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Amts- Md MMgenz-Blatt filr den Oberamts Bezirk Nagold.

W 45.

! Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag, Donnerstag und Samstag, und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlolm) 1 ^ 60 in dem Bezirk 2 .-ik, außerhalb des Bezirks 2 ^ 40 ^!. Vierteljähr­liches und Monatsabonnemelir nach Verhältnis!.

Donnerstag den 20. April.

. ^»lertionsgebuhr sür die Ispaliige Zeile aus ge-;

> wohnlicher SLrifl bei einmaliger Einrückung 8 ! bei mehrmaliger je 6 4. Die Inserate müssen 4 .spätestens Morgens 8 Uhr am Tage vor de: ,1.00^»» ! Herausgabe des Blattes der Druckerei anigegebcn .

I " sein. !

Amtliches.

Die Königlichen Marrämter

wollen den Bericht, bezw. Fehibericht über die Wi- terabeudschulcu bis 23. April einsendcn iAbl. 1700, des. Abs. 2; S. 2450 und 3060).

Altenstaig, den 18. April 1882.^

K. Bczirksschulinspekloral.

M ezger.

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

* Nagold, 10. April. Wie wir soeben er­fahren, sind in O berj ettin gen in der Charwoche mehrere Personen durch Genuß sauer gewordener Würste erkrankt und ist eine Frau in Folge dessen am letzten Sonntag gestorben. Drei Familienange­hörige derselben, worunter 2 Kinder, sind noch in ärztlicher Behandlung und soll ein älterer Sohn noch nicht außer Gefahr sein. Auch hier und in Pfrondorf befinden sich drei Personen durch Wurstvergiftung in ärztlicher Behandlung. Der hie­sige Erkrankungsfall sieht mit dem in Oberjettingen in Verbindung. Auffallend ist es immerhin, daß solche Vergiftungen immer noch häufig, besonders aus dem Lande Vorkommen, da vor dem Genuß sol­cher Würste schon oft gewarnt worden und man eben kein Gourmand zu sein braucht, um eine ver­dorbene Wurst von einer genießbaren unterscheiden zu können. Würste mit Zuthaten von Brod und Milch ertragen nie ein längeres Aufbewahren und sollten daher immer mit Vorsicht vor dem Genuß untersucht werden.

7^' Altenstaig Stadt, 17. April. In der gestern hier abgehaltenen, sehr zahlreich besuchten Versammlung des hiesigen Gewerbevereins hielt Herr Präzeptor Gut von hier einen äußerst inte­ressanten Vortrag über deutsche Koloniecn, dem wir folgende Notizen entnehmen wollen:Laut den statistischen Berichten bezifferte sich die Zahl der Auswanderer nach Amerika im letzten Jahre auf 248,323 Personen. Unter diese Zahl sind diejenigen, welche nach Brasilien und andere Staaten Süd- Amerikas, sowie nach Süd-Australien re. answandern, noch nicht gerechnet. Wenn wir absehen von solchen, welche ihrer moralischen Eigenschaft nach eine Luft­veränderung wohl vertragen können und von denen manche erst in der neuen Welt bekehrt und zum Arbeiten angetrieben worden sind, auch von solchen, welche durch glänzende Schilderung von Goldgruben und andern Glücksquellen erfüllt werden mit der Sehnsucht nach Abenteuern und leicht zu erwerbenden Glücksgütern, endlich von solchen, welche der allge­meinen deutschen Wehrpflicht rechtzeitig aus dem Wege gehen, so bleiben noch sehr viele übrig, welche durch einen wirklichen Nothstand auf die unsichere Bahn geführt werden und welche in der deutschen Heimat trotz jahrelanger Anstrengung ihr Auskommen nicht finden, und durch die hohen Arbeitslöhne, den billigen Landerwerb und andere materielle Vortheile, welche Amerika bietet, zur Einwanderung in die ver­einigten Staaten veranlaßt werden. Wir können nicht läugnen, daß trotz der fünf Milliarden der Wohlstand unter einem Theil unserer bürgerlichen und bäurischen Bevölkerung fortwährend abnimmt, während sich die Steuern von Jahr zu Jahr erhöben. Der energische, mit etwas Kapital versehene Ein­wanderer verläßt die östlichen Staaten, gründet ini Centrum der Union: in den ausgedehnten Ebenen des Mississippi eine Farm und erntet hier die reich­lichsten Früchte seines Fleißes. Ich komme zu dem

- !

