Erwiderung

auf die Fingel'schen Verleumdungen.

(Lin gewisser Fabrikant, welcher seinen Liqucur ohne Skandal nicht mehr verkaufen zu können scheint, betreibt jetzt, obwohl ich seine fortgesetzten Angriffe aber ein halbes Jahr gänzlich ignorirt habe, die Zeugniß- Fabrikation on-gron und zwar lediglich gegen mich und meinen Bernhardiner Alpcnkräuter-Liqueur gerichtet, weil er einsieht, das; sein Fabrikat gegenüber meinem reellen Magenbitter anf solide Meise nicht aufksm me« kan«.

Ich habe noch Niemanden veranlaßt, mir ein Zeugnis; an-rzustellen, trotzdem laufen fortwährend beglaubigte Atteste ein, welche dvknmcntiren, daß mein achter Bernhardiner die beste Mirknng hatte, wäh­rend der Benediktiner und St. Bernhard-Magenbitter des I. Pingcl ohne Erfolg mar N»b sogar schädlich wirkte.

Ich bin nicht in der Lage, diese Atteste alle zu veröffentlichen, da mein reelles Fabrikat solch enorme Annonecnkosten nicht verträgt, werde aber durch Beweise, daß meine Fabrik-Filialen in Kufstein und Zürich wirklich eristire«, sowie, daß ich mich niemals mit falschen Vorspiegelungen und falschen Attesten befaßt habe, die Pingel'scheu Ausschreibungen auf das zurückführcn, was sic sind - krodtteidische Nerlenmdnngen nnd freche Marktschreierei welche gewiß nie im Stande sein werden, das Vertrauen meiner Herren Depositeure und des Publikums zu meinem reelle« Fabrikat zu erschüttern.

Die bekannte Solidität sämmtlicher Firmen, welche meinen achten Bernhardiner «nr seiner Reellitat wegen führen, kann durch die Pingel'schcn Angriffe nicht alterirt werden, die Geschäfts- Ehre dieser Firmen, sowie meine persönliche nnd Familie« Ehre machen es mir aber zur Pflicht, mich nicht in das Fahrwasser der Pinget'schen gemeinen Marktschreierei nnd Nerlenmdnngen treiben zu lassen, um schließlich mit Charlatans, welche vorgeben, niit ihren Wundermitteln alle Uebel der Welt zu kuriren und die ganze medizinische Wissenschaft über den Hansen werfen möchten, auf gleiche Stufe gestellt zu werden.

Ich werde meinen Bernhardiner Atpenkranter Kiqnenr «ach wie vor in solider Meise nnd als bestes diätetisches Genntzmittel bezeichnen, welches nebenbei die hervorragende Eigen­schaft belicht, äußerst wohlthnend nnd heilsam anf den menschliche« Organismus zu wirken, und mich auch in Zukunft sowohl in meinen Inseraten als Prospekten bloss ank <ln8.jeilige dei'ut'en, was hochachtbare Universitäts-Professoren, riihmlichst bekannte Aerzte und ehrbare Kaien über die Vorzüglichkeit meines Magenbitters auszusprechen sich gedrungen fühlten.

Heute muß ich sehr bedauern, daß ich mich durch marktschreierische Angriffe verleiten ließ, überhaupt auf dieselben jemals reagirt zu haben und erlaube mir zur Rechtfertigung des Gesagten aber auf untenstehende im Carls ruh er Tagblattc veröffentlichte Bekanntmachung des dortigen O rts gesund h eits ra th es hinzu­weisen, wobei anzuneh ncn ist, daß sonst reelle Firmen nnd Apotheken, welche sich seither mit dem Uerkanfe der Pingel'schen Fabrikate befaßten» von dieser Bekanntmachung bis fetzt keine KeNNtniß hatte«. 8apicmtt srrt!

Wallrad Ottmar Bernhard,

kgl. Hof-Destillateur in München.

Bekanntmachung.

Auszug aus dem Karlsruher Tagblatt Nr. 161. Erstes Blatt, Sonntag, 15. Juni 1879. Nr. 5270.

