valikanifchen Konzil und als Bischof und nimmt i zum Schluß in ergreifenden Worten von ihm Ab- s schied. Die Absolutio A(l tuinbAin wurde von sämt­lichen Bischöfen vorgenommen. Der Lcichenzug ist riesig lang, die Volksmenge unermeßlich. Nach dem Sarge ging Erzbischof Roos, Bischof Haffner, Erz­abt Plazidus in Rauchmänteln, Bischof Wilhelm mit Leviten. Ankunft in Sülchen 1E/i llhr. Die Bei­setzung dauerte bis gegen 12 Uhr.

Tübingen. Tagesordnung zu den Schwur­gerichts si tzun g e n des II. Quartals 1893. 1. Mon­

tag den 12. Juni: Anklagesache gegen den ledigen Dleiistkucchl Jakob Böttle von Blaichstetten (Urach), wegen versuchter Notzucht; 2. am gleichen Tage: Anklagesache gegen den ver­heirateten Oberholzhauer Wilhelm Karl Schneider von Egen­hausen, wohnhaft in Spielberg, wegen Brandniflung; 8. den 13. Juni: Anklagesache gegen die ledigen Goldarbeiter Lud. Lenz und Gotthold Seeger, beide von Gräfenhausen (Neuen- bürg), wegen Notzucht u. a. V.; 4. am gleichen Tage: An- klagesache gegen Wilhelmine Bciermeister, geb. Auch, GärtnerS- ehesrau von Dettenhausen (Tübingen), wegen Kindslötung:

5. den 14. Juni: AnklaHesache gegen den vcrh. Schreiner An­selm Henzler von Langenargen, wohnh. in Reutlingen, wegen Meineids; 6. den 16. Juni: Anklagesache gegen den ied. Bauern Bruno Straub von Schwalldorf (Rott. nburg), wegen Meineids; 7. den 17. Juni: Anklagesache gegen den ledigen Biersührer Georg Maier von Mönchberg, wohnh. in Stuttgart, wegen Verbrechens wider die Sittlichkeit; 8. den 19. Juni: Anklagesache gegen die led. Dienstmagd Eva Marie Renschier von Maisenbach (Calw) und den verh. Bauern und Wirt Jak. Fried. Stoll von Untcrkollbach, wohnhaft in Jgelsloh (Neuenbürg) wegen Meineids und Anstiftung hiezu; 9. den 30. Juni: Anklagesache gegen den verh. Dreher Joh. Gg. Saycr von Unterjettingen (Herrenberg), wegen Fälschung einer öffentl. Urkunde; 10. am gleichen Tage: Anklagesache gegen den led. Dienstknecht Gg. Heinr. Holzäpfel von Lieben­zell (Calw), wegen versuchter Notzucht; N. den 2l. Juni: Anklagesache gegen den verh. Fischer Mich. Wahl von Hausen a. d. L. (Reutlingen), wegen Meineids; 12. den 22. Juni: Anklagesache gegen den led. Schuhmacher Jak. Fried. Rau von Poppelthai, Gem. Enztbal, wegen Verbrechens wider die Sittlichkeit; 13. den 23. Juni: Anklagesache gegen den led. Taglöhner K. Decker von Pfrondorf, wobnh. in Rottenburg, wegen vorsätzlicher Gefährdung eines Eisenbahntransports.

Stuttgart, 9. Juni. Als heute abend halb 5 Uhr der bekannte Kammersänger Schütky eben das medico-mechanische Institut in der Eugenstruße be­treten hatte, wurde er von einem Schlaganfall be­troffen. In wenigen Augenblicken trat der Tod ein.

Uim, 40. Juni. In Hegelhoien bei Weißen- Horn hat in vergangener Nacht ein Ibjähriges Mäd­chen seiner Mutter, seinem Großonkel und dann sich selbst mit einem Rasiermesser den Ha>s durchschnitten.

Brandfall: In Kiebingen dis Haus des Steinhauers Max Hönle.

