XIII. Friedrich Rentschler, Nagold.15

XIV. Christian Dingler, Nothfelden.10

XV. Müller Friedrich Reichert, Wildbcrg .... 10

Eberr

I. Keck, Bierbrauer, Warth.30 «L

II. Widmaier, Müller, Wildberg.25

III. Stanzer, Chr., Möttlingen .20

Rachpreis, vom Bezirksverein Nagold gegeben:

IV. Kaupp, Fr., Haiterbach.10

Mutterschwei«« r

I. Moser, Bäcker, Nagold .30

II. Widmaier, Gottl., Wildberg ...... 25

III. Gutekunst z. Pflug, Nagold.25

IV. Schill. Gustav. Nagold.25

VI. Rentschler, Johs., Bäcker, Calw.20

Nachpreise, vom Bezirksverein Nagold gegeben:

VII. Bökle, Ochsenwirt, Nagold.10 ,,

VIII. Morlok, Löwenwirt, Nagold .10

Produktenausstellung r

I. Raas, Gärtner, Nagold.20

I. Vinccnz Weiß, Ottenhausen.20

I. Buhler u. Gänßlc, Walddorf .20

II. Mayer, Gärtner, Calw.15

III. Hände, Ebhauscn .10

III. ohne Diplome Buhler, Gültlinge».10

HI.

III.

III.

IV. IV. IV. IV. IV. IV. IV. IV. IV. IV. IV. IV. IV.

IV.

V.

Linck, Tröllensbof .10

10

10

5

5

5

5

5

5

Oechsle Schulth., Loffenau.

Secger, Karl, Rohrdorf . . . Reichert, Louis, Wildberg . . .

Günther z. Schwanen, Nagold Frauer, Kaufm., Wildberg . . . Gärtner, Schult., Altbulach . . Reichert, Klostermüller, Wildberg Thudium z. bad. Hof, Calw . .

Geigle, W., Nagold.5

Weiß, Lconh., Ksm., Stammheim 5 Schlack, Schutt, Altensteig-Dorf .

Graser, ,, Unterreichenbach .

Klein, Hirschw., Nagold ....

Lutz, Gärtner, Rohrdorf . . .

Helber, Gedebaumw. Haiterbach .

Broß, Gedebaumw. Egenhausen .

Schimpf u. Müller, Gültlingen . Ehrende Anerkennung r

Obstbauverein Nagold, die Gemeindebaumwärtcr Sattler, Ess­lingen, Rau, Ebershardt, Knöller, Sulz, Bühler, Nothfelden, Wurster, Schönbronn, Hermann, Wildberg, Proß, Egenhausen. Hirzel z. Linde, Schönbronn, Burkhardt, Bicrbr., Nagold, Walter, Max, Ock., Aach, Kappler z. grünen Baum, Altensteig, Dölkcr, Schull., Nagold, Scholl, Schultheiß, Unterreichenbach, Walz, Gärtner, Walddorf, Seeger, Fabrik., Rohrdorf, Baier, Schultheiß, Oberried, Gutekunst, Nagold.

Vom Schwarzwaldbienenzüchter-Verein wurden prämiirt:

5

5

5

5

5

5

5

Kehle, Flaschner, Nagold.5

Lutz, Schreiner, Nagold.5

Karl Seeger, Rohrdorf.5 ^

Burkhardt, Bierbrauer.3

Hirzel zur Linde, Schönbronn.3

Peter Harr, Rohrdorf.3

Gottl. Weimer, Pfrondorf.3 ^

Johs. Barcis, Rohrdorf.2

Hierauf folgte der Rückzug zum Festesten auf der Post, wo das vorzügliche Mahl und die frohe Stimmung bald zu ernsten und heiteren Reden und Toasten aufmunterte, deren erster natürlich unserem geliebten Landesvater König Karl galt; weiter wurde toastiert auf Se. Exzellenz den Minister des Innern, Hrn. Holder, auf die Centralstelle für Landwirtschaft, die Stadt Nagold, den Ausschuß des landw. Ver­eins, die 4 Vorstände des Gauverbands und den Ver­einssekretär Horlacher. Die gesellige Unterhaltung auf dem Festplatz bildete den Schluß des schönen Tages. Noch möchten wir den Landwirten wohl als Scheidegruß die Worte zweier weiterer Inschrif­ten, an der Ehrenpforte angebracht, ans Herz gelegt wissen:

Willst Du Glück haben mit Deinem Vieh, sei pünktlich im Füttern, mißhandle es nie.

