mein

Bor-

tisch-

mis-

üchts

Mich

jmen

»-

Um-

inrde

7

« r

erle-

l die

cs ^

ätzen.

3 k

iden-

Tag

Zr

>aben

SZ

«S §

n ist

(Er

VS >

s -

seit

rs'

-r r

Gra-

- °

kom-

vens,

V x

Pa-

S'

3 -

uarck,

<

Partei

1874

?gabe

De-

»elche

itdem

5 die

SSL

er in

-Z öj

ahren

V A-

Efs

erung

-ÄS

1 die-

» rsr.

mg",

3 Ä-

!

we-

haben

VS

- jetzt

S

uiten,

Z N

noch

ikom-

Tn-

cs y -

.'ächte

aber

eine

Zerlin

' S

l sind

3

m zu

cs

vi

z hat

Zünd-

it dem

Ä

Z

mnnel

Dieses

ltung,

cigkei-

IZ-W

Äau-

wer-

7

, dein näch-

S -r 2>s

Zahl

^ Ä

»und-

rund-

zu--

bürten Arztes haben, le mit um gen

rs?K

3 ?

K

2

Tele- Nach- litäri- id im

alien :n; es t vor- l statt, rsonen

m 18.

d. M. Abends ein Gefecht statt. Die Franzosen hatten sechs Tobte, die Krumirs erlitten starke Ver­luste und flohen, sobald sie Kanonenschüsse hörten.

Paris, 19. Mai. Der Ministerpräsident I. Ferry erklärte in der Kammer bei Vorlegung des Vcrtra g S mit Tunis: der Vertrag werde, wenn loyal ansgesührt, alle Ursachen zu Uneinigkeit zwischen Tunis und Frankreich beseitigen; er werde beiden Theilen nützlich sein, weil er ans einer billigen Ba­sis beruhe: Frankreich gewinne Sicherheit an der algerischen Grenze, und Tunis gewinne die Wohl- thaten der Zivilisation. Wenn Trinis sich erinnere, was Frankreich für dasselbe gethan, werde es auch einseheu, was Frankreich weiter für dasselbe thuu könne. Frankreich habe nur Gefühle des Wohlwol­lens für den Bcy und wolle ihm dies aufs neue beweisen, wenn er in ferner legitimen Autorität und Unabhängigkeit bedroht werde. Nach den feierlichen Erklärungen der französischen Regierung könne für Europa, den Bey und die Bevölkerung von Tunis über die Absichten Frankreichs kein Zweifel bestehen. Frankreich fühle sich befriedigt durch den Vertrag und sei mit Recht stolz auf die Tapferkeit und Dis- ciplin seiner Armee.

Auf der Pariser Münzkouferenz werden in jeder Sitzung eine Anzahl Reden gehalten, der Eine spricht für die Goldwährung, der Andere für die gemilchte Währung. Am Donnerstag sollte Schluß sein. Es ist durchaus nicht abzusehen, das; diese Conserenz irgend ein greifbares Resultat liefert.

Paris, 20. Mai. Die Münzkonferenz be­schloß, sich bis zum 80. Juni zu vertagen, damit die Vertreter ihren Regierungen berichten und die Re­gierungen die formulirten Anträge und Resolutionen bcrathen können, welche Behufs Zusammengehens bet der Wiedereinführung des Silbers zu fassen sind.

Paris, 21. Mai. Die Franzosen besetzten gestern früh Bcja ohne Widerstand und ohne alle Ruhestörung. Alle Läden blieben offen.