München, 8. Juni. Die Ausstellung der Deut­schen Landwirtschaftsgesellschaft wurde heute Mittag durch den Ehrenpräsidenten Prinzen Ludwig von Bayern in feierlicher Weise eröffnet. Dem Festakte wohnten sämtliche hier anwesende Mitglieder des königlichen Hanfes, die Minister, die Spitzen der Zivil- und Militärbehörden, die Bürgermeister u. s. w. an. Prinz Ludwig richtete eine Ansprache an die Versammlung.

Der Redakteur desBayr. Vaterland", Dr. Sigl, bereiste am Sonntag seinen Wahlkreis Kel- heim und fand dort bei den Bauern einen begeister­ten Empfang. Sigl stellte als sein Programm auf, im Reichstag eine bayerische Partei zu gründen.

Aus Metz, 6. Juni, meldet die Straß). Post": Bei dem diesjährigen Kaisermanöver wird der Kai­ser selbst den Oberfehl über das eine der gegeneinan­der operierenden Corps übernehmen.

Der Reichstag soll von neuem aufgelöst werden, wenn er die Militärvorlage nicht annimmt. Aus der am Mittwoch abend erfolgten, ersichtlich aus dem Reichskanzleramt stammenden Kundgebung darüber, daß sich die Reichsregierung entschieden das ihr verfassungsmäßig zustehende Recht wahrt, den Reichstag wiederholt auszulösen, wird allgemein der Schluß gezogen, daß der Reichstag von neuem auf­gelöst werden soll, wenn keine Einigung über die Militärvorlage stattfindet. Daß die Kundgebung noch jetzt vor den Wahlen erfolgt ist, ist recht gut, die Wähler wissen doch nun unbedingt, woran sie sind. Unter diesen Verhältnissen ist es auch selbst­redend. daß der Kaiser Berlin, resp. Potsdam nicht früher zu einer längeren Reise außerhalb des deut­schen Reiches verläßt, als bis eine feststehende Lö­sung der großen Tagesstreitsrage erfolgt ist. Wann diese erfolgt, ist unter den heutigen Umständen na­

türlich nicht leicht abzusehen. Was die mannigfachen Gerüchte über eine Kostendeckung für die neue Mili­tärvorlage bei einer Annahme derselben betrifft, so kann aus bester Quelle mitgeteilt werden, daß die Rcichsregierung in dieser Beziehung bisher noch keinerlei feststehende Beschlüsse gefaßt hat, das ist deshalb bisher unterblieben, weil sie die Wünsche der Mehrheit der Volksvertretung, die für die neue Heeresorganisation votieren wird, zu hören und im Einverständnis nrt derselben vorzugehcu wünscht. Es sollen also in dieser Beziehung thunlich't solche Entwürfe an den Reichst rg kommen, welche der An­nahme von vornherein durchaus sicher sind.

Prediger Schwalb in Bremen hatte an Pfing- sten gegen die Militärvorla >e gepredigt. Am letzten Sonntag verlas ec nun vor zahlreichen Zuhörern von der Kanzel eine Erklärung des Inhalts, er sehe ein, die innezuhaltenden Grenzen überschritten zu haben, spreche sein Bedauern darüber aus und bitte um Verzeihung.

Berlin, 8. Juni. Der Reichskommissär Dr. Peters erklärt in derDeutschen Warte" alle Nach­richten über den Tod Emin Paschas für unrichtig.

Ein vertraulicher Erlaß des Kaisers soll nach dem sozialdemokratischenVorwärts" vor einiger Zeit an die gesinne Armee ergangen sein, nach welchem Soz'aldemakcaten nicht zu Gefreiten und Unteroffizieren avancieren dürfen. Das war wohl schon immer so.

Berlin, 9. Juni. Aus Paris wird gemeldet: Sämtliche Mittelmeerhäfen, sowie die Mehrzahl der Häfen an der Nord- und Nordwesiküste Frankreichs sind choleraverdächtig. Auch über den Gesundheits­zustand in Havre zirkulieren ungünstige Meldungen.

