anderwärts melde- und gestellungspflichtig sind. Schriftliche Anmeldung von Militärpflichtigen, welche an einem andern Ort innerhalb des Deut­schen Reiches sich aufhalten, sind als unzulässig zurückzuweisen. Im Falle des Verdachts einer Scheinmeldung haben die Ortsvorsteher dem Un­terzeichneten unverzüglich Anzeige zu machen.

VI. Der Abschluß bezw. die Beurkundung der Stammrollen für das Jahr 1897 hat nach Maßgabe des Vordrucks auf der letzten Seite der Stammrollen durch den Gemeinderat und den Ortsvorsteher auf 19. Februar d. Js. zu erfolgen, und es sind hierauf die Stammrol­len der Jahrgänge 18941897 (incl.) nebst Geburtslisten und Beilagen ungesäumt an das Oberamt einzusenden.

Die Beurkundung der Ortsvorsteher hat auch in dev Stammrollen pro 1895 und 189« zu geschehen.

Nagold, den 7. Januar 1897.

K. Oberamt. Ritter.

Die erledigte Amtmannsstelle bei dem Oberamt Horb wurde dem Amtmann Leuchs in Nürtingen seinem An­suchen entsprechend übertragen.

Hages-Meuigketten.

Deutsches Deich.

* Nagold, 7. Jan. eine Oeffentliche

Mte Nachmittag 3 lusschußsitzung

Uhr

des

fand

Landwirtschaftlichen Bezirks-Vereins rm Gasthof z.Hirsch" statt, zu der auch die Verwaltungs­organe der Darlehenskassen und die Herren Orts­vorsteher eingeladen waren. Bei der Wichtigkeit der Tages-Ordnung: 1) Beschlußfassung über die Art des genossenschaftlichen Bezugs von Kunstdünger für das Jahr 1897; 2) desgl. über die Art des genossen­schaftlichen Bezugs von Saathaber; 3) Besprechung

dem Vorsitz des Herrn v. Duttenhofer recht gut prosperiere; er machte speziell noch darauf aufmerk­sam, daß die Landwirte des Rottweiler Bezirks stets gleich anbauen müssen, damit wirklich gutes Getreide von ihnen in das Lagerhaus geliefert werden könne. Der Einkaufspreis richte sich nach den von der Ver­waltung der Genossenschaft von allen bedeutenden Schrannen Deutschlands eingezogenen Preisen; nach dem sich daraus ergebenden Durchschnitt werde dann der Landwirt für seine Lieferung bezahlt. Der Redner gab sodann einige Zahlen aus dem Umsatz und den von der Rottweiler Genoffenschaft erzielten Geschäftsabschlüssen, wonach der Absatz, namentlich nach der Schweiz, ein sehr günstiger war. Da aber im verflossenen Jahre das württ. Getreide weniger geraten war, so verzichtete die Schweiz auf Ankauf und der Absatz mußte bei den Proviantämtern, namentlich in Elsaß-Lothringen gesucht werden. Aus den ganzen überaus lehrreichen Ausführungen des Hrn. Redners war zu entnehmen, daß bei einem so bedeutenden Unternehmen wie das Rottweiler mit großem Risiko gerechnet werden muß. das aber ebendort auf den kapitalkräftigen Schultern des H. Geh. Kommerzienrat v. Duttenhofer ruhe. Auch be­züglich der Art des genoffenschaftl. Bezugs von Kunst­dünger und Saathaber und der Verrechnung mit den Genoffenschaftsmitgliedern schilderte Redner die von ihm gemachten Erfahrungen, wonach den Land­wirten Hegen Barzahlung die Ware zum Selbst­kostenpreis verabfolgt würde, bei Stundung von über 30 Tagen aber ein Aufschlag von 4'/- °/a er­folge. Der Redner gab noch viele praktische Rat­schläge in Bezug auf Organisation, Geschäftshand­habung einer Getreideverkaufsgenossenschaft und wünschte dem Landw. Bezirks-Verein ein glückliches Gelingen seines Planes. Herr Oberamtmann Ritter dankte dem Herrn Landwirtschafts-Inspektor Horn­berger im Namen des Vereins für seinen außer

über die Gründung einer Getreideverkaussgenossew schaft im Bezirk mit Errichtung von Lagerhäusern! ordentlich belehrenden Vortrag und forderte die Dev

