tagssonne ein unter einem schönen weitästigen Eich­baume frisch gegrabenes Grab. Eine lange stille Schaar ernster Männer schritt langsam von Müllers Hause her auf dasselbe zu, voran gingen sechs Männer, die auf ihren Schultern einen einfachen Sarg trugen, gleich hinter dem Sarge gingen Müller und Sarah, letztere ihr Kind auf dem Arme tragend. Dann folgt der Zug Miner.

Dieser Trauerzug hatte etwas unendlich ergrei­fendes, doch sah man keine schwarzen Trauerkleider, keine weiße Taschentücher und beslorten Hüte, keine Priester und Vorsänger; der wahre Schmerz, die un- geheuchelte Traner, welche sich von den Herzen auf die Gesichter aller Anwesenden spiegelte, war es, welche die Scene so ergreifend machte.

Als der Sarg in die Gruft gesenkt war, stan­den Müller und Sarah am Rande derselben, um einen letzten Blick auf den geschiedenen Bruder zu werfen. Müller hatte mit männlicher Kraft bis dahin seinen Schmerz bekämpft, doch als ihm jetzt die letzten Ueber- reste des Mannes, dem er mit so großer Liebe ange­hangen, für ewig genommen werden sollten, da über­mannte ihn der furchtbarste Schmerz und seine Kniee

beugten sich vor der Gewalt des Schicksals, welches ihm diesen Schlag bereitet hatte. Müller litt in die­sem Augenblicke mehr wie Sarah, die knieend neben ihm lag und wie zu einem letzten Lebewohl ihr Alles, ihr Kind, über die Gruft des gemordeten Bruders hinstreckte. Sie hatte auch wohl nicht so stark den Bruder lieben können, wie der Freund den Freund.

Es war eine erschütternde Scene und manche Thräne rollte in den Bart der kräftigen Männer, welche ihr beiwohnten. Das Grab wurde jetzt ge­schlossen und am andern Morgen zierte ein einfaches weißes Kreuz den Hügel, unter welchem Charles ruhte, der trotz seiner vielen begangenen Verbrechen, ein besserer Mensch starb, als tausend Andere, denen nach den Bestimmungen der Gesetze kein Vorwurf zu machen war.

Müller und Sarah traten mit ihrem Kinde, begleitet von den sechs Männern, welche ihre Reise des traurigen Vorfalls wegen ebenfalls aufgeschoben hatten, die Reise nach San Francisko an, und schifften sich dort nach New-Jork ein. Nach einer langen Fahrt von fünf Monaten laugten sie daselbst im Februar

1852 an und führten sofort ihren früheren Plan aus. Sie befinden sich jetzt in einem der lieblichsten Thäler des Kantons Aargau in der Schwei;.

7 Nachdem in leister Zeit mehrfach durch die Presse vor gefälschtem Ungarwein gewarnt wird, sehe ich mich zu der Erklärung veranlaßt, daß meine sämmt- lichen Ungarweine von mir stets persönlich an Ort und Stelle bei den Weingartnern ansgewähltes sei­nes Naturprodukt sup) und daß ich zur weitern Beruhigung meiner Herren Käufer von jeder Parthie durch mich gekauften Weins seit Jahren Probe an das Chem. Lab. der Centr.-Stelle für Gew. u. Han­del nach Stuttgart zur Untersuchung sende.

Ich leg«tz, bereitwilligst in ununterbrochener Reihenfolge sämmtliche ganz befriedigende Resultate dieser Untersuchungen den Herren Interessenten auf Wunsch vor, und bitte alle Jene, welche ftheilweise wohl mit Recht) zur Verbreitung des Mißtrauens geg^n Ungarwein beitrugen, auch vorstehendes frcund- lichst zu beachten. Hochachtungsvollst

Illingen, Ende Januar 1880.

Ivinaiiiroi'.

Revier E n z k l ö st e r l c.

Stangen- L Brenn- Holz-Verkous.

Am Montag den 9. Februar d. I., .Vormitttags 10 'Uhr, im Hirsch aus Langehardt 2 Wanne 3 und Kälberwald 21.

10 Gerüitstangen, 60 Hopfenstangen 225 Floßwieden, 4 Rm. eichene Schei­ter und Prügel, 6 Rm. buchene Schei­ter, 7 dto. Prügel, 1 Rm. birkene Scheiter, 119 Rm. Nadelholz-Scheiter, 218 dto. Prügel und Anbruchholz, dto. Reisprügel und ungebundenes dto. Reisig.

G ü l tl i n g e n.

Klotz- und Langholz- Verkauf.

Donnerstag den l 5. Februar, Vor- > mittags von 10 jUhr an, kommen . im Gemeindewald Metzgerlesteich 110 Stück Klotz- und Langstämme mit 82 Festmeter zum Verkauf.

Das Holz ist zum größten Theil zu Bauholz geeignet.

Den 31. Januar 1880.

Gemeindepslege. Diülle r.

Nagold.

Müllerlehrlings-

Gesuch.

Ein kräftiger, gesitteter Knabe, der dies Frühjahr die Schule verläßt, fin­det als Müllerlehrling eine Stelle durch die Exped. d. Blattes.

Nagold.

1000 Mark

werden gegen doppelte Ver­sicherung ausgeliehen; von wem? sagt

die Exped. d. Blattes.

Li a g o l d.

Meinen werthen Freunden zeige ich hiemit an, daß ich von heute Dienstag an meine Wirhschaft

halte.

geschlossen

David Graf, junior.

