Steinobst theilwcise an den Blllthcn versengt, die Blüthen der Beerenfrüchtc sind völlig unbeschädigt. Roggen und Dinkel entwickeln sich namentlich bei Kirchberg und Lendsiedel aufs üppigste. Die Friiblingssaat von Haber ist so schön ausge- gangcn wie in vielen Jahren nicht. Verflossene Nacht hatten wir einen warmen Gewitterregen, der unsere rauhere Gegend mit einem Schlage mitten in den Frühling hinein versetzt.

In Barten st ein spielten am »ergangenen Ostermon­tag 7 Musikanten bei einer Tanzmusik aus: als sie nach Be­endigung den Verdienst theilen wollten, war die Sammelbüchse, welche wohl 60 70 enthalten haben mochte, verschiounden: alles Suchen war vergebens und man kann sich den Schrecken der Betroffenen denken, die nun nach langer Arbeit ohne Ver­dienst abziehen mufften.

Die Demokraten Hallen gegenwärtig in den verschiedensten Landestheilen Versammlungen gegen das Tabakmonopol ad. So sprach Herr Karl Mayer lautN.-Z." in Mergentheim die großen Worte ge­lassen aus, nur eine bodenlose Ignoranz könne bei Abfassung des Monopolentwurss obgewaltet haben. Herr Friedrich Payer II. sprach in Reutlingen mit ähnlicher Bescheidenheit der wärttemdergiftkM Kam­mer der Abgeordneten das Recht ab, ein Gutachten über daS Monopol abzugeben. Zu einem solchen Gutachten sind demnach also bloß die Ritter von der mit schwarz-; orb-goldenem Krautsalat besetzten Tafel­runde berechtigt, alle andern Leute sind Ignoranten.

Brand fälle: In Sontheim (Heilbronn) am 16. April, Abende 9 Uhr, 8 Gebäude, worun­ter 1 Wohnhaus und 7 Scheuern ganz abbrannten; in Stuben, Gem. Blonried, bei Altshansen, am 13. April, Morgens ^47 Uhr, das Anwesen des Oekvnomen Walser: in Blonried sAltshnusen) am 13. April. Abends 4r8 Uhr, das Anwesen des B. Löffler und A. Säle. 5 Stück Vieh wurden mit ein Raub der Flammen, während die Bewohner das nackte Leben retteten: in Unterlengenhardt (Reuenbürg) am 15. April 1 Wohnhaus und 1 Slreuhntte oben im Dorf; in Gntenzell (Bibcrachi am 14. April ein Wohnhaus: in Hülen (Ellwangen) das Haus des Schneidersbanern.

Der Fürstlich Hoheiilohe'sche Oberförster von Schillings- sürst. Geiger. Hot mit einigen Jagdireundcu eine Füchsin mit 76 Jungen ausgcgrabcn.

Ein Beweis für die traurige Erscheinung der Ueberhandnahmc der Meineide liefert die Schwur- gerichtssession, welche am nächsten Montag in Würz- lmrg beginnt. Unter 16 zur Abnrtheilung gelangen­den Fällen betreffen 14 das Verbrechen des Mein­eides: die Zahl der Hiewegen angetlaglen Personen beträgt 17.

Wie die Augsburger Abendzeitung berichtet, hat ein in Bayerisch-Schwaben ansässiger Herr, der durch seinen Beruf öfters nach Rußland geführt wird und dieser Tage erst nach einem mehrwöchent­lichen Aufenthalt in St. Petersburg und Moskau von dort zurückgekehrt ist, in allen Kreisen der rus­sischen Gesellschaft, die er bis in ihre höchsten Schich­ten hinan; kennt, die Meinung verbreitet gefunden, daß bei einem etwaigen Kriege Rußland mit Deutsch­land die deutschen Mittel- und Klein-Staaten sämmt- lich Front gegen Preußen machen würden, dessen Oberherrschaft sie satt seien. Diese Meinung findet, so mußte der in Rede stehende Herr wahrnehmen, eine namhafte Unterstützung in dem Eindruck, den die Verhandlungen des Reichstags, die Zersplitterung der Parteien, die heftigen Angriffe gegen die Reichs- regierung, der täppische Uebereifer der gonvernemen­talen Presse durch schulmeisternde Artikel in Rußland machen. So unbegründet der Glaube ist, so schäd­lich kann er doch werden. Auch Frankreich hat 1870 auf die Uneinigkeit in Deutschland spekulirt. Es kann nichts schaden, wenn Deutschland dem Auslande ein besseres Bild der Einigkeit bietet und dahin müssen beide Theile, Regierung und Reichstag wirken.