für Getreide und Kunstdünger, war die Versamm­lung sehr zahlreich besucht. Der Vorstand des Landw. Bezirks-Vereins, H. Oberamtmann Ritter, eröffnete die Sitzung, indem er den Landwirten ein gutes bezw. ein besseres neues Jahr wünschte, als es das vergangene war. Er besprach sodann zunächst einige interne Fragen, wie Erneuerung der Mitgliedschaft des Landw. Bezirks-Vereins bei der deutschen Landw. Gesellschaft, Zeitschriften- und Büchercirculation, so­wie Abonnement derLandwirtschaft!. Presse," welche denn auch für den Verein angeschafft wurde. Ferner machte der Herr Oberamtmann Vorschläge Betreffs Fortsetzung des bisher bestandenen Lehrkurses für die Töchter der Landwirte und in Verbindung damit als Neuerung die Gründung eines Kochkurses; weiter legte Redner die Wichtigkeit der Einführung von Nebenarbeitsgelegenheit im Winter f. d. Landwirt" als Holzschnitzarbeiten, Filetstrickerei, Flachsbau und Weidenkultur dar; auch gedachte er der noch wenig ausgebauten Krankenpflege und deren Hebung und endlich gab er einen Plan zu einemLandwirtschaft!. Bezirksfest," verbunden mit einer Ausstellung, wie ein solcher Fest sein soll. Inzwischen war Herr Landwirtschafts-Inspektor Hornberger aus Rott­weil eingetroffen und konnte zur eigentlichen Tages­ordnung übergegangen werden. Zu derselben wurde zunächst diesem Herrn vom Vorstand nach Betonung des genossenschaftlichen Zusammenhaltens zur För­derung der Landwirtschaft daS Wort erteilt. Der Redner schilderte nun in interessantester Weise das Entstehen der Getreideverkaufs-Genoffenschaft in Rottweil; er wies darauf hin, daß eine solche Ge­nossenschaft nur durch festes Zusammenstrhen aller beteiligten Faktoren ermöglicht werden kann und daß der Hauptfaktor der sei, einen opferwilligen, kapitalkräftigen Mann, wie Geh. Kommerzienrat v. Duttenhofer in Rottweil zu haben. Es handle sich um bedeutende Anlage- und Betriebskapitalien, welche zur Erstellung eines Lagerhauses. Anschaffung von Maschinen wie des Trieur, ei er Getreideschleuder7 eines Gerbgangs rc. erforderlich sind; als Trieb­kraft habe dre Rottweiler Genossenschaft einen Daimler'schengBenzinmotor. der zwar ziemlich viel

sammlung auf, den Redner durch Erheben von den Sitzen zu ehren. Herr Oberamtmann Ritter nahm weiter Bezug auf das soeben gehörte, wobei er mit Be­dauern erwähnte, daß unserer Sache ein so wohl­wollender und kapitalkräftiger Förderer nicht zur Seite stehe, wie dies in Rottweil Herr v. Dutten Hofer sei; er hoffe aber, daß durch ein festes Zu sammenhalten aus genossenschaftlichem Prinzip eben: falls sehr viel erreicht werden könne. Die Sache müsse zunächst einen kleinen Anfang nehmen und einfach gestaltet werden. Er habe sich daher ein Muster am Calw er Verein, welcher sehr gute Geschäfte mache, genommen. Seines Erachtens müssen sich die Darlehenskassen an den Landw. Bezirks-Verein zu gemeinsamem Handeln anschließen und wo keine Darlehenskaffenvereine bestehen, müß­ten sogen. Ortskonsumvereine gegründet werden. Er glaube, die Sache werde sich dann ganz einfach und leicht organisieren lassen, jedenfalls aber werde man sofort an den gemeinschaftlichen Bezug von Kunstdünger und Saathaber gehen können. Nach­dem verschiedene Vorstände und Vertreter von Dar­lehenskassen sehr wertvolle Beiträge zur sachgemäßen und richtigen Behandlung der wichtigen Angelegen­heit in äußerst lebhafter Debatte geliefert hatten, wobei insbesondere hervorgehoben wurde, daß nur bestellte Waren und gegen sofortige Barzahlung ge­kauft werden, und die Vertreter der Darlehens­kaffen bei der Vergebung der Lieferungen Mitwirken sollen, fand der Vorschlag des Herrn Vorstands all­gemeine Zustimmung nnd gab zum Schluß Herr Landwirtschaftsinspektor Hornberger noch praktische Ratschläge bezüglich deS Einkaufs von Kunstdünger und Saathaber. Mit dem Wunsch, daß die Aus­führung der Beschlüsse der heutigen Versammlnng ein gut Stück zur Förderung der Landwirtschaft im Bezirk beitragen möge, schloß der Vorstand die

Ebershardt, 7. Jan. Der großen Wafferversorgungsgruppe, gebildet von einer Reihe von Gemeinden deS Oberamts Calw und Nagold, die sämtlich durch eine im kleinen Enzthal zu fassen­den, sehr starken Quelle mit Wasser hinlänglich ge

koste, aber vorzüglich funkl'oniere. Außerdem müsse. speist werden sollen, hat sich nun auch der hiesige

«in erfahrener Geschäftsführer anaestelli werden, der die Vermattung der Genoffensch >sl. namentlich aber die Taxation und den Verkauf des G r beides vor­züglich verstehe. Redner gab noch weitere lehrreiche Einblicke in die Organisation und ften Geschäfts­betrieb der Rottweiler Genossenschaft, welche unter

Ort angeschlossen. Weitaus der größte Teil der hie sigen Bewohnerschaft, die in manchem Jahr schon drückenden Wassermangel zu fühlen bekam, begrüßt

würde die Ausführung des Projekts für die hiesige Gemeinde einen Kostenaufwand von etwa 30000 ^ erfordern. Unsere Nachbargemeinde Wenden, der von seiten des Kgl. Oberamts ebenfalls schon der Beitritt zur Wafferversorgungsgruppe empfohlen wurde, konnte sich bis jetzt nicht entschließen, dem Beispiel der hiesigen Gemeinde zu folgen. ^

