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Aufruf

zu einem Hraödenkmal für Lerdinand Lreittgrath.

Nahe bei Cannstatt, zur Seite des uralt ehrwürdigen Uff- kirchleins, am grünen Saum unseres Neckarthales, von dessen friedlichem Zauber er selbst so wunderschön gedichtet, ruht nun, in die schwäbische Erde gebettet, Ferdinand Freiligrath.

Stolz daraus, daß dieser Liebling der Nation gerade unser Land zum Wohnsitz für den Abend seines Lebens erkoren hat, stolz daraus, die Ueberreste des theuren Mannes dauernd in unserer Mitte zu haben, empfinden wir es als heilige Ehren­schuld unseres schwäbischen Stammes, den stillen Ort seiner letz, len Ruhe, wie ihn die Natur mit ihren holden Gaben ziert, auch unsererseits mit liebender Hand zu schmücken und zu einem schö- neu Dichtergrab zu gestalten.

Ein würdiger Denkstein, der schlicht gediegenen Art des Dahingegangenen entsprechend geformt und mit dem Abbild seines mächtigen Hauptes bezeichnet, soll noch in fernen Zeiten dem Beschauer künden, daß hier der edle Sänger schlummert, der in so herzergreifenden Tönen von den Wundern ferner Zonen,^von Freiheit und Männerwürde, von Lenz und heiliger Liebe gesungen.

Die Siadtgemeinde Cannstatt, welche die «sorge für das Allen merthe Grab im besonder» Sinne als ihr ehrenvolles Amt

erkennt, hat die Unterzeichneten mit der Aufgabe betraut, den schönen Gedanken iu's Werk zu setzen, und voll überzeugt, daß ein Aufruf für Ferdinand FrBligrath freudigen Widerhall fin­den wird, wenden wir uns zunächst an die Bewohner unsere- Landes mit der herzlichen Bitte, uns mit Gaben für den be- zeichneten Zweck zu erfreuen.

Die Beiträge wolle man an den Kassier, Carl Hartenstein in Cannstatt, oder auch an einen der andern Unterzeichneten einsenden.

Cannstatt und Stuttgart, 10 April 1870.

Prof. Dr. Blum. Prof. Dr. I. G. Fischer. Wilhelm Ganzhorn, Oberamtsrichter in Neckarsulm. Staatsminister Dr. Golther, Vorsitzender. Carl Hartenstein, Gemeinderath in Cannstatt, Cassier. Dr. Wilhelm Hemsen, Hofrath. Dr. Edmund Höfer. Prof. Julius Klaiber. Prof. Dr. W. Lübke. Carl Mayer. Stadtschultheiß Nu pp in Cannstatt. C. E. Schöne, Gemeinderath in Cannstatt. Seubert, Oberst a. D. in Cannstatt. Dr. Wilhelm Vollmer. Ludwig Walesrode. F. Wunder, Obmann des Bürger-Ausschusses in Cannstatt.

F o r st a m t t ^ .

Revier j Altensta.g.

Holz Verkauf

e n.

Nagold.

Hundksperre

Der gestern hier durchgekommene, wuth- verdächtige Hund (schwarzer langhaariger Pudel) wurde gestern noch in Wildberg erlegt und ist nach der vorgenommenen Sektion des Cadavers und dem Benehmen des Hundes im lebenden Zustande an dem Vorhandensein der Wnthkrankheit nicht zu zweifeln; es verbleibt daher bis auf weitere Anordnung bei der gestern eröffneten Hundesperre. Während der Dauer der­selben ist jede Wegbringung eines HUndes aus dem Orte verboten und jede Ueber- tretung des Verbots strafbar. Freilan- fende Hunde sind einzufangen und werden sogleich getödtet; außerdem ist der Eigen- thümer eines solchen Hundes neben empfindlicher Strafe zu Bezahlung der Fanaqebühr von 2 Mark verpflichtet.

' Den 11. Mai 1870.

Stadtschultheißen-Amt.

Enge l.

Nagold.

Bekanntmachung.

Holz-Abfuhr vetr.

Die Holzkäufer und Bürgergabeholz-Em­pfänger in den hiesigen Walddungen, bei denen der Abfuhrtermin abgelaufen und welche gleichwohl noch mit der Abfuhr im Rückstände sind, werden hiemit aufgesorderk, längstens innerhalb 10 Tagen für die Abfuhr zu sorgen, da die Säumigen nach Verfluß dieser Frist zur Strafe gezogen werden.

