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Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.
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Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier lohne Trägerlohn) 1 60 4, für den Be
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Donnerstag den 18. Januar.
l Jnserationsgebühr für die Ispaltige Zeile aus i gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Emrü.kang l ! 9 4, bei mehrmaliger je 6 4. !
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Amtliches.
Nagold.
Diejenigen Ersatz-Reservisten I. Cl.»
welche für den Fall der Einberufung aus Anlaß häuslicher oder gewerblicher Verhältnisse auf Zurückstellung Anspruch erheben wollen, haben gemäß der Verfügung vom 6. August 1873, Seite 369, Punkt 4, ihr Gesuch vor Beginn des jährlichen Ersatz-Geschäftes bei ihrem Ortsvorsteher anzubringen, wovon die letzteren in ortsüblicher Weise die Beteiligten rechtzeitig zu verständigen haben.
Den 16. Januar 1877.
K. Ober amt. Güntner.
Tages-Neuigkeiten.
In Folge der im Monat Oktober 1876 vorgenominenen Feldmesserprüsung haben von den dabei erschienenen.Nanbi- daten u. a. die Ermächtigung erlangt, als öffentliche Feldmesser beeidigt und bestellt zu werben: Georg Brenner von Egenhausen, OA. Nagoto, Wilhelm Friedrich Globmann von Pjatzgrajenweiter, OA. Freudenstavl, Paul Knolt von Horb, Friedrich Lutz vo» Deckenpsronu, OA. Calw, Adolf Natb von Witdberg, Georg Walter von Unterjettingen, OA. Herrenverg, Friedrich Walz von Hvch- dorf, OA. Horb.
Stuttgart, 15 Jan. DieFeier des fünfzigjährigen Militärjubiläums Sr. Excellenz des Herrn kommandireuden Generals v. Schwartzkoppen wurde gestern Abend um 8 Uhr durch einen Zapfenstreich eingeleitet, welcher sich von der Gardekajernc aus durch die Kanzlei-, See- und Alleenstraße nach dem Kommandanturgebäude in der Gölhestraße bewegte. Dort wurden mehrere Musikstücke mit großer Präzision ausgeführl. Der General erschien aus dem Balkon und dankte. Heute morgen um 8 Uhr zogen 5 Militärkapellen vor das Palais des Jubilars und brachten demselben ein Morgensläudchen. Die Ausführung der verschiedenen Piöcen war sehr gelungen. Der General begrüßte die Musiker in soldatischer Weise und dankte sichtlich erfreut über die Aufmerksamkeit. Kurz nach 9 Uhr fuhr Seine Majestät der König in Begleitung des Herrn Generals Freiherrn vonSpitzem- berg und eines Königlichen Flügel-Adjutanten vor, um dem Jubilar in höchsteigener Person Seine allerhöchsten Glückwünsche auszudrücken. Nach Seiner Majestät fuhren Se. Hoh. der Prinz Hermann o. Sachsen Weimar mit seiner hohen Gemahlin, sodann Se. Excelleuz der Herr Präsident des Staatsministeriums v. Mittnacht zur Beglückwünschung vor; sodann erschienen die Herren Generale Baron Kottwitz, Graf von Schaler, Knappe v. Knappstädt, Frhr. v. Gaisberg, v. Salviali, v. Knörzer u. a. Darauf folgten Deputationen der Offizielkorps sämmtlicher Regimenter des K. Württemb. Armeekorps, welche ein kostbares Ehrengeschenk, einen kunstvoll ausgearbeitelen Tafelaufsatz, überreichten; dann die Mitglieder des Gene- raistabs, des Kriegsministeriums rc. Auch eine Deputation des 6. westfälischen Infanterie-Regiments Nr. 55 aus Detmold erschien zur Gratulation. Heute Nachmittag um 5 Uhr wird ein auserlesenes militärisches Festdiner im Saal des Königsbaues mehr als 200 Gäste zu Ehren des Tages vereinen. (Sl.-A.)
Stuttgart, 15. Jan. Die heutige, Börse verlief in ruhiger Halung, wobei sich übrigens die Preise behaupteten. Wir notiren: Waizen, bayer. 12 -.E 70—85 4, russischer 12 70 4—13 Kernen 12 80 4-13 ^ 10 4, Din
kel 9 Gerste, ungarische 9 .L 90 4, Haber 9 Mehl- preise per 100 Klgr. inkl. Sack: Nr. 1: 38-39 Nr. 2:
34—35 Nr. 3 : 28-29 -4L, Nr. 4: 24—25
Stuttgart, 16. Jan. Das amtliche Resultat bestätigt die früheren, über die Wahlen gemachten Angaben, mit Ausnahme des achten Kreises, wo Wirth (unbestimmte Parteistellung) und Max Römer (nationalliberal) zur Stichwahl kommen. Die Wahl Wirth's ist wahrscheinlich. Bei der Stichwahl des fünften Kreises ist die Wahl Relter's (Volkspartei) gegen Lenz (nationalliberal) sehr wahrscheinlich.
