ie sei
leinen
Vor-
n 40
ziehen
:ltend
oliti-
irchte
eichen
>, die
nmen
:witt- äoren Ge- i auf seine bis keine k ge- >eira- ange- kaffee
2-S
> !»»
f 8-?
! -
rs ^ s -
Lr-rs?
<2^
v-
Gar- : und
Zs"
Nerer
Lei-'
solle
eichen
>rung
die
erlich
ssion
jofes
effen
iried-
V 8-v?»
j -> i 3 l
«L c» 7-
2 <2 2 L° ? SS"-
e3 cÄ »»?
ist in
-Z «Sv-,
l Ab-
3 D? ss
wor-
rs
ita-
--- L> - ^7-
: und
» 5 Z Z
aber
iS N»
3 z°
hatte
» ?
irden
s -
ihren
3-
auch
' K
selbe.
nicht
Tage
>ogen.
z -r»
ighai § SKASF
ersten :
- »Z Z2P Ziam.-Z
hIN-
« rs «
'2 L-»
'tM) , feiert, A-^HK?
seitLZZM-
lltsch-AL»ßßß
kreich,rZ^Zs^
't und-^F-Z ß
^ os"^' ' v
lst Mffo
eant"' E-- offen.
Wu- A
) wie ^
Re- ogra- irben rriser lichen ceisen durch den hrem Zu seug- > die innen
inblick
auf die Seuche in Arabien dieses Jahr den Algeriem die Wallfahrt nach Mekka verbieten, da die Rückkehr der Pilger eine Gefahr für Nordafrika und infolge dessen für Europa selbst bilden würde. Schweden und Norwegen.
DaS schwedische Kronprinzenpaar ist am Abend des 28. Semptember in Gothenburg, der reichsten und größten Handels- und Hafenstadt Schwedens, eingetroffe», wo das hohe Paar mit begeistertem Jubel empfangen wurde.
Rußland.
Petersburg, 25. Sept. Einem courffrenden Gerücht zufolge hat sich in einem in der Umgegend Petersburgs statiouirten Cavallerieregiment unWngst ein trauriger Vorfall ereignet, der noch traurigere Folgen nach sich ziehen kann. Wie die „St. Petcrsb. Wed." berichten, behandelte ein Unteroffizier Namens Pawlow seine Untergebenen höchst grausam. Darüber ausgebracht, beschlossen die Soldaten , ihren Tyrannen zu tvdten und führten den Beschluß ans,- indem sie in einem Pferdestall de» Unteroffizier erdrosselten. Nach verübtem Verbrechen verscbarrtcn sie die Leiche im Walde und gelobten gegenseitig eidlich unverbrüchliches Schweigen über die Thall Es wurde eine Untersuchung eingelsitet und das Verbrechen ausgedeckt. Theil genommen haben an der Verübung des Mordes 32 Mann, son denen jedoch nur 8 Mann unmittelbar mitgersirlt .haben.
Amerika.
Washington, 27. Sept. Guiteau w^rde gestern benachrichtigt, daß sein Fall nächsten Montag vor die Große Jury gebracht werden Wierde. Er bat um die Erlaubniß, sich seinen Schwager, einen Rechtsgelehrten in Chicago, als Vertheidiger wühlen zu dürfen. Er sagt, er erwarte freigesprochen zu werden, weil nicht nachgewiesen werden könnte, daß er Präsident Garfield aus Malice erschoß. Seine einzige Furcht ist, daß er während seines Prozesses ermordet werden dürfte.
Washington, 29. Sept. Präsident Arthur ist heute nach New-Bork gereist, um seine Privatangelegenheiten zu ordnen. Eine Aenderung des Kabinets wird vor dem Zusammentreten des Senats nicht erwartet. Der Prozeß Guiteau wird voraussichtlich in Washington geführt; sein Schwager, ein Advokat, wird ihn vertcheidigen.
New-Aork, 27. Sept. General Hancock hat den Befehl zur Niedersctzung eitles Kriegsgerichts, welches dem Sergeanten Massn, der auf Guiteau schoß, den Prozeß machen soll, sujpendirt.
