und Damen anwesend. Der Bezirksvorstand, Bahn­hofverwalter Schmucker von Sulz, begrüßte die Anwesenden in herzlichen Worten und gab seiner Freude über die rege Anteilnahme der Vereins­mitglieder an der heutigen Feier beredten Ausdruck, betonend, diese Feier möge für alle Teilnehmer ein Ansporn dazu sein, die Vereinsbestrebungen auch fernerhin mit Rat und That zu unterstützen, den kameradschaftlichen Sinn zu pflegen und in gesell­schaftlichem Kreise sich gegenseitig die Bürde des Amtes soviel als möglich zu erleichtern zu suchen. Mit dem Wunsche, daß auch die künftigen Ver­sammlungen ebenso zahlreich wie die heutige besucht werden mögen, schloß der gewandte Redner. Die veranstaltete Gabenverlosung trug viel zur Erheite­rung der Gesellschaft bei. Heitere allgemeine Chöre und komische Vorträge boten angenehme Abwechs­lung. Ganz besonders verschönt wurde diese Feier aber durch herrliche vierhändige Klaviervorträge der Lehrer Henzler und Weiß von Hochdorf und überaus gut gewähltes Violinspiel mit Klavierbe­gleitung von Expedient Schuttes und Lehrer Lipp, beide von Horb. Güteroerwalter Maurer von Freudenstadt richtete herzliche Schlußworte an die Versammelten und sprach allen denjenigen, welche zum Gelingen des heutigen, äußerst genußreichen Abends beigetragen hatten, den innigsten Dank aus.

Tuttlingen, 9. Jan. Die seit einem Jahr hier erscheinendeTuttlinger Zeitung" einfrei­sinniges" Volksblatt, hat seit 1. Jan. zu erscheinen aufgehört.

Stuttgart, 6. Jan. Für die Vermählung der Herzogin Elsa von Württemberg mit dem Prinzen Max von Schaumburg-Lippe ist der 8. Mai angesetzt. Wie aus Hofkreisen verlautet, soll die Feier im engeren Familienkreis vor sich gehen und werden derselben nur verwandte fürstliche Personen anwohnen.

Stuttgart, 7. Jan. Der Parteitag der deut­schen Volkspartei nahm folgende Anträge Payers einstimmig an:1. Die Landesversammlung der württemb. Volkspartei fordert nach Kenntnisnahme der Darstellung der Regierung vom 17. Dez. v. I. und in Erwägung, daß das Proportionalwahlsystem unter den zur Zeit bekannten Wahlversahren als das gerechteste erscheint, jedenfalls der einfachen Listenwahl weit vorzuziehen ist, daß die Beschränkung aus die Wahl zum Ersatz der aus der Zweiten Kammer ausscheidenden Privilegierten seine Ein­führung besonders erleichtert, daß es für diese Wahlen so gestaltet werden kann, daß seine Bestimmungen leicht verstanden und gehandhabt werden können, die Landtagsabgeordneten der Partei auf, sich für die Anwendung des Systems bei den Ersatzwahlen auszusprechen und des weiteren darauf hinzuwirken, daß dabei das Verfahren möglichst einfach und übersichtlich gestaltet und namentlich die Anforde­rungen an die Thätigkeit des einzelnen Wählers beim Wahlakte so weit immer thunlich beschränkt werden. 2. Die Landesversammlung fordert die Leitung der Partei im Lande und in den einzelnen Bezirken auf, sofort energisch in die Vorbereitung der nach der Durchführung der Verfassungsrevission notwendig werdenden Neuwahlen einzutreten.

Stuttgart, 9. Jan. Den 3 Festdirigenten des V. deutschen Sängerbundesfestes, Chormeister ^ Kremser-Wien, Professor Meyer-Olbersleben-Würz-, bürg, Professor Förstler-Stuttgart ist je eine goldene Medaille mit Diplom und Danksagungsschreiben als Erinnerung an das herrlich verlaufene Fest zuge­gangen.

