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bei ihrer reden. Er ffiziere die daß ihnen
der Aufenthalt in Deutschland ebenso angenehm, wie lehrreich fein werde. Alles werde gethan werden, um dies zu sichern. „Ich werde," fuhr Seine Majestät fort, „den freundlichen Empfang nie vergessen, der meinem Sohne in Spanien von dem Könige und dem Volke bereitet wurde." Die Offiziere waren von der strengen militärischen Etiquette überrascht, die selbst bis in die höchsten Kreise hinauf herrscht.
Eine interessante Entdeckung wird aus Gibraltar gemeldet. Ein Taucher, der auf der Höhe der Küste, gegenüber Gibraltar, unter dem Alpes- Hügcl damit beschäftigt war, ein jüngst versunkenes Wrack aufzufindeu, entdeckte auf dem Meeresgründe 80—100 große Kanonen, zumeist 24-und 32-Pfün- der, sowie 2 große Anker. Man vermutet, daß die Geschütze einem großen Linienschiffe angehörten, welches möglicher Weise nach der Schlacht von Trafalgar (1805, Sieg Melsons über die Franzosen) gesunken. Mangels gehöriger Apparate konnte keine der Kanonen an die Oberfläche gebracht werden, so daß es nicht möglich war, deren Nationalität zu ermitteln.
Türkei.
Was für ein einträgliches Geschäft das eines kaiserlichen Kaffeesieders der Türkei ist, beweist ein kürzlich konstatierter Fall, den ein Korrespondent in Konstantinopel milteilt. Hadschi Mustapha trieb dieses Gewerbe bei Lebzeiten des Sultans Abdul Aziz und hat eben jetzt seinem 4 Jahre alten Söhnchen außer vielen türkischen Papieren eine monatliche Rente von 400 Lire (etwa 7000 -,/L) hintcrlossen. Wie teuer den Sultan jede Tasse Kaffee gekommen sein mag, läßt sich aus dem Obigen erraten.
Macedonicn.
(Fromme Räuber.) Türkische Blätter erzählen: Der Pfarrer des bulgarischen Dorfes Dubnitza in Mazedonien wurde vor einigen Tagen früh morgens von einer auS vier Personen bestehenden Deputation aus dem Schlafe geweckt, die ihn auffvr- derte, sich unverzüglich in die Kirche zu begeben und dort für ihre Bande, die sich eben anschicke, auf einen neuen Raubzug auszuziehen, die Messe zu zelebrieren. Vor der Kirche traf nun der Pfarrer eine kleine Schar bis an die Zähne bewaffneter Banditen, die dann mitZhm zugleich in das Gotteshaus eintraten, um hier ihre Morgenandacht zu verrichten. Voll Angst und am ganzen Körper zitternd, zelebrierte der Pfarrer die Messe, worauf er noch einigen Banditen die
Beichte abnahm. Nach beendigtem Gottesdienste dankten ihm diese für sein Bemühen, warfen einige Silbermünzen in den Opferstock und entfernten sich eiligst aus dem Dorfe. Eine Truppenabteilung wurde zur Verfolgung der Räuber aufgeboten.
Egypten.
Was schon längst und oft gemeldet wurde, scheint jetzt unzweifelhaft in Erfüllung gegangen zu sein, der Fall Berbers und die blutige Niedermetz- lung seiner Besatzung. Eine neue Schuld auf dqs längst schwer beladene Haupt Gladstones. Jetzt nachdem Berbers Fall außer Zweifel, verlautet in London, daß die Regierung beschlossen habe, sofort den Bau einer Eisenbahn von Suakim nach Berber in Angriff zu nehmen. Die ersten Meilen des Geleises sollen bereits im Laufe des nächsten Monats gelegt werden.
Amerika.
kropatam 68t. Im Staate Mississippi, Nordamerika, besteht ein Gesetz, nach welchem jeder, der einen Gegner im Duell verwundet, die Hälfte, derjenige aber, der einen solchen tötet, dessen sämtliche Schulden bis auf den letzten Heller zu bezahlen hat, widrigenfalls ihm Pfändung und bei deren Resultatlosigkeit Gefängnis bis zur Erfüllung seiner Verpflichtung droht. Das Gesetz soll von so prompter Wirkung sein, daß dortselbst seit laugen Jahren kein einziges Duell mctzr vorgekommen sein soll. Ob sich in unserem Vaterland nicht eine ähnliche Einrichtung mit Erfolg einführen liefe? _
Handel L Verkehr.
