Chinesen, bisher das abgeschlossenste aller Völker in immer dichteren Schwärmen ein. Kurz, es ist keine Phrase mehr, wenn man die ganze von der Kultur berührte oder beherrschte Erdoberfläche jetzt als zusam menhängendes Ganzes betrachtet.

Wir erfahren dieß oft am Kleinsten. Wir tragen wohl manchmal Kleider, an denen fast alle Welttheile gearbeitet haben und wenn's die gröbsten Kittel sind. Die Wolle ist vielleicht aus Australien, verkauft wird sie in England, verarbeitet etwa in Frankreich oder Deutschland; die Baumwolle zum Faden stammt viel­leicht von den sumpfigheißen Ufern des Ganges oder von den fieberschwangern Niederungen der nordameri- kanischcn Südstaaten oder aus dem pflanzsnüppigen Brasilien, der Farbstoff dazu stammt wohl gar aus Afrika.

Was den heutigen Weltverkehr aber vor allem auszeichnet, das ist seine großartige Schnelligkeit. Ein Schiff des kühnen Portugiesen Ferdinand Magalhaens,

der im zweiten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts die erste Weltumscglung unternahm, erreichte dieses Ziel in 1123 Tagen; vor etlichen 20 Jahren hat ein Se­gelschiff dieselbe Reise in 488 Tagen gemacht, und verbindet man heutzutage Eisenbahn- und Dampfschiff­fahrt, so läßt sich in 90100 Tagen eine Reise um die Welt bewältigen. Doch mag bei einer solchen Reise von mindestens 1112000 Stunden der Natur­genuß sehr klein aussallen. In dieser Beziehung ist jener reiche Fußgänger, natürlich ein Sohn Albions, besser daran, der eine Million Mark gewettet hat, daß er binnen 6 Jahren eine Rundreise um die Welt zu Fuß machen wolle. Er beabsichtigt von Frankreich aus durch Deutschland, Nordrußland, Sibirien, China, Indien, Persien, Südrnßland, Türkei, Italien zu ' wandern und ist am 1. Juli von Calais abmarschirt. Wenn er am 1. Juli 1883 je zurückkommt, wird er eine ordentliche Schuhmachersrechnung mitbringen. Uebrigens Hai schon im 17. Jahrhundert der Neapo­

litaner Carreri eine Fußreise um die Welt gemacht, wobei er Europa, Asien, Nordafrika und Mexiko durchwanderte.

(Fortsetzung folgt)

Allerlei.

Auf großem Fuße. Man schreibt au>- Ouuuy im Staate Illinois folgende drollige Geschichte: In einen hiesigen Schubladen trat ein Mann, um sich ein neues Schnb- zeug zu kaufen. Der Inhaber warf einen Blick auf das Fußwerk des Ankömmlings und holte sofort die Kiste herbei, in welcher sich die größten Schuhe, wahre Ungeheuer, de- fanden. Ein Paar Schuhe nach dem andern probirte der wackere Flurentreter an, aber alle warrn sie zu klein. Ver­käufer und Kunde schwitzten und stöhnten bereits. Da schien dem Elfteren ein rettender Gedanke zu kommen. Er nahm ' die leere Kiste, trat auf den Mann mit dem mächtigen Pedal zu und sprach zu ihm also:Lieber Freund! ich will Ihnen jetzt noch einen Rath geben. Nehmen Sie die feinsten Strümpfe, die Sie finden können, schmieren Sie dieselben wohl mit Seife ein, und dann probiren Sie diese Kiste an, vielleicht paßt dis Ihnen.

Nagold.

Md-Much.

Die Amtskorporalion Na gold wünscht ein Anlehen von

1400 Mark

auszunehmen.

Den 26. Januar 1878.

Oberamtspflege. _ Maulbetsch.

Martinsmoo s,I Oberamts Calw

Km-Akkord.

Die zur Erweiterung dcS hiesigen Schaulhauses erforderlichen Bauarbeiten werden im Wege schriftlicher Submission vergeben.

