Hunden, die plötzlich kahl geworden waren, mit merkwürdigem Erfolge an. Meine Erfahrung bewog mich, das Mittel dem Besitzer mehrerer kahl gewordener Ochsen und Pferde anzuempfehlen und während cs das Umsichgreifen der Krankheit unter Thiercn in denselben Schuppen und Ställen verhinderte, bewirkte es eine rasche und radikale Kur der von der Krankheit betroffenen Thiere. Das Petroleum, und zwar das raffinirleste amerikanische, muß mit der flachen Hand stark und rasch eingeriebeu werden und die Einreibung in Zwischenräumen von 3 Tagen, im Ganzen 6 bis 7 Mal erfolgen, ausgenommen was Pferdeschweise und Mähnen betrifft, für welche öftere Einreibungen erforderlich sind."
— (Ein sonderbarer Gebrauch.) In einem markgräflich bayreuthschen Flecken, Kerspach (nicht weit von Bamberg), bestand sonst der wunderliche Gebrauch, daß wenn ein Ehemann seiner Familie keinen Erben schenkte, derselbe auf Stangen vor das Dorf hinausgetragen und daselbst in einen Teich geworfen wurde. Sobald er sich aber aus dem Wasser herausgeholfen, stand cs ihm frei, einen der Umstehenden hervorzuholen, welcher dann ebenso eingewässert ward. Als einst ein Markgraf von Bayreuth durch dies Dorf reiste, sollte gerade eine solche Wiedertaufe vollzogen werden und der Markgraf unterließ nicht, dieser Ceremonie beizuwohnen, ohne zu vermutheu, daß der in's Wasser geworfene Missethäter sich au ihm, seinem Landesherrn, revauchiren könnte, was in
der That geschah. Anfänglich lachte der Markgraf über den Einfall, als aber die ganze Dorsschaft seinen Wagen umringte und ihm vorstellte, daß das ein auf uralte Gewohnheit gegründetes Recht fei, mußte er gute Miene zum bösen Spiel machen und sich entschließen, ihnen nicht nur einige Gulden zur Zeche zu schenken, sondern ihnen auch seinen Läufer zu überlassen, den sie zur Bekräftigung ihrer Rechte tüchtig badeten.
— W as nennt I h r G lück? fragte Felix Nadar, der eben so geschickte Aeronaut wie freisinnige Erzähler in seinen „üistoires duisomneres," was nennt Ihr Glück, und wo sucht Ihr es? Der Mann, von dem ich Euch berichte, war ein Notar, angesehen in seinem Städtchen und ein Ehrenmann. Unglücklicher Weise wurde er Wittwer. Wenn man eine Frau verliert, die man liebt, und die einem keine Kinder hinterläßt, was soll man machen? Der arme Mann verlegte sich aufs Trinken, und bald hatte er Alles vertrunken, Wissenschaft und Klienten. Wenn Ihr ihm heute begegnet, in feinem alten schwarzen Rock, der ganz fuchsig geworden ist, nach alter Gewohnheit einen ehemals weiß gewesenen Fetzen um den Hals, dann ist er betrunken, immer betrunken. Mit Leib und Seele hat er sich der vcrhängnißvollen Leidenschaft ergeben, die ihm Vergessenheit bringt. Er taumelt vor dem kleinen Caf6 des Oertchens vorbei, spöttisch die alten Stammgäste musternd, die ihm halb verächtlich, halb mitleidig nachblicken, und sucht eine obskure Schänke vor dem Thore auf. Welche Seligkeit, welches Ent
zücken, wenn er hier ans feinem Glase schlürft! Er ist so glücklich! . . . Dann seht Ihr ihn wohl oben- drein an einem Marktlage auf der staubigen Landstraße liegen. Ein Bauer, einer seiner allen Kunden, dem ein Rest von dem früheren Respekt verblieben, will ihn aufhebcn: „Ach, Herr Benoist, ein Mann wie Sie! Und an einem Markttage! Alle Leute werden cs sehen!" Aber Herr Benoist zwinkert mit den Augen und brummt: „Glaub's schon! Möchtest an meiner Stelle sein!"