Amtliche und Privat-Bekanntmachungen.

U.

Ich beehre mich hiemit bekannt zu machen, daß mein Fabelt von heute an Sonntags geschlossen ist.

Indem ich meinen werthen Kunden für das mir bisher geschenkte Ver­trauen herzlich danke, bitte ich, mir dasselbe auch fernerhin zu bewahren. Uagold, den 2. Februar 1880.

8oItii61'.

Ausstellung der Deutschen Wollen- Jnoustrie in Leipzig.

Die Anmeldefrist ist dis ?nrn 15 Fedrnar verlängert.

Oderamtsstadt Uagold.

Hans- L Scheuer- Verkauf.

Der Unterzeichnete verkauft am

Samstag den V. Fedr. d. I., Uormittags 10 Uhr,

auf hiesigem Rathhaus 1) die Hälfte an einem Astsckigen Doppelmohnhaus

mit Zwerchhaus und Hofraum, Nr. 164 in der Marktstraße neben dem Rath­haus, im Jahr 1879 neu erbaut. Dasselbe enthält:

2 gewölbte Keller, 4 heizbare und 1 unheizbares Zimmer, 1 heizbaren Laden, 2 Küchen, Speisekammer und großen Bühneraum und eignet sich vermöge seiner bequemen Einrichtung und aus gezeichneten Lage in Mitte hiesiger Stadt zu jedem Geschäftsbetrieb.

2) Die Hälfte an einer rmeistsckig- tr« Scheuer mit Stallmrge« und Hofraum hinter H.-Nr. 164, im Jahr 1879 ebenfalls neu erbaut.

Hiezu sind Kaufsliebhaber, unbe­kannte mit amtl. beglaubigten Vermö­genszeugnissen versehen, mit dem Be­merken eingeladen, daß Haus und Scheuer- einzeln oder mit einander abgegeben werden und die Zahlungsbedingungen günstig gestellt sind.

Ehr. Schuster,

Werkmeister.

Li a g v l d.

gmi MMMiuitzrMliI

in Büchsen,

empfiehlt

offen und in Paquet Heinr. Gauß, Couditor.

N a g o l d.j

Danksagung.

Durch Hrn. A. Gayler wurde Na­mens des Frau I)r. Zeller'schen Trauer­hauses dem Krankenunterstützungsvercin ein Geschenk von 20 stL übergeben, wofür herzlich dankt

der Ausschuß des Vereins.

Nagold. 8

Das Vorzüglichste von

Branntwein,

sowie feinstes

Bier

Zfäßchenweise) kann fortwährend ^ bei mir bestellt werden.

David Graf, junior.

Oberjettingen.

15 bis 18 Centner

Wiesen- <L Kleehen

hat zu verkaufen

Nikolaus Eiting.

W a l d d o r f.

Ca. 80 Ctr. gut Angebrachtes

verkauft

e u

Jak. Walz, Richters Sohn.

Nagold.

Frisch gewässerte

Stockfische W

in schöner ii^ißer Ware empfiehlt ^

d Gottlob Schmid.

Ar Wkglmu-Arbtittt.

InGündriugen wird am 4. Febr., Nachmittags 1 Uhr, die Herstellung eines Holzabfuhrwegs von 820 in Länge verakkordirt.

Nagold.

Einen bereits noch neuen, eichenen, doppelten

Schweinstall,

sowie

l«. 40 Cir. Kr«

hat zu verkaufen; wer? sagt _ die Redaktion.

N agol d.

Salon-Kohlen

sind wieder vorräthig bei

_ Got tlob Schmid.

Li a g o l d.

Ein Dienstmädchen

das in der Oekonomie mitzuhelfen ver­mag, findet sogleich eine Stelle durch die Erped. d. Blattes.

Li a g o l d.

Ein sehr guter

Spnhltrog.

ein gutes Gestell und 2 Haspel, 35 eisernes Gewicht und ein sehr guter Sol; ist zu verkaufen.

Ggeler,

_wohnh. bei Uhrmacher Knödel.

LM-MMiii'

für Tapezierer, Metzger und Kaufleute wieder in größerem Quantum vorräthig in der

G. W. Zaiser'fchen Buchhandlung.

Ledergerbfettftoff

von Schauwecker in Reutlingen

zum Wasserdichtmachen von Schuhen und Stiefeln ist in Gläsern zu 60 ^ zu haben bei

G. W. Zaiser.

Frucht-Preise.

Nagold, den 31. Januar 1880.

4

4

4il

4

Neuer Dinkel . .

. 8

50

8

8

7

50

Haber ....

. 7

10

6

99

6

40

Gerste . . . .

. 10

9

75

9

Bohnen ....

. 7

6

84

6

20

Weizen . . . .

. 12

20

11

66

10

80

Roggen ....

. 11

10

20

9

Erbsen ....

9

50

Roggen-Weizen .

.

11

30

Biktualien-Preise.

Nagold, den 31. Januar.

Kernenbrod ....

8

Pfund i ^12 4'

1 Paar Wecken schwer .

. 100 Gramm.

Rindfleisch ....

. 1 Pfund 46 4

Kalbfleisch.

- 40

Schweinefleisch mit Speck

- 5 2

Butter..

i

Pfund 64- 68

2 Eier .

... 12

Verantwortlicher Redakteur: Stcinwandel in Nagold. Druck und Verlag der G. W. Zaiser'fchen Buchhandlung in Nagold.

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