Auf leeren Raum Pflanz' einen Bauni, und Pflege sein, er bringt Dir's ein!

In Horb wurde am 18. die dortige zum Teil neu hergestellte Kirche durch den hochwürdigsten Bi­schof v. Hefele feierlich eingeweiht.

Stuttgart, 18. Sept. Heute ist das von hiesigen Freunden des Arbeiterwvhls errichtete Volks­kaffeehaus am Neckarthor eröffnet worden, ein freund­liches aus zwei Piecen bestehendes Lokal, von denen die eine für Nichtraucher reserviert ist. Die Getränke (Kaffee und Thee 10 Chokvlade 12 Fleisch­brühe 10 belegtes Brod 15 sind von aus­gezeichneter Beschaffenheit und dabei die Portionen gegenüber denjenigen in anderen Wirtschaften sehr groß. Kartenspiel ist in dem Lokal verpönt, Damen- brett und Domino dagegen zur Benützung vorhan­den. Der Arbeiterstand wird sich bei dem Besuch des Kaffeehauses, deren in anderen Stadtteilen noch weitere erstehen sollen, jedenfalls wohl befinden. Nach dem Verkehr, der sich heute nachmittag in dem neuen Lokal entwickelte, zu urteilen, scheint sein Besuch sich auch aus den besseren Kreisen rekrutieren zu wollen.

Stuttgart, 18. Sept. Nach dem in dieser

Woche versandtenKriegerkalender für 1885" zählt der württ. Kriegerbund 681 Militärvereine mit 24100 aktiven und 8600 Mitgliedern und 455 Fahnen. Das Vereinsvermögen pro 1. Juli 1884 beträgt .54000 -/L und hat um 8216 »kL zuge­nommen.

Stuttgart, 11. Sept. Folgende Anzeige läuft durch die Blätter:An unsere Rüben-Akkordanten! Die im Laufe dieses Sommers über den Artikel Zucker hereingebrochene Kri­sis, welche einen Preisrückgang von mehr als 20<>.o zur Folge hatte, und die Voraussicht auf dauernd niedrigen Preisstand des Zuckers veranlassen uns zu der Erklärung, daß wir in die­sem Herbste nur solche akkordierte Zuckerrüben annehmen kön­nen und werden, welche den in den Akkoidscheinen schon seit Jahren enthaltenen Bedingungen vollkommen entsprechen. Wir machen unsere Herren Akkordanten jetzt schon darauf aufmerk­sam, damit sie sich bei der Ernte darnach einrichten können, damit sie nicht entsprechende Rüben schon auf dem Felde sorg­fältig aussuchen lassen und so von vornherein Störungen bei j der Ablieferung vermeiden. Die Zuckerfabriken: Altshausen, Böblingen, Heilbronn, Stuttgart, Waghäusel, Zärtlingen.?

- Ein Heiratsschwindler. Im Monat Juli hat sich in einem hiesigen Hotel unter dem Namen Dr. Rheinfeld jemand einguartiert, der vorgab, Redakteur einer hiesigen illu­strierten Zeitung zu sein. Einige Tage später siedelte derselbe in eine Privatwohnung über, von wo er in einem hiesigen Blatte einen Heiratsgesuch erließ, nachdem er schon eine Kell­nerin in jenem Hotel unter dem Borgeben, sie heiraten zu wollen, um etwa 70 beschwindelt hatte. Auf jenes Inse­rat stellte sich denn auch eine größere Zahl von älteren und jüngeren Frauenzimmern ein, bei denen er sämtlich größere oder kleinere Beträge als Anlehen aufnahm. Um welche die­selben natürlich betrogen sind. Von hier wandte sich der Schwindler nach Tübingen, wo er sich angeblich mit 8-10 OVO «6 Kapital an einem Blatt beteiligen wollte. Doch wurde dort durch seine Verhaftung weiteren Schwindeleien ein Ende gemacht.

Die jungen Weingärtner von Reutlingen werden auf dem landwirtsch. Gaufest in Tübingen eine Kalebstraube, zu 80 ^ taxiert, im Festzuge tragen.

In Göppingen wurde am Montag ein trun­kener Stromer verhaftet, der für den Mörder Straßer gehalten wird, welcher vor ca. 2 Zähren den Hopfen­händler Buß von Rottenburg ermordet hat.

