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GeMchllster.

Amts- uud Intelligenz - Blatt sür den Oberamts-Bezirk Nagsld.

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! Erscheint wöchentlich 3nial: Dienstag, Dvnmrstag und Samstag, und kostet halbjährlich hier (nhne ! Trägerlohn)' 1 00 ch, in dem Bezirk 2 .tk, j

> außerhalb des Bezirks 2 M ->o ch. Vierleljähr- ! lichcs uud ÄionatSabvnncmcnl nach Verhältnis;.

Dtilmcrstaq den 26. Mai.

Znicrtionsgebiihr für die lipaltige Zeile aus ge­wöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 -fl, , ^ ^ bei mehrmaliger je N ^t. Die Inserate müssen t OO i spätestens Morgens 8 Uhr am Tage vor der' ? OO!»

; Herausgabe des Blattes der Druckerei ausgegeben seiu.

Auch für den Monat Juni werden Befiel n ans den ..<Ki»r«lira,arter" von jeder Post-

lungen auf denGesrttschafter'

anstatt entgegengenommcn.

Amtliches.

stl a g o l d.

An die Gemeindebehörden.

Nachstehender Erlass der Centralstclle sür die Landwirthschaft wird hiedurch zur Kenntnis; der Ge­meindebehörden gebracht, um zu Einleitung des Weiteren Anzeige zu erstatten, wo sich Gelegenheit und Geneigtheit zu Ausführung solcher Verbes­serungen zeigt.

'Den 2l. Mai 1881.

K. Oderamt. Güntner.

Die Centratstelle für die Landwirtschaft an die K. Vberiimter und die tandwirth- schafttichen Kerirks-Uereine.

Im Hauptfinanzerat von 1881/83 sind wieder Gcldmitttcl zur Förderung landwirthschaftlicher Ver­besserungen , namentlich von Entwässerungsan­lagen , Wiesen - Bewässerungseinrichtungen, Bach-und Flußregnlirungen,Feldweganlagen nud Markungsbereinigungen vorgesehen worden.

In der Absicht, möglichst viele zweckmäßige Knlturunternehmungen dieser Art ins Leben zu ru­fen und hiebei in thunlichster Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse mit möglichst geringem Auf­wand den höchst möglichen nachhaltigen Nutzen zu erziele», werden die oben erwähnten Geldmittel in erster Linie zur Aufstellung eines tüchtigen, kultur- technischen Personals verwendet, welches die Aufgabe hat, auf Ansuchen für die von Gemeinden, Genossen­schaften und privaten projektirten Kulturunterneh­mungen die Vorarbeiten zu fertigen, Pläne und Kostenvoranschlüge zu entwerfen, die Ausführung zu leiten und in der Regel auch die Bauaufsicht zu führen. Außer dieser nächsten und unseres Erachtens für die hier verfolgten Zwecke wichtigsten staatlichen Fürsorge können, soweit die Mittel reichen, Beiträge zu den Kosten bedeutenderer, zur Nachahmung anregender und zum Muster dienender landwirth­schaftlicher Meliorationen in Aussicht gestellt werden.

Es werden daher die K. Oberämter und die landwirthschaftlichen Bezirksvereine veranlaßt, wo sich Gelegenheit und Geneigtheit zur Ausführung von landwirthschaftlichen Verbesserungen zeigt, unter An­gabe des Zwecks des Unternehmens, seiner ungefähren Ausdehnung und dereinschlä- gigen örtlichen Verhältnisse die Berath- ung resp. Unterstützung des bei der Cent­ralstelle eingestellten Kultur-Ingenieurs zu beantragen, damit durch dessen Mitwirkung die Aufstellung oder gar Ausführung fehlerhafter Pro­jekte verhindert und schon von Anfang an eine ge­wisse Gewähr für die wirthschaftlichste Verwendung der in Betracht kommenden Kosten gegeben werde.

Insbesondere ist dann, wenn um einen Beitrag zu den Kosten der Ausführung landwirthschaftlicher Meliorationen nachgesncht werden will, sofern die Vorarbeiten nicht vom Kultur-Ingenieur der Cenrral- stelle gefertigt sind, vor Beginn der Ausführung Plan und Kostenvoranschlag zur Besichtigung und Prüfung vorzulegen.

