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Amtsblatt für den Hberamts-Aezirk Wagold.

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Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlohn) 1 60 4, für den Bezirk

2 außerhalb des Bezirks 2 40 4.

Donnerstag den 13. Juni.

Jnserationsgebühr für die Ispaltige Zeile aus ge-1 - wöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 4,! I X bei mehrnialigcr ze 6 4. c

Amtliches.

Nagold.

An die OrtSschulbehörden.

Unter Beziehung auf den Consistoiial-Erlaß vom 8. Mai 1878, Consistorial-Aintsblatt S. 2785, werden die Ortsschulbehörden derjenigen Gemeinden, für deren Arbeitsschulen nach ihre» Verhältnissen im nächsten Jahr eine Staatsunlerstützung als nothwcndig anzu­sehen ist, aufgefordert, ihre Jahresberichte, soweit es nicht bereits geschehen ist, unter Benützung der aus­gegebenen Formulare bis 1. Juli dem gemeinschaftlichen Oberamte zu übergeben.

Den 7. Juni 1878.

K. gem. Oberamt in Schulsachen.

G ü n l u er. Mezger.

Bekanntmachung, betr. die Aufnahme in die Gartenbauschule zu Hohenheim.

Auf den 1. Oktober d. I können in die mit der hiesigen Anstalt verbundene Gartenbauschule wieder 6 Zöglinge eintreten.

Zweck dieser Anstalt ist, junge Männer mit der Theorie und Praxis des ländlichen Gartenbaus bekannt zu machen.

Die Aufnahme erfolgt aus ein Jahr. Die näheren Bedingungen siehe Staats-Anzeiger Nro. 134.

Hohenheim, den 4. Juni 1878.

K. Instituts-Direktion.

Rau.

Der provisorisch verwendete Forstreferendär l. Klaffe Herrlinger in Altenstaig wurde zum Rsvieramtsassistenten in Gnaden ernannt.

Tages-Nerrigkeiten.

Deutsches Reich.

Nagold. Telegramm der Telegraphendircktion Stuttgart: Berlin, 11. Juni. 10'/« Uhr Vorm. Seine Majestät der Kaiser und König fühlen sich durch die Nachtruhe wiederum gekrästigt und haben nach be­endetem Verband das Bett verlassen und den Lehn­sessel eingenommen, die Wunden sind der Mehrzahl nach geheilt; nur der rechte Arm noch geschwollen, gegen Berührung aber weniger empfindlich als bisher. Gez. vr. v. Lauer, vr. v. Langenbeck. vr. v. Wilms.

Nagold. Am Pfingstmontag wurde hier ein 4jäh- riges Mädchen von einem leeren Leiterwagen so überfahren, daß an dessen Auskommen stark gczweifelt wird. Nach einem Beschluß des Ausschusses des landwirthschaftlichen Vereins soll am 11. Sept. wieder ein landwirthschastliches Fest ab­gehalten werden.

* Wieder eine Fahnenweihe! Am Pfingst­montag hatte auch der Militär- und Veteranen-Verein in Wildberg seine Fahnenweihe, die ein Menschen­spiel in die Stadt führte, das wohl das des Turnfestes vor mehreren Jahren noch übertraf; auch der Himmel schenkte den größten Theil des Tages seine freundliche Sonne und erst gegen 5 Uhr drängte ein kurzer Re­genguß die Festmenge aus dem Festplatze etwas aus­einander und in die Stadt zurück. Böllerschüsse und Musik bewillkominten die von allen Himmelsrichtungen eintreffenden Militär- und Veteranen-Vereine und fan­den wir vertreten außerhalb des Bezirks die Orte: Aidlingen, Calw, Herrenberg, Oberjesingen, Oberjet­tingen, Unterjettingen, Stammheim; im Bezirk: Alten­staig, Effringen, Gültlingen, Jselshausen, Nagold, O.Schwandorf,Pfrondorf,Nothfelden, Rohrdorf, Schön- bronn u. Sulz. Kaum waren die Nagolder Gäste bis an ihr Quartier geleitet, bewegte sich still ein kleiner Zug mit eisernem Grabkceuze dem Kirchhofe zu: Es galt einem Kriegs-Kameraden von Weinsberg, der in Aus­führung feines Berufes als Kutscher durch einen Schlag­anfall in Wildbcrg vor '/4 Jahr jäh seinen Tod gefunden, das von seinem Verein ihm gewidmete Grab­denkmal zu setzen, wobei Herr Repetent Le uz, ein geborener Wildberger, eine tiefergreifende Rede hielt. Kein Haus war zu schauen, das nicht mit Kränzen,

