und es beginne eben jener gewisse Prozeß, ans dem neue Concerte hervorgehen sollen. Ich glaube, mit einigem guten Willen könnte man zwischen allen drei Versionen einen Zusammenhang herausfinden, welcher dann vielleicht wenigstens annähernd das Nichtige träfe. (Fr. I.)
Wien, 15. Jan. (Allg. Ztg.) Mit großer Sicherheit tritt die Meldung ans: die Pforte werde Serbien und Montenegro zu direkten Verhandlungen mit ihr entladen, im übrigen sich auf die Forderungen der Mächte nicht einlassen.
Nom, 15. Jan. Die „Italic" meldet: Der Papst unterbreitete den Cardinals-Congregalionen zehn ihm von den Bischöfen Deutschlands eingesandie Fragen bezüglich des Verhaltens des Klerus Angesichts der Haltung der deutschen Negierung, welche strenge Beobachtung der kirchenfeindlichen Gesetze heische. Die den Cardinälen vorgelegten Fragen nehmen ferner Bezug auf die Auslegung einiger früher vom Papststuhl ertheilten Instruktionen Die Entschließungen der Cardinäle werden wahrscheinlich veröffentlicht werden.
Paris. Der „Figaro" hinterbringt eine charakteristische Aeußerung, welche der türkische Botschafter neulich bei einem Diner gelhan hätte, das ihm ein großer Pariser Finanzier gab. Auf die Frage, ob es wirklich zum zwischen Rußland und der
Türkei kommen werde, hätte Sadyk-Pascha stolz erwidert: „Nein, wenn es Rußland gelingt, eine Hin- terthür zum Rückzuge zu finden!"
Bern, 5. Jan. Der Russin Dobrowolska ist von Len Aerzten definitiv das Zeugniß, „zeitwcis irrsinnig" zu sein, ausgestellt worden, worauf die gegen sie wegen des von ihr auf den Fürsten Gort- schakoff, den hiesigen russischen Gesandten, begangenen Attentats eingeleitetc Untersuchung fallen gelassen wurde. Die Unglückliche wird von hier in Begleitung zweier Wächter nach Kasan in eine Irren-Anstalt gebracht werden.
Die finanzielle Lage Rußlands ist eine ziemlich düstere. Die Bankerotte mehren sich in allen Städten. So sind in Pensa allein 8 Häuser mit 2 Millionen Rubel Passiven gefallen. Die 'Notare haben jetzt zumeist Wechselproteste, die Advokaten Umschreibungen des Vermögens der Kanfleute auf den,Namen der Frauen zu besorgen.
Pera, 15. Jan. In der heutigen Conserenz legten die europäischen Delegirten ihre gemilderten Vorschläge vor, unter der Erklärung, daß sie sämmt- lich bei fernerer Weigerung der Pforte Konstantinopel verlassen würden. Die türkischen Bevollmächtigten wollen am Sonnabend definitiv antworten. Die Ablehnung gilt für jetzt als wahrscheinlich.
K onstantinopel, 14. Jan. Die „Agence Havas" meldet: Die letzte Mittheilung, welche die Bevollmächtigten auf der morgigen Conferenz-Sitzung machen werden, wird ein Resumv gemilderter Forderungen der Mächte bilden. Einige Punkte sollen selbst aufgelassen werden — die Gendarmerie, das Canton- nement der türkischen Truppen und die Zweitheilung Bulgariens würde gar nicht erwähnt werden —, die Frage der Ueberwachungs-Commission würde unter Anfrechthaltung des Principes derselben in abgeschwächter Form behandelt und die dieser Commission zustehende Controle herabgemindcrt werden. Man sagt, selbst die europäische Commission solle durch eine gemischte Commission ersetzt werden. Endlich soll bezüglich der Ernennung der Gouverneure die Genehmigung der Mächte bloß für das erste Mal verlangt werden. Die Bevollmächtigten scheinen der Ansicht zu sein, daß diese Concesstonen die Türken bestimmen könnten, dieser letzten Mittheilung zuzustimmen. Heute noch werden die Bevollmächtigten Besprechungen unter sich haben und soll der Wortlaut der Mittheilung in obigem Sinne fortgesetzt werden. Heute versammelt sich der türkische Ministerralh.