Schlüsse, daß die Landwirthschaft in den vereinigten Staaten dem deutschen Ansiedler, wenn er Energie und Fleiß mit etwas Kapital verbindet, ein sicheres Auskommen gewährt, unv muß die mannigsaliigen Warnungen vor Einwanderung jedenfalls nach dieser Richtung hin sür unbegründet erklären. Aber zuge­geben, daß viele Einwanderer in Amerika ihr Gluck machen, ;v ergibt sich doch sür die Zurückbleibenden manche schmerzliche Wahrnehmung. Alle sind dem Vatcrlande Dank schuldig sür das viele Gute, das es durch Unterricht und geistige Pflege, durch Schaf­fung eines sichern Rcchtszuslandes und andere aus­gezeichnete Einrichtungen des öffentlichen Lebens gewährt. Nachdem der Herr Redner einen kurzen lleberblick über die auswärtigen Besitzungen einzelner europäischen Staaten geworfen hatte, konnte es den Zuhörern fast scheinen, als ob die genannten euro­päischen Staaten sich in den Besitz des verfügbaren Landes getheilt und Deutschland für immer von der Kolonisation ausgeschlossen hätten. Und in der That müssen wir von Amerika, Asien und Australien absehen ; eher würde noch der innere Gürtel der australischen Jnjelrciche, welcher an den ostindijchen Archipel sich anschlicßr, oder die große Insel Mada­gaskar in Betracht kommen. Ein reiches Gebiet für Änsiedlung, eine unerschöpfliche Quelle für Produkte aller Art verspricht das Hochland von Central­afrika zu werden, das uns erst in jüngster Zeit durch muthvolle Reisende näher gerückt ist. SwineU es bis jetzt bekannt ist, erscheint es als ein einziges, zusammenhängendes Gebirgsganze mit weiten, bald wüsten, bald aber auch wieder äußerst fruchtbaren Tafelländern, unterbrochen von Höhenzügen und selbst Hochgebirgen, reich bewässert durch mächtige Ströme, die zum Theil in imposanten Wasserfällen und Stromschnellen durch entgegenstehende Gebirgsketten den Weg zum Meere sich gebahnt haben. Urwälder, von deren riesenhafter Ausdehnung und Undurch­dringlichkeit wir uns nur einen schweren Begriff machen, bedecken einen großen Theil des bezeichneten Gebiets. Die größte Ueppigkeit und Saftfülle zeigt sich in diesem Urwald. Dieses ungeheure Gebiet mit seinen großen Seeen und Flußläufen, seinen Fruchtebenen und Urwäldern, wie auch seinen Step­pen war bis jetzt nur von arabischen Kaufleuten ausgebeutet, welche von der Ostküste von Zanzebar her ins Innere eindringen und um Feuerwaffen, Baumwollstoffe und Kauris, Elfenbein und Sklaven einhandeln. Schon der große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Preußen hatte auf diese Gegenden sein Augenmerk gerichtet und an der Gotdküste ein Fort gebaut, das aber unter seinen Nachfolgern wieder anfgegeben wurde. Freilich müßten dann von der Rcichsregierung gute Ankerplätze angelegt und Han­delsfaktoreien eingerichtet werden. Die Felder müß­ten urbar gemacht und der Boden mit europäischen Getreidearten, Reben und Obstbäumen bepflanzt werden. Sicherlich würde auch der üppige Boden den Anbau der Baumwollstaude, der Tabakspflanze, des Maulbeerbaums, des Kaffeebaumes und anderer Gewächse der heißen Zone mit reichlichem Ertrage lohnen. Deutschland würde hiedurch in den allge­meinen Weltverkehr eintreten, seine Industrie würde durch den billigen Bezug aller Rohprodukte einen neuen Aufschwung nehmen und seine gewerblichen Erzeugnisse ein ausgedehntes Absatzgebiet finden. Zudem würden wir dann auch Mitarbeiten an der Mission, die Nachkommen Hams von dem Fluche, der auf ihnen lastet, zu befreien und ihnen christliche Bildung und Gesittung mittheilen." Die nächste

Woche kehren wieder verschiedene Europamüde ans unserer Gegend dem Vatcrlande den Rücken, darunter vier Geschwister im Alter von 1420 Jahren. Nächste Woche werden hier 8 Gewcrbclehrlinge ge­prüft werden.

