(H. Zug der I. Comp.) mit einem Mann zu besetzen, welcher die Handhabung sämtl. Geräte der Leitermannschaft vollständig und nicht vlos teilweise kennt, und als solcher Herm. Günther, der seit 2 Jahren verschiedene Züge der Leitermannschaft mit Sachkenntnis geführt, einstimmig bestimmt. 2) In der Comp.-Vers. wurde der betreffenden Mannschaft der Beschluß des Verw.-Rats mitgeteilt, aber weder Herr X. noch seine Zugsmitglieder hatten etwas dagegen eingewendet u. somit wurde Günther statutengemäß als Zugführer ernannt. Erst gelegentlich der Wahl des Führers sü" den III. Zug wurden K. und Genossen mürrisch. 3. bringt Herr lv. den Abs. 5 des cit. ß im Wortlaut; ja wenn Herr L. meinem Rat befolgt und den H 5 genau gelesen hätte, so wäre ihm vielleicht nicht entgangen, daß dieser
gehende Verwaltungsratssitzung war annähernd voll- Tübingen, 23. Jan. Ein Gesuch des Mühlebesitzers zählig vertreten (2 Mitglieder fehlten). Es wurde Schnaidt, in Tübingen ein Elektrizitätswerk zu gründen,
" wurde von den bürgerlichen Kollegien abaelehnt, da die 0L,^,ivgcii, die ln Zcage rvmineilde Zugsuhrerssleue 1 .. a , » ,
wurde von
Stadt s. Z. die Sache" selbst in Vie Hand zu nehmen gedenke.
Stuttgart, 31. Jan. (Privattelegramm des Gesellschafter.) London. Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer Elbe ist in Folge Zusammenstoßes bei Lowestoft untergegangen. 22 Personen sind gerettet, 200 ertrunken.
Stuttgart, 28. Jan. Dem Ministerium des Innern sind aus dem Lande zahlreiche Klagen zugegangen darüber, daß mit dem Handelsartikel „Schweineschmalz" große Fälschungen vorgenommen werden; das reine Schweineschmalz werde vermischt mit Rinder, Hammel- und Kalbsfell oder mit Pflanzenölen, namentlich Baumwollsamenöl und sogar häufig mit Stearin (!). Die Verfälschungen sollen sich weniger bei Metzgern als oei Kaufleuten und Kleinhändlern vorfinden. Zum Schutze des Publikums hat, die Regierung die Polizeibehörden veranlaßt, häufige und plötzliche Revisionen in solchen Läden vorzunehmen, dis chemische Untersuchung zu veranlassen und eventuell bei der Staatsanwaltschaft Anzeige zu erstatten.
voraus durch Äch. ^ aufgehoben ist. Wenn trotz- j heute zum Generalmajor befördert wurde und bis zu seiner dem der Mannschaft des III. Zugs die Wahl ihres! Verwendung als Brigadekommandeur im Württ. Kriegs-
Ministerium thätig sein wird, versammelte gestern mittag das Regiment auf dem Arsenalplatze, um sich in einer feurigen Ansprache von den Mannschaften zu verabschieden. Zum Nachfolger ist Oberst von Schnürten ernannt.
Ulm, 29. Jan. Zum Sladtpflsger wurde Overamtssparkassenkassier Köpf, zum Hospitalverwalter der bisherige Polizeiinspektor Mack, gewählt. Weitere Wahlen folgen.
licher Stellung dispensiert, somit waren die vorge- ^8 ^^^ßburg i. E^ 30 Jan. Die weltberühmte schriebenen fts anwesend. Letzteres könnte jedoch vom ^chwarzwalder Uhren-Fabrikatton wird auf unserer
Führers überlassen blieb, so geschah es, weil in diesem Zug zwei tüchtige Mitglieder sich zu Führern eigneten, doch waren die vorgeschriebenen ü» anwesend. Von den 16 Mitgliedern sind, was Herr P. wissen sollte, 3 durch längere Ortsabwesenheit ausgetreten und 2 Mitglieder sind wegen Krankheit und dienst-
-II. Zug nicht gesagt werden, dort sind von 21 Mitgliedern blas 8 erschienen und hätte somit Herr Iv. von seinem Zug nicht gewählt werden können und doch so viel Galle. Erfreulich ist, daß Herr L die Sache auf diesem Wege nicht weiter spinnen will, da es die wenigsten Leser d. Bl. interessieren wird, wer Zugführer in der Feuerwehr ist. Für Auseinandersetzungen an geeigneter Stelle bin ich jederzeit bereit. Bon?, Lomiuuiiä.