*5 Ludwigsburg, 12. Jan. Oberst v. Nor- mann, Kommandeur, des Jnf.-Reg. Alt Württem­berg (3. Württ.) Nro. 121 hat gestern das Kom­mando des Regiments übernommen. Die Offiziere und Beamten des Regiments hatten sich zur Vor-! stellung auf dem Arsenalplatze versammelt. Die Vor­stellung der Mannschaften vor dem neuen Komman­deur fand bei jedem Bataillon des Regiments in den betr. Kasernenhöfen statt. j

Heilbronn, 9. Jan. An dem künftigen Rats­keller wird, wie die N.Z. schreibt, seit Beginn des Jahres rüstig gearbeitet. Die geräumige, unter dem südlichen Teile des Rathauses, der Rathausgasse zu gelegene Halle, die seither für eine geringe Summe, vermietet war, ist nun in ihrer ganzen Ausdehnung und Schönheit zu erkennen. In etwa 2225 m Ausdehnung nach beiden Richtungen tragen einige Säulenreihen das in edlen Formen gehaltene Kreuz­

gewölbe; das schöne Maßwerk der alten Fenster berührt den Beschauer wohlthuend. Zur besseren Beleuchtung des Raumes wird an der Westseite ein weiteres breites Bogenfenster eingesetzt. Nach Norden schließt sich die Wohnung des Wirtschaftsführers an, nach Osten, etwas tiefer gelegen und vom Büffet aus durch eine Treppe zugänglich, die weitläufigen Kellereien, die wegen der großen hier zum Lagern kommenden Fässer etwas tiefer gelegt werden. Der Eingang der Halle ist von dem Marktplatze aus.

Heilbronn, 10. Jan. Mit einem Mißerfolg von eigentümlichem Beigeschmack hat sich hier die erst seit 14 Tagen bestehende Privatpost eingeführt. Der Gründer des Instituts verkaufte schon 6 Tage nach der Eröffnung die ganze Einrichtung an die drei angestellten Briefträger und verreiste unmittel­bar nach der Uebergabe, den noch ungeregelten Be­trieb seinem Schicksal überlaffend. So kam es, daß den drei ungeübten Besitzern, die ohne jede kauf­männische Bildung sind und zugleich Briefträgerdienst verrichten, der Betrieb beim Neujahrsverkehr über den Kopf wuchs. Eine heillose Verwirrung scheint auf dem Bureau Platz gegriffen zu haben, denn bis heute noch wartet eine Masse von Adressaten auf das Eintreffen der an sie gerichteten Neujahrs­briefe. (Auch in Ulm soll sich die neugegründete Privatpost keines besonderen Wohlergehens erfreuen.)

Ravensburg, 10. Jan. Der diesjährige würt- tembergische Fischereitag, welcher seine letztjährige Versammlung in Hall hielt, wird dieses Jahr hier seine Landesversammlung abhalten, und zwar voraussichilich Sonntag den 27. Juni. Für Mon­tag ist dann eine Rundfahrt auf dem Bodensee vor­gesehen, wobei zugleich den betr. Fischereivereinen des Bodensees ein kurzer Besuch abgestattet wird und deren Anlagen rc., wenn möglich, besichtigt werden. Am Dienstag (Peter- und Paulfeiertag) wird dann in Lindaudie freie Vereinigung der Bodensee­fischerei" tagen. In Aulendorf tagt heute der Ausschuß des Oberschwäbischen Gausängerbundes. Es handelt sich hierbei um das diesen Sommer in Biberach abzuhaltende Gau nger fest. Für das Fest wurde der erste Sonntag im Juli bestimmt, weil im August hier das schwäbische Kreisturnfest stattfindet.