Friedrichshafen, 20. Sept. Herr Staats­minister Dr. v. Mittnacht ist heute Vormittag mit dem österreichischen Dampfer zur Teilnahme an der Eröffnungsfeier der Arlbergbahn nach Bregenz abge­reist. Sonntag gegen 1 Uhr wird Se. Maj. der Kaiser von Oestreich zum Besuch am hiesigen Hofe erwartet.

Auf dem freien Deutschen Rhein fahren jetzt 3560 Segelschiffe und 467 Dampfer. Wie winzig nimmt sich dagegen die Elbflotte aus, die nur 430 Last- und 41 Dampfschiffe zählt.

(Ein raffinierter Betrug), wobei es sich um 84000 -/kl handelt, beschäftigte lebhaft die Köl­ner Börsenkreise. Vor einigen Monaten stellte sich bei zweien größeren Bankhäusern in Köln ein junger Mann, angeblich im Aufträge seines dortigen Prin- pals, vor, um je ein Drei-Monats-Accept, von 42000 auf ein dortiges größeres Bankhaus zu diskon­tieren. Bei beiden Häusern hielt man die Accepte, sowie die Unterschriften der Indossanten, welche Fir­men anerkannter Industrieller und Großhändler tru­gen, für echt und kaufte die Wechsel anstandslos ge­gen Herausgabe des Betrages. Am 16. ds., als am Verfalltage, stellte sich jedoch heraus, daß die Wech­sel, welche sich in Form und Inhalt vollrommen gleich sahen, beide gefälscht, sämtliche Unterschriften, Firmen­stempel u. s. w. auf die täuschendste Weise nachge­macht waren. Bis jetzt fehlt von den Fälschern, da ohne Zweifel mehr als einer an dem Betrug beteiligt ist, noch jede Spur.

Berlin, 20. Sept. Die Reichstagswahlen sind auf den 28. Oktober festgesetzt worden. Eine vorherige Auflösung des Reichstages findet nicht statt.

In dem Gerjon'schcn Kleidergeschäft in Berlin hat ^ ein Buchhalter Handrich, der einschließlich seiner Tantieme» einen jährlichen Gehalt von 6500 bezog, in den Jahren 188184 die Summe von 62 150 ^ nach und nach unter­schlagen. Dem L-irafantrag des Staatsanwaltes aus 5 jühr. Gefängnis stellte der Rechtsanwalt Dr. F. Cohn den Antrag auf Freisprechung aus juristischen Gründen entgegen. Es wurde zwar demselben nicht entsprochen. Wir fragen aber: wenn demselben hätte entsprochen werden können, welche Fol­gen hätte ein solches Urteil für daS Rechtsbewußtscin des Vol­kes haben müssen und wie verwerflich ist der verderbliche Eifer gewisser Rechtsanwälte, notorische Schurken vor dem Zuchthaus zu retten!

In Berlin verlor ein mit dem Reinigen der Fenster im ersten Stock beschäftigter Diener das Gleichgewicht und stürzte hinab, wobei er sich aus die Spitzen eines eisernen Gitters aufspießte, so daß er nur mit Mühe aus dieser schreck­lichen Lage befreit werden konnte. Noch am Nachmittage starb der Unglückliche.

DasBerl. Tagbl." schreibt: Freiherr v. Varnbüler, der einstmals als württ. Staatsminister

das vao viotis? (Wehe den Besiegten!) über Preu­ßen rufen wollte, ist allmählich ein fo begeisterter Preußenfreund geworden, daß er seinen jüngsten, ihm allein noch gebliebenen Sohn, den Dr. zur. v. Varnbüler, früheren württ. Offizier, in den preußi­schen Verwaltungsdienst hat eintreten lassen. Der junge Beamte (er steht im 32. Lebensjahre) wird demnächst zum Landrat des oberschlesischen Kreises Tarnowitz ernannt werden, den er schon jetzt kom­missarisch verwaltet. Bekanntlich ist das Landrats­amt oft nur ein Durchgangsposten für höhere Stel­lungen.

