Deutscher Phönix.

Nttschttil»-s-GMjW i» Frankfurt a. M.

An die Stelle des Herrn Albert Gaylcr, welcher mich gebeten hatte, ihn von der provisorischen Verwaltung der Agentur des Deutschen Phönix zu entbinden, habe ich den Herrn

On8tav IleHen, Kaufmann in XaAolä,

zum definitiven Vertreter ernannt, was ich hiemit zur öffentlichen Kenntniß bringe.

KtullASkt, im Oktober 1882.

Gkiicralagrnt des Dculschcu Phönir.

?. k.

Auf vorstehende Bekanntmachung Bezug nehmend, empfehle ich mich zum Abschluß von Versicherungen für diese anerkannt solide Gesellschaft und bitte zugleich, die bei derselben unter der hiesigen Agentur bereits Versicherten, sich bei Wobnungs-Verändernngen oder sonstigen Anlassen an mich wenden zu wollen. Itagold, im Oktober 1882.

IIvSS«», Kausmiui.

di a g o 1 d.

^RLitLA'SWSZLLLkt-klL'ÖKsLrLLrA'.

Beehre mich, den geehrten Damen von hier und auswärts die er­gebene Mittbeiluug zu machen, das; ich jetzt mein Pntzgeschäst eröffnet habe und liegen Modellhüre für die Wintersaison zur gefälligen Ansicht parat. Indem ich schönste, geschmackvollste Ausführung bei soliden Preisen zu- sichere, bitte ich um fleißigen Besuch.

Hochachtungsvoll

U^ris Nts!.

di a g v t d.

s

Auktion.

Der Unterzeichnete, welcher nach Amerika zurückkehrt, beabsichtigt eine Fahrniß-Versteigerung abzuhalten, und kommt vor:

am Montag dru 2. Oktober, Uormittags 8 Uhr: viele Bücher, worunter Schulbücher, 4 Betten, 5 einfache Bettladen, 8 Rviche, 2 Kinderbettladen, 1 zweischläfrige Bettlade, 1 Wiege, 1 eichener doppelter Kleiderkasten, 1 einfacher Kleiderkasten, 1 Sccretair,

2 Kommode, 1 Glaskasten, 1 Küchekasten, 3 Hart- holztische, 1 Ladentisch. 1 Nachttischle, 1 Bücherständer, 1 Mehltrog, 1 Schnellwage;

am Montag drn 2. Gktobrr, Nachmittags 1 Uhr:

6 Sessel, 4 Stühle, 2 Bänke, 1 Schranne, 1 Sopha, 1 gepolsterter Amerika­nersessel, 1 Backmulde, 2 Handkarren: ferner Küchengeschirr, 2 kupferne Waschkessel, Frucht- und Mehlsäcke, Handgeschirr, 2 Wanduhren, Waschkörbe rc.;

am Dienstag den 3. Oktober, Vormittags 8 Uhr:

12 Most- und Weinfässer von 20500 Liter, Kübel und Waschzüber, 1 stei­nerne Krautstande, gespaltenes Holz und allgemeiner Hansrath;

am Dienstag den 3. Oktober, Nachmittags 1 Uhr: Tuchmachcrhandwerkszeug, 4 Tuch- und Bukskiustühle nebst 2 Maschinen, Web­geschirre, 5 Spuhl- und Tuchkisten, Körbe und Wollfässer, viele größere und kleinere Wollsäcke, 15,000 Leeren. 250 Rollen.

In Tuch, Flanell, Fries, Teppichen, besonders Strickgarn, habe noch etwas Lager und halte mehrere Tage von heute an

Sross« Oolcksns Lsä»Ü1s ?e»u»rsn 1844.

LUd. Veräienst-AsäLiUs Viiftlemdoeg. Lronas-AückLjlls Uoiuto« 1842.

(krass» sildsrus k»»i-ir 1SSS.

k'ortsükrLtts-LlsäLMs Visn 1673. Lronee-LleäLMs

Nünokva 1LS4.

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3ie1i rum 8j>ittnen von k'laekis, Hank unä im u. Aaran-

Lirt i)6i ermrissiAlvn keilin»un§6n reells Rsäieiiun^. ^äti6re8 äured äis :

Oottkr. voller. Xazxolä. 6. Vivltzrle, _

Nagold.

Von Mitte nächster Woche an kann auf hiesigem Bahnhof

Kliter kerrirckes lHortibst,

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zu den billigsten Tagespreisen gefaßt werden.

^R.RL 8 LÄ,lLlHLILAfSIL auf alle größeren Plätze Nord­amerikas zu billigstem Curse, sowie Inkasso von dortigen Erbschaften besorgt stets prompt

Andreas Zwitchenbart, amerikanisches Bankgeschäft und älteste Auswanderungsagentur in Käset, Centralbahnplatz 9. (II 2162 (Z Zweiggeschäft New-Uork, New-Church Street 117.

/cs/n/'Lck---/lüste,'st, - //leenve,-

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^^LvS^11en8tai8: 6br. Lui-Kbarä,

usivanderer

Amerika befördert billigst mit Postdampfern -'-ns-- ^ Afafse über Hamburg, Bremen, Rotterdam und Ant-

_ _werpcn, und kann ich besonders die Rottcrdamer Linie,

als die angenehmste und billigste, empfehlen.

Rtzinrioli Nüllvr,

Egenhausen.

Empfehlung.

Mein Lager in halbwollenen Kleider­stoffen (Lamas) habe ich mit dem Neuesten wieder sortirt und halte solches/ in guter Qualität zu den billigstes Preisen bestens empfohlen.

