>1 i
, ^ 1-1
!/
Eine bedenkliche Schattenseite unserer freiheit- lichen Verhältnisse bildet die Thatsache, daß durchschnittlich jährlich 40000 Vagabunden die kleine Schweiz durchstreifen. Es ist berechnet worden, laß Tag für Tag an privater schädlicher und unnützer Weise geschenktem Almosen die Summe von 20000 Fr. ausgegeben wird, was im Jahr über 7 Will. Fr. auSmacht. Dazu kommen erst noch die Kosten der amtlichen Verköstigung in Gefängnissen, Spitälern und Herbergen.
Die reichsten Leute in Berlin. Nach der Nachweisung der Einschätzungen zur klassificierten Einkommensteuer für 1888/89, welche dem Abgeordnetenhanse zugegangcn ist, ist der reichste Berliner eingeschätzt mit einem Jahreseinkommen von 2 460000 bis 2 520000 M. Sein Einkommen wird in Preußen nur noch übertroffen von zwei Personen, einer Person im Regierungsbezirk Wiesbaden (Rvtschild?) mit 3 960000 bis 4 020000 ^ Einkommen und einer Person im Regierungsbezirk Düsseldorf (Krupp?) mit einem Einkommen von 4 320 000 bis 4380000^ Dem reichsten Berliner steht in Berlin am nächsten eine Person mit einem Einkommen 1 140000 bis 1200000 ^ Zunächst kommt dann eine Person mit einem Einkommen von 1020000 bis 1 080 000 sodann eine Person mit einem Einkommen von 960000 bis 1 020 000 zwei Personen mit 720000 bis 780 000 eine Person mit 660000 bis 720000 zwei Personen mit 600000 bis 660000 Ein Einkommen über 600 000 ^
haben also in Berlin 9 Personen, gegen 8 Personen im Vorjahre. Nimmt man an, daß ein Einkommen von 120000 ^ jährlich erforderlich ist, um einen Thalermillionär vorzustellen, so gibt es solcher Tha- lermillionäre in Berlin !62, gegen 150 im Vorjahre. Personen mit einem Einkommen von 40000 ^ können schon Markmillionärc vorstellen. Solcher gibt es in Berlin eine erhebliche Zahl; es sind nämlich mit einem Einkommen von über 43000 ^ eingeschätzt 926 Personen. Im Vorjahre betrug diese
Zabl nur 894. — In ganz Preußen beträgt die Zahl der Thalerniillivnäre, also derjenigen Personen, welche mit einem Einkommen von über 120000 für 1888/89 eingeschätzt sind, 407.
Ein Kaufmann H. in Sorau hatte einem Schuhmacher B. ein Paar Stiefel zum Besohlen übergeben. Als er dieselben später anzog, verletzte er sich durch einen hervvrstehenden Stift derartig an der Fußsohle, daß ungeachtet ärztlicher Hilfe späterhin eine Entfernung des Fußes nötig wurde. Der Verletzte klagte nun gegen den Schuhmacher beim Landgericht Guben auf Entschädigung. Das Landgericht verurteilte den Schuhmacher zur Zahlung einer lebenslänglichen Rente von 900 im Jahr, sämtlicher Behandlungskosten, sowie sämtlicher Kosten des Rechtsstreites.
Zwei Professoren des Pastenr'schcn Instituts wollen den Entzündungspilz der Diphtheritis entdeckt haben und dahin gelangen, diesen Parasit von der erkrankten Schleimhaut zu trennen. Wir wünschen von Herzen, daß es damit seine Richtigkeit haben möge. Wohl selten würden sich Männer der Wissenschaft größeren Anspruch aus die Dankbarkeit der Mit- und Nachwelt erworben haben.
Ein reicher Pfarrer. Eine lleberraschung, wie , sie meist nur in Romanen und sehr selten in der
- Wirklichkeit vorzukommen Pflegt, wurde kürzlich dem ! Abbe Malet, dem Ortspfarrer in Simoges, zu Teil.
Ein Newyorker Advokat benachrichtigte ihn nämlich, i daß ein Verwandter von chm vor Kurzem in den > Vereinigten Staaten gestorben sei und ihm 9 Mill.
^ Dollars hinterlassen habe. Höchst wahrscheinlich dürste Abbe Malet gegenwärtig der reichste Pfarrer, und zwar nicht bloS in Frankreich sein.