Stuttgart, 16. Jan. Der cammandirende General drs württembergischen Armeecorps, General
v. Schwarzkoppen, ist anläßlich seines 50jährigcu Dienst-Jubiläums vom Kaiser zum Chef des achten westfälischen Infanterie-Regiments ernannt worden
Die Erben einer in Stuttgart verstorbenen reichen Wittwe sind zur Zahlung von 185,550 -/A vcrurtheilt worden, weil die Erblasserin oder vielmehr ihr Verwalter seit 1868 zu wenig Kapitalien für die Besteuerung fatirt hatte. (Unsere Staatskasse hat im letzten Jahre, wenn wir richtig berichtet wurden, über 600,000 Mark Einnahme aus Stenerstrafen.)
Rotlenburg, 14. Jan. Im heutigen Vormittagsgottesdienste wurde den Gläubigen der Austritt des Dompräbendars Bauer mitgetheilt und ausgesprochen , daß der Betreffende dadurch seiner Stelle verlustig sei, d. h. daß dessen Stelle hiemit vacant sei, daß demselben alle Rechte und Würden, die ihm bei sciuer Weihe übertragen worden sind, hiemit entzogen seien, daß er azis der Kirchengemeinschaft ausgeschlossen sei. Welch furchtbaren Eindruck diese Worte auf alle machten, kann sich jeder vorstellen.
Horb, 14. Ja». Die Neujahrsnacht hat auch in Wachendorf ein Opfer gekostet. Es wurde nämlich in derselben der Polizeidiener daselbst mißhandelt und starb in Folge dessen vor einigen Tagen. Heute wird vom Staatsanwalt und zwei Gerichtsärzten die Legalinspektion vorgenommen. (Schw. B.)
PfaIzgrafenweiler, 14 Jan. Vorgestern wurde hier ein junges Ehepaar in große Trauer versetzt, indem dessen erstgebornes hoffnungsvolles Söhnleiu, im Alter von 3 Jahren, in einem unbewachten Zustande in einen mit heißem Wasser gefüllten Waschzuber fiel und sich am ganzen Körper so jammervoll verbrannte, daß es nach 24 Stunden unter fürchterlichen Schmerzen seinen Geist aufgab. (N. T )
Von bekannteren Nationalliberalen sind bis jetzt gewählt: Lasker, Braun, Bamberger, Stanffenberg, Marquardt Barth, Bender, Kapp, Kiefer, Mosle, Stephani, Hölder, Zinn, Löwe, Berger, Völk, Mar- quardsen, Treitschke, Bunsen, v. Schulte, Baumgarten. Die bedeutenderen Centrnmsmänner sino alle wiedergewählt, dem Fortschritt fehlen noch einige, wie Hänel, die Sozialisten sind mit allen ihren früheren bereits vertreten, und kommen noch in wenigstens 15 Fällen in engere Wahl, wo sie allerdings wenig Aussicht haben, da ihnen gegenüber alle andern Parteien, selbst die sonst einander am grimmigsten gegenüberstehenden, sich vereinigen.
Berlin, 15. Jan. Von insgesammt 397 Reichstagswahlen sind bisher 358 bekannt. Es sind 65 Stichwahlen erforderlich. Definitiv sind gewählt: 27 Konservative, 27 von der D. Reichspartei, 95 Na- tionalliberale, 18 vom Fortschritt, 89 Klerikale, 10 Socialisten, 11 Polen, 6 Elsäßer Autonomiste», 3 Ei- säßer Protestler, 7 Wilde, darunter 3 der Gruppe Löwe.
Berlin» 15. Januar. In dem Befinden des Großfürsten Nikolaus ist ein Rückfall eingelreten.
Adele Spitz eder, die Exdirektorin der Dachauer Bank, scheint doch aus ihrer Glanzperiode so manches Sümmchen unter Dach und Fach gebracht zu haben, denn sie hat, wie der „N. W. Z " mitgetheilt wird, die Absicht, nach Amerika zu gehen, um in New- I)ork ein großes Theater zu pachten, in welchem sie mit einer deutschen Gesellschaft Vorstellungen geben will. Aber nicht nur als Direktrice und Aktrice will sie sich den Amerikanern zeigen, sondern auch als Märtyrerin, denn sie soll bereits einem Thealerschriststeller den Auftrag gegeben haben, ein Stück zu schreiben, worin ihr Leben mit einem wahren Glorienschein gezeichnet werden muß. Die Hauptrolle in diesem Stück - die Adele Spitzeder — wird, wie sich's von selbst versteht, von Adele Spitzeder gespielt.