— Am I. Januar >877 summten die Berliner Wespen' Wie ist mir doch so kracheeuch, so nicht jünglingambachertich L>» cvmpromibabichließerlich, so kruppkanoiiengießellich L-o nichtpariSbeschickertit-, so orientzerstückerlich.
So zeugnißzmannauKübertich und so reichskanzterfieberlich. So loegehtsendiesterlich, marpingenwenvelpriesterlich So billig und so theuerlich, so gar nicht mehr geh'euerlich, Lo hasselma>,«auistetlerisch, so bauernfängerkcll.rlich,
So ultimatumsonderlich, dreikaiserbündnißeiidcrtich.
So centrumsiegsgewisserlich, knlturkampfschlubvermisserlich, Kurz, gar so wenig feierlich und wenig profitschreierlich!
R ä t h s e l.
Im Frühling hast Du oft zu mir Mit frohem Blick emporgelauscht,
Manch Lied von Leben, Lieb' und Lenz Hab' ich aus Dich hinab gerauscht.
Am Boden sucht Dein Blick mich nun,
Und Port mich auf des Herbstwind's Wehn,
Trutz mich Dein Fuß, so rausch' ich leis' _ E>n Lied vom Sterb en und Vergehn.
Goldkurs der k. Staatskassenverwaltung
am 8. Januar 1876.
20-Fraukenstücke.16 18 4
NinlUche und Privat-Bekanntruachirngcn.
Forst amt Nltenstaig, Revier Euzklösterle.
Brrnnhoft-Vkrkaus
am Montag den 15. Januar d. I., von Vormittags 9 Uhr an, im Waldhorn in Euzklösterle aus den Staatswaldungen Dietersberg 2, 5 u. 7, Wanne 20 und 2l, Süßekopf 3 und Langehardt 5 und 6:
3 Rm. eichene Scheiter, 1 Prügel,
3 Anbruch; 43 Nm. buchene Scheiter, 28 Prügel, 13 Anbruch; 147 Rm. birkene Scheiter, 70 Prügel, 48 Anbruch; 148 Nm. Nadelholzscheiter, 63 Prügel und 5. Rm. tanncne Rinde.
Altenstaig, den 8. Januar 1877.
K. Forstamt. Herde gen.
Revier T h n m l i n g e n.
Lang- und Klasterholz-Verkauf.
Aus dem Staats wald Döbele 1 kommen am Dienstag den 16. Januar, Vormittags 10 Uhr, in Altnuisra 31 Stück Langholz V. Classe mit 9,94 Fm. und 36 Rm. tann. Scheiter. 120 Nm tann. Prügel und 3 Nm. tann. Anbruchholz zum Verkauf.
Revier T h u m l i n g e n.
Lang-, Kleinnutz- und Klaftcrholz-Vcrkans.
Aus dem Staatswald Kerncnhölzle kommen am Montag den 15. Januar, Morgens 10 Uhr,
in Herzogsweiler im Waldhorn 280 Stück Nadel Langholz V. El. sGerüststangen). 1305 Stück Hopfen- und Hagstangen,
4 Rm. tann. Scheiter, 177 Rm. tann.
Prügel zum Verkauf__
Oberthalheiw,
Oberamts Nagold.
Hopfenstangen-Verkauf.
Am Freitag den 12. Januar d. I.
die hiesige Gemeinde aus ihren
MM
Waldungen 6000 Stück Hopfenstangen von 7—11 Mtr. Länge.
Die Stangen sind fortirt und können als schöne Waare bezeichnet werden.
Der Verkauf beginnt Morgens 8 Uhr, wozu Käufer eingeladen sind.
Den 4. Januar 1877.
Schultheißenamt.
S ch m i d e r.
Ettmansweiler.
Hopfenstangen-Verkauf.
Die Gemeinde verkauft am Montag de» 15. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, aus dem Rathhaus 750 Hopfenstangen, schöner Qualität. Dieselben sind in der Nähe und können vom Waldschützen vorgezeigt werden. Käufer find eingeladen.
Den 9. Januar 1877.