* Pforzheim, 11. Jan. In der vergangenen Nacht kehrte der Goldschmied Wilhelm Debler,

welcher erst vor kurzem von Schw. Gmünd hierher verzogen ist, gegen 2'/s Uhr in seine in der Gym­nasiumsstraße gelegene Wohnung zurück. Als er im Begriffe war, die Glasthüre zu öffnen, verlor er das Gleichgewicht und stürzte die in unmittelbarer Nähe befindliche Treppe hinunter. Er erlitt einen Schädelbruch und war bald darauf eine Leiche. Ein Knabe, der Petroleum in den Ofen goß, ver­brannte so, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird.

Eppingen, 9. Jan. Bei der heutigen Ersatz­wahl zur zweiten Kammer des Landtags für den Bezirk Eppingen-Sinsheim wurden im ersten Wahl­gang abgegeben für Oberförster Wittmer 50 Stimmen, Notar Reichert 46 Stimmen, Redakteur Röder 7 Stimmen. 5 Stimmen waren ungültig. Beim zweiten Wahlgang erhielt Oberförster Wittmer 51 Stimmen, Herr Notar Reichert 61 Stimmen. Herr Notar Reich ert-Durlach ist somit zum Abgeordneten des Wahlkreises Eppingen-Sinsheim gewählt.

daß der Gesundheitszustand des Fürsten gegenwärtig wieder ein guter ist.

Berlin, 10. Jan. Eine Versammlung von Delegierten fast aller preußischen Handelsplätze hat gestern und heute hier über die durch die neue Ge­setzgebung für den Getreide- und Produktenhandel geschaffene Lage beraten. Nach eingehenden Besprich- ungen über die wichtigsten Punkte wurde meist ein­stimmig beschlossen, eine Organisation für den deut­schen Getreide- und Produktenhandel mit dem Sitz in Berlin zu gründen, sowie keinerlei Preisermitte­lungen zu veranstalten, noch solche direkt oder indirekt zu veröffentlichen. Die Satzungen dieser Organisation bestimmen als Zweck derselben in erster Reihe die Wahrung der Ehre und de- Ansehens ihrer Mit­glieder und die Förderung der wirtschaftlichen In­teressen derselben.

Berlin, 12. Jan. Der Antrag Ring-Mendel- steinfels über die Vieheinfuhr aus dem Auslande ging gestern dem Abgeordnetenhause zu.

Berlin, 12. Jan. Wie nach der Frkf. Ztg. verlautet, hat der Vorstand des Bundes der Land­wirte gestern unter Zuziehung von juristischen Sach­verständigen eine Beratung darüber abgehalten, in welcher Weise gegen die widerspenstigen Produkten­börsen vorzugehen sei.

Aus dem Jagstthal, 9. Jan. Mit derschon seit Jahren erwogenen Erbauung einer Bahn durch das Jagstthal von Möckmühl nach Dörzbach soll es nun ernst werden. Seit Jahren schon erhoffte man Hilfe vom Staat; nun aber hat eine Berliner Ge­sellschaft den Bau in die Hand genommen. Die Gemeinden treten den zum Bau nötigen Grund unentgeltlich ab, während die württembergische und die badische Regierung ziemlich ansehnliche Beiträge in sichere Aussicht gestellt haben. Sollte der An­schluß in Möckmühl erfolgen, so müßte eine ziemlich teure Jagstbrücke erbaut werden, weshalb die Gesell­schaft für den Anschluß in Züttlingen sich entscheiden wird. Wohl wird die Linie dadurch um 4 km länger, aber der Anschluß erfolgt ohne Schwierigkeit, zudem könnten unsere Landwirte ihre Rüben für billige Fracht an die dortige Zuckerfabrik abliefern.

Ausland.

AusAmsterdam wird gemeldet: In hiesiger Stadt herrscht allgemeines Entsetzen über wiederholt vorgekommene Frauenmorde, so daß sich abends keine Frau mehr auf die Straße wagt. Im Laufe der allerjüngsten-Zeit sind kurz hintereinander nicht weniger als 5 Frauen abends auf der Straße er­mordet worden.