! Vor 10 Jahren noch hätte man einen „Neger- ! Maskenball" auch in Berlin für unmöglich gehalten. Gegenwärtig aber wundert man sich nicht einmal
- mehr darüber, daß den in Berlin lebenden Negern ^ so wohl ist, daß sie einen Maskenball unter sich ab- ! gehalten haben. Am vergangenen Sonntag Abend
hatten sie sich, etwa 60 an der Zahl, lauter echte Afrikaner, in einem Ballsaal der Brunnenstraße, alle maskiert, zusammengesunden, um sich der Festfreude hinzugeben. Die Musik bestand aus 4 Mann, von denen 2 die Mandoline schlugen, einer die Flöte blies und einer mit Kastagnetten den Takt angab. Nach dieser Musik wurde getanzt, d. h. einer oder höchstens zwei Neger tanzten, die anderen sangen dazu. Gegen 12 Uhr nachts hielt ein herkulisch gebauter Neger ein Gebet, nachher fand tztoße Tafel statt. Viele hatten ihre Frauen. zumeist echte Ber- lin erinnen , und ihre Kinder m itgebracht.
Allerlei.
- Umschreibung. Frau L. ist seit drei Monaten verheiratet. Da macht sie eines Tages ihrem Gatten jenes holde Geständnis, dessen Consc- quenzen nach einem weiteren halben Jahr in dem Ankauf einer Wiege zu gipfeln pflegen. Peinlicher ist cs für sie, ihre Mama, die gerade zum Besuch weilt, von diesem Glück in Kenntnis zu setzen. End- lich faßt sie sich Herz, tritt aus die alte Dame zu, birgt ihr errötendes Gesichtchen an deren Brust und flüsterte: „O, Mama, fühlst Du Dich nicht Großmutter ?"
! Schwarz ganzserd. 8utin mviveilloux
v. M. 1.SS bis Mk. 9.80 p. Met. fl 3. Qual.) !
! versendet roben- u. stückweise Porto- und zollfrei das Fabrik-Depot 6. Ilvnnvdvrx, jK. u. K. Hoflies.s Mrivb.
^ Muster umgehend. Briefe kosten 2«) Pfg. Porto.
UllZkiN-Sloss, genügend zu einem ganzen Anzüge (3 Meter 30 Ccntiincter.s reine Wolle und nadelfertig zu M. 7.7S, Kammgarnstoff, reine Wolle, nadel- fertig, zu einem ganzen Anzuge zu M. 1S.6K, schwär» zer Tuchstoff, reine Wolle, »adelfcrtig, zu eurem ganzen Anzug zu M. V.V8 versenden direkt an Private portofrei in's Hans Buxkin-Fabrik-DspSt Osttingse <A 6o., Frankfurt s. kl. Muster-Collectionen reichhaltigster Auswahl bereitwilligst franko.
Verantwortlicher Redakteur Lleinrvarrdek in . ^
Druck und Verlag der ch. ZS. Sailer'schen DuchhandkunA in Nagokd.
Nagold. Einen Ballen
88er verkauft
Hopfen
Amtliche und Anvat-Aekanntmachungen.
X X / irgend etwas annoncieren will, erspart alle Mühewaltung,
XfV Porto und Ncüenspcsen, wenn er sich vertrauensvoll wendet
an die erste deutsche Annoncen Expedition von
Saasenstein L Aogler, Stuttgart.
Nagold.
L«W
Kronenwirt Mayer.
Nagold.
Eine verunglückte
Ente
kann sofort abgeholt werden bei _ Fr. Hafner.
Nagold.
'werden gegen doppelte Sicherheit sofort aufzunehmen gesucht; von wem? sagt
_ dir Redaktion. >
Für die HH. Ortslwrsteher!
In der G. W. Zaiser'schen Buchh. sind zu habrn:
Ortspolizeiliche Bescheinigungen für Rindviehtransporte, und bitten um gütige Bestellung.
