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Wiedergefunden.

(Fortsetzung und Schluß.)

Vierzehn Tage mochten vergangen sein, da feierte man in F. das Erntedankfest. Aus dem Gasthofe er­tönte Tanzmusik, mancher Jauchzer ließ sich hören, aber es ging nicht so lebhaft zu, als in den Jahren vorher; fehlten ja so viele junge Leute, die fast ins- gesammt in Frankreich waren. Manches frische Bauern­mädel blieb heute sitzen, wurde nicht zum Tanze auf­gezogen, weil der Schatz, der hierzu das erste An­recht gehabt hätte, in Frankreichim Kriege" war; die Freude war so eigentlich keine Freude.

Da im Schenkzimmer neben dem Saal, wenn wir daS weite, aber um so niedrigere und verräucherte Tanzlokal so nenne» dürfen, saßen am weißgescheuerten runden Tische von Eichenholz ältere Zecher und spülten zur Feier des Tages manches Glas Bier und man­chen Schnaps hinunter. Ein wahrhaft widerwärtiger Anblick, wie sie da zechten, schlemmten, mit den Füßen aufstiniipften und juchhehten.

Du, Möckels Hannlieb, wo muß denn heute der Heinrich sein?" fragt der Mertensbauer.

Nun, wo soll der denn anders sein als im Röselshofe bei seiner Rösel, fieht's doch gerade aus, als ob er ihr Mann wäre," entgegnete Möckels Hannlieb.

Na, da fei nur stille, die Rösel ist brav!" er­widerte hierauf der Mertensbauer.

Solche und ähnliche die Rösel und den Hein­rich verdächtigende und auch wieder belobende Redens­arten gingen herüber und hinüber, während der Hein­rich daheim saß und einen Brief au seinen Freund Gottfried schrieb.

Rösel hingegen war zu Hanse in ihrer Wohn­stube und halte daS B.'sche Wochenblatt vor sich, die neuesten Nachrichten vom Kriegsschauplätze lesend. Manche Thräne netzte das Zeitungsblatt, und hätten die büszungigen Zecher in dem Wirthshause sie so dasitzen sehen, die fromme Dulderin, hätten sie das treue sittsame Weib in der Wirihschaft schalten und walten sehen, das anzuschauen nur eine Freude war, sie Hütten sicher auch nicht die leiseste Beschuldigung ausgesprochen. Aber wie sich so oft sogleich zehn andere finden, die, wird auf Jemanden ein Stein ge­worfen, mit nachwerfen, so erging es auch der armen

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Von dem Tage des Erntefestes an hatte sich im Dorfe eine Partei gebildet, die der Rösel, wie man sich auszudrücken pflegt, gern Eins an's Zeug geflickt hätte. War es der Neid, oder was war es sonst? Mit wahren Luchsaugen bewachte man im Dorfe den Röselshof, und hatte sich Heinrich ein­mal in demselben gezeigt, um seiner Nachbarin zu ra- then oder zu helfen, gleich gab es böse Zungen, welche die ärgsten Reden über die Rösel und den Heinrich von Mund zu Mund trugen, und dies wurde so arg, daß die Mägde des Röselshofes, die mit wahrer Ver­ehrung an ihrer Herrin hingen, letztere von dem häß­lichen Gerede in Kenntniß setzten.

Der gequälten Rösel, die darüber wie aus den Wolken gefallen war, blieb nichts übrig, als den Nach­bar Heinrich zu bitten, nicht mehr in den Röselshof zu kommen, und wenn sie bei ihm etwas zu erfragen hatte, so schickte sie von nun an eine ihrer Mägde oder den Knecht zu ihm. Lieb war es ihr freilich nicht! Hatte sie doch so gern mit ihm von ihrem Gottfried gesprochen und hatte er doch immer wieder einen Grund dafür zu finden gewußt, wenn sie ihm ihre Angst wegen des Ausbleibens jeder Nachricht von Gottfried mittheilte.

Diese Herzensangst wurde aber mit jeder Woche, deren keine ihr Nachricht von ihrem Manne brachte, schlimmer. Sehnsüchtig erwartend nahm sie jeden Morgen ihren Platz vor'm Nähtisch am Fenster ein, von dem aus sie weithin den von dem nahe gelegenen Städlchen L. in das Dorf führenden Weg übersehen konnte, ob der Briefträger bald kommen und ihr das verabredete Zeichen, falls er für sie einen Brief von Gottfried habe, geben möchte? Aber all ihr Hof­fen war umsonst. Der Briefträger kam wohl alle Tage in's Dorf, auch wöchentlich dreimal herein in den Röselshof, um das Wochenblatt abzugeben, aber die heißersehnte Nachricht von ihrem Gottfried blieb aus.

So war der Herbst herangekommen, der Wind strich rauh über die Stoppeln, die Bäume hatten ihren herrlich igrünenden Schmuck verloren, nur noch die Astern im Garten blickten stolz auf ihre dahingestor­benen Schwestern herab; kühle und regnerische Tage waren auf schöne warme Sonnentage gefolgt, die ge­

fiederten Sänger hatten zumeist bereits ihre großen Massenwanderungen in wärmere Gegenden angetreten und ebenso trübe, öde und traurig wie in der Natur war es jetzt wieder im Röselshofe geworden.