Amerikanische s. In Arkansas verlangt» eine Brant von itsrem Zukünftigen, leinen M«th dnrch eine tvBiihne That zn beweisen, bevor er sic zum Altar führe. In der nächsten Nacht entführte der Bräutigam seine zukünftige — Schwiegermutter. — Der Prediger der episcopalen TriuÄy-Kirche zu New-Aork bezieht ein jährliches Gehalt von nu.r 15000 Dvi lars, sein Hiilssprediger 12000 Dollars. So kärgliche Pastorengehälter sind übrigens nicht selten in Amerika. Ein Nc- gerprediger führte neulich in einer Predigt aus, daß Branntweintrinker zur Holle fahren würden und forderte die Hörer auf, ihre Schnapsflaschen am Fuße des Altars niedcrzulegeu. Die Flaschenernte fiel äußerst ergiebig aus, dafür war aber seine schwarze Hochehrwürden dessclbigcn Abends total betrunken. — In Chicago kann man sich mit Musik barbieren lassen. Von drei jnngen Mädchen, die eine Barbierstube eröffnet haben, besorgt die eine das Einseifen, die zweite das „schinden", die dritte sitzt auf einem mit Goldpapier beklebten Throne und spielt aus der Harfe: Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, daß — Du so traurig bist. — Eines schönen Nachmittags klopfte es an der Thür eines Zimmers im Palace-Hotel zu San Franzisco, welches der Komiker Owens bewohnte; zugleich ließ sich das Rauschen eines Fraucnkleides vernehmen. Owens, der es sich etwas bequem gemacht, zog seinen Rock an und öffnete. Zn seiner Verwunderung befand sich Niemand draußen, dagegen stand ein Korb vor der Thür. Als er den Deckel zurückschlug, lachte ihm ein prächtiges Knäblein von etwa drei Monaten entgegen. An dem Kleide desselben fand er, mit einer Stecknadel befestwt, ein Briefchen des Inhalts, daß sie, die Bringerin, ihre Bewunderung für ihn, den berühmten Schauspieler, nicht anders und nicht besser habe an den Tag legen können, als durch das Geschenk ihres Knaben. „Nehmen Sie ihn, lieben Sie ihn", hieß es am Schluß. „Möge Gott Sie beschützen und möge es Ihnen wohl ergehen. Ihre unbekannte Bewunderin." Owen faßte nach kurzem Besinnen den Entschluß, den Knaben zu behalten. Nach einigen Stunden war er schon so vernarrt in denselben, daß er ihn desselben Abends in sein Ankleidezimmer nach dem Theater nahm.
Handel L Verkehr.
Horb, 30. Sept. (Hopfen.) In Baisingcn wurden bei durchschnittlich guter Waare zu Preisen von 80, 105, 110 und 125 ca. 250 Ctr. verkauft, doch ist noch einiger Vorrath vorhanden. In Göttelsingen (durchaus In. Waare) ein Kaus zu 135 ^ per Ctr. Offerte mit 130 sind nicht angenommen worden. Vorrath noch etwa 300 Ctr., für welche ein Preis von 150 .iL verlangt wird.
Reutlingen, 30. Sept. Heute wurde laut „Kreis-
Ztg." der gcsammte städtische Hopsen, ungefähr 24 Ctr., um den Preis von 85. pro. Ctr. nach Bruchsal verkauft. — Weitere ca. 300 Ctr. von Privaten wurden zu 80, 85—SO per Ctr. in den letzten Tagen verkauft.
Tübingen, 30. Sept. (Hopsen.) Gestern wurden 3SS0 Psd. abgewogen, im Preis von 92—110 pr. Ctr.
Breitcnho lz, 2S. Sept. (Hopsen.) In den letzten Ta§cn wurden größere Parthieen verkauft zu 100, 110-125- Mark nebst Trinkgeld.
Aus der b-ad. Pfalz, 29. Sept. (Hopfen.) In den Letzten Tagen ist hier, da das Geschäft an Leben gewonnen, eine Preissteigerung erngetreten, indem nun 130 135 ^ per Ctr: bezahlt werden. Biele Producrnten halten noch zurück, höhere Preise erwartend.
Motz in gen. Mehrere Höpfenkäusc zu 115—120 Mark nebst Trinkgeld.
Tübingen, 3H'.. Septbr. (Obsipreis.) Avfuhr ca. 1000 Säcke. Äepfcl 1—3 Birnen 8—9.50 vr. Sack; Tafelobst 2 ^ 50
Weißen bürg. Die reichliche Nuß ernte entschädigt unsere Lv-ndlcute für manchen anderweitigen Erntvausfall. Selbst div Rinde (Schake) der Nüsse wird- in der Gegend nützlich verwendet, und zwar zum Färben der Wolle, die dadurch eine schöne braune, nie verblassende Farbe erhält.
Bon Mülhausen schreibt man: Es wird schon viel neuer Wein ausgeschenkt; aber cs mangelt: ihm die Süße und diese wird such hintendrein: nicht kommen, da es den Trauben am Zuckerstoff fcblte.