Das einnehmende Wesen, das Frankreich in Tunis an den Tag legt, erweckt auch in dem schönen Süd des fernen Spaniens Lust zur Nach­ahmung. Man fragt sich dort, wie aus Madrid geschrieben wird, warum Spanien in den Angriffen der Beduinenstäminc gegen seine Kanfleute und in der sehr unvollständig?!, Durchführung der Verträge von 1860 Seitens des Sultans von Marokko nicht einen Vorwand suchen sollte, um eine kräftige Politik zu unternehmen, welche zur Anerkennung eines spanischen Protektorats über das afri­kanische Gestade der Meerenge von Gibraltar führen würde und könnte. Frankreich und die europäischen Mächte, so wird behauptet, müßten die alten An­sprüche Spaniens, seine Oberherrschaft über die aus­wärtigen Beziehungen und die inneren Angelegen­heiten Marrokko's anszuüben, anerkennen. Die Spanier sagen, daß England allein Eiuwände er­heben dürfte, allein seine Opposition würde durch die Haltung der übrigen Mächte ans dem Wege geräumt werden, gerade so wie Italien daran ver­hindert würde, in Tunis zu interveniren. Dieser Marokkoplan ist natürlich sehr volksthümlich in Spanien und ist der Unterstützung der öffentlichen Meinung leicht von vornherein sicher.

Rußland.

Das Rundschreiben des Grafen Jgnatiesf an die russischen Gouverneure spricht viel von einer- religiösen Kindererziehung, von der Unthätigkeit der Behörden, von der Gleichgiltigkeit vieler Beamten gegen das allgemeine Wohl, von der Bestechlichkeit und Untreue derselben. Mit besonderem Nachdruck spricht Jgnatieff von der Befestigung der Treue und des Glaubens, von der sittlichen Reinheit und der Verwerflichkeit der nichtwählerischen Mittel, von der Verächtlichkeit der Lüge. Das ist gewiß alles recht schön und gut. Aber wenn ein Jgnatieff, der Mann, dem die Lüge zur Natur geworden, der die abscheu­lichsten Mittel anwandte, um den letzten russisch­türkischen Krieg anzuzetteln, so schreibt, dann muß das jeden ehrbaren Menschen anwidern. Wenn der Fuchs eine salbungsvolle Predigt über die Verwerf­lichkeit des Hühnerdiebstahls hält, so reizt er seine Zuhvhrer theils zum Lachen theils zum Aerger.

Für die Opfer der Judenmassacre in Ruß­land hat der Gaulois eine Sammlung cingeleitet, welche bis heute schon 28 000 Francs ergeben hat. Außerdem schickte Rothschild direkt 25 000 Francs.

Bei den russischen Jndenverfolgungen soll ein sonderbares Mißverständnis; zu Grunde lie­

gen. In allen amtlichen Erlassen an das Volk fordert die Negierung dasselbe auf zur Bekämpfung derKramolniki" (Aufrührer.) Dieser Ausdruck wurde aber von Vielen verwechselt mit dem dem Volk weit geläufigeren Kramorniki (Krämer), und da in Südrußland fast ausschließlich die Juden Kram- und Schnapsläden halten, so glaubte man, der Regierung einen Gefallen zu thun, wenn man die Juden massakrirte. Die Habsucht wird auch das Ihrige dabei gethan haben.

England.

London, 19. Mai. Das Neuter'sche Bureau meldet aus Tunis. 17. Mai: Gestern fand ein Gefecht bei Suk-Arba zwischen Franzosen und Eingeborenen statt. Beiderseits gab es starke Ver­luste. Die Franzosen marschiren auf Mateur; meh­rere verwundete Franzosen wurden nach Tunis ge­bracht. Times berichtet aus Tunis: Das Gefecht bei Suk-Arba dauerte 10 Stunden. In Bizerta ist französische Verstärkung gelandet.

Dem Vernehmen nach bereitet die englische Regierung eine Unternehmung gegen Aegypten vor, um das durch die französische Besitzergreifung von Tunis gestörte Gleichgewicht wieder herzustel­len. Es wird aber auch hier hier heißen: Eile mit Weile.

Türkei.

Nach direkten Meldungen aus Konstantinvpel ist zwischen den Botschaftern und der Pforte eine vollständige Einigung über alle Punkte in Betreff der Ausführung der Gränzregulirung zwischen Grie­chenland und der Türkei erfolgt. Es bleiben nur wenige militärische Anordnungen übrig, welche keine Schwierigkeiten besorgen lassen. Hinsichtlich wei­terer Verwicklungen über die tunesische Frage ist inan in hiesigen leitenden Kreisen völlig beruhigt. Man hofft daß Frankreich durch die Erreichung seines politischen Erfolgs befriedigt sein und daß letzterer die Befestigung des europäischen Friedens fördern werde.

