten hiesigen Kriegervereins ab, bestieg sodann eine paratstehende von Duttenhofer'sche Equipage und fuhr in die Stadt hinaus. Mittags 1 Uhr war geheime Beratung im Rathaussaale und um '-5 Uhr Diener bei Herrn v. Duttenhofer, zu welchem ca. 90 Ladungen er­gangen waren. Die Tafelmusik stellte die Herrn v. Duttenhofer zur Verfügung stehende Tübinger voll­zählige Regimentsmusik.

/ Stuttgart, 19. Mai. Die Reporterfirma Stamm und Raible hat dieser Tage gemeldet, die Fraktionen der Volkspartei, des Centrums und der deutschen Partei in der Kammer der Abgeordneten hätten sich darüber geeinigt, die Regierung bezüglich ihrer Stellungnahme zu dem preuß. Vereinsgesetz­entwurf zu interpellieren. Nach einer bestimmten Meldung derWürtt. Volksztg." ist in den Ab­geordnetenkreisen der genannten 3 Parteien von einer solchen Absicht lediglich nichts bekannt. Die fragliche Meldung scheint demgemäß auf einer kecken Erfin­dung zu beruhen.

Stuttgart, 25. Mai. Zu der neuen Gehalts­regulierung für die akademisch gebildeten Präzeptoren und Reallehrer. Bei dem Entwurf für die neue Gehaltsordnung ist nun ein Schritt zur Gleichstel­lung dieser Lehrer in Beziehung auf den Gehalt mit eigentlichen Staatsbeamten gemacht worden, in­sofern der Entwurf Gehalte vorsteht, die den Ge­halten der Expeditoren des Landes ähnlich sind.

Die Expeditorengehalte scheinen auch dem Sntwuri zu Grunde zu liegen. Der Maximalbezug (Gehalt und Wohnungsaeld) eines Expeditors beträgt (e nach der Ortsklasse 4000, 4030 und 4100 Dieses Einkommen kann der Beamte etwa im Alter von 47 beziehungsweise 50 Jahren erreichen. Der Prä- zeptor und Reallehrer kann das ihm im Entwurf zugedachte Maximaleinkommen erst im Alter von 54 beziehungsweise 57 Jahren erlangen. Ohne die Expeditoren gering schätzen und ihre Gehalte als zu hoch bemessen bezeichnen zu wollen, darf in diesem Zusammenhang berührt werden, daß nicht alle diese Beamten die höhere Dienstprüfung erstanden haben. Manche Expeditoren können es auch noch zu einer höheren Stufe im Staatsdienst bringen. Obwohl nun die Präzeptorats- und Reallehrerprüfung von der Ständeverfammlung als höhere Dienstprüsungen anerkannt wurden, ist es keinem Reallehrer oder Präzeptor mehr möglich, auch wenn er die höchste Prüfungsnote hat, eine Stufe des Lehramts zu be­kleiden, mit welcher ein höherer Gehalt verbunden wäre, als der im Entwurf für einen Präzeptor und Reallehrer vorgesehene Gehalt, der dem der Expe­ditoren ähnlich ist. Würdigt man diese Verhältnisse einigermaßen, so wird man leicht einsehen, daß der Gehaltsentwurf für die höheren Lehrer Württembergs nicht zu viel verlangt. (Schw. K.)

