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Der Gesellschafter
Amtsblatt sür den Oberümtsbezirk Nagold.
Nr. 19.
Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier sohne Trägcrlobn) 1 M. 60 Pfg., sür den Bezirk 2 M. auherhalb des Bezirks 2 Pt. 45 Psg.^
Samstag den 12. Aeöruar.
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1876.
LageS -
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^ NagPld. Vergangenen Sonntag hielt der hiesige Kran- kenuiiterstützungsverein seine halbjährliche Generalversammlung. Der stets zahlreiche Besuch solcher gibt ein beredtes Zeugniß für die Jnteressennahme der Mitglieder an der Sache, was man manchen anderen Vereinen nicht immer nachrühmen kann. Der vom Schriftführer vorgetragene Rechenschaftsbericht zeigte aber auch ein erfreuliches Wachsen und Gedeihen des Vereins, der, vor 8 Jahren mit kaum 20 Mitgliedern ins Leben gerufen, deren nun 163 zählt; auch das Vereinsvermögen ist zudem nennenswerlhen Sümmchen von 758 -ck 37 angewachsen, wovon 717 14 verzinslich bei der hiesigen Handwerkerbank angelegt sind. Durch den