Von C. Pingel in Göttin gen wird durch viele marktschreierische Anzeigen die Benediktiner Doppellkräuter-Magenbitter-Essenz als wirksamstes Mittel gegen die verschiedensten Krankheiten angepriescu. Be­sagter Benediktiner ist eine Mischung von Wasser und Alkohol, in welcher Süßholz-Extrakt aufgelöst ist, welche durch Zusatz von ätherischen Oelen, wie Pfeffermünz, Anisöl aromatisirt ist. Der Preis dieses schlecht schme­ckenden nnd z« Heilzwecken gänzlich ««geeigneten Kiqnenrs beträgt 6 Mk. 75 Pf. per ganze Flasche, die Herstellungskosten können höchstens 1 Mk. 80 Pf. betragen.

Wir machen wiederholt darauf aufmerksam, daß den Zeugnissen der von ihm angegebenen Sachverstän­digen nicht der geringste Merth beixnlegen ist, im Gegcntheil müssen diese Zeugnisse und Empfehlungen als untrügliches Zeichen dafür angesehen werden, das; cs sich bei der Anpreisung dieser Waare nur MN betrüKlieke Ansbentnng des Pnbliknms handelt.

Karlsruhe» den 3. Juni 1879. Der Ortsgesundheitsrath.

gcz. Schnetzler. gez. Schuhmacher.

Hiermit bescheinigen wir dem kgl. Hof-Destillateur Herrn Mallrad Ottmar Bernhard in München, daß derselbe in Kufstein (Tirol) eine Fabrik-Filiale seiner Liqneur-Fabrik betreibt und dafür die landesüblichen Stenern nach Oesterreich bezahlt.

Am 28 . Mai 1880 . SIMmgistrach Kufstein.

(D. 8.) gez. Karg, Bürgermeister.

Hiermit bescheinige ich, daß ich laut Vertrag vom 16. Februar 1879 die Bertthard'sche Fabrik- Filiale in Zürich führe und zugleich den Gcneral-Verscmdt für die Schweiz und Frankreich besorge.

Zürich» 28. Mai 1880. I. Dotter.

Die Unterschrift beglaubigt: DflS SMaMMU-Amt.

(I,. 8.) I. Be ringer, Stell vertreter.

Hicinit kvnstatire ich der Wahrheit gemäß, daß ich den Bernhardiner-Alpenkräuter-Liqueur des Herrn Hoi-Destillateur Wallrad Ottmar Bernhard, in der stets gleichen reelle» WeiscZabrizirt, seit über 14 .Iskre in meiner Apotheke führe und großen Absatz darin habe.

München, 29. Mai 1880. Otto Gierlinger, Apotheker.

Die Unterschrift beglaubigt (1>. 8.) Meßmeringer, kgl. Notar.

Ocffentlither Tank.

Längere Zeit litt ich an chronischem Magenkatarrh nnd gebrauchte dagegen den in allen Zeitungen an- gepncsencn Benediktiner von C. Pingcl in Göttingen, ich hatte aber für thenres Geld Nicht allein keinen Erfolg, sondern mein Uebel wurde stets schlechter nnd hartnäckiger.

Da kaufte ich mir in der Apotheke des Herrn Neuning dahier den weitaus billigeren aber ächten Bern­hardiner-Alpenkräuter-Ligneur von Herrn Wallrad Ottmar Bernhard in München nnd war in kurzer Zeit von meinem Keiden befreit, weßhalb ich Jedermann den ächten Bernhardiner von Herrn Hof-Destillateur Bernhard in München als das beste Magcnmittcl empfehle.

Fricdberg bei Augsburg, 28. Mai 1880. I. Hölzl, Amtsgcrichtsdiencr.

Vorstehende Unterschrift bestätigt am 28. Mai 1880.

ZiMmagikriit Fmdberg.

(U. 8.) gez. Ott, Bürgermeister.