1. Ksltenbllok.

Gestorben:

Den 29. Septbr.: Carl Friedrich, Söhnlein des Wilhelm Korn, Fuhr­manns, 1 Monat 8 Tag alt. Beerb, deu 1. Okt., Nachmittags 1 Uhr.

dl a g o l d.

Wohnung?n verinicten.

Meine obere Wohnung an der Cal- werstraße mit 4 Zimmern, Bühneplatz, Keller und Garten ist sogleich oder bis Martini zu beziehen.

_ D. Graf, sen.

Nagold.

Nächsten Mittwoch und Donnerstag den 4. und 5. Okt. wird Magsamen für Kunden geschlagen.

Fr. Nentschler.

-. . .»«»"MINII»»»

Ist. Iliikn, 8 tnttMrt,

prakt. Arzt, Reinsburgstr. 5, II.

Spezialist für (N. 7i88i.)

Hautkrankheiten.

Sprechstundenll12L1st24Uhr. I

Nagold.

Der Unterzeichnete empfiehlt gute

Elsässer EßMebel

pro Ctr. zu 7 und nimmt Be­stellungen entgegen.

Paul Schuster, Restaurateur.

di a g o l d.

Zu vermieten.

Ein freundliches tapezirtes Zimmer mit Kochofen und nebenliegender Man­sardenkammer kann sofort oder bis Martini vermietet werden.

W. Eitel, Buchbinder.

Nagold.

Ungefähr 20 Ctr.

Kohknhemtt Snat-inkel

hat zu verkaufen

Wilh. Müller.

Frnrokt-Vvrisr:

Altenstaig, den 27. September 1882.

^4 ^ 4 4

9 50 8 80 9 50

Alter Dinkel Rener Dinkel Haber . . Gerste . . Waizen . . Roggen . .

Verantwortlicher Redakteur: Steinwandel in Nagold. Druck und Verlag der G.^A. Za,iser'schen Buchhandlung in Nagold.

9 33 8 18

7 26

8 50

- 12

11 50 10 81

8 50 6 10 6

Unterthänigste Bitte sämmtltcher Zie­gen Nagolds an den hohen Magistrat daselbst.

Es ist, wie wir zu unserem tiefen Schmerze erfahren mußten, durch den Einspruch verschiede­ner Menschen- aber nicht Thierfrcunde uns leider niclit mehr gestattet, auf dem bisher ge­wohnten Platze, der aber städtisches Eigenthum sein soll, zu versammeln, um uns von dort aus gemeinsam an jene Stellen zu verfügen, wo die Natur so kärglich ihre Gaben spendet, daß nur wir durch unsere angeborene Be­scheidenheit dort unseres Leibes Nahrung fin­den können. Unsere Herren und Herrinnen hatten bisher auch nicht die Macht, bei dem hohen Magistrat uns einen freien Platz aus­zuwirken zur Ausübung des Versammlungs- rechts, das manchem Thierthranne» gestattet ist, die ost zusammen nicht eines unseres Ge­schlechts wcrth sind. Wir wenden uns daher in Ehrfurcht in corpore selbst an das hohe Colle­gium, uns zu unserem Rechte der freien Zu­sammenkunft behilflich zu sein (was um so noth- wendiger erscheint, als wir in jetziger Zeit un­sere Familienangelegenheiten zu berathen die Gewohnheit Habens, um nicht zu Repressalien greifen zu müssen, die unsere Herren sehr schwer schädigen würden. Unser Eigensinn würde cs durchsetzen, daß unsere für Arme und Kranke fast unentbehrliche Milch wir nicht mehr abge- ben würden, ja weil auch für uns die Rache süß, würden wir uns selbst freiwillig auf den Aus­sterbeetat setzen. Werden wir ja ohnehin in Betreff unserer ferneren Existenz etwas stief­mütterlich behandelt, so daß unser Geschlecht von Jahr zu Jahr an Kraft und Produktions- fahigkcit zurückgcht, wohl aus dem einfachen Grunde, weil nicht Bedacht daraus genommen wird, daß das schöne (bei uns das männliche) Geschlecht aus unserer Gattung auch aus an­deren Familie» sich verjünge und veredle. Warum hat der hohe Magistrat nur ein In­teresse für die Lieblinge der Reichen und gibt oft Hunderte von Mark für einen störrischen, auf schweizerischenWeiden verwöhnten Farren aus?*) Meint der h. Magistrat etwa, daß unsere Be­scheidenheit in Nahrung und Wohnung uns auch im übrigen Leben rathsam und förderlich sein werde und wir am Ende von der gütigen Na­tur, um damit der Stadtkasse einige Mark er­spart würden, vielleicht mit der Kraft der Ocneratio asguivoca (Urzeugung) dann aus- gcstattet würden?

Hohen Magistrat bitten wir daher erge­benst, wenn er in allen Dingen gerecht sein will, daß er auch uns nicht vergessen und unsere Existenzfrage in ernste Erwägung ziehen möge. Unser Dank wird nicht ausbleiben: Wir wer­den unsere Herren und die Kranken reichlich mit Milch und allem erfreuen, was in unseren Kräften steht, und unsere Zicklein und Böcklein werden, wen» sie nicht vorher dem Leckermaul so Mancher zum Opfer gefallen, mit fröhlichen Springen sich ferner gerne den Spielen und Neckereien der Kinder unterziehen.

In dem Gefühl, nicht nur auf das Wohl­wollen der Armen, sondern auch der Reichen und des hohen Magistrats Anspruch zu haben, verharren in geziemender Hochachtung

sämtliche Ziegen der Gemeinde Nagold.

*) Warum werden wir von landwirthschaftlichen Vereinen nicht auch mit Preisen bedacht? Stehen wir mit dem Nutzen den Schafen und Schweinen doch gewiß nicht zurück.