Guirlandeu oder Tüchern ein festliches Gewand sich gegeben. Um 1 Uhr sammelten sich die Vereine zum Festzug vor dem Adler, voran eine Abtheilung Feuer­wehr, dann Mustkchor, Wildberger Fahne mit Fahnen­wache. Festdamen, Gemeinderaths-Collegium, dann die verschiedenen Vereine in alphabetischer Ordnung, an diese anreihend der Turn Verein und Krieger-Verein von Wildberg und den Zug schließend wieder eine Abtheilung Feuerwehr. In dieser Ordnung bewegte sich der imposante Zug in die geräumige Kirche, in welcher wohl gegen 3000 Personen Platz gefunden haben mögen. Zum Eingang der kirchlichen Feier sangen die Versammelten das Lied: Auf, Christenmensch, auf, auf, zum Streit rc, worauf der Ortsgeistliche, Herr Stadtpfarrer Schlegel, im Hinblick auf das neueste Attentat auf den greisen deutschen Kaiser und das deutsche Volk in kurzer Ansprache auf den Ernst der Zeit hinwies und dann die Fahne uls Zeichen deutscher Tapferkeit dem Vereine weihte und empfahl. Gebet und Lied beschloß die kurze aber würdige Feier. In stiller Ordnung räumten die Festgäste das Gottes­haus und stellten sich vor demselben zu weiterem Zuge auf den Festplatz (Schafscheuerplatz) auf, welcher auf dem Wege nach Schönbronn ziemlich hoch gelegen ist, aber eine weite freundliche Aussicht bietet. Auf dem ganzen Wege bildeten rechts und links eine Menge Zuschauer Spalier. Die an einer Straßenweudung angebrachte Inschrift: Der Weg ist steil, am Ziel winkt Heil, sollte sicher für etwas bequeme Fußgänger ermuthi- gcnd wirken. Oben auf dem Festplatze angekommen, stellten sich die Vereine längs zu beiden Seiten der Festtribüne, die von den Festjungfrauen besitzt wurde, auf. Nachdem die Musik gespielt und der Turnverein das schöne, kräftige Lied: Wir grüßen dich rc. gesun­gen, trat Herr Stadtschultheiß Seeger auf die Tribüne und begrüßte zuerst die gekommenen Gäste im Namen des dortigen Vereins und der Gemeinde in herzlicher Weife. Die Festrede selbst knüpfte an an das Jahr 1842, wo in Nagold die Veteranen aus der Napoleonischen Zeit auch einen Militär-Verein gründeten, welchen aber jetzt nur noch ein einziges Glied, Hr. «liftspfleger Moser, repräsentire. Der greise, noch nicht lange von seinem Amt zurückgetretene Veteran hatte das Fest auch mit seiner Gegenwart beehrt. Die Festrede be­rührte weiter die 1870r Kämpfe und betonte besonders, wie die lange gehegten Wünsche deutscher Einigung auf französischem Boden verwirklicht wurden. Schande und Schmach sei es aber, daß eine Frevler-Horde dem, dem wir zuvörderst das geeinigte Vaterland zu danken haben, unserem edlen deutschen Kaiser, das Leben bedrohen. Dsi patriotisch warme Rede schloß mit dem Wunsche, daß die Fahne des Krieaervereins immer ein Zeichen deutscher Treue und Tapferkeit sein und bleiben möge. Hierauf trug eine Festdame folgendes Gedicht vor:

Unerschüttert, gleich der Eiche In Sturm und Wetter,

Also steht mit goldnen Lettern Deutscher Krieger Ruhm und Ehr!

Wenn der Kampf ihn ruft Für's Vaterland zur Wehr.

Deutschen Muth und deutsche Tapferkeit Hat der Dichter längst besungen,

Und die oft bewährte Treue Ist bis heute nicht verklungen:

Darum Halter fest an dem, was Ihr errungen,

Nur durch Eintracht wird der Feind bezwungen.

Und sollte je zum Streit den Welschen es gelüsten,

Sollt wie dieß Banner weist ihr Euch zum Ausmarsch rüsten! Mag dunkel oder Helle die Zukunst sich gestalten,

Laßt immer nur den Herrn der Heerschaar walten.

Damit war die eigentliche Feier des Tages geschlossen und jeder suchte nun je nach Anlage auch anderen Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Je nach Entfernung suchte der eine oder andere Verein bald oder später den Heimweg auf, die Nagolder benützten den '/,7 Uhr- Zug und so zog auch Berichterstatter mit denselben ab und verzichtete auf das im Gasthaus zum Adler

in Aussicht stehende Ballvergnügen. Zum Schluß er­wähnen wir noch einige Inschriften. An der Tribüne war zu lesen:

Zum Schutz dem Vaterlande,

Zum Trutz der Frevierbaude.

Sei gegrüßt du Tag der Freude,

Hochgefühl durchdring uns beute,

Für das Vaterland entstamme liniere .yerzen treu und rein.

Ja, wir schwören all' zusammen Stets der Fahne treu zu sein.

Am Rathhaus blickte uns entgegen der Wunsch :

Gott erhalte unfern Kaiser.