Hatte Rösel ihre Tagesarbeit vollbracht und war sie am Abend noch manchmal im Kuhstall gewe­sen, so trug sie sich dann in der Wohnstube den Tisch an die Ofenbank, zündete die große Lampe an und nahm selbst auf der Bank Platz, um das Allerneueste in der Zeitung zu studiren. Mit Zittern und Zagen durchlas sie ein jedes Mal die Verlustlisten. Hier­nach mußte ihr Gottfried wenigstens noch unter den Lebenden sein, denn nicht eine einzige Verlustliste hatte ihn in ihren Spalten weder unter der Kategorie der Verwundeten noch unter den Gefallenen aufgesührt. Es blieb mithin für sie nur die Annahme übrig, daß Gottfried vom Feinde gefangen genommen worden sei und vielleicht nicht in die Heimath schreiben dürfe. Sie hoffte sich hierüber noch immer Gewißheit zu ver­schaffen und beschloß ihm noch einen Brief zu schreiben.

Der nächste Abend fand sie bei der Ausführung ihres Vorsatzes.

Noch einmal öffnete sie in einem herzlichen Schreiben an ihren Gottfried jede Falte ihres Her­zens, noch einmal tränkte sie das Papier reichlich mit Lhrünen, schilderte noch einmal den ganzen Zustand der Wirihschaft. Sie verschloß, nachdem sie ihren Gottfried am Schluffe wiederholt ihrer unwandelbaren Liebe und Treue versichert, den Brief in einem Cou­vert, siegelte dasselbe noch mit ihrem Petschaft zu und legte, nachdem sie sich noch einmal von der Richtig­keit der Adresse auf dem Briefe überzeugt hatte, den­selben für den am andern Morgen kommenden Brief­träger zurecht.

Seit Absendung dieses letzten Briefes waren gegen sechs Wochen vergangen, Rösel hatte mit Aus­nahme der Sonntage, an welchen sie in der Kirche bei Gott Muth und Trost suchte, ihren Bauernhof nicht verlassen; auch Heinrich war fleißig am Web­stuhle und mied jeden Besuch im Röselshofe; ebenso hatte auch das üble Gerede über Rösel und Heinrich im Dorfe nachgelassen. Weihnachten war herange­kommen und für Rösel ganz still verlausen; jetzt schrieb man bereits Januar 1871.

Draußen in Frankreich schlug man sich noch bei grimmiger Kälte, jeden Zoll breit Landes mußten die Deutschen sich blutig erkämpfen.

Da eines Tages brachte der Briefträger einen Brief für Rösel, aber ohne vorher von Weitem ein Zeichen gegeben zu haben.

Es war ihr eigener letzter Brief an Gottfried.

Die ganze Rückseite war beschrieben. Drauf stand:Adressat versetzt zu . . .Regiment, . . . Ar­meekorps," und so ähnlich hieß es darauf noch drei­mal und am Ende war zu lesen:Adressat soll bei ... im Kampfe mit Franctireurs gefallen und in Feindeshand geblieben sein."

Diese Nachricht schien für Rösel den Tod zu bringen.

Wie ein Lauffeuer ging es von Mund zu Mund, durch das ganze Dorf:Der Röselhofsbauer ist todt!"

Heinrich war der Erste, welcher es für seine Pflicht hielt, sogleich zu Rösel zu eilen und ihr den Trost zu geben, dessen sie so sehr bedurfte. Da saß sie, das arme Weib, laut jammernd die Hände rin­gend, als Heinrich eintrat, und hatte derselbe seine ganze Ueberredungskunst aufzubieten, um Rösels Schmerzensausbrüche in eine ruhigere Bahn zu lenken. Noch immer stellt Heinrich der Rösel die Möglichkeit vom Leben des Gottfried vor und vertröstete sie auf das Ende des Kriegs.

Rösel aber legte Trauerkleider an und hielt sich von dieser Zeit an für eine unglückliche Wittwe, für das unglücklichste Weib von der Welt. Bleich und abgezehrt schlich sie im Hause umher und fand einzig und allein ihren Trost bei Gott, dem Trockner aller Thränen, dem Stiller alles Kummers.

Der rauhe Winter war vergangen, der Früh­ling war angebrochen und mit ihm in der Natur Alles zu neuem Leben erwacht. Mit dem üppigen Grünen und Blühen im Feld und Au zog auch so manchem Menschen neues Leben in's Herz, zog auch bei vielen Menschen neue Hoffnung, frischer, froher Muth ein. Nicht so ganz war dies bei Rösel der Fall. Der ihr am Herzen nagende Wurm des Kum­mers und Schmerzes wollte nicht wieder weichen.