A. A.:
Schultheiß Roller.
Erzgrube.
wurde am rN! Sonntag den 7.d. M. von Spielberg nach Altenstaig ein Portemonnais, etwas Geld und ein Farbzeichen enthaltend. Der rechtmäßige Eigenlhümer kann solches gegen Ersatz der Einrückungsgcbühr bei der Unterzeichneten Stelle innerhalb 14 Tagen abholen, nach Ablauf dieser Frist würde solches aber dem Finder zuerkannt werden Den 8. Januar 1877.
Schultheißenamt.
Bahnet.
Nagold.
Kranken-Unlerstützungs-
Verein.
Nächsten Sonntag den 14. Jan., Nachmittags 4 Uhr,
Versammlung im Gasthof zum Engel, wo den Mitgliedern der halbjährige Rechenschaftsbericht erstattet werden wird.
Der Vorstand: _S kein wandel.
A l t e n st a i g.
Ein ordentliches Mädchen,
welches in der Wirlhschast und in den Haushaliungsgeschäften erfahren ist, findet bis Georgii eine Stelle bei
Löwenwirth Sch ex.
Calw.
Zahn-Praxis
don Ludw. MeduMer aus Stuttgart
Samstag den 13. d. M. im Gasthof z. bad. Hof. (Thudinm.) Sprechstunden von Morgens 9 bis Abends 5 Uhr.
FcllermslihkcilWbank für Deutschland zu Gotha.
Zufolge der Mittheilung der Fenerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha wird dieselbe nach vorläufiger Berechnung ihren Theilnehmern sür 1876
ca. 8V Prozent ihrer Prämieneinlagen als Ersparnis; zurückgeben.
Die genaue Berechnung des Aulheils für jeden Theilnehmer der Dank, sowie der vollständige Rechnungsabschluß derselben für 1876 wird zu Anfang des Monats Mai d. I. erfolgen.
Zur Annahme von Versicherungen sür die Feuerversicherungsbank bin ich jederzeit bereit.
Nagold, den 6. Januar 1877.
Carl Pflomm,
Agent der Fcuerversicherungsbank f. D.
Nagold.
Dilnksaguug.
Für die vielen Beweise liebevoller Theilnahme, wcl che wir während der langen Krankheit und bei dem Tode unsers lieben Sohnes, Bruders und Schwagers H er n- rich erfahren dursten, für die vielen Blumenfpenden und die zahlreiche Leichen- begleitung von hier und auswärts, sowie für den erhebenden Gesang des Kirchen- gesangvercins sagt im Namen der trauernden Hinterbliebenen tiefgefühlten Dank der Vater:
Immanuel Holzapfel, Klciderhändler.
I s e l s h a u f e n.
9 Stück halbcnglifche
7''77 ine
verkauft nächsten Samstag den 13. Januar
C. Kugler.
Nagold.
Es ist immerwährend frischer
Z w i e li a ck
zu haben bei
Bäcker Höfer. Nagold.
Wagendecke-Verkauf.
Aus Auftrag habe ich eine ganz neue, ungebrauchte, inprägnirte Leinwandwagendecke, insbesondere für Müller geeignet, zu verkaufen.
Güterbeförderer Welker.
Nagold.
Landwirthschaftlicher Bezirks-Verein.
Diejenigen Mitglieder des Vereins, welche um ermäßigten Preis
Kunstdünger
aus der Heilbronner Fabrik zu beziehen wünschen, wollen gef. dem Unterzeichneten, unter Bezeichnung der Sorte und des Quantums, Anzeige machen.
Bischer, l. Sekr.
Nagold.
1500
^ werden gegen gute Sicherheit zu 5"/o ausgelichen; von wem? sagt
die Redaktion.
N l t e n st a i g.
Brauer-Gesuch.
Ein tüchtiger, solider Bierbrauer findet sogleich eine dauernde Stelle bei
PH. Maier, z. Traube.
Verantwortlicher Redatteur: Steinwandel in Nagold. — Druck und Verlag der G. W. Zaifer'schen Buchhandlung in Nagold.
Nro. 5.
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