In Betreff der Ausführung von Feldweganla- > gen und Markungsbereinigungen wird die Cent- ! ralstelle gleichfalls gerne ihre Techniker zur Berathnng und Unterstützung an Ort und Stelle senden. Bei­trüge werden in der Regel aber nur für gelun gene

und musterhafte, eine ganze oder den größeren Dheil einer Markung umfassende Unternehmen, in er­ster Linie sür Martnngsbereinignngen mit Güterzn- sammenlegung und nur sür solche Unternehmen ver­abreicht, welche geeignet sind, anregende Bei­spiele abzugeben.

In allen diesen Fällen wird die Größe der einzelnen Unterstützungen nach den Opfern, welche die Durchführung der Verbesserungen erfordert, be­messen und mit besonderer Würdigung der Ausdeh­nung, Schwierigkeit, Zweckmäßigkeit und Verdienp- lichkeit des betreffenden Unternehmens festgestellt werden.

Den Gepichen ist stets eine gntüchtliche Aeußerung des betreffenden landwirth- schöstlichen Vereins beizuschließen.

Die Zahlung der Beiträge erfolgt, sobald das Unternehmen völlig ausgesührt ist, und die Central- stelle sich von der gelungenen plangemäßen Ausfüh­rung Ueberzeugunq verschafft haben wird.

Stuttgart, den 2. Mai 1881.

Werner.

Miühat Pascha.

Als vor nunmehr vier Jahren der Name ! Midhat Pascha's zuerst allgemeiner genannt wurde,

' blickte alle Welt auf den Träger dieses Namens mit erwartungsvoller Spannung. Die Berichterstatter europäischer Blätter in Cvnstantinopet entwarfen von Midhat Pascha, seinem Charakter, seinen An­schauungen , seiner Energie und seinen Plänen ein sehr lebhaftes und anziehendes Bild, welches nicht nur für die Türkei selbst eine bessere Zukunft unter Leitung des Genannten zeigte, sondern auch hoffen ließ, daß ihm all' die kleinlichen Chicanen und die großen Jntriguen aufhören würden, mittels welcher die Pforte schon so oft den Frieden Europa's be­droht hatte.

Midhat Pascha ward als Reformator der Türkei schon gepriesen, ehe er in seiner damals er­langten Stellung als Großvezier irgend Etwas ge- than hatte, um diesen Ehrennamen zu verdienen. Dieser vorzeitig auspvsaunte Ruhm legte ihm die Pflicht aus, mit überraschenden Reformen hervor­zutreten und so gab er der Türkei eine Verfassung und ein Parlament. Es ist zum Lachen, wenn man sich daran erinnert, mit welcher Genugthuung dieser Schritt von den politischen Schwärmern aller Länder begrüßt wurde; denn es muß darauf hinge­wiesen werden, daß jene Verfassung noch heute in der Türkei besteht, ebenso wie das Parlament blos um die erste kümmert sich Niemand und das andere wird einfach nicht einbernfen. Midhat Pascha wurde plötzlich man weiß gar nicht recht warum auf ein Schiff gebracht, das seinen Kurs nach Neapel nahm, dort wurde er ans Land gesetzt und nun lebte er als Verbannter Jahr und Tag in London und Paris.

Er war in den Augen der Alttürken, der Rechtgläubigen, ein Abtrünniger, der eigentlich den Tod verdient hatte; vielleicht ließ ihn damals der Sultan auch so schnell aufs Schiff bringen, um wenigstens das Leben dieses Mannes vor den Fa­natikern zu schützen. Nachdem sich der Sturm ge­legt, erlaubte ihm der Sultan die Zurückknnft; je­doch nicht in Constantinopel fand der Neuerer eine Stellung, sondern fern in Syrien gab man ihm einen Statthalterposten. i

Aber den Älttürken, die neuerdings wieder l vollständig Oberwasser haben, blieb er ein Dorn im Auge; denn eines Tages hätte dieser kühne Mann j

nach Constanlinvpel kommen können, das Volk wäre ihm vielleicht zugesallen und das durste nicht lein; er mußte unschädlich gemacht werden und dazu bot die neueEntdeckung" der türkischen Gerichte eine bequeme Handhabe.