In Schünegründ bei Freudcnstadt erstach am 12. d. Wirtb K. in seiner eigenen Winhschast einen Bauführer; derselbe mar sofort rodt. Ein Liebes­verhältnis; desselben zu dem jungen Töchterchen des Wirlhs soll die blutige That veranlaßt^haben. Der Thätcr ist verhaftet.

Stuttgart, 17. April. In Sachen des Kon­kurses der VolkSbank wird soeben eine neue Schä­tzung der Gebäude und Güter von Amtswegen vorgen vmmen. Für die der Gantmasse der Volks­bank zugehörigen Häuser ist ein besonderer Verwal­ter ausgestellt worden. Viele wollen die derzeit in hiesigen und auswärtigen Blätrern (Frks. Ztg. w.) auftauchenden Rathschläge wegen rascher Beendigung des Konkurses oder Vermeidung desselben durch Um­lage auf die «ermöglichen Genossenschafter sür eine schlaue Finte halten, um größere Regreßansprüche von Vorstand und Berwaltungsrath abzuwenden. Diese Bermuthung liegt theilweise auch in der stei­genden Erbitterung gegen die Leiter der Bank be­gründet.

Stuttgart, 17. April. Der Stuttgarter Liederkranz beging am Samstag die 25jährige Jubelfeier seines Musikdirektors Pros. Will). Speidel.

Stuttgart, 18. April. Heute wurde der Attentäter Schriftsetzer Buck als geheilt entlassen.

Stuttgart. Der Frostschaden an den Weinbergen ist in den frühen Lagen sehr bedeutend, nur hoffen die Weingart­ner, daß anstatt der erfrorenen Augen bei günstiger Witterung die Nebenaugen treiben, wie es auch im Jahr 1865 war. Die Kirschencrnte ist ini Remsthal zu vernichtet: da manche Ge­meinde in guten Jahren ihre 15,000 sür dieses Produkt er­löst hat, so gibt das einen sehr fühlbaren Ausfall.

Wegen des Brandes in Weil im Schönbuch, dem am Charfreitag früh das Gasthaus zur Krone zum Opfer siel, ist der verheirathete Sohn des Be­sitzers als der Brandstiftung verdächtig festgenom­men worden.

In Göppingen wurde Korbmacher F., der zu dem llnterlehrer G. in die Schule gelaufen war, weil letzterer seinem Mädchen wegen Zuspätkommens eine Tatze gegeben hatte, von dem K. Amtsgericht am 1. d. M. wegen Hausfriedensbruch zu 14 Ta­gen Gefängniß verurtheilt. Er hatte einer mehrma­ligen Aufforderung des Lehrers, das Schulzimmer zu verlassen, nicht Folge geleistet, sich vor den Schü­lern Grobheiten gegen den Lehrer erlaubt und die­sen beim Fortgehen beschimpft.

Schorndorf, 16. April. Genau: Erhebungen in einer Reihe von Thal- und Bcrggemeindcn des Bezirks ergeben, daß die Fröste der abgclaufenen Woche die diesjährige Kirschen­ernte zum weitaus größten Theil zerstört haben. Der Ver­lust in den betr. Orten wird sich auf 100130,000 im Ganzen belaufen. Dagegen ist an Aepfeln gar kein, an Früh kirnen und Zwetschgen nur ein ganz unerheblicher Schaden geschehen. Saaten und Klee sind gar nicht berührt. Die Weinberge, in gewissen frühen Sorten wohl etwas be­schädigt, können, wenn nicht weitere Zwischenfälle eintreten, noch einen vollen Ertrag gewähren. Saftstockungen würden jetzt dem zu hoffenden Obstertrag sehr nachtheilig werden.

Heilbronn, 17. April. Im Laufe des heutigen Vor­mittags stellte sich die IS Jahre alte Katharine Jörg von Oebringen, welche erst vor einigen Tagen aus dem Amtsge- richtsgefangnissc in Ludwigsburg entlassen worden war, woselbst sie eine Diebstahlsstrafe erstanden hatte, vor Gericht und be­kannte freiwillig, daß sie den Brand in Sontheim gestiftet habe aus Aergcr darüber, daß ihr ein nachgesuchtcs Nacht­quartier abgeschlagen worden sei.

Von der Jagst, 16. April. Die Kälte hat der ge­summten Obstblüthc unserer Gegend im großen Ganzen nichts geschadet: nur hie und da ist ein Bäumlein mit feinerem