Aus dem Gerichtssaal.
Wien, 5. Jan. (Wie man den Brief eben liest.) Die „N. fr. Pr." berichtet über folgende Gerichtsverhandlung: Rosalie Weiß, eine ehrbare Sauerkräutlerin, trat gegen den Uhrcnhändler Nathan Mayer wegen Ehrenbeleidigung klagbar auf, und mar für heute die Schlußverhandlung anberaumt.
Richter: Frau Weiß, Sie haben hier eine Anzeige gegen Herrn Mayer überreicht und um seine Abstrafung gebeten, ohne gleichzeitig anzugeben, worin die Ihnen zugefügte Beleidigung besteht. Wollen Sie daher Ihre Klage mündlich Vorbringen. -— Klägerin: I bitt', dös ist ganz einfach. Mein Mann — i hab'n zum Zeugen mitg'numma — mei Mann ist hamkumma und
Hot g'sogt, daß ihm der Herr Mayer g'fogt Hot, i loß was danebengehen.
Richter: Was verstehen Sie unter dem „Danebengehen? Klägerin: Gottigkeit, i mach mir an Tschap hinter dem Rucken von mein Mann, mit an Wort, i bin a Diebin, ich besteh!' mein Mann.
Richter: Herr Mayer, haben Sie eine derartige Aeußerung gethan? — Mayer (abwehrend): Nicht gestogen, nicht geflogen.
Richter: Sie hören, die Frau beruft sich auf das Zeugniß ihres Gatten? — Mayer: Do werd' doch gottlob i auch dabei sein.
Richter: Sie werden allerdings zugegen sein, wenn der Herr Weiß vernommen wird, nachdem aber ein offenes Geständniß ein mildernder Umstand ist, richte ich vorerst an Sie die Frage, ob Sie ein solches Geständniß oblegen wollen. — En' Gnaden, gestehen Sie etwas, wenn es fein muß?
Richter: Sie erklären also bestimmt die Angaben der Frau Weiß für unwahr? — Mayer: ich will Niemand beleidigen und sag' auch das nicht.
Richter: Eines muß richtig sein: entweder das, was Frau Weiß erzählt, oder was Sie dazu bemerken.
— Mayer: Gott wie gescheit, versteht sich wie einmal Eins is Eins.
Richter: Sie verharren also dabei, keine derartige Aeußerung gemacht zu haben? -- Mayer: Euer Gnaden, das habe ich nicht behauptet, ich Hab blos gesagt: Wie's die Frau Weiß erzählt, ist es nicht gestogen, nicht geflogen.
Richter: Wie war es denn? — Mayer: Euer Gnoden, nehmen Sie sich gütigst etwas Zeit, ich werd' Ihnen reinen Wein einschänken. Es ipar an einem Donnerstag, wenn ich mich nicht irr, den Datum weiß ich nicht mehr genau, sind wir gegangen in die Elfer- Mess' ....
Richter (einfallend): Sie, ein Israelit, in die Messe? — Mayer (lächelnd): Verzeihen Sie, Euer Gnoden, ist nix so eine Meff', wie gütigst vermeinen thun, es heißt blos die Elfer-Mess', eigentlich ist es, wie man bei uns zu Haus sagt, ein Gabelfrühstück.
— Also, daß ich Ihnen weiter erzähl', wir sind gesessen bei den „Hackeln", ich, der Herr Weiß, der Hutercr von daneben, der Anstreicher und der Möbel'- Transporteur. Wir haben geredt von die schlechten Zeiten, daß kein Verdienst ist, daß man sich nichts vergunnen, nichts ersparen kann, dabei haben wir einen und einen zweiten Liter Wein „ausgeschnapselt", und es ist so hin- und hergeredet worden. Aner hat zum Andern gesagt, sein Geschäft ist besser, und da hat der Herr Weiß gemeint, sein Geschäft geht am schlechtesten, er mag sich noch so sehr plagen, es geht immer Nudel für Nockel auf. Darauf Hab ich gesagt: Wer weiß, was bei Ihnen danebengeht.
Richter: was wollten Sie mit dieser Bemerkung sagen? — Mayer: Erstens kann ich zehn Juramentrr oblegen, daß der Name seiner Frau nicht über meine Lippen gekommen ist, und dann wette ich darauf, was Aner will, daß Keiner in der ganzen Gesellschaft daran gedacht hat, die Frau Weiß für eine Diebin zu halten. Gott soll Einem behüten für so einen Gedanken.