Breslau. 14. April. Der am 25. v. Bk. in Breslau verstorbene vr. zur. Emil Arthur Schilduer hat sein Vermö­gen im Betrage von mehr als 200,000 der dortigen Dia­konissenanstalt Bethanien leptwillig überwiesen.

Potsdam. 13. April. Die zu vier Monaten Gefäng­nis! vcrurtheilte Frau Landgcrichtspräsident Zancke hat wider das gerichtliche Erkenntnis; Revision eingelegt. Die Kosten des Prozesses, welche der Berurtheiltcn zur Last fallen, betragen angeblich gegen 25,000 -tri

Potsdam, l3. April. Der Schlosser Wilke, welcher mittelst eines Halseiscns bekanntlich Attentate gegen Acrztc zu verüben beabsichtigte, ist für unheilbar geisteskrank erklärt worden.

Berlin, 14. April. Die Tabakmonopolvor­lage ist jetzt dem Bundesrathe zugegangen mit den mitgetheilten Aenderungen, sowie mit der Bestim­mung, daß der Reinertrag den Einzelstaaten nach Maßgabe der Matrikularbeiträge zufließen soll.

Berlin, 15. April. Das Referat über die Vorlage des Monopols ist von den betreffenden ver­einigten Ausschüssen, an welche die Vorlage verwie­

sen wurde, dem Geh. Rath Heerwarth (Weimar) und das Referat über Unfall-Krankenversicherung und Gewerde-Ordnungs-Novelle Geh. Rath Her­mann (München) übertragen worden.

Berlin, 17. April. Der Nachfolger Schlö-' zer's in Washington soll einer wiederholt auftreten-- den Nachricht zufolge Graf Herbert ÄtSmarik werden.'

Berlin, 47. April. Unterm 5. April bestä­tigte der preuß. Kultusminister die Wahl des Prof. Behrendt in Greifswalo zum Rektor der dortigen Universität. Die Wahl war, weil Behrendt Israelit ist, seitens der Kreuzzeirungspartei beanstandet worden.

Seitens des Ausschußes des Kongresses deut­scher Landwirthe ist in den letzten Lagen die nach­stehende Petition an den Reichskanzler an die land- wirrhschafilichen Vereine zur Sammlung von Unter­schriften versandt worden:Der Unterzeichnete Vorstand des landwirthschaftlichen Vereins richtet an Eure Durchlaucht die gehorsamste Bitte: Eure Durch­taucht wolle nach dem Vorgänge der österreichisch ungarischen 'Monarchie ans sanuaren Rücksichten eui generelles Einfuhrverbot für amerikanisches Vieh, amerikanisches Fleisch und Fleischpräparare zu erlas­sen geruhen."

In den letzten vier Wochen sind bei der Ber­liner jüdischen Gemeinde 16 Paare getraut worden, von welchen säinmlllche 16 Bräute vorher aus dem Ehrislenlhum aus-geschieden und znm Jn- denlhum ndergecreten waren.

Die Pläne für den Bau eines Kaiserpalastes in Straßburg liegen jetzt dem Kaiser zur Prüfung vor. Der Kaiser soll dieser Angelegenheit em ganz besonderes Interesse zugewendet und mehrfach mir Architekten darüber bereits berathen haben.

Die WienerPresse" beschäftigt sich mit dem dein BuudeSralh vorgelegten Gesetzentwurf betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter, und sagt, an- knüpsend an einen kürzlich gerichtlich ausgetragenen Fall, in welchem ein Frankfurter Arbeiter gegen Un­fälle versichert, aber die Versicherungssumme für sich znruckbchulten halte.Mag der heutige Reichstag das Unfatlverstcherungsgesetz verwerfen, die Zukunft gehört den Resvrmpkänen des Kanzlers und dein Eingreifen des Staates in dieSpekulation." Der deutsche Liberalismus mag sich vorsehen, daß das Rad der Zeit nicht über lhn hinweggehe."