Berlin, 10. Juni. Blättermeldung aus Mün­ster: Eine Versammlung von 300 kath. Landwirten aus ganz Westfalen erklärte sich mit Frhr. v. Schor- lemer-Alst (für die Militärvorlage) solidarisch. Die Gründung einer eigenen Zeitung wurde befürwortet.

Berantwortlichcr Redakteur St ein Wandel in Nagold. - Druck und Verlag der G W. J aiser'lcken Buckdruckerei.

Amtliche und Privat-Bekanntmachungen.

Bekanntmachungen über Einträge im Handelsregister.

l. im Register für Einzeistrmcn:

1. 2. ! 3.

Gertchlsstelle, Tag : Wortlaut der Firma;

welche die Bekanntma- " ^ . . , . ,

chmiq erläßt der ! Ort der Hauptnieder-

Oberamlsbezirk, lassuna und der

für welchen dos Handels- ! Eintragung. ^ Jweianie'derlasi'unaen reqistlr geführt wird. ' j Zweigmeberiayunaen.

4 5

Inhaber der Firma j Prokuristen;

! Bemerkungen.

K. Amtsgericht Nagold.

7. Juni 1893.

Joh. Weik, Mehlhand­lung, Wildbcrg.

Hrch. Busch, Wüdbcrg.

G. W. Zaisc r'schc Buchhandlung u. Buch­druckern, Nagold.

W. Beeri, Altcnsieig.

E. C. Völmle. Wildbcrg.

Johannes Weik ; zurRose" in Wildberg. Heu.rich Busch, Kauf mann in Wildbcrg. Emil Zaiser in Nagold.

Carl Beeri, Kaufmann, z. Z. in Ebingen, OA. Balingen.

Marie Völmle, Witwe in Wildberg.

Spczcrcigeschäst.

Redakteur SteinWandel in : Nagold.

Spezerei- und Eisenwarcn- Gcschält.

Der seitherige Inhaber ist ge­storben. Geschäft und Firma ist unverändert auf die Witwe übergeganacn.

Z- B.

Amtsrichter Lehucmann.

Bekanntmachungen über Einträge im Handelsregister.

II. im Register für Gesellfchaftsfirmen und für Firmen Juristischer Personen:

i.

Gerichtsstelle,

welche die Bekanntma­chung erläßt; Oberamtsbezirk, für welchen das Handels­register geführt wird.

2.

Tag

der

Eintragung.

3.

Wortlaut der Firma;

Sitz der Gesellschaft od. der juristischen Person: Ort ihrer Zweignieder­lassungen.

!

Rechtsverhältnisse

der Gesellschaft oder der juristischen Person.

5.

Prokuristen; Liquidatoren;

Bemerkungen.

K. Amtsgericht Nagold.

7. Juni 1893.

G. W. Zaiser'sche Buchhandlung u. Buch­druckerei, Nagold.

Durch Kauf vom 12. Mai 1893 ist Geschäft und Firma aus Emil Zaiser in Nagold allein über­gegangen, als Gesell­schaftsfirma erloschen.

Gelöscht', f. Register für Ein- zelfirmcn Nr. 188.

Z. u.

Amtsrichter Lchncmau«.

Rohe und gebrannte Kaffee in vorzüglichen Sorten. Elefanten Kaffee in '/i. */« Packeten, homöop. Gesundheitskaffce, acht Kncipp-Malz-Kaffee. Frank's Malzkaffee,

Frank's Kaffee-Extrakt

empfiehlt

H. Lang. Nagold.

^sltLuastslluax, kerriö ILSE

Niederlage in Nagold bei

Hch. Gautz und Hch. Lanj

Anker-P«in-E?peller

Diese altbewährte Einreibung bei ^

> Gicht, Rheumatismus, Rücken-( .schmerzen und Erkältungen

ist

'in allen Weltteilen verbreitet und hat'

> sich durch ihre günstigen Erfolge über- i all den Ruf als

das beste

'aller Hausmittel erworben. Der echte ^ s Anker-Pain-Expcller ist in fast allen l .Apotheken zu haben; er kostet nur, '50 Pfg. und 1 die Flasche und ist' ssomit auch das billigste

Hausmittel.