Der ächte Bcruhardinrr-Alpcllkräiitcr-Liqlitiir ist nur bei folgenden Firmen zu haben: llsgolll. Conditor ll. 6-M88; Ukirenborg: Mm. llvlmlo, Condiror: Tübingen: A. 8imon L 6is.; kottsnburg: l.ou>8 Ubl; Korb: T. ?. Li08smsnn; V/üllbacl: Lonclitor Tunlc.

N agol d.

NlilkimW Kaußkink,

vorzügliches, billiges nnd trockenes Ma tcrial zum Ansriegcln, zur Abgabe in jeder Quantität gegen baar stet-' vor- räthig bei

_ Ehr. Schust er, Werkmeister.

N a g o l d.

Zwei gut erhaltene

ZweiWtilcrMgtn

und einen steinernen 8ob«ein8ts!! ver kauft _ Bäcker Rainer.

A l t c n st a i g.

-ML. Eber feil.

2 sechs Monate alre Eber, halbcnglischer Raqc, hat zu verkaufen

Kunstmüllcr M a i c r.

In der G. W. Zaisersehen Buch­

handlung ist zu haben:

Des Kandmnnns Minterabende.

13. Bändchen. Die Milchwirthschsst. Eine praktische Anleitung zu ihrer nutzbringenden Ausübung für Land lcutc, Milchpächter und Käser von Or. von Klenze. Mit 51 Abbildun­gen. . 14. Bändchen. Ser Baucrn-

spiegcl in Sonntagsbetrachtungcn des Bauernfreundes. Herausgegcbcn von Fritz Möhrlin. Mit 6 Abbildungen. 15. Bändchen. Herr Hossmaun. Eine Geschichte von der Viehzucht. Von E. Lchnert, Wanderlehrer und Schriftführer des landw. Provinz- Vereins Rheinhesscn. Mit 5 Ab­bildungen. 16. Bändchen. Sic ländlichen Genassenschte». Von Oekv- nomierath Dr. Löil.17. Bänd­chen. Die Zucht und Pflege de- land- wirthschastlichrii vukgcflügcls. Von K. Römer, Landwirthschastslehrer, Herausgeber der badischen Geslügel- zeitnng nnd Wanderlehrer dcS badi­schen Vereins für Geflügelzucht. MA 19 in den Text gedruckten Holz­schnitten. 18. Bändchen. Feld- prcdigtcn über Bodenbearbeitung und Düngung. Von Ockonomicrath Or. Löll. Mit 17 in den Text gedruck­ten Holzschnitten nnd 1 Titelbild.

- 19. Bändchen. Die Vögel und die Landwirthfchast. Eine kurze Be­lehrung über des Landmanns Frcnnde und Feinde unter den Vögeln. Von Or. Ludwig Hopf. Mit 25 in den Text gedruckten Holzschnitten und einer Uebersichtstabcllc über die wich­tigsten in Deutschland und Europa heimischen nützlichen und schädlichen Vögel. 20. Bändchen. Der Han- dclsgcwächsdau. Von Heinrich Zeeb, Technischer Referent der k. württb. Ccntralstelle für die Landwirthschaft. Mit 19 Holzschnitten. Preis je 1 Neuestes bürgerliches Kochbuch, nach selbsterprobten Erfahrungen in 635 Recepten bearbeit von C. Mar­quardt. Preis 1 ^ 20

Frucht-Preise

Niegold, den 3. Juni 1880.

4

./L

Neuer Dinkel . . .

9

20

8

87

8

50

Haber.

8

10

7

67

6

50

Gerste.

10

50

10

8

9

80

Bohnen.

7

40

7

30

20

Waizen . . . . .

13

12

99

12

90

Wicken.

- -

8

70

Erbsen.

12

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Biktualien-Preise.

Nagold, de» 3. Juni.

Kcrncnbrod .... 8 Pfund I .L 12 -l 1- Paar Wecken schwer . . . 100 Gramm

Ochscnfleisch.I Pfund 52 4

Rindfleisch. 52

Kalbfleisch.. 52

Schweinefleisch mit Speck . . 50

Butter ...... 1 Pfund 70 -80

1 Ei

4