Schwerin, l7. April. Gestern Abend um 10 Uhr brach in der Garderobe des Schauspiel­hauses bei der Vorstellung von Robert und Ber­tram Feuer aus. Die Gefahr wurde rechtzeitig von der Bühne aus dem Publikum mitgctheilt; vom Großherzog wurden beruhigende Worte gesprochen, so das; die Räumung des HanseS ohne Ueoerstürzung und gefahrlos erfolgte. Das rasch um sich greifende Feuer zerstörte das ganze Innere des HanseS, nur die Ringmauern stehen noch. Bald nach Mitternacht war das Feuer bewältigt. Die naheliegenden Ge­bäude sind nicht beschädigt. Die Bibliothek und Musikakien sollen gerettet sein. Die Garderobe ist zerstört. (St.-A.,

Oesterreich-Ungarn.

Die österreichische Delegation wurde mit einer Rede Schmerlings eröffnet, in welcher die Beruhigung im Aufstandsgebiet als allgemein durch­geführt bezeichnet, den Befehlshabern wie den Trup­pen warmes Lob gespendet und die Hoffnung aus­gesprochen wird, daß es gelingen werde, bald geord­nete Zustände in Bosnien und der Herzegowina cin- zuführen und den Moment vorznbereiten, wo diese Landestheite, wie zweifellos geschehen werdej, in den Rahmen des Kaiserstaates eingefügt werden können. DasEinfügen Bosniens und der Herzegowina in den Rahmen des Kaiserstaates" kennt die Vollmacht, welche Oesterreich vom Berliner Kongreß s. Z. er­halten hat, bekanntlich nicht. Wenn daher Ritter v. Schmerling jetzt derartige Worte hören läßt, so darf man sicher annehmen, daß diesbezügliche Verhand­lungen mit den Mächten zum Ziele geführt haben. Italien-

Rom, 17. April. Garibaldi und seine Fa­milie schifften sich gestern von Palermo nach Caprera unter Akklamationen einer Volksmenge ein.

Schweiz.

Thurgau. DieThurg. Zig." schreibt: Der Scha­den, den die Nachtfröste vom 11. und 12. April verursacht haben, scheint nicht so bedeutend zu sein, wie man im ersten Augenblick befürchten mußte. Zwar werden wir dieses Jahr auf Kirschen und auf die früheren Stcinobstsorten, wie z. B. Aprikosen, Pfirsiche und Pflaumen verzichten müssen; auch ein­zelne frühe Kernobstarten haben gelitten; dagegen sind die

Reben im Großen und Ganzen verschont geblieben, und wo ^

etwa ein frühzeitig entwickeltes Schoß beschädigt wurde, kann noch ans Ersatz durch Nachschub gehofft werden. Der gestrige warme Tag und besonders der in der letzten Nacht bei milder Temperatur gefallene Regen haben manchen Schaden, nament­lich in den Äichm, wieder gut gemacht. Aus anderen Kanto­nen lauten die Berichte viel beruhigender als die ersten Schre- ckensbvtschaiten. Ein K»rr«jpo>id«mt desSt. G. Taqbl." Z 3 3-IZ-s schreibt:Aller- in Akkm'sind wir « -Hern Rheimhal diesmal A A

mit einem blauen Auge davon gekommen." LL ^ !

Spanien. §7!

Die neuesten Meldungen aus Spanien lassen 7VZ» Ss der Hoffnung Raum, daß es der Regierung gelin- gen werde, ihr handelspolitisches Programm trotz der Bemühungen der Opposition durchznsetzen. Der über ^

Avio

welche

hörige

kleine,

daß d

gänzli

arme

todes

Hvus th ec Vors

-SL

Katalonien verhängte Belagerungszustand ist bereits ----Z

wieder aufgchvbcn.

Eine unmittelbare Gefahr für-ffFZstsKs ^ die öffentliche Ordnung liegt demnach nicht mehr vor.

Den eben erst beginnenden Stiergesechten in sPZ»

Madrid sind bereits zwei Matadorcs znm Opfer gefallen. '

Wann wird dieser Schandfleck eines christlichen Landes" einmal Z Z'» ZAA» ausaethan werden !'? ' -

ausgetha

Griechenland.

rs s Ä V " D"

Athen, 15. April. DemFrkf. Journ." wird geschrieben: Am Charfreitag fand in den hiesigen ZA'"

deckt«

chef

Stie

Bah

Uebe

links

^2"

- 3

Kirchen die übliche Kreuzabnahme und Todtenpro- zessivn stall. In der im Quartier Neapolis gelege­nen Madminenkirchc, wa sich eine unabsehbare Men­schenmenge cingefundcn hatte, schritten um 10 Uhr Abends die Geistlichen eben zur Epitaph-Erfüllung, als sich ei» Theil der baufälligen Decke loslvste u. mir großem Getöse hcrniederprasselte. Gleichzeitig rief JemandFeuer". Dieser Ruf berührte die be­stürzte Menge wie ein elektrischer Schlag. Alles strebte nach dem Ausgang. Am stärksten war das Gedränge auf den Tribünen, wo sich die Damen aufznsiesten psletzen. Die schmale Ausgangsthür, welche sich nach innen öffnet, ließ sich nicht öffnen. Unter der Wucht der Menschenwoge wurden mehrere Mädchen und Kinder zu Boden gerissen und auf der Stelle getödtet. Mit großer Mühe gelang es eini­gen kaltblütigen Männern, die Menge zu beruhigen.