Paris, 9. Jan. Wie verlautet, werden die drei gemäßigten Gruppen des Senats sich unter dem NamenGemäßigte Republikaner" vereinigen, um den vereinigten Radikalen und Sozialisten einen, energischen Widerstand leisten zu können. DaS Journal meldet: Der Botschafter in Rom, Billot, sei zum Botschafter in London als Nachfolger Courcels ausersehen.

Paris, 9. Jan. Trotz aller Dementis wird andererseits wieder bestätigt, daß der Sultan zeitweise an Verfolgungswahnsinn leide. Seit drei Wochen, habe er fast täglich Anfälle von Weinkrämpfen.

Die gemäßigten republikanischen Gruppen des französischen Senats wollen sich zu einer einzigen Partei unter dem NamenRegierungsrepublikaner" zusammenschließen, um den vereinigten radikalen und sozialistischen Elementen des Senats energischen Wider­stand leisten zu können.

Brest, 11. Jan. Der See-Präfekt hat die vom Kriegsgericht freigesprochenen Artilleristen, welche mit Polizisten in Konflikt geraten waren, diszipli­narisch streng bestraft, um der Bevölkerung Genug- thuung zu geben. Am Samstag wurden abermals mehrere Polizisten von Artilleristen überfallen, Laden­fenster eingeschlagen u. s. w. Die Erregung gegen das Militär wächst bedenklich.

Zwischen dem italienischen Ministerpräsidenten Rudini und mehreren seiner Ministenkollegen sollten ernste Reibungen entstanden sein. Jetzt versichern indessen private Meldungen aus Rom, daß die be­treffenden Gerüchte jeder Begründung entbehrten.

Aus Friedrichsruh. Fürst Bismarck machte, wie Berl. Bl. berichten, am 8. ds. Nachm, trotz des scharfen Ostwindes eine längere Spazierfahrt in den Sachsenwald. Es ist dies ein Beweis dafür.

Der serbische Gesandte in Constantinopel ist von seiner Regierung angewiesen worden, wegen der jüngsten blutigen Zusammenstöße zwischen der serbi­schen Bevölkerung in UeS-Rüb und der Polizei ernste Vorstellungen bei der Porte wie beim Sultan zu erheben.

Mit den türkischen Finanzen muß es doch verzweifelt schlecht bestellt sein. Der Unterstaats­sekretär in der preußischen Hauptverwaltung der indirekten Steuern, Herr Bertram, hat offiziell aus die Stelle eines Unterstaatssekretärs im türkischen Finanzministerium verzichtet. Er begründet diesen Schritt mit dem Hinweis auf die offenbare Unrich­tigkeit des Budgets, indem er erklärt, daß niemand ein solches Finanzprogramm durchführen könne. Gleichzeitig macht er geltend, daß sein Gesundheits­zustand eine zweijährige ärztliche Behandlung erfor­dere, er bitte deshalb um einen Urlaub oder um seine Entlassung aus türkischen Diensten.

-j- Auf dem Gebiete der großen Politik nimmt die vielverschlungene türkische Frage die Aufmerk­

samkeit immer wie! Gerücht, daß unter Uneinigkeit über d scheu Reformangele erst noch in den le gemeinsame Note, ! nier, an die Pfor es mindestens, daß Botschafter, sich ei geleistet" hat, in n einer internationale falls sie mit ihren s Inzwischen haben senverhastungen voi sind von dieser B schen Reformparte Kreta spitzen sich ! zu. Unter dem n ment der Insel h von der türkischen l fern gemachten Z in diesen Tagen n Mohamedaner Kret geführt hat. Info den christlichen Be bitterung gegen die Konstantinop graph" meldet, ist fest überzeugt, daß gemacht werde, de Geldverlegenheit m Pfund Sterling zr geht dahin, daß die garantiert werden Negierung ein Zu Staaten ablehnen s Frankreich und Ri übernehmen.

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