** Nagold, 1. Febr. Auf die am morgenden Feiertag (Lichtmeß) von nachm. 1 Uhr an im Zellersaal stattfindende jährliche Missionskonferenz, bei der u. a. die Missionare Gesse aus Calw und Kopp aus Heilbronn Ansprachen halten werden, wird auch hier noch besonders aufmerksam gemacht.
—t. Vom hintern Wald, 31. Jan. Bet dem gegenwärtigen ungeheuren Schnee hat besonders auch das Wild böse Zeit und manches Diev mag aus Mangel an Nahrung und an Ermattung zu Grunde gehen. Forstleute sehen sich darum veranlaßt, um den Wildstand zu erhalten, an geeigneten Plätzen in den Wäldern an den Bäumen Heubündel auszuhän- gen. Dies ist eine äußerst mühsame und beschwerliche Arbeit bei dem hohen Schnee. Auch für die Vögel im Wald sorgt das Forstpersonal durch Auflegen von Sämereien an verschiedenen Stellen der Wälder. Wie Hirsche und Rehe die Heubündel, so finden auch die Vögel die Gaben der ihnen wohlgesinnten Jäger. — In Zwerenberg erlegte Jagdpächter Wackenhut einen schönen Hirsch, der ausgehauen 160 Pfd. wog. Reißenden Absatz fand das Fleisch per Pfd. zu 35 iZ.
Reutlingen, 31. Jan. Als Regierungspräsident v. Luz gestern mittag aus dem Museum heraustrat, glitt er aus und fiel so unglücklich, daß er ein Bein brach und nach Hause gebracht werden mußte. Herr v. Luz kandidiert bekanntlich wieder um das Abgeordnetenmandat für den Bezirk Nagold. (Anm. der Red. d. Gesellsch.) Wir lesen diese Nachricht mit tiefem Bedauern und wünschen von Herzen, daß unser Herr Kandidat, der zweifellos am heutigen Tage als wiedergewählt aus der Urne hervorgehen wird, recht bald wieder von dem schweren Unglücksfall hergestellt werden möchte.
Oberndorf, 31. Jan. Kaiser Wilhelm hat an den Schwiegersohn des Marschalls Canrobert, Herrn de Navacöle, folgendes Telegramm g eichtet: „Mein Botschafter teilt mir den Tod des Maffchalls Canrobert mit. Von ganzem Herzen beüu >re ich und meine Garde mit Ihnen den Hingang des hclden- haften Verteidigers von St. Privat, der uns unmer mit Bewunderung erfüllt hat."
Wankheim, 27. Jan. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag, etwa
Industrie- und Gewerbe-Ausstellung durch etwa 40 Aussteller vertreten sein. Jhrö Erzeugnisse, Uhren aller Arten, Orchestrions, Holzschnitzereien und was sonst in das Fach schlägt, werden in einer besonderen Gruppe in 10 Kojen aufgestellt werden. Diese Ausstellung beansprucht bei einer Frontlänge von 50 m einen Flächenrnnm nnn im Ganzen 250 am. Die Ausstellung und das Arangement der verschiedenen Objekte hat in dankenswerter Weise der Direktor der Filiale der Großherzogl. Badischen Landes-Gewerbe- Schule in Furtwanzen Herr Bichweiler übernommen.
Bei dem Zug nach der Schloßkapelle zum Festgottesdienst an Kaisers Geburtstag führte der Kaiser die Kaiserin Friedrich, der König von Württemberg die Kaiserin, der Großherzog von
Hessen die Prinzessin Friedrich Karl, der Großherzog von Oldenburg die Prinzessin Friedrich Leopold, der Herzog von Coburg die Prinzessin Albrecht. Prinz Heinrich die Herzogin Wilhelm von Mecklenburg- Schwerin u. s. w.