Der Justizassesfor des Oberamtsgerichts Freu- deustadt verhörte am 7. d. in Egenhausen (Nagold) 15 Personen über ein im September 1871 daselbst vorgekommencs Brandunglück, das von dem gegenwär­tig in Frcudenstadt gleichfalls wegen Brandstiftung in Hörschweiler verhafteten damaligen Knecht der Egen- Hauser Beschädigten angestiftet worden sein soll. Ueb- rigens ist gegen denselben nun auch wegen einer dritten vor 2^-4 Jahren in Egenhausen stailgesundencn Feuers­brunst gerichtliche Untersuchung eiugelettet. (N. T.)

F r e ud en st a d t, 7. Juni. Heute Stacht gegen 1 l Uhr brach in der Scheuer des Bades Rippoldsau Feuer aus, welches so schnell um sich griff, daß alle damit zusammenhängenden Remisen und Ställe ein Raub der Flammen wurden. Die Pferde, das Rind­vieh und das Inventar wurden gerettet, allein eine große Anzahl Schweine (43 sollen es sein) verbrann­ten. Die Besitzer, Gebrüder Göringer, waren abwe­send. Die Hotel- und Badgebäude blieben unversehrt, sie waren von den Flammen durch eine Feuermauer ge­schützt. Unvorsichtigkeit gepaart mit Nachlässigkeit sollen die Ursache des Brandes sein. (Sch. M.)

Stuttgart, 28. Mai. Die Nerurtheilnng des Geld- verleibers Hanauer wegen Fälschung und Betrugs zu 1 Jahr und 9 Monaten Zuchthaus und 800 Mark Geldstrafe hat unter dieser Sorte von Leuten einen heilsamen schrecken verursacht und aller Orten wird die Sache lebhaft diskutirt. Aber gerade die Israeliten sind es, welche ihren Glaubens­genoffen ob dieser Handlungsweise am ärgsten verdammen und das gefällte Urtheil ein vollkommen gerechtes nennen. Dieser Prozeß ist in seinen Einzelnheiteu besonders für das Landvolk, mit dem Verurtheilter säst durchaus seineGe­schäfte" machte, sehr lehrreich. Einige weitere Details aus der Gerichtsverhandlung mögen dazu dienen, die zu Tage getretenen Manipulationen, basirt auf die Gleichgiltigkeit und den Vertrauensdusel vieler Schuldner, zu beleuchten. Bei einer bei dem Beklagten vorgenommenen Haussuchung fanden sich auffallender Weise ganze Päcke alter nach Jahr­gängen geordneter Schuldscheine, die längst bezahlt und ihre Gültigkeit verloren hatten, die also den früheren Schuldnern hätten zurückgegeben oder vernichtet werden sollen. Eine plausible Erklärung, warum er diese Schuldscheine nicht zu­rückgegeben oder vernichtet habe, konnte Hanauer nicht geben, wohl aber fand sie der Herr Oberstaatsanwalt Dr. Lenz da­rin, daß der gefälschte Schuldschein von 236 fl. vom 4. Febr. 1872 ein solcher war, der durch die spätere Abrechnung vom 29. Nov. 1875 in den Schuldschein von 460 fl. von diesem Tage ausgenommen aber nicht zurückgegeben oder vernichtet wurde. Diese nun benützte er, um einen von 1236 fl. dar­aus zu machen und ihn nach dem Tode des Schuldners der Wittwe anzufordern, während diese bestimmt wußte, daß ihr Mann nur 460 fl., einschließlich der 236 fl. schuldete, da sic bei der Abrechnung von 1875 zugegen gewesen. Ein glücklicher Zufall deckte diesen Gaunerstreich auf. Bei dem Civilsenat des K. Obertribunals, wo der Schein in zweiter Instanz eingeklagt wurde, war bemerkt worden, daß derselbe, als die Tinte noch naß gewesen, zusammengeklappt worden und sich bas Geschriebene auf dem andern weißen Blatte so abgeklatscht hatte, daß man mit Hilfe eines Spiegels noch lesen konnte, wie es ursprünglich geschrieben war. Auf dem Abklatsch fehlten aber die Zahl1" vor236" und die Worte Eintausend" vor den WortenZwei Hundert", aber es war so viel Raum gelaffen, um sie nachher noch Ansitzen 'zu können. Das hatte der Gauner trotz aller Rassinirtheit selbst nicht bedacht oder nur geahnt. Auch trat er erst nach dem Tode des Schuldners bei besten Wittwe damit auf. Ebenso bei der Wittwe Werner mit den aus 40 M. in 400 Nt. und bei der Wittwe Bürkie nach dem Tode ihres Mannes mit den 1400 statt 400 M. Es stellt sich somit als sehr gefähr­lich heraus, alte bezahlte oder abgercchnete Schuldscheine in den Händen des Gläubigers zu belasten, oder Schuldscheins zu unterschreiben, wobei die Zahlen und Buchstaben der Schuldsumme nickt so nahe und deutlich an den übrigen Text

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