--.

' Handel ä- Arerkeyr.

..s.. Spielberg, 21 . Mat. (Rinden- und Reistch- Verkauf.) Wie sehr die Preise für genanntes Brenn- und Streuc-Malerial gesteigert sind, ergab ein Verkauf aus dem StaatswaldeVerloren Holz", der heute im Ochsen dahier slatlfand. Verkauft wurden 19 Rm. weißtannene Rinde, Re­vierpreis 2kl 5 Rm., erlöst 69kl 2 V 4 , Durchschnitt L Rm. 9 64 .4 oder 82»Io über den Revier-Preis. Ferner: 315

Rm. Neisich, Revierpreis 40 ^ a Rm., Erlös 230 80 -4,

Durchschnitt ä Rm. 73 - 4 , sonach gleichfalls 82chg über den diesseitigen Revierpreis.

Ansbach, 16. Mai. Bei der heute dahier vorgenom- menen 49. Serienziehung des Ansbach-Äunzenhausener-Eisen- bahn-Anlehens sind die nachstehenden 38 Seriennuinmern: 105, 116, 134, 236. 240, 316, 731, 768, 815, 824, 839, 9,14, 1059, 1517, 1605, 1885,1926, 2077, 2099,2444,2478, 2490,2545, 2568, 2708. 2793, 3097,3189, 3317, 3617,3648,3782,3982, 4069, 4191, 4367, 4398, 4731 erschienen, welche an der plan­mäßig am 15. Juni ds. JrS. stattsindenden Gewinnstziehung Theil zu nehmen haben.

Aus dem Berichte des österreichisch-ungarischen Konsulats für Chicago für 1830 entnehmen mir unter Anderem, daß das Mehl in Amerika größten- tyeils jetzt nur nach Muster, nicht mehr nach dem Grade oder nach der Nummer verkauft wird; zudem sei die Zunahme der Mühlen im Westen eine so überraschend große, daß cS fast den Anschein ge­winnt, als vb in nicht sehr ferner Zukunft fast nur gemahlenes Getreide zum Versandt auf den Markt von Chicago kommen werde. Ein interes­sante Neuerung, von der wir aus demselben Berichte Kenntlich erhalten, sind die Papiereimer, die sich bereits eines ziemlich guten Rufes erfreuen. Die­selben werden namentlich von Kausteuten benützt, die ihren Kunden flüssige Waren in das Haus senden, für die bisher kostspielige Gefäße im Gebrauch wa­ren. Diese Papiereimer halten die Flüssigkeiten mehrere Tage sehr sicher; dabei sind dieselben äu­ßerst leicht und vor Allem sehr billig, da sie wie das Umschlagpapier behandelt und mit andern Wei­ten den Kunden nicht besonders berechnet werden.

Nach zehn Jahren.

(L-chlnß.)

Klara zeigte ihm beim Schein der Kerze meh rere Papiere, welche er kopfschüttelnd abwies. Dann nahm sie den verhänguißvollen Brief mit ihrer Adresse.

Ein röchelnder Ton und ein flehender Blick tra­fen ihr Herz, rasch ergriff sie die gelähmte Rechte des Sterbenden und sagte mit fester Stimme:Welche Anklage dieser Brief auch enthalten möge, Gott ist mein Zeuge in dieser Stunde, daß ich Alles verzeihe

und vergesse, lieber Onkel, und stets in Liebe Ihrer gedenken werde."

Er lächelte und schloß die Augen sein Ant­litz verklärte sich zum stillen Frieden, und nach einer Viertelstunde war er sanft entschlummert zum ewigen Schlaf.

Klara war leise weinend an seinem Bette nie- dergesunken, dann erhob sie sich, trug geräuschlos, damit kein Schatte ans ihre Ehre fallen konnte, die Papiere zurück, legte Alles sorgsam auf den alten Platz, bis auf ihr Eigenthum, welches sie in der Tasche barg, verschloß den Schreibtisch und kehrte ins Sterbezimmer zurück, um den Schlüssel in den Schrank zu legen.

