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Ministerpräsident Lord Salisbury verweigerte seine Zustimmung zu einem Vorschläge Italiens, die Einigung von Bulgarien und Rumclien als vollzogen anzuerkennen. Londoner Blätter signalisieren eine bevorstehende Ministerkrisis in Belgrad.

Rußland.

Petersburg, 5. März. Die friedliche Stim­mung Rußlands kommt in den Journalen immer deut­licher zum Durchbruch. Ein die Rede Bismarcks be­handelnder Aufsatz des Publizisten Kokporew führt den Nachweis, Rußland sei selbst schuldig, wenn es auf politische Gleichberechtigung mit Deutschland nicht Anspruch erheben könne. Durch seine Staatsschulden gelähmt, müsse es allen europäischen Händeln fern- bleiben, die alte Freundschaft mit Deutschland wieder­herstellen, sie fortgesetzt pflegen, selbst einem Angriffe auf Frankreich nicht entgegentreten und seinen eigenen inneren Angelegenheiten die ganze Aufmerksamkeit zu- weuden. Rußlands Kraft bestehe in der Schonung seiner Kräfte. Rußland habe mindestens zwanzig Jahre ruhiger Arbeit nötig, um die auswärtigen Schulden abzuschütteln. Die Anerkennung der politischen Be­deutung Rußlands seitens Europas werde dann von selbst kommen. Der Verfasser des Artikels giebt sich der Hoffnung hin, Fürst Bismarck werde seine glän­zende Laufbahn mit der Einberufung eines europäi­schen Kongresses beschließen, um den Frieden auf öko­nomischen Grundlagen zn sichern. Der gegenwärtige bewaffnete Zustand könne auch Bismarck nicht auf­rechterhaltbar erscheinen,

Petersburg, 5. März.

Wie dieMoskows-

kija Wjedomosti" mitteilen, äußerte sich Prof. v. Bergmann in einem Briefe an einen Petersburger Arzt sehr abfällig über die Art und Weise der Be­handlung des deutschen Kronprinzen durch Mackenzie. Nach Bergmann's Ansicht hätte vor zwei Jahren die Anwendung von ^.rKsntum nitriouin die die Krebs­bildung befördernde Entstehung von Knorpelgeschwül­sten verhindern können.

Auch in Polen hat dieser Winter Schneemas­sen gebracht; wie man sie seit Menschengedenken nicht mehr gesehen hat, deren Leichen erst im Frühling, wenn der Schnee schmilzt, gefunden werden können. Der Verkehr ist überall vollständig unterbrochen und die russischen Truppen in Polen werden alle zum Schneeschaufeln benutzt.

Warschau, 3. März. In der Stadt Kiemuu (?) sind 80 Häuser mit Nebengebäuden und 42 Lä­den, sowie die Synagoge durch eine Feuersbrunst eingeäschert. Auch der Verlust von Menschenleben ist zu beklagen. Das Elend ist groß.

Türkei.

Pera, 7. März. Man hält die Abdankung des Prinzen von Coburg, als Folge der türkischen Jllegalitätserklärung für wahrscheinlich, erwartet aber die Wiederwahl des Prinzen durch die Sobranje.

Afrika.

Aus Massauah wird gemeldet, daß der zu den Italienern übergetretene abessynische Häuptling Dabeb wieder von diesen abgefallen ist. An einem Angriff der italienischen Truppen durch den König Johannes ist vor der Hand nicht zu denken. Der

König ist in Asmara und überlegt sich die kitzliche Sache erst noch einmal-.

Amerika.

Bei dem Brande von Granzenbcrgers deutschem Theater in New-Jork sind 7 Personen verbrannt, 2 Schauspielerinnen und der Eigentümer schwer ver­letzt. Das Theater hatte einn Wert von 600 000 Doll, und war nicht versichert.

Kleinere Mitteilungen

Jaffa, 20. Febr. Unsere Orangen-Bäume. welche trotz sehr bedeutenden Exports immer noch voll der herrlichsten Früchte sind, zeigen vielfach schon frische Blüten. Leider scheint auch für diese Pflan­zengattung eine Krankheit im Anzug und besorgt untersucht der Gartenbesitzer seine Stcimmchen, an welchen sich da und dort ein weißer Schimmel zeigt, der von Jahr zu Jahr größere Ausdehnung nimmt. Da die Orangegärten enorme Werte repräsentieren, wäre es wünschenswert, daß ein wirklicher Sachver­ständiger eine gründliche Untersuchung anstellen würde.

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bis 6.25 p. Met. Vers, in einzelnen Roben Porto- und zollfrei in's Haus das Seidenfabrik-Depot 6t. ttvnnsdvrs (Kgl. u. K. Hofl.) Süirivll. Muster umgehend. Briefe kosten 20 Pfg. Porto.

Amtliche und Frivat-ZLekanntmaHurrgen.

(Hiezu das Ünterhaltungsblätt 10 und eine Beilage.

Berantworllicher Redakteur Steinwandel in Nagold. Druck und Verla- der W. Har k«r'l<ben Pnchbandlung in Na-old.

Stadtgemeinde Nagold.

Werk- L

Brennholz-Verkauf.

Im Stadlwald ' Winterhalde kommen am Dienstag den 13. März zurVersteigerung: ^ 25 Ahornstaugen mit zusammen 3 Fm., ^ 85 Rm. eichene Scheiter und Prügel, ! 100 Rm. gemischte Laubholz-Prügel, ^ (worunter Dreherholz), !

200 Rm. Nadelh.-Schtr. u. Prügel, ^ 4 Tausend fast durchweg hartholz.Laubh.- Wellen u. 2000 Nadelh.-Wellen. ^ Zusammenkunft auf der neuen Hai- ! terbacher Straße beim Jselshauser Mar- ! kungs-Grenzstock morgens 9 Uhr. _Gemeinderat.

S ch i e t i n g e n. ^

Jagd-

Verpachtung.

Die hiesige Jagd! , wird am Montag den 12. ds. Mts., vor­mittags 9 Uhr auf ^3 Jahre verpachtet, kwozu Liebhaber ein- ^

ladet

_ der Gemein derat.

Ob e r j e t t i n g e n. "

Auktion.

Nächsten Dienstag den 13. März, von morgens 9 Uhr an,

kommen in dem Hause des f Wilh. Koch

_ _gegen bare

Bezahlung zum Verkauf:

1 Kuh. halbträchtig mit dem 4ten Kalb, ca. 10 Ztr. Heu und Stroh,

5 Säcke Kartoffeln,

1 Eimer Most samt Faß,

1 neues Mostfaß,

etwas Maurerhandwerkszeug.

1 neuer 2cädriger Karren; ferner von nachmittags 1 Uhr an:

Mannskleidcc und allgemeiner Haus­rat.

M ö tz i n g e n.

Schlachtvieh-

Verkauf.

Am Montag den 12. März, vormittags 10 Uhr

verkauft folgendes Vieh im Aufstreich:

3 Stiere,

1 Wnd,

1 junge Kuh

und ladet Liebhaber hiezu ein

_C. Schöttle.

Nagold.

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aus 15. März d. Js. gegen doppelte unterpfändliche Sicherheit zu 4( s°/o ab­gegeben werden. Bei pünktlicher Zins­zahlung und gleichbleibendem Wert der Unterpfänder werden die Darlehen von S eiten des Vereins n icht gekündigt.

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