Die Leichen wurden sofort nach einem benachbarten Krankenhanse geschafft, ebenso die Verletzten, von denen bis jetzt sieben gestorben sind. Im Ganzen gelangten 1l rrodessälle zur Kenntniß.

Frankreich.

Paris. 17. April. Ans dem Centralpost- amt erbrachen Diebe einen gepanzerten Schrank, worin sich die Säcke mit Werthsendnngen befanden.

Sie nahmen 180 chargiere, theils aus der Pro­vinz, thcils ans dem Ausland gekommene Briese fort, welche Morgens vertheilt werden sollten. Der W erth de r gestohlcnen Po st sachen be­trägt etwa eine 'Milli v n. Nachforschungen nach den Dieben dauern fort. (Fr. I.)

Die französischen Journale berichten über einen von einem zehnjährigen Knaben an seinem dreijähri­gen Brüderchen begangenen Mord, der seiner Mo- tive wegen die Aufmerksamkeit weiterer Kreise ver­dient. Die Eheleute Remangc sendeten am 1. April ihren zehnjährigen Sohn Jean Bapliste in das ihrem Z Wohnort Angers zunächst gelegene Dorf Chateauneuf A mit einem Aufträge. Als ihm seine Eltern befahlen, A sein dreijähriges Brüderchen Louis mitznnehmen, ? weigerte er sich energisch, dein Befehl Folge zu lei­sten, und drohte schließlich, als man ihn durch Schläge dennoch dazu gezwungen hatte, dem Kinde weh thun zu wollen, falls cs ihm folgen würde.

Die Eltern beachteten die Drohung nicht und hießen ihn gehen. Jean Baptiste sprach kein Wort weiter und trat in Gesellschaft seines dreijährigen Bruders die Wanderschaft an. In der Nähe von Chateauneuf stürzte sich plötzlich Jean Baptiste auf den Kleinen, ergriff einen großen Kieselstein und schlug ihn zu Boden. Sodann kniete er auf seine Brust und schlug

3

Z 3

Ä

-S s rr

3 s

cs ! ^

3 NM«-?

^2 rsDes

SS3 3 3 !§*-§* zstF

W Ä 3 3

LZ'd- ---

3

K"

3

D

S

Ä

3

Ä o

3

c»

A » 3

AK

8 3

fortwährend', so stark er eben konnte, auf den Kopf des armen Kindes, so daß das Blut alsbald aus mehreren Kopfwunden entströmte. Um das Jammer­geschrei des Kindes zu ersticken, zwängte der zehnjäh­rige Wütherich ihm ein Stück Holz, das am Wege lag, in den Mundso weit es ging", wie er nach­träglich dem Gensdarmen, der ihn festnahm, erzählte. Leute, die des Weges kamen, befreiten endlich den schrecklich zugerichteten bewußtlosen Kleinen aus den Händen des vielversprechenden Bruders. Unter den furchtbarsten Schmerzen starb das Kind während des Transports. Der zehnjährige Mörder wurde dem Gericht eingeliefert; bei seinem Verhör erklärte er, daß ihm der Anblick des Blutes und das Jammer­geschrei des Kleinen unendlich wohlgethan hätten'. (Kaum glaublich.)

norm

fig

Tüw

erwi« ist v

-s

- -L Z ».

st c n aus Mnr ,word lichcr wie i

kürz!«

lerei.

mir

aui t

Art

zuseck

auklo

zu V

noch

Mehl

wäre

ward

Sitzll

Wie

bcu i

Preis bis r 25 .z stark und Preis 50 Nr. 40 Z

Led Berk« Wild Sohl leder der i

120t

Stul

Thie

ciuze

Rorr

Ehar sen >

S-ch

Die

mit

Gm

war

ihm

halt

mit

Me

Töi

blas

art

den

lich

wol

dm«

inti

hak

Pa