Die Aussichten des neuen Umsturzqesetzes im Reichstage sind und bleiben unsicher. Mitglieder der Centrumspartei haben in der Kommission, die mit der Spezialberatung des Entwurfes beauftragt ist, für Paragraphen gestimmt, von welchen man annahm, sie würden die prinzipielle Zustimmung nicht finden. Aber dies beweist für das ganze Gesetz noch wenig, und es ist nicht zu ersehen, wie sich die Dinge stellen werden, wenn es späterhin im Reichstage zur entscheidenden Abstimmung kommen wird. Ganz sicher wird es da schon bei der For-
Stimmen ankommen, und man kann hierfür dem Reichstag nur ein gefülltes Haus wünschen. Vor der Hand sieht es doch noch recht kläglich aus damit, vorige Woche war es öd wie in einem Nachmittagsgottesdienst mancher Kirchen, und in dieser Woche scheint die Besetzung nun noch etwas mehr zu wünschen übrig lassen zu wollen, während im preußischen Abgeordnetenhause fast Ueberfüllung herrscht.
Deutscher Reichstag. (28. Sitzung.) Am Dienstag, wo es im preußischen Abgeordnetenhause „große" Sitzung gab, war der Reichstag wieder kläglich leer. Verhandelt wurde zunächst die kaiserliche Verordnung betr. die Erhebung eines Zollzuschlags auf spanische Importe. Abg. v. Salisch (kons.) beantragt dazu eine Resolution um Verlegung eines Gesetzes, nach welchem in einem Zollkriege auch bisher zollfreie Waren mit Zoll belegt werden können. Abg. Hammacher (natlib.) will den Zollzuschlag auf 100 statt bisher auf öO erhöht sehen. Nach kurzer Debatte wurde die kaiserlichen Verordnung genehmigt, die beiden Anträge werden der Zoükommission überwiesen. Es folgt die erste Beratung der Novelle zur Gewerbeordnung. Abg. Schädler (Zenir.) ist darüber sehr erfreut und billigt die new n Bestimmungen iin Allgemeinen, erachtet aber die neuen Vor-
Deutscher Reichstag. (28. Sitzung.) Der erste Gegenstand der Tagesordnung, betreffend dre Geschäftsordnung, wird von der Tagesordnung abgesetzt. Bei der Beratung des Antrags Auer und Genossen, betreffend die Aufhebung der auf den Statthalter von Elsaß-Lolhringen übertragenen Gewalt(Diktaturparagrapii), weist Bebel (Soz.) auf Bismarcks Worte im Mai 1871 von der notwendiger Weise wohlwollenden Behandlung der Elsaß-Lothringer hm. Was haben die Elsaß-Lothrmger gethan, um dauernd einem Ausnahmezustand unterworfen zu sein? Die Diktatur besteht noch in Elsaß-Lothringen. Das erzeuge naturgemäß großes Unbehagen, dazu kommt, daß mehr als der dortigen Gesetze französischen Ursprungs sind. Die deutschen Gesetze würden diesem Lande vorenlyalten. Redner bespricht alsdann die Wirkung dieses Zustandes auf die Presse, sowie die drakonische Machtvollkommenheit bei der Ausweisung einzelner Persönlichkeiten. Das Vereins- und Versammlungsrecht sei ein antediluvianisches. Die Beamtenschaft sei ganz von den oberen Beamten abhängig. Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe führt aus, das Gesetz vom 10. September 1871 sei zu einer Zeit gegeben worden, wo noch in manchen Kreisen eine gewisse Mißstimmung yerrschle. Weil mau Ausschreitungen befürchtete, wurden diese Vollmachten gegeben, heute habe der Diktaturparagraph nur noch eine theoretische Bedeutung. (Lachen bei den Sozialisten). Während meiner ganzen Lhätigkeit im Reichslande habe ich den Diklaturparagraphen nur zwei mal angewendet. Die Bevölkerung von Elsaß-Lothringen ist eme arbeitsame, treue, Gesetz und Religion ehrende. Trotzdem sei es nicht ratsam den Diktaturparagraphen aufzuheben. Die Regierung in Elsaß-Lothringen bedarf einer gewissen Sicherheit gegenüber von auswärtigen Agitationen, (sehr richtig rechts.) Ich muß dabei hervorheben, daß die französische Regierung zu allen Zeiten in der korrektesten und loyalsten Weise verfahren ist. Das ändert aber nicht, daß viele Franzosen jene reichsländischen Provinzen mit Frankreich wieder vereinigt wissen wollen. Da ist der Dcktaturparagraph eine Sicherheit. Gegen die Verführung von Elsaß-Lothringen bildet das Gesetz von 1871 eine Art Warnungslasel. Ich gebe den Antragstellern zu, daß das Gesetz etwas Peinliches an sich hat, Elsaß-Lothringen kann aber erst dann mit dom übrigen Deutschland gleich gestellt werden, wenn wir vor fremden Einwirkungen sicher gestellt sind, bis dahin müssen wir jenes Gesetz behalten. Ich rate deshalb dem Reichstag an, den Antrag abzuleynen. (Beifall). Guerber