Drüsenleiden » Kapsschmerzen
Privatpoliklinik! Es wird mir ein Vergnügen sein, Ihnen and. Kranke zuweisen zu können, da Sie m. Frau v. Drüsenleiden, Kopfschmerzen, Schmerzen i. Unterleib, Appetitlosigkeit, Blähungen d Ihre briefl. Behandlung u. unschädl. Mittel geheilt haben. Herbrechtingen b Heldenheim, Aug. 1888. Mich. Rudler Maurer KcineBerussilörung.Broschüre grat. Dipl.Aerzte. 2500 Heilungen, wie amtl. beglaubigt. Adresse: An die Privat Poliklinik in Stuttgart, Alleenstr. I I
Warnung. Durch billige Preise veranlaßt, haben viele Handlungen geringe Lederfette eiugesührt, die sie
— ohne dabei zu kurz zu kommen
— pfundweise a 30 bis 40 Pfennig answiegen. Um nun größeren Zwischennutzen zu erzielen, scheuen sich Einzelne nicht, diese geringen Präparate für „Schuhfett Macke Büffclhaut" auszugeben und ist es deshalb nötig, darauf aufmerksam zu machen, daß das ächte „Schuh- fett Marke Büffelhaut" nicht offen, sondern nur in Blechbüchsen, deren Deckel mit der gesetzlich geschützten Marke „Büffelhaut" bedruckt sind (ä 20, 40 u. 70 Pfg ) verkauft wird. Hierauf ist auch wegen der vielen minderwertigen Nachahmungen in Büchsen wohl zu achten.
„Das „Schuhfett Marke Büffelhaut" hat sich längst als das beste Lederconserviermittel bewährt; es macht und erhält das Schuh- und Lederzeug wasserdicht, dauerhaft, weich und tiesschwarz, verhindert das Einschrumpfcn des naß gewordenen Leders, paralysiert die schädlichen Wirkungen säurehaltiger Wichse und ermöglicht tägliches Glanzwichsen der Stiefel selbst bei nasser Witterung. Die kleine Mehrausgabe für dieses Erhaltungsmittel gegenüber billigeren Präparaten zahlt sich durch Ersparnis am Lederzeug zehnfach wieder. — An Orten, wo der Artikel noch nicht vorrätig gehalten wird, errichtet neue Verkaufsstellen: 6lu8lov Huetoer IQ stillten vt, Lalversti'asse 22.
In der G. W. Zaikerffcheu Buchh. ist vorrätig und möchten wir besonders den Verehrern unseres sel. Heldenkaisers bestens empfehlen:
XZisör Mltislrri I.
Ein Gedenkbuch für das deutsche Volk von Ernst Scherenberg.
Preis br. ^ 1.
E b h a u s e n.
Cirka 100 Clr. gut cingebrachtes
Heu Oehmd
hat zu verkaufen
Friedrich Malt.
E b h a u s e u.
Einen gut erhaltenen, schweren
Ueberzieher,
! mittlerer Größe, ebensv einen hellgrauen ! bereits neuen
Wock,
> beide von gutem Stoff, hat im Auf- ! trag zu verkaufen
Seeger, Schneider.
' Sulz.
Fortwährend
Dung- L Bau-Kalk
zu haben in der Kalk-Brennerei von Jung Heinrich Hörrmann.
Dorrncrötag ven 21. Februar
nebst gutem Stoff bei
Gutekunst z. Pflug.
In der G> W. Zaiser'schen Buchh.
ist vorrätig :
Biblische Nebunge« Tauscnd- fünfhunderl Fragen und Antworten zum Gebrauch für Bibelleser, insbesondere fürJünglingsvereine, Sonntagsschullehrer rc. von Hesse. Preis 1.
Arbeiterkatechismus oder der wahre Sozialismus. Seinen arbeitenden Brüdern dargebracht von Fr. Naumann, Pastor in Langenberg. Preis 40
8
Sicht- u. Ntzerlmatt-ni»»»- L-idende» sei htenutt der «che»
Pain-Expeller
mit.Snler- -l» sehr «kts«u» HaurmUtel «sfttzt«.
8ommsr8pro886n
verschwinden unbedingt durch den Gebrauch von LerKlllktUL's
flffjknmilLffsöiks
allein fabriziert von Bergmann u. Co. in Dresden. SV Pfg. das Stück. Depbt bei
k. V. 2 »I»sr.
Lsissrrsuxo Farbe«, Touche rc.
in guter Qualität
bei G. W. Zaiser.
Nagold, Neuer Dinlrl Weizen Semen »sag«
«erste Haber Bohnen Erbsen Linsen
Linsen-Gerste
i-Wreife:
16. Februar 1888.
. 7 40
7 06
6 6V
. 10 so
10 14
S 50
. 10 50
10 07
10 —
. 8 40
8 27
7 70
. 7 50
7 11
6 SO
. 6 20
6 02
5 80
. 7 50
7 16
7 —
. -
11 -
—
12 —
. 6 SO
6 76
6 7«
Butter t 2 El«
Mm»
68-72 << 11-12 ^