Statt gart, IN. Juni. (Landcsproduktenbvrsc.) Unser heutiger Umsatz in Broifrüchien mar ein bescheidener, dagegen war Haber sehr gefragt und wurde mit einem erheblichen Aufschlag gehandelt. Wir notieren per 10o Kilogr.: Weizen, baierischer 19 ^ 60 4 bis 20 ^ 70 4, Wiuterweizei,, russischer 2l Weizen, russischer Sax. 19 .« 25 4 bis 20 ^ 25 4. russischer Assvw., 17 80 4, kalifornischer 21 .« 25 4, Kernen 20 50 4, Dinkel 14 Haber 16 «« bis 16 40 4.
Stuttgart, 16. Juni. (Mctstbörse.) An heutiger Börse sind von inländischen Mehlen 2»25 Sack als verkauft zur Anzeige gekommen zu folgenden Preisen (per Sack von 100 Kilo, Brutto für Netto, bei Abnahme gröberer Posten): Nr. 0 31—32.50, Nr. 1 ^ 29.50-30.50, Nr. 2 .«28.50 bis 28.50, Nr. 3 25-26.50, Nr. 4 ^ 20 -22.50.
(Preise der Lcbensbcdnrsnisse in Stuttgart ans dem Wochenmarkt vom 14. Juni.) 1 Psd. füge Butter 1 ^ 20 4, 1 Psd. saure Butter 1 „« 5 4, I Psd. Rindschmalz 1 30 4,
1 Psd. Schweineschmalz 80 4, 1 Liter Milch 16 4, 10 frische Eier 50 4, 1 Psd. Weißbrot» 13 1 Psd. Halbweißbrod 12 4,
1 Psd. Hansbrod 10 4, 1 Paar Wecken wiegen 80 — 120 Grm., 1 Psd. Ochscnfleisch 74 4, 1 Psd. Rindfleisch 65 4, 1 Psd.
Schweinefleisch 60—65 4, 1 Psd. Kalbfleisch 65 4, 1 Psd. Schassleisch 70 4, 1 Ztr. Heu 3 ^ bis 3 30 4, 1 Ztr.
Stroh 2 „« 60 4 bis 2 80 4.— Fleischprcise in der
Markthalle: 1 Psd. Rindfleisch 58 4, 1 Psd. Schweinefleisch 58 4, 1 Psd. Kalbfleisch 58 4, 1 Psd. Hammelfleisch 66 4.
Ulm, 16. Juni. (Wollmarkt.s Zn dem am 19. d. M. beginnenden Markte sind bis jetzt 400o Ztr. gelagert. Die Wollen sind sehr trocken und die Wäsche befriedigend. Zufuhren dauern fort.
Augsburg, 14. Juni. (Wollmarkt.) Das Gesamtgewicht der verkauften Wolle beziffert sich auf 3236 Ztr., gegenüber dem Vorjahr mehr um 616 Ztr. Rach den Auszeichnungen der Marktregister berechnen sich die Preise für feine Bastardwolle aus 170—190 .«, für bessere Basiardwolle ans 150 - 165 .«, für rauhe Bastardwollc auf 130—150 und für deutsche Wolle auf 100 -125^k.
Allerlei.
— Magen leiden. Ein vielbeschäftigter Arzt hat kürzlich nach der „Fdgr." in einer öffentlichen Versammlung darauf hingewiesen, daß nach seiner Erfahrung manche der jetzt so häufig vorkommenden Magenkrankheiten ihre Entstehung dem häufigen Genuß zu heißer Getränke, von Kaffee, Suppe, Grog ic. zu verdanken hätten. Besonders nachteilig wirke zu heißer Kaffee früh bei nüchternem Magen. Es sei ihm eine Anzahl Fälle von Magengeschwüren vorgekommen, deren Ursprung der Gewohnheit, früh möglichst heißen Kaffee zu genießen, znznschreiben sei. Durch die Einwirkung des heißen Getränkes bilde sich nach »nd nach eine chronische Entzündung aus, aus welcher dann, da sich der örtliche Reiz täglich wiederholt, eine Geschwürbildung entstehen könne. — Die schädliche Gewohnheit mancher Personen, Speisen und Getränke zu heiß zu genießen, ist übrigens schon öfter hervorgehoben worden. Besonders gilt dies auch von der Suppe, die oft siedend heiß ans den Tisch kommt. Daß dadurch Ma- genleiden entstehen können, unterliegt gar keinem Zweifel.
— (Krnschwitzl ist mit Nichten die kleinste unter den Städten: cs zählt nicht 43 sondern 744 Einwohner und zählt z. B. 300 Kopse mehr als das Städtchen Breitevstein in Hessen. Das Städtchen Schiedlitz dagegen ist io klein, das; cs nicht einmal der findigste Jünger Stephans finden kann. Das heißt, es existiert gar nicht.