Der Verein der Sammler von Cigarrenabschnitten in Berlin feierte am 27. Dezember sein zehnjähriges Stiftungsfest durch Bescheerung von 36 armen Waisenkindern, welche, wie bisher in der
Wohnung des Vorsitzenden Hof» albes B u ß l e r, >Nor»- straße 41, Nachmittags 4 Uhr st itlfano Hu d'eser Feier hatten sich die Vereinsmitaiieder zahlreich einge sunden und sprachen dieselben, von dem überaus qn»>- stigen Resultat der diesjährigen Sammlung nb.rroschi, dem Vorsitzenden ihre Befriedigung darübrr aus. Je des Kind erhielt auch in diesem Jahre außer Pk-ff-r- kuchen, Aepfeln und Nüssen ein Hemd, wollene S»rn>»pke, starke Lederstisfel, ein Kleid und ei» Kuüpnuch, wo durch die bitterste Notb bei den Meisten erfreulicher Weise gemildert werden, konnte Dieses befriedigende Ergebniß dürfte wohl zur weiteren Förderung solcher Sammlungen aneisern.
Nicht ohne Besorgnis; erwartet man die weiteren Nachrichten von derNogat. Die Durchbrüche haben dort bis jetzt nur eine Ueberschwemmung von 1', (^Meilen herbeigeführt. Das Unglück ist groß genug, aber lange nich! so groß, als es werden kann, wenn auch die Niederungen, die ostwärts an der von Ma rienburg nach Elbing führenden Straße liegen, den Schlitz der heute noch Stand hallenden Dämme verlieren. Diese Niederungen liegen unter dem Niveau des Haffs; sind sie einmal unter Wasser ges.tzt, so wird sich ein Binnensee bilden, dessen Einwässerung die größten Schwierigkeiten machen muß Manche Qnadratmeile des fruchtbarsten Marschgebieies, fruchtbarer als je, abgesehen von den Holsteiner Marschen, irgendwo in Deutschland sich findet, ist dann für Jahre der Cultur entrissen. Der mangelhafte Schutz der Nogatdeiche war übrigens nicht unbekannt, man sah die möglichen Gefahren schon lange voraus, trotzdem ist seit Jahr und Tag nichts für die Weichselniederung geschehen.
In Altona ist Lasker mit 9 Stimmen Majori tät gegen Hasenclever gewählt worden Derselbe ist auch in Meiningen gewählt, und in Breslau in engerer Wahl.
Der Sieg der Autonomisten in Nieder-EIsaß ärgert die Franzosen so sehr, daß das Organ Gam- betta's, die sonst sehr besonnene „Ropublique sranyaise," in ihrem Zorne behauptet: „Wir wußten wohl, daß die preußische Verwaltung Alles aufbietet, um uns (die Franzosen) von unseren Brüdern zu trennen, denn diese Chimären hat man in Berlin nicht, sondern um sie zu hintergehen." Die „Re6publique" verliert über den Erfolg der Autonomistcn völlig den Kopf; denn sie schimpft über Lng und Trug und über den Druck brutaler Beamten, sie droht und schmeichelt, sie heuchelt und streichelt die Ober-Elsäßer und Lothringer und spricht diesen „aus Herzensgründe" die Belobigung der „brüderlichen Dankbarkeit" aus. Die Aulo- nomisten wird das französische Blatt mit solchen plumpen > und rohen Ausbrüchen nicht todtschlagen.
Christiana, 15. Jan. Heute Nachmittags brach im hiesigen großen Theater Feuer aus, wodurch das Gebäude sammt dem Jnventarium größleniheils zerstört wurde.
Wien, 12. Jan. Die Angabe der „Agence Haves", daß Rußland auf der Constantinopeler Eon ferenz in der That schr versöhnlich sei, daß aber Deutsch land minder günstig für ein Einvernehmen gestimmt erscheine, hat in der hiesigen politischen Welt um so größeres Aufsehen gemacht, als man auch anderweitige Nachrichten von dem wirklich energischen Auftreten des deutschen Vertreters am Goldenen Horn hat. Diese plötzliche Energie Deutschlands in der Orient-Frage wird hier auf dreierlei Weise gedeutet Nach den Einen will Deutschland die Pforte einschüchtern, um Rußland den Rückzug zu erleichtern; Andere behaupten, Fürst Bismarck, der Mann der That, sei es müde, dem ewigen Laviren zuzuschauen, und wolle sowohl Rußland als die Pforte zum Farbe-Bekennen zwingen, damit das unleidliche Chaos endlich uushöre; und wieder Andere glauben, es sei der Pforte denn doch ge lungen, die berühmte europäische Harmonie zu stören,