Nach dem Voranschlag sind berechnet:

1) Maurerarbeit zu . . . 660

2) Gipserarbeit . . . 230

3) Zimmerarbeit (ohne Bauholz) 303

4) Schreinerarbeit zu . . . 538

5) Glaferarbeit . . . 83

6) Schlosserarbeit . . . 84

7) Schmidarbeit . . . 26

8) Flaschnerarbeit . . . 76

9) Anstricharbeit . . . 96

Akkordslustige haben ihre Offerte,

welche den Abstreichan de» Voranschlags­preisen in Prozenten ansgedrückt enthalten müssen, spätestens bis

Donneistag den 31. d. M., Vormiltags II Uhr, portofrei und mit entsprechender Aufschrift versehen bei dem Schultheißenamt Mar­tinsmoos einturcichen. Ebendaselbst sind Nisse, Heber schlag und Bedingungen zur Einsichtnahme aufgelegt.

Unbekannte Bewerber haben ihren Os ferten Vermögens- und Tüchtigkeits- Zeugnisse beizuschließen.

Calw, den 24. Januar 1878.

Im Auftrag: Oberamtsbaumeister

_ Nüßle. _

U c b e r b c r g.

Haus-Verkauf.

Am Donnerstag den 31. d. Mts.,

Nachmittags 1 Uhr, wird von der Gemeinde das Wohnhaus zum Ochsen aus den Ab­bruch verkauft.

Liebhaber sind eingeladen.

A. A.:

Schultheiß Rapp.

HaiIerbach.

Bei dem Unterzeichneten liegen

200 Mark

Pflegschaftsgeld gegen gesetzliche Sicher­heit zum Ausleihen parat.

Pfleger Christian Staffler.

rrr»Lt

Unterjesingen,

Oberamts Herrenberg.

Verskkordiruug von BauarbtUen.

Der Unterzeichnete beabsichtigt, eine neue Scheuer zu erbauen, und sollen nachstehende hiebei vorkommende Arbeiten im Snbmifsionsweg in Akkord gegeben werden, nämlich. die Maurer- und Lteinhauer-

(Hand-) Ai beit, berechnet zu 3115 ^ die Zimmerarbeit (einfchließl. der Ho'ziieseruiig), berechnet zu 4433 Von den Plänen, dem Kostenvorau- fchlag und den Bedingungen kann bei dem Unterzeichneten Einsicht genommen werden, und sind an denselben schriftliche und versiegelte Offerte in Proccnien der Vor anfchlagspreife ansgedrück! portofrei mit der Aufschrift:Änbot auf die Scheu- lienbanarbeiten" spätestens bis Donnerstag den 31. d. M, Vormittags 11 Uhr, einznrcichen.

Den 22. Januar 1878.

, ,e> E. Schmid

zumLamm".

Geschäfts-

Empfehlung.

Dem verehrst hiesigen wie auswärtigen Publikum mache ich die ergebenste Anzeige, daß das Geschäft durch den Tod meines Mannes keine Unterbrechung erfahren wird, vielmehr werde ich bestrebt fein, in allen bekannten geführten Anikeln stets gut gewähltes Lager zu Halle» und dabei durch billige Preise und prompte Bedie­nung das Vertrauen der geehrten Kunden zu erhallen suchen.

Um zahlreichen geneigten Zuspruch bittet deßhatb ergebenst

Gottliebin Fischer, _ Wittwe.__

H a i t e r v a ch.

Ungefähr

25 Centner Heu, einige Centner Stroh,

sonne einen leichten velkanft am Lichuneß Feiertag

Georg Braun, _ Webers Wittwe.

Von der

Amtliche und Privat-Bekanntmachungen.

W i l d d e r g.

I f e l s h a u f e n.

Aussorörrung.

Alle diejenigen, welche an meinen verstorbenen Mann, Felix N aufer, gew. Schultheißen hier, in irgend einer Weife Ansprüche zu machen haben, namenllich auch in Bürgschaflssacheu, werden hiemit ausgefordert, solche innerhalb 4 Wochen gellend zu machen, indem ich spätere Ansprüche nicht mehr berücksichtigen werde.

Den 25. Januar 1878.

Schultheiß Ranser's Wittwe

E m mingen

Pserdr-Vkrkilus.