Richter: Sie haben mir aber immer noch nicht auf meine Frage geantwortet, was Sie sich dabei dachten, als Sie sagten: „Wissen Sie, was bei Ihnen danebengeht?" — Mayer: Vor Allem, Euer Gnoden, Hab ich all mein Lebtag gehört, Gedanken sind zollfrei. Was brauch ich gar heute zu wissen, was ich mir damals gedacht Hab; wer weiß, ob ich's gar wissen kann?
Richter: Wenn man einen solchen Ausspruch thut, muß man doch dabei denken? — Mayer: Wer sagt das; was plauscht man nicht Alles zusammen?
Richter: diese Ihre Verantwortung erscheint mir wenigstens nicht stichhaltig. — Mayer: Euer Gnoden, ich schwör' Ihnen bei mein Weib und bei meine Kinder, daß ich an nichts Schlechtes gedacht Hab.
Richter: So erklären Sie doch, was Sie mit dieser Bemerkung sagen wollten. — Mayer: Nehmen Sie gar an, ich Hab mir gedacht, die Frau Weiß spart sich zusammen, ohne daß es ihr Mann weiß; ist das was Schlechtes?
Richter: Haben Sie sich das gedacht? — Mayer: Vielleicht ja, vielleicht nein; was soll ich heute mehr wissen?
Richter: daß die Frau ihren Mann bestiehlt, wollten Sie gewiß nicht sagen? — Mayer: Gott ist mein Zeuge, das nicht; ich soll augenblicklich vor Scham da verstummen, wenn ich einen solchen Gedanken gehabt Hab.
Richter: Sie haben gemeint, die Frau Weiß ist ein sparsames Weib, welches sich Sparpfennige zu
sammenlegt für sich und für ihre Familie. — Mayer: Hundert Jahr sollen Euer Gnoden leben, s' Wort aus 'm Mund haben Sie mir herausgenommen.
Richter ,zur Klägerin): Sie hören, daß Herr Mayer Sie nicht beleidigen wollte; wollen Sie dennoch Ihre Klage aufrechthallen oder wollen Sie nicht lieber mit dieser Erklärung sich zufriedengeben? - Klägerin: I bitt', mein Mann hat mir dö G'schicht anders derzählt.
Mayer: Was geht mich an die Erzählung von Ihrem Mann?
Richter: Sie wünschen also, daß ich Ihren Galten vernehme? — Klägerin: G'wiß, i hob' 'n jo wegen dem milbracht.
Der Zeuge tritt ein.
Richter: Sie heißen Jakob Weiß, sind 44 Jahre alt, katholisch, verheirothetet, Sauerkräutler: — Weiß: Und gelernter Hutercr.
Richter: Sie kennen den Gegenstand der heutigen Klage? — Weiß: Wohl, wohl; i hob ihr zn'gredt wie an kranken Roß, sie soll nöt klagen, dös Ganze ist blos a so a Rederei, es steht nöt dafür, aber Sie wissen, wie a Weib is, won sie sich amal was in Kopf setzt; na, na, sie muß zu G'richt, sunst war's ausg'wescn.
Richter: In welcher Weise hat sich Herr Mayer über Ihre Gattin geäußert? — Weiß: Wie holt schon Ans in's Andere g'redt wird, hot's hott g'haßen, daß d' Zeiten schlecht sa», daß man sich nichts vcrgunna, nix ersparen kann, man ma sich a no so sehr plogt, do is holt hin und her gredt worden, wie's schon geht, und do Hot der Herr Mayer g'msant, a bissel wos wird schon bei mein Weib danebengehen.
Mayer: Verzeihen Sie, Herr Weiß, Sie sind ein Ehrenmann, Sie müssen die Wahrheit sagen; so Hab ich's nicht gesagt, den Namen „Weib" Hab ich nicht gesagt. — Weiß: Es kund sein, daß von Weib nix g'sogt haben, aber es ist so heransgekommen.
Mayer: Ja, es kommt darauf an, wie man den Brief liest. — Weiß: Es ist holl so herauskumma,. als ob der Herr Mayer csimoant hält', mein Weib hat ein Geld auf d' Seiten g'legt.