Herrenberg, 7. Jan. Vor etwa 30 Jckhren kam ein Methodistenprediger von Calw hierher, um religiöse Vorträge zu halten. Es war anfangs ein kleiner Kreis, der sich um ihn versammelte; die Zahl der Zuhörer vermehrte sich aber von Jahr zu Jahr, so daß im Laufe der Zeit ein eigener Betsaal ein­gerichtet und ein Prediger hieher gelegt wurde. Da die Gottesdienste von der Landbevölkerung immer mehr besucht wurden, erwies sich der Betsaal zu eng, und so faßte die Kirchenleitung den Entschluß, eine größere Kapelle zu bauen, die gestern eingeweiht worden ist.

Neuenbürg, 4. Jan. Das Fabrikanwesen der Süddeutschen Glühlampenfabrik Phönix, früher Juteweberei, hat in den letzten Tagen abermals einen Besttzwechsel erfahren. Dasselbe ging im Zwangsverkaufe an die k. Hofbank in Stuttgart um den Preis von rund 78000 ^ über. Dieses Ergebnis ist insofern auffallend, als vor nicht langer Zeit ein Verkauf des Anwesens um den Preis von 95 000 stattgefunden hat, welcher Kauf jedoch infolge des Widerstands der jetzigen Käuferin nicht zu Stande kam. Für Neuenbürg und Umgebung hat dieser Ausgang der Sache insofern nachteilige Folgen, als zu befürchten ist, daß die schon seit etwa 4 Jahren, mit Ausnahme einer halbjährigen Unterbrechung, andauernde Außerbetriebsetzung der Fabrik noch länger andauern werde, obgleich es nicht an Arbeitskräften mangelt.

Stuttgart, 7. Jan. Gutem Vernehmen zu­folge scheidet der Geh. Legationssekretär im Mini­sterium, der auswärtigen Angelegenheiten Dr. Julius Freiherr v. Griesinger, Sohn des Geh. Rats und Kabinetchefs Sr. Maj. des Königs binnen kurzem aus dem württ. Staatsdienst aus, um in den Reichs­dienst einzutreten. Derselbe wird seinen neuen Posten im auswärtigen Amte in Berlin schon anfangs Febr. antreten.

N Stuttgart, 7. Febr. Wie uns von der Direktion der hies. Straßenbahn mitgeteilt wird, beruht die gestrige Meldung von einer Unterschlag­ung des Bureaubeamten Mayß bei der genannten Direktion aus einem Irrtum. Eine Revision hat das auf eine mißverstandene Aeußerung eines Be­diensteten zurückzuführende Gerücht als den That- sachen nicht entsprechend erwiesen.

Wilhelmsdorf (bei Ravensburg). Zu den 4 armenischen Waisenknaben, die sich schon einige Wo­chen im Ziegler'schen Knabeninstitut hier befinden, sind am 2. d. M. 11 weitere gekommen. Sie sollen hier beisammen bleiben und im Deutschen unterrichtet werden, bis sie so viel gelernt haben, daß sie in deutschen Familien und Schulen untergebracht wer­den können.

Ueberlingen, 6. Jan. Am Montag Abend stürzte in Ueberlingen die 60jährige Dingelsdörfer Bötin, welche ins Dampfschiff wollte, die Seemauer hinab in den See. Herr A. Längle rettete die Verunglückte mittelst eines Hakens. Es ist dies nach demSeeb." das 12. Mal, daß Herr Längle ein Menschenleben rettete.

München, 5. Jan. DieAllg. Ztg." meldet aus Rom: Der Papst hat weder vorgestern noch gestern die Messe gelesen. In Kreisen, die als wohlunterrichtet gelten dürfen, verlautet, daß sein Befinden zu ernsten BesorgnissenAnlaß gebe.

Pas sau. 7. Jan. Das vorgestern früh bei Grafenau beobachtete Erdbeben ist nach derDonau­zeitung" fast im ganzen bayrischen Walde verspürt worden. Stellenweise war die Erschütterung sehr heftig. In mehreren Orten flüchteten die Bewohner aus den Häusern. In Passau selbst ist nichts be­merkt worden.

Kassel, 4. Jan. Der Kaiser hat dem hie- sigen Friedrichs-Gymnasium in der Wolfsschlucht, das er selbst früher als Schüler besucht hat, an­läßlich des Weihnachtsfestes für die Aula das be­kannte, vom Kaiser entworfene und von Professor

mit Freuden den seitens der bürgerlichen Kollegien, Knackfuß ausgeführte Friedensbild (Deutscher gefaßten Beschluß, der Wasserversorgungsgruppe bei- Michel rc.), mit eigenhändiger Widmung versehen, zutreten. Nach einem vorläufig gemachten Überschlag ^ zum Geschenk gemacht.

Berlin, 6. licht den Erlaß das Kriegsminist Ergänzung der L über die Ehreng Heere vom 2. M von den Blättern Text überein.

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