Die Verlagshandlung der Deutschen landwirtschaftlichen Presse (Paul Parrey in Berlin) hat einen Preisbewerb von 100 a ausgeschrieben für die beste Anleitung zum Getreide­bau auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Das Werk muß auf Grund eigener wissenschaftlicher Forschung und praktischer Beobachtung das Thema in klarer Weise systematisch und so populär behandeln, daß es auch nicht wissenschaftlich gebildeten Landwirten verständlich ist. Umfang etwa 12 Bogen klein Oktav. Schlußtermin 1. Oktober 1885. Sendung ein­geschrieben an die Redaktion der Deutschen landwirtschaftlichen Presse, Berlin 8. IV., Wilhelmsstraße 32. Außer der Prämie erhält der Verfasser noch ein Schriftstellerhonorur von 500 für jede Auflage. Die Verfasser der nicht prämiirten Schriften sind verpflichtet, ihre Arbeiten nicht vor Ablauf eines Jahres nach Rückempfang des Manuskriptes im Druck erscheinen zu lassen.

Graf Herbert Bismarck ist znm Major befördert, gleichzeitig mit der Beförderung des Grafen Wilhelm Bismarck zum Rittmeister.

In Magdeburg tagt gegenwärtig die 57. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. Zum nächstjährigen Versammlungsort wurde Straß- durg bestimmt.

Bremen, 18. Sept. Die Bürgerschaft ge­nehmigte den Zollanschluß und nahm eine Resolution an, dahin, das die Genehmigung erfolge in der Ueberzeugung, daß die mit dem Reich vereinbarten Einrichtungen dauernde seien.

Kiel, 18. Sept. Die gedeckten Corvetten Moltke" undGneisenau" werden zur Indienststel­lung für Westafrika vorbereitet.

Benrath, 17. Sept. Zahlreiche Fremde sind hier eingetroffen, um den Kaiser zu sehen. In den zu dem Hotel Hesse gehörigen Gartenanlagen sitzen täglich Tausende von Menschen, um die höchsten Herrschaften und dereu Gäste aus der Nähe sehen zu können. Um 6 Uhr fuhren die hohen Herrschaften und Gäste zur Tafel, vom Publikum herzlich begrüßt. Besonderer Jubel erhob sich, als Graf v. Moltke seinen Wagen bestieg und zum Schlosse fuhr.

Wevelinghoven, 19. Sept. Der Kaiser hat der ganzen Parade zu Pferde beigewohnt und sowohl die Fronten abgeritten als auch nachher 2 Stunden beim Vorbeimarsch zu Pferde gehalten. Sein Aussehen war vorzüglich und trotz der bedeutenden Anstrengung eine Ermüdung bei ihm nicht wahrzu­nehmen. Die Kaiserin war zu Wagen auf dem Ma­növerfeld erschienen. Beide Majestäten, sowie der Kronprinz, welcher sein 53. Regiment dem Kaiser vorführte, wurden von den Truppen und der zahllo­sen Menschenmenge mit ungeheurem Jubel begrüßt. Das Wetter war vorzüglich.

Oesterreich-Ungarn.

Bregenz, 19. Sept. Die Stadt ist festlich geschmückt, um dem Kaiser morgen einen schönen Em­pfang zu bereiten.

Bregenz, 20. Sept. Die Eröffnung der Arlbergbahn verlief glänzend. Der Kaiser wurde allenthalben mit großen Ovationen begrüßt. Bre­genz ist überfüllt und herrscht allgemeiner Jubel.

Wien, 20. Sept. Der anarchistische Raub­mörder Anton Kämmerer wurde heute Morgen im Hofe der Alsen-Kaserne hingerichtet. Kämmerer be­nahm sich ruhig und gefaßt.

Innsbruck, 19. Sept. Der Kaiser ist, von dem Manöver der Landesschützen bei Stams zurück­kehrend . fo eben mittags 12 Uhr hier ein getroffen. Das Publikum empfing den Kaiser mit herzlichen Hochrufen. Heute abend ist Fackelzug mit Serenade. Frankreich.

Paris, 18 Sept. DieFrkf. Ztg." erhält von ihrem Pariser Korrespondenten folgende sensatio­nelle Mitteilung, welche sie unter allem Vorbehalt wiedergibt: Hier geht das Grücht, Gordon sei schon vor 6 Wochen getötet, ebenso die Konsuln von Frank­reich und Oesterreich. Die Briefe und Geldforderungen Gordon's seien Fälschungen der Araber.

Vier Mitglieder des Pariser Gemeinderates haben die Wiedereinführung der polizeilichen Brot­taxe beantragt, weil fast alle Bäcker das zweipfün-