Den 15. Mai 1876.

Gemeinderath.

Z^stamt ) Altenstaig.

Revier z

Holz-Verkauf

am Freitag den 19. Mai d. I., Vormittags 9 Uhr, auf dem Rathhaus in Warth aus dem Staatswald Neubann 2:

13 Rm. Nadelholzscheiter,

176 Prügel,

161 Anbruch und

2990 Wellen auf Haufen.

Altenstaig, den 13. Mai 1876.

K. Forstamt.

Pfalzgrafen weiler.

Wegsperre.

Die Straße vom Lamm bis zum Armen- Haus ist wegen Renovation auf 8 Tage gesperrt.

Schultheißenamt.

Wid meyer.

am Samstag den 20. Mai d. I., Nachmittags 2«/, Uhr,

auf dem Rathhaus in Ebhausen aus dem Staatswald

Grasert:

8760 Nadelholzwellen auf Haufen. Altcnstaig, den 13. Mai 1876.

K. Forstamt.

H o ch d o r f,

Oberamts Horb.

HG-Verkaus.

In hiesigen Ge­meindewaldungen werden am Montag den 22. Mai d. I. etwa 300 Rm. tannenes Scheiter- und Prügelholz und die rothtannene Gcrbrinde von ca. 200 Fm. Langholz am Stamm, öffentlich versteigert; ferner am

Dienstag den 23. Mai d. I.: ca. 200 Stück Stangen von 5 bis 16 cm. Länge und 1220 cm. unten stark, zu Garten- und Drahtanlagen geeignet, ca. 340 Stück Bau- und Klotzholz von 822 m lang und

etwa 100 Stück Sägklötze, meist roth- tannenes Holz und sehr geeignet zu- serholz.

Angefangen wird im Walddistrikt Löchle gegen Gündringen.

Anfang je Morgens 8 Uhr.

_ Gemeinderath.

Warth,

Oberamts Nagold.

Host-Verkaus.

Die Gemeinde ver­kauft aus ihrem Ge­meindewald Neu­bann am

Donnerstag den 18. Mai d. I., Nachmittags 1 Uhr, auf dem Rathhaus 303 Stück Langholz mit 250 Fm.,

38 Sägholz mit 23 Fm.,

wozu Liebhaber eingeladen werden.

Schultheißenamt.

_ Dürr.

A l t e n st a i g.

Besonders schwere schöne

Baurnwoll-Watten,

nach Dutzenden billigst bei

I. G. Wörner.

H o r n b e r g,

Gerichtsbezirks Calw.

Fahrniß-Berkauf.

In der Gantsache deS Johannes Wurster, Mahlmüllers aus der Baiermühle, kommen in Folge gerichtlichen Auftrags am Monlag den 22. Mai d. I., Nachmittags 2 Uhr,

in der Mühle im Köllbachrhale im öffent­lichen Aufstreich zum Verkauf:

Maulthier, 4

Leiterwagen.

Calw, den 15. Mai 1876.

K. Amtsnotariat Teinach. _ Müller._

Ultenstaig.

Um nächsten

Donnerstag den 18. Mai d. I., Mittags 12 Uhr, findet zu Lhren des nach Lhmgen ernannten Herrn Kameralverwatters Lisenbach von hier ein

Aöschiedselsen

im Hasthof zum Watdhorn dahier statt, wozu freundüchst eingetaden wird. _

Calw.

Bei der am 6. und 7. Juni hier statt­findenden

Wanderbersamrnlung

der württb. Landwirthe würde eS gerne gesehen, wenn Fabrikanten von landw. Maschinen und Geräthen zur Aus­stellung bringen würden, wozu der große freie Platz in unmittelbarer Nähe des Versammlungslokals, der Turnhalle, gün­stige Gelegenheit bieten würde. Anmel­dungen wären zu richten an

E. Horlacher,

Vorstand des landw. Vereins. Nagold.

Stelle-Gesuch.

Ein eben erst aus der Lehre getretener Schreinergeselle sucht bei einem tüchtigen Meister hier in Arbeit zu treten. Anträge vermittelt die

Redaktion.

" Nagold.

Wein-Empskhlung.

Gute, reine, alte und neue Weine,

sowie guten Moft verkauft, um zu räu­men, billigst

Gottlob Knödel.

MH