Run erst weckte sie dis Magd, welche, als sie den Tod des Herrn erfuhr, in ein Jammergeschrei ausbrechen wollte, was Klara ihr mit sanftem Ernste verwies.

Das Begräbniß des Onkels war vorüber und Klara kehrte zu ihrer Dame zurück. Der Verstorbene hatte die entflohene Tochter enterbt und sein Vermö­gen frommen Stiftungen zugewandt. Doch war auch Klara nnt einem kleinen Kapital bedacht worden, wel­ches sie indessen zur Verwunderung der ganzen Stadt und insonderheit ihrer alten Gebieterin ausfchlug und der Tochter des Testators überwies.

Es widerstrebte ihrem edlen stolzen Charakter, von diesem Manne, der ihr so viel geraubt, etwas anzunehmni, ein zertrümmertes Lrbensglück mit eini­gen hundert Thalern sich bezahlen zu lassen; deßhalb wies sie das Geld zurück, wenn sie rm Herzen auch dem Bruder ihres Vaters die böse That vergeben hatte.

Wie oft las sie die beiden Briefe durch, welche sie wie einen Schatz hütete, und die eine Quelle un­säglichen Leidens wie des seligsten Glückes für sie waren. Athmete doch jede Zeile die treueste Liebe und Sehnsucht, und mit welcher Angst und Unruhe flehte das letzte Schreiben um eine Antwort, um die Gewißheit, wenn solche auch alle Saaten seiner Hoff­nung vernichten sollte.

Dann stieg wohl der Gedanke in ihrer Seele auf, noch jetzt die Briese zu beantworten, um dem Geliebten die Sachlage klar darznstellen. Aber so verlockend dieser Geoanke auch sein mochte, sie ver­warf ihn doch stets, so oft er auch wiederkehrte, da sie den unerbittlichen Schluß ziehen mußte, daß Franz nun wohl schon sicher verheirathet sei und ihr Brief sein Glück gefährden, wie auch des Onkels Ehre im Grabe schänden müsse.

Aber ihre Wangen wurden immer bleicher und die Hellen Augen verloren ihren sanften Glanz. Da schrieb die alte gute Dame heimlich an Klaras Freun­din und bat sie, in den Ferien zum Besuch zu kom­men, um das Leid der Armen zu erforschen. Und die Freundin kam, von Klara mit großer Freude em­pfangen.

Es ist Thatsache, daß ein Frauenherz sein ge­heimes Leid ans die Dauer einer wirklichen Freundin nicht zu verschweigen vermag, und so wußte diese auch schon nach wenigen Tagen das Geheimniß der armen Klara, welches sie mit einem wahren Abscheu gegen den todten Onkel und seine Tochter erfüllte.

Denn diese" meinte siewird jedenfalls ihr vollgerütteltes Maß Schuld an der schändlichen That haben."

Sie kannte indessen Klara zu gut, um ein Han­deln von ihrer Seite erwarten zu können, und da sie einen resoluten Charakter besaß, so schrieb sie, jedes Zöger» oder Bedenken als verlorenes Glück betrach­tend, noch während ihres Besuches heimlich an Herrn Franz Holten in Valparaiso unter der von ihm ange­gebenen Adresse und entdeckte ihm die ganze Sachlage. Liesen Brief brachte sie selber ans die Post, dem Herr­gott alles Übrige getrost überlassend.

Acht volle Tage blieb sie bei Klara, und verließ dieselbe mit der Ueberzeugung, ihr Herz der Hoffnung und somit auch der Freude wieder geöffnet zu haben, obwohl Klora nicht die leiseste Ahnung von dem At­tentat, welches die Lehrerin vollbracht, haben konnte.

Wochen und Monate waren seitdem verschwun­den; ein schöner Herbsttag sandte seinen milden Strahl in eine Laube, wo Klara mit einer Handaröeit be­schäftigt war, während ihre Gebieterin ihr Mittags­schläfchen hielt.

Da nahten sich rasche Schritte, und bevor sie sich erheben konnte, um dem Besuch entgegenzntreten, stand eine schlanke Männergestalt am Eingänge dev Laube.