.'. Weinsberg, 20 . Mai. Gestern hielt der Bezirkswohlthätigkeitsverein seine Generalversamm­lung hier ab. Derselben wohnte als Vertreter der hohen Centralleitung des Wohlthätigkeitsvereins Re­gierungsrat Falsch aus Stuttgart bei, ebenso Ober­amtmann Zorer und Oberamtstierarzt Dr. Höring. Nach der Begrüßung der anwesenden Vereinsmit­glieder durch den Vorsitzenden Stadtpfarrer Dölker (Löwenstein) trug der Kassier Pfarrer Walz (Sulz­bach) den Rechenschaftsbericht vor. Im Anschluß daran verbreitete sich Regierungsrat Falsch u. a. über die Notwendigkeit, verwahrloste, schlechterzogene Kinder beizeiten in Fürsorge zu nehmen, da dieselben sonst später den Gemeinden große Kosten verursachen. Der Verein will hiebei den Gemeinden thatkräftig an die Hand gehen. Dabei sollte die Fürsorge für die Kinder mit dem 14. Jahre aufhören, besonders bei solchen Kindern, welche zu ihrer Ausbildung Unterstützung erhalten. Als Mittglied der hohen Centralleitung gab Reg.-Rat Falsch eine Reihe wert­voller Anregungen für eine gedeihliche Wirksamkeit des Vereins. Oberamtspfleger Murthum trug da­rauf den Kassenbericht des Krankenpflegervereins für den untern, Stadtschultheiß Metzger (Löwenstein) den für den obern Bezirk vor. Beide Vereine haben sich auch im letzt. Jahrealsüberaus wohlthätig erwiesen.

Heilbronn, 20 . Mai. Ueber die Tagung des württembergischen Brauerbundes am 13., 14. und 15. Juni d. I. wird in den Räumen der neuen Turnhalle eine Fachausstellung von Brauereimaschinen und -Geräten rc. stattfinden, wovon wir Interessenten benachrichtigen.

/ Mergentheim, 21 . Mai. Die am 3. bezw. 7. Mai beim hies. Bataillon eingerückten Reservisten kamen gestern zur Entlassung und wurden um 11 Uhr bezw. '/-Uhr mittags durch einen Offizier und die Bataillonsmusik zum Bahnhof geführt. Am 22 . ds. Mts. treffen wieder ca. 90 Mann zu einer 14tägigen Uebung beim hies. Bataillon ein und es werden wieder, da das Kasernement zur Unterbring­ung dieser Mannschaften nicht ausreicht. Mannschaften des aktiven Dienststandes in Bürgerquartieren unter­gebracht.

Ulm, 20 . Mai. Zur Königsparade am 3. Juni treffen II. MM. der König und die Königin Herzogin Wera und Herzog Albrecht vormittags hier ein und steigen im Saalbau ab, wo einige kleinere Säle zu diesem Zweck errichtet werden. Das Paradediner findet mittags im großen Saal des Saalbaues statt.

N Ulm, 21. Mai. Heute Vormittag fuhr die Kronprinzessin von Schweden im Salonwagen hier­durch nach Baden-Baden.

Müllheim, 20. Mai. DerOberrh. Anz." berichtet: Eine Hochwasserkatastrophe schlimmster Art hat gestern Nachmittag unsere Stadt heimgesucht. Gegen 2 Uhr hatten sich blauschwarze Dünste ring um den Blauen gelegt, so daß der Berg von der Stadt aus nicht mehr sichtbar war, und eine Stunde später brach ein schreckliches Gewitter los, das unter Blitz und Donner unermeßliche Wasserströme herniedersandte. Der Blitz hat mehrmals eingeschlagen ohne zu zünden, vermutlich in die Blitzableiter des Amtsgefängnisses, bei Albert Blankenhorn, Fritz Scholer und in einen Baum hinter der Volksschule. Die Ueberschwemmung hat großen Schaden angerichtet.

Leipzig, 20 . Mai. Auf das von dem Börsenverein der deutschen Buchhändler gelegentlich seines hier gehaltenen Cantate-Festmahls an den Fürsten Bismarck gerichtete Ergebenheits-Telegramm ist an den Vorsitzenden, Herrn Karl Engelhorn (Stuttgart), folgende telegraphische Antwort gelangt: Ich bitte Sie, für Ihre ehrenvolle Begrüßung allen Beteiligten meinen verbindlichsten Dank aus­zusprechen. v. Bismarck."

Berlin, 19. Mai. Der hiesige japanische Ge­sandte Vicomte Aoki, dessen demnächstige Abreise nach Japan gemeldet wird, soll nicht wieder nach Berlin zurückkehren. Die Gründe seiner Abberufung, sind politischer Art und haben zu Differenzen zwischen rhm und dem Minister des Aeußern in Tokio geführt.