— (Ländlich — sittlich.) Ein Reisender wird plötzlich dadurch aus dem Schlafe geweckt, daß der Hausknecht versucht, ihm das Bettlaken umer dem Körper fortzuziehcn. — „Zum Donucrwelter, was soll denn das heißen?" schreit er ihn an. — „'s is c Herrschaft aus de Stadt zum Frühstück kumme und do brauche m'r e Tischtuch."
Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Ra-old. — Druck und Bcrla- der G. W. Z aiscr'scheu Buchhandlun- in Ra-old.
Nagold.
Am nächsten Johannisfeiertag,
Dienstag den 24. Juni, findet von nachmittags '/r2 Uhr an die Jahresfeier des Bezirksvereins zur
Rettung mmhkl. Kinder,
sowie auch des Hilfsbibelvereins in der Kirche zu Altensteig statt, wozu alle Freunde der inneren Mission herzlich eingeladen sind. Die K. ev. Pfarrämter besonders werden ersucht, die Feier Sonntags zuvor kirchlich bekannt zu machen und Pflcgeeltern und Pfleglingen unseres Vereins, die sich in ihren Gemeinden befinden, mitzuteilen, daß sie sich bis spätestens nachmittags 1 Uhr in der Traube zu Altensteig einzufinden haben.
Nagold, 16. Juni 1884.
Der Vereinsvorstand: Dekan Kein ml er. Nagold.
Der verehrl. Stadt und Einwohnerschaft Nagolds sage ich bei meinem Wegzug von hier nach Freudenstadt ein herzliches
Lebewohl.
Den 19. Juni 1884.
Chr. A d r i o n, res. Schultheiß . N a g o t d.
2V Stück weitze
Enten
werden im ganzen oder einzeln verkauft von Wilh. Häußler.
Amtliche und 'Urinut-HZeKcmnLmuchunHen.
Nagold. Behufs richtiger Berechnung der Geld-Entschädigung der Schullehrer für ihre nicht in natura bezogenen Fruchtbesoldungen wird nach Konsistorialcrlaß vom 16. Oktober 1860 (Amtsblatt Nro. 60 von 1860) der Preis der nachbenannten Früchte, wie er sich an dem entscheidenden Markttag gestellt hat, hiedurch in Nachstehendem bekannt
gemacht: _ ^ ^ ^ _ _
-- — Qj Markttag, Roggen? Dinkel. Haber. ^
Schranne.
Nagold . . . . Altensteig . . .
Änd zwar der erste Markt-) Mittel- Mittel-
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Preis per Ctr. Gewicht !
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) II. Quartals 1884.
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Preis per Ctr.
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Den 13. Juni 1884.
K. gemeinschaftliches Oberamt in Schulsachen. Güntner. Mezger.
Württembergifche Landeszeitung
und
Stuttgarter Kandekszeitung
Nb" mit der Gratisbeilage „Der Vetter N 118 Zeki^vnden" WA steht auf gut württembergischen und deutschnationalem Boden, sie vertritt neben den berechtigten württembergischen Spezialintereffen den großen nationalen Reichsgedanken.
Die Mürttembevgische Kattdesreiturrs unterhält einen regen Korrespondenzverkehr mit allen Teilen des Landes und bringt ihren Lesern alle wissenswerten Landesnachrichten mit größter Schnelligkeit. Theater und Kunst werden durch hervorragende Kritiker im Feuilleton behandelt und in derselben Rubrik wird der Leser eine köstliche Fülle von Anekdoten, Miscellen aus allen Gebieten des Wissens und öffentlichen Lebens finden. Die mit der Württembergischen Landeszeitung verbundene Stuttgarter Handelszeitung wird dem Handelsstand und Kapitalisten mit besten Informationen zur Hand gehen. In jeder Donnerstags-Nummer erscheint das humoristisch-satirische Wochtenblatt
„Der Wetter crus Schwaben"
die einzige humoristische, acht schwäbische Zeitung.
Man abonniert bei den Poststellen. Preis pro Quartal 2 85 L.
Der verehrl. Einwohnerschaft der Stadt Nagold und Umgegend beehre ich mich hiedurch ergebenst anzuzeigen, daß ich das
Mqr. Mm
des Hrn. Holländer als Filiale pachtweise übernommen habe und von Zeit zu Zeit zur Aufnahme von Bildern nach dorr kommen werde; erstmals Sonntag den 2A. d. und die folgenden Tage.
Anmeldungen nimmt entgegen Frau Holländer und die Redaktion.
Gute und gelungene Bilder und billige Preise werden zngesichert.
Reutlingen, 13. Juni 1884.
Hochachtungsvoll
Otto Lauer.
Geld- und Bries-Kouverte
empfiehlt
G. M. Zatfrr.