Der Unterzeichnete verkauft am Samstag den 2 Februar, Nachmittags 1 Uhr,

1 Braunwallach, 8 Jahre alt, 16 Faust hoch, gut im Zug und fehlerfrei/

1 Nolhschimme!, 2 Jahre alt, 16 Faust hoch, gut im Zug.

Christian Renz, Bauer.

Ipzerrolir«.

Ich erhalte in den nächsten Wochen wieder schönste rheinische Ipfer- rohre und bitte mir den Bedarf in diesem Artikel jetzt schon auszugeben, da ich bei Versendung derselben sosort nach Ankunft auf der Station Schafhausen dieses Jahr ausnahmsweise billige Preise machen kann.

Kiclirir'il Avvov^rirt) LödlinAtzii.

RkstitiltiM-Schmye

der obern Apotheke in Rottweil,

dem vortrefflichsten Mittel, um abgetragene Kleider und Möbelstoffe durch einfaches Bürsten, ohne sie zu zertrennen, wie neu zu färben, hält in Fläschchen von 50 die Niederlage für Nagold um Um­gebung:

Fr. Stockiuger.

N a g o 1 d.

Danksagung.

Für die vielfacher Be- "

weise der Liebe und Theil- nahme, die unsere liebe Mutter Anna Maria Benz, Glasers Wwe., während ihrer Krankheit erfahren durfte, sowie für die Leichenbegleitung sagen den innigsten Dank

die trauernden Hinterbliebenen.

Nagold

Gin schönes Zimmer

an der Bahnhosstraße, mit oder ohne Meubles, ist bis Georgi zu vermiethen. Wo? sagt die

Redakiion.

V ö l m l e n s m ü h l e. Unterzeichneter hat ca. 3 bis 4000 laufende Fuß geschnittenes

Bauholz

von verschiedener Länge und Stärke, von 410 m lang, 4/4-6/6 Zoll stark, zu verkaufen.

Mühlebesitzer Harsch.

W i l d b e r g.

ZU vrnniethk».

Eine freundliche, ne» eingerichtete Woh­nung mit besonderem Eingang, bestehend in drei heizbaren ineinandergehenden, größeren Zimmern mit 4 Thüren, einer Hellen Küche, dem ganzen schließbaren Bühneraum, abgetheiltcm, sehr gutem Keller, Anthcil an Back- und Waschküche, Stallung. Scheuern- und Garlenplatz so letzteres verlangt wird kann als­bald bezogen weiden bei

Kaminfeger V c> l z.

W aiddorf.

Am Lichlmeßfeieilag den 2. Febr,, Mittags 12 Uhr,

verkauft der Unterzeichnete im Gasthaus zur Krone hier ca. 100 Cir. gut eilige- brachtcs

Heu K Schind

(Luzerne).

Liebhaber sind freundlich eingeladen.

Schulmeister Klein.

Einen kräftigen Jungen nimmt in die Lehre ans

Gottl. Brezing, Mechaniker.

W a l d d o r f.

Der Unterzeichnete verkauft am Licht- meßfciertag den 2. Febr, Nachmittags, in der Krone hier ungefähr 30 Clr-

Heu und Dehmd.

Liebhaber sind eingelade».

Maurer Stikel.

Die ächten, nach der Composition des NV" König!, vr. Albers zu Bonn angeferttigten, als vor­

züglich wirkungsvoll erprobten, Rheinischen Brust Caramcllen sind in versiegelten rosarothcn Düten a 50 auf deren Vorderseite sich die bildliche DarstellungVater Rhein und die Mosel befindet stets zu haben bei

Frucht-Preis e>

Nagold, den 26. Januar 1878.

«4 .«4 4

Dinkel.

8

79

7

68

7

30

Haber.

6

80

6

62

6

50

Gerste.

9

69

9

57

9

50

Bohnen.

9

36

Weizen.

11

20

10

90

10

50

Roggen . ...

9

75

9

32

9

10

Roggen-Weizen . .

10

50

Gestorben:

Ein todtgeborenes Söhnchen des Joh. Jak. Brau», Holzmachers. Beerb, de« 30. Jan., Miltags 1 Uhr.

Verantwortlicher Redakteur: Steiuwandel in Nagold. Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung in Nagold.