Colbus. Wenn der Paragraph nur noch theoretische Be^ deutung habe, warum hebe nran ihn nicht auf? Wenn im Reiche Zufriedenheit geschafft werde, würde ein äußerer Einfluß nicht mehr wirken. Staatssekretär Puttkamer weist die letzten Worte zurück. Die französische Agitation, gestützt durch die elsaß-lothringische Agitation sei ein Pfahl in unserem Fleisch. In Frankreich existierten 47 Vereine, welche die Emigration fördern. Ihre Aufgabe sei: ölaiu- tsnir gusstion .4l8g.es ttorrgins ouvorts. (Die elsaß-lothringische Frage als eine offeneFortbestehen zu lassem) ^Red-
j Paragraph sei gar nichts so ungeheuerliches. Aehnliches besteht in Württemberg und Hessen. Redner verteidigt Guerber aeaeni'ibpr die Zusammensetzung des Landesaus- schussss und^bemerkt gegenüber den Angaben Bebels, betreffs die Presse, in keinem Teil Deutschlands würde offener geschrieben. Redner protestiert energisch gegen die frühere Aeußerung Colbus, daß an der Straßburger Universität kein Funken von Religion zu finden sei. Nicht ein Schimmer eines Beweises sei dafür erbracht. (Lebhafter Beifall). Redner schließt mit dem Wunsch, die Vollmacht dem Statthalter nicht zu entziehen, eingedenk der Worte des Preußen- i königs: loujoni'8 sn voästcs. (Beifall), l Berl i n, 39. Jan. Dem Kaiser sind diesmal zu ' seinem Geburtstage an Stelle der sonst üblichen Telegramme von ausländ. Souveränen viele handschriftliche Glückwünsche zugegangen. Hüter anderen hüben Kaiser Franz Josef und König Humbert schriftlich ihre Gratulation in herzlichen Worten zum Ausdruck gebracht. Unter den Gratulanten, welche durch den Draht ihre Wünsche übermittelten, befand sich auch der noch immeri. Montreux weilende Graf Caprivi.
Italien.
Rom, 30. Jan. Crispi ist durch Unwohlsein, seit 4 Tagen an das Zimmer gefesselt.
Neapel, 30. Jan. Infolge der Unruhen unter den hies. Studenten wurde die Universität geschlossen.
England.
Die spanischen Schullehrer. Endlich hat es den Anschein, als gingen die spanischen Schullehrer, die in manchen Ortschaften schon seit Jahren kein Gehalt mehr bekommen h>.beu. besseren Zeiten entgegen. Wie Madrider Zwangen melden, empfing der Finanzmiuister Canalejas in diesen Tagen eine Abordnung von Lehrern, die beantragte, daß die spanischen Volksschullehrer in Zukn t nicht mehr von den einzelnen Landgemeinden abhängig sein, sondern ihr Gehalt vom Staate empfangen sollten. Der Minister nahm die Abordnung sehr freundlich auf und versprach ihr, diese notwendige Reform im Ministerrat energisch zu unterstützen. Als Kuriosum
„ach II Uhr «„» d,., Ä Wird daß Kch in d.- Ab--dm-„g,Lchr-r
eine nicht unbedeutende EriXwchütterung, Verbund, Krüger (natl.) will etwas werter ccks die Vortage gehen, mit dumpfem Geräusch, ve-ipürt. Letzteres schien > bezweifelt aber, ob -s mSglich sein werde, für das ganze
nr der Richtung gegen ^)^lleuo.lrg zu verhauen o l hält den Antrag Gröber für vi'l ,c weit gehend,
seiden Zkit lvar laut ?Rerkur lm Oberamt ^nd sendet schon verschiedene Geseyesvest Innungen sehr
Balingen ein Erdstoß zu o.- -puren. oed.nklich. Darauf folgt Vertagung.
befanden, die sich überhaupt nicht mehr erinnern können, wann ihnen ihr Gehalt zum letztenmal ausbezahlt morden ist, so z. B. der von Roqnena (Prov. Valencia). Voraussichtlich wird dieser Herr ein warmer Fürsprecher seines bedrängten Standes sein.