Mayer: Das habe ich nicht gesagt. — Weiß: I sog jo a nur, daß so außa kumma is.
. Richter: Hat Ihnen die Bemerkung den Eindruck gemacht, als ob Herr Mayer damit sagen wollte, Ihre Frau bestiehlt Sie? — Aber nöt amol a Idee von an Gedanken, im Gegentheil mein i, er hal's gut g'mant, weil sie glei vis-a-vis von uns gegenüber in Logis san Mid mehr bei uns als daham san.
Klägerin: Du Siebensüßer, wie host denn du mir dos einbröckel!? — Weiß: Jo mein Gott und Herr, a Mann, ivonn er fein Weib am Zahn greifen will, wird's a weng anders ansassen, der darf sich schon was derlaubcn, du hasi's überzwerch g'numma?
Mayer: Nun, Frau Weiß, was sagen Sie jetzt über'v Mayer? — Klägerin: D' Ursach' san do nur Sö.
Mayer: Heißen Sie mich die Ursache. Aber beleidigt Hab ich Sie um Gotteswillen nicht? — Klägerin: Wer denn sunst?
Mayer: Hören Sie, Frau Weiß, jetzt steht mir der Verstand still, so eine Bemerkung verschlagt mir die Red'.
Richter: Frau Weiß, ich meine, nach diesen Aufklärungen wäre es angezeigt, die Klage zurückzuziehen. — Klägerin: Jetzt hob' i amal klagt, jetzt geht's wie's geht.
Richter: Wenn der Herr Mayer, wie es voraussichtlich ist, freigesprochen wird, haben Sie die Kosten zu zahlen; es wäre daher besser, die Klagen zurückzuziehen. — Klägerin: Jetzt justament nöt, mein Mann soll nur zahlen, daß ihm d' Schwarten krachen, wenigstens wird er andersmal gewitzigt san.
Der Richter fällt ein freisprechendes Erkenntniß und verfällt die Klägerin in die Kosten. — Klägerin (nimmt die Brieftasche heraus): I bitl', was machen die Kosten?
Richter: Es kommt darauf an, was der Herr Mayer für Ansprüche stellt.
Mayer (mit strahlendem Gesichte): Ich, ich beanspruche von unseren lieben Nachbarn gar nichts, es hat mir nichts gekostet, ich verlange nichts geschenkt; ich sage mit dem Patriarchen Abraham: Weder Faden noch Schuhriemen will ich nemen von dir, damit cs nicht heißt, du hast reich gemacht den Patriarchen Abraham, wie es steht geschrieben.
Hannovers Helden.
(Fortsetzung.)
Hammerstein wollte vor dem Forum der Welt
und seines Gl wortlichkeit di welchem nichls nehmen.
Zweitau Schlachten nie! Art auf den Z von 20,000 s
Nie konr kapitalsten, a die Zeit, die lies schon mit
Vergcbei Stabs-Osfizier nur eine unnü Interesse des 2 keinen Ainheil nicht diese bra hannoversche Theil aufgerie behandelt wert gebotenen ehre Theil desselben
Hammer wertete ruhig l niste in Belra als Soldaten, den, ihre Sch die Ehre des willig aufzuvk heit und nie k
Freilich welche er nur auf, das war Schlacht bei 2) und wurde de von West-Flai folgenden Nac wissermaßen d verloren halte.
Und den lichen Mangel Unlernehmung
Der Ge beschloß, sich l die übrigen Z gung zu lasse, gegen 9 Uhr ein Zeitpunkt wenn sie den ' bei Menin eir
Rechnet der einen Sei schwemmung t Thore sich ein Courtrai, wr und nur der i der überschwel und von der t die Möglichkei kann man sich und der Taps heldenmülhiger Staunen und wohl verdient, lorbeergrünen vor Augen g mit gerechtem ten in der der anfüllen.
Bevor w sem Todesweqi Hektor d'Anvi! er, das Päckch geistesabwesenl nachstarrte.
Lieutenal hannoversches ihm in den A konnte ihnen c sagen, als er zurückgehen so!
„Verfluc heim für arr gehalten, ja pl das geht darar Gut und man Vikomte! sehet lich zu diesem, zu starren?"