In Constantinopel hat man nämlich erst vor etwa vier Wochen plötzlichentdeckt", daß des ge­genwärtigen Sultans Onkel und Vor-Vorgänger, Abdul Astz, sich nicht selber die Pulsadern ausge­schnitten habe, sondern das; er, das Opfer einer Palast-Verschwörung, ermordet worden sei. Das hat man zwar im übrigen Europa seit dem Tage, an welchem die Nachricht von der sonderbaren To­desart jenes halb kindischen Sultans verbreitet wurde, gar nicht anders geglaubt; es war das geradeso, als wenn jetzt Loris Melikosf sein Abschiedsgesuch in der üblichen Weise mitGesundheitsrücksichten" mo- tivirt; daran glaubt auch kein Mensch!

Aber dennoch hat man durch diese Entdeckung ein ausgezeichnetes Mittel gefunden, alle Personen, die sich irgendwie durch ihre Neuerungssucht ver­haßt gemacht hatten, als an der Verschwörungver­dächtig" einzuspcrren. Und welcher von den tür­kischen Staatsmännern, die s. Z. zu Midhat hielten, wäre nichtverdächtig".

Soweit sich das nach Lage der Sache beur- theilen läßt, fällt Midhat Pascha als Opfer der Ränke seiner Widersacher. Die Untersuchung wegen des Sultanmordes geht schon wochenlang; am ver­gangenen Mittwoch erst ist Midhat Pascha verhaftet worden. Hätte er sich schuldig gefühlt, er würde genügend Zeit gehabt haben, sich in Sicherheit zu bringen! Aus diesem Gesichtspunkt ist es ein gera­dezu tragisches Geschick für ihn, daß ihm die euro­päischen Consnln in Smyrna die Asylfreiheit ver­weigert und damit seinen unversöhnlichen Feinden ausgeliefert haben. Es war eine gewiß gut ge­meinte Schwärmerei, daß er die Staatsverfassung der Pforte nach europäischem Muster zuschneiden wollte; er ist durch die Thatsachen von seiner Schwärmerei nicht geheilt worden, denn .'. . . er hat sich seinen Häschern unter der Bedingung eines ge­rechten Urtheils gestellt! _ _

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

Bei der Mastviehausstellung in Stuttgart erhielten in unserer Nähe Preise: Für Hämmel und Schaafe über 618 Monate 1. Preis mit 80 Oek.-Rath Ruoff in Niederreuthin; für Schweine bis 12 Monate alt 1. Preis mit 60 -//L: Schultheiß Renschler in Unterjettingen.

Horb, 20. Mai. Heute Morgen ist Weinhändler Z. aus Rexingen, der im Verdachte der Weinfälschung steht, ins hiesige Gefängniß eingebracht worden. Vor einigen Tagen hatte eine Untersuchung seiner Keller stattgefunden, wonach die­selben mit Siegel belegt wurden. Die Untersuchung wurde in Folge einer Denunciatiou eingeleitet.

Stuttgart, 23. Mai. In den hiesigen Pscrdestal- lungen grassirt gegenwärtig die Influenza (katarrhalisches Leiden des Respirations- und Verdanungsapparats, Brnst- und Lungen-Entziinduuq bei Pferden) derart, das; z. B. bei Herrn Leihstallbcsitzer Kurtz ca. 70 und bei Herrn Güterbe­förderer Kormann 9 Pferde erkrankt sind.

Stuttgart, 23. Mai. Der Besuch in der Mastvieh- Ausstellung war am gestrigen Sonntag ein sehr starker. Circa 5500 Personen besuchten dieselbe. Das Landvolk war am stärksten vertreten. Die Gewerbe-Ausstellung besuchten am Sonntag ca. 11000 Personen.

Stuttgart, 24. Mai. Die Mastviehaus­stellung wurde gestern von ca. 7000 Personen be­sucht, an Eintrittsgeldern gingen gegen 3000 ^ ein.

Reutlingen, 22. Mai. Unser am 17. April 1779 geborener, jetzt im 103. Lebensjahr stehender