Beim Bestellen der Felder hatte wie im Jahre vorher der Nachbar Heinrich wieder wacker mitgehol- sen, ebenso denn im Sommer bei der Ernte, und man

hatte kaum mit derselben begonnm, da feierte man durch ganz Deutschland das Friedensfest.

Die Armee war heimgekehrt, die heldenmüthi- gen Krieger hatten fast allerorts in den heimathlichen Garnisonen feierlich Einzug gehakten, Jubel ob des glänzenden Siegs über den fränkischen Feind hallte durch ganz Deutschland, wenn auch vielseitig mit manch bitterer Klage über den verlorenen Freund, verlorenen Sohn und Bruder und über den gefallenen Gatten oder Bräutigam vermengt. Bei aller Freude viel, unendlich viel Trauer! Den Haupttrost über den Verlust ihrer Theuren suchten die Meisten in dem Ausspruche:Er starb für's große und end­lich geeinigte Vaterland!"

Wohl Allen, die vielleicht wenigstens einen Ge­genstand, welchen der Theure bis zu seinem sähen Tode getragen, oder die doch gewisse Nachrichten über die Art und Weise des Todes oder das Schicksal des Geliebten hatten!

Rösel hatte auch gar nichts weiter, als ihren eigenen, nicht an feine Adresse gelangten Brief. Sie zog alle nur denkbaren Erkundigungen ein, die indeß sämmtlich ohne Erfolg blieben.

In keinem Gefangenen-Depot rn Frankreich, war Gottfried zu finden', nirgends wußte man etwas von ihm, so daß schließlich die Aussagen einiger Kamera­den, welche in Gottfrieds Nähe mitgekämpft haben wollten, glaubhaft erschienen; hiernach konnte er nur gefallen und in ein Massengrab mit tobten Gegnern vereint gekommen fein.

Zu Beginn des Jahres 18"72 erhielt Rösel als Bestätigung des Todes ihres Gottfried den Todten- schein, und mit dem Eintreffen desselben wurde ihr i auch jede Hoffnung genommen, wnrden bei ihr auch alle Zweifel gehoben.

Für den Röselshof war beim Bestellen der Fel­der, wie überhaupt in der ganzen Wirihschaft der Nachbar Heinrich unentbehrlich geworden.

Der treue, biedere Nachbar, der uneigennützige Rathgebcr war für die Rösel ein wahrhaft theurer Freund, und so erschien es der Rösel auch gar nicht so sehr befremdend, als er zu ihr im Mai, nachdem er eines Vormittags von den Feldern des Röselsho­fes, die er besichtigt hatte, hereinkam in die Wohn­stube und vor sie hintrat und sprach:Rösel, Deine Trauerzeit ist um, Deine Wirihschaft braucht einen Mann als Leiter, denn so wie jetzt kann es der Leute halber nicht fortgehen. Rösel, meine liebe Rösel, willst Du mich zum Manne nehmen, willst Du mein liebes Weib werden?"

Rösel sah ihm in seine treuen Augen, welche das eben Gesagte nur zu deutlich wiederholten und schlug ein in die dargebotene Rechte! Den Verhältnissen entsprechend gab es im Röselshofe jetzt ein glückliches Paar.

Vier Wochen darauf beugten in der Kirche zu F. zwei liebende Herzen vor Gott ihre Kniee und empfingen zum ehelichen Bunde den priesterlichen Se­gen. Es waren die Wittwe Gottfried Sch., Therese Sch., geborene M. und der Weber Heinrich X., nun­mehr Röselshofsbauer.

Die Neuvermählten lebten ruhig und bescheiden, allein für sich und ihre Wirihschaft, gedachten noch oft ihres geliebten Gottfried und vergaßen auch nicht den Spruch des Geistlichen, den er ihnen auf den Le­bensweg mitgegeben hatte:Habt Gott vor Augen und im Herzen, auf daß ihr in keine Sünde willigt, noch thut wieder Gottes Gebot!" Wohl kaum hätten sie noch gewagt, irgend einen Wunsch zur Erhöhung ihres Glücks auszusprechen, oder auch nur zu denken, da der himmlische Vater ihr ganzes Thun wunderbar segnete und vor jeder Unbill behütete. Durch beider­seitigen Fleiß und dauernden Frieden brachten sie es tüchtig vorwärts, denn die Scheuer war gefüllt, der Viehstand war ein vorzüglicher und die Truhe barg hübsche blanke Thaler; auch hatte sich im Dorfe un­ter den Einwohnern die ehemalige Mißgunst gegen Rösel und Heinrich in das gerade Gegentheil, in eine besondere Achtung umgewandelt.

Wohl kam es vor, daß in den Augen der jungen Frau, wenn sie an langen Winterabenden mit ihrem Heinrich allein im Zimmer saß und sie der letztvergangenen Jahre gedachten, zuweilen noch eine Thräne perlte, die aber unter dem wohlthuenden Ein­druck eines so braven Mannes, wie Heinrich es war, schnell im häuslichen Glück zerrann.

Der lange und bange Winter mit seinen kurzen Tagen war glücklich vorüber, der Monat März brachte