Die Franksnrter Hcrbstmes sie war in den ersten zwei Woche» sehr zufriedenstellend und lebhaft, sowohl im LedergcschcN, wie in allen übrigen Geschäftszweigen, mit Ausnahme der Spielwsaren und kleineren Luxusartikel. In der dritten Woche trat dagegen- eine bedeutende Flauheit ein, die am stärkste» am sogenannten Nickelchestage (dem drittem Montage) Hervarlrat.
Karlsruhe, 30. Scptbr. Bei der heute stattgehabten 113. Gcwimiziehuug der Gkvßh. bad. 35-fl.-Lvose echiclien nachstehende Nummern dbe höchsten Treffer: 40,000 st. (»8,571 43 -l) Nr. 229898: 15,000 fl. (25,714 29 -4
Nr. 33919-1; je 4000 fl. («857 15 ->-) Nr. 41938 3S0275;
je 2000 fl. (3428 58 -!) Nr. 45279 180864 258368
282349:: je 1000 st. (1714 29 -l) Nr. «1465 108727 153107
162095 178075 197798- 238008 273703 301936 308359
325267 38Z985; je 250 fit (428 ^ 58 -l) Nr. 82696: 101939 122271 125494 130415- 133675 166754 173314 174972
205544 211493 212433 212434 229888 231954 250255
266865 287946 273718 288462 301944 303737 314550
314956: 348876 351035- 366876 37S922 382663 SS2687.
Vsrw ärts.
Erzählung von Emilie Heinrichs.
Der alte Raths-Zi'mmmerm-eister Gerhard- Kraus hatte zu Mittag gespeist und setzte sich in seinen Sorgenstuhl behaglich zurecht, um das gewöhnte- Schläfchen zu halten, wH-rend die cLe Haushälterin, nachdem: der Tisch abgeräumt wart, sich noch allerlei in der Stube zu schaffen machte:.
„Was Haber» Sie hier noch zu suchen, Frau Koch?" brummte er mürrisch, „sieht mau nicht, daß ich, schlafen will?"
„Lieber Himmel! ich, trete doch so leise wie unser Kätzchen suf," meinte Jene pikirtr.
„Ein guter Vergleich — paßt ausis Haar" — lachte der Meister verächtlich.
2' „O, das möchte ich mir ausbitteu, Herr Kraus l"
ffrchr die alte giftig auf,
„Na, na, nur nicht gleich aus dem Häuschen
— das Weibervolk will mit zarten Fingern angefaßt sein, noch bis zum zahnlosen Alter, Heraus, mit der Sprache, was ist los — denn umsonst schleichen Sie nicht so herum, ich kenne Ihre Art, Frau Koch!"
„Wäre auch ein Wunder, wenn man zwanzig Jahre mit einander verkehrt hat," rief diese, sich auf einen Stuhl am Tische niederlaffend, „wissen Sie schon das Neueste, Herr Kraus?"
Wie kann ich's wissen, da Sie es erst soeben erfahren haben," versetzte der Meister kurz, „die ganze Straße weiß, daß Sie mir das Tageblatt ersetzen."
Frau Koch mußte an diese rauhe Art und Weise schon gewöhnt sein, sie zuckte nur die dicken Schultern und begann dann nach einer kleinen Pause mit gedämpfter Stimme: „Der junge Herr hat sich gestern verlobt."
Der Meister sah sie starr an und fragte dann kalt: Von wem spricht Sie — Alte?"
„Von dem Herrn Baumeister und Architekt Gerhard Kraus," versetzte Jene, langsam jedes Wort betonend.
„Der Kukuk hole Sie sammt Ihrem Baumeister," brauste der Alte zornig auf, „von welcher alten Klatschbase hat Sie sich das wieder aufbinden lassen?
— He?" —
„O, ich schweige ja schon," rief Frau Koch, welche ihren Herrn genau kannte, „schweige und geh' meiner Wege. Glaubte es ja nur der Ehre des Hauses schuldig zu sein, wenn ich mit dergleichen höchst wichtigen Dingen nicht hinterm Berge hielte."
Sie erhob sich mit der Mine gekränkter Unschuld und schritt gravitätisch der Thüre zu.
Der Meister verfolgte sie finsteren Blickes; als sie die Thüre öffnete, rief er: „Frau Koch!"
„Was steht zu Befehl, Herr Kraus?"
„Hierher kommen und Rede stehen!"
Die Haushälterin gehorchte mit einem Gesichte, in dessen liefen Falten und Runzeln man nichts von dem Triumphe lesen konnte, der m ihr ausstieg.
„Niedcrsetzen!" herrschte der Meister ihr zu.
Frau Koch setzte sich gehrrs«m und begann: „Sie wissen, daß Herr Gerhard schon als Pokytech- niker eine Liebschaft hatte —"
„Was sollen die alten GeschÄhten!" unterbrach der Meister sie zornig, „wer weiß, wie viele Lieb- sch^ten Sie in jenem Alter gehabt, Frau Weisheit?"
„Dann waren es wenigstens keine bartlosen Polytechnikeröebschaften, Herr Kraus l versetzte Frau Kraus spitzig, „jene altsn Geschichten sind von der Mamsell Pauline Ritter stets warm mrd frisch erhalten worden und nun denkt sie dieselben gar mit dem Brautkranz aözuschließen."
Sie lachte HLnisch auß bei diesen Worten.
Der Meister setzte sich kerzengrade in seinem Sorgsustuhl zurecht, runzelte finster dir-Stirn und schaute sie drohend an.
„Erzählen Sie ordentlich, was wissen Sie- oder Andre davon.
„Lieber Gott, Herr Kraus, ich komme nicht zw der Ehre, vsn dem Her«» Kammermusikus Ritter eingeladen zw werden, aber unsere Grete und die- Magd von nebenan sind gute Freundinnen—"
„.Also Dienstboten-Geklatsch," unterbrach: der Meister sie ingrimmig, „die Grete soll mir gleich aus dem Hanse."
„Mei«! Gott, mit Ihnen ist doch auch kein vernünftiges Wort zu reden — man muß: doch eins- Neuigkeitsgwelle haben. Mso die Magd von nebenan hat's- der Ekete erzählt, daß gestern Abend die Verlobung ihres jungen Fräuleins mit dem Herrn Baumeister Gerhard Kraus stattgefunden habe."
„Ist der Kammermusikns toll geworden? brummte der Meister kopfschüttelnd, „oderrglaubt mein Herr Sohn mich unmündig erklären zu können? — Ich kann die Dummheit- nicht glauben, und von der Verlobung bis zum Trawalter ist noch ein tüchtiger Sprung.
„Ach, die werdew sich den Kukuk was um den Pfarrer und die Kirche scheeren'," lachte Frau Koch boshaft, „der Herr Baumeister und Architekt ist ein : Freigeist, der sicherlich die neue heidnische Einrichtung, wo das Gericht den Herrn Pfarrer spielt, vorzieht."
„Die Civilehe meint Sie?"
„So heißt es,, glaub ich — da ist kein Aufgebot und keine Kirche nöthig — und die Eltern haben nichts mehr zu sagen; es ist schauderhaft, denn wie ich gehört, brauchen die Kinder aus einer solchen Ehe nicht einmal getauft zu werden."
Der Meister blickte starr vor sich hin, er konnte die neue Zeit nicht begreifen und lebte stets in der guten alten Zeit der Zünfte und des soliden Bürgerthums, wo ein Meister noch was galt vor der Welt und der Titel „Frau Meisterin" Sehnsucht aller ehrbaren Bürgerstöchter war.
Wie war das Alles so anders geworden — ein Zimmec- oder Maurermeister nannte sich in den meisten Fällen Baumeister und Architekt, wie er solches am eigenen Sohne zu seinem größten Knmmer und Aerger erleben mußte, die Gesellen abstinat, schämten sich ihres Standes, worauf sie früher so stolz gewesen und nannten sich Gehüsten, ja diese Neue- rungswuth erstreckte sich sogar auf die Lehrburschen, die jetzt absolut Lehrlinge heißen wollten.
Gab es denn heute noch einen ordentlichen Handwerksstand ? Schämten sich die Gesellen nicht, mit dem Felleisen auf dem Rücken und dem Knotenstock in der Hand ihre Wanderschaft anzutreten? Jetzt fahren sie auf der Eisenbahn, das Felleisen hatte dem Koffer Platz machen müssen, der Handwerksbursche dem Touristen.
„Dampf, Dampf — nichts als Dampf!" murmelte Meister Kraus, dem alle diese Gedanken durch die erregte Seele gingen, „nun stürzt das Heiligste, die Kirche zusammen. — Was soll ich alter Zunftmeister noch hier? — es ist besser, ich fahre hinab zu meiner Seeligen, die mich lange schon erwartet."
Er erhob sich und schritt auf und ab, mit sich selbst und der ganzen Welt zerfallen.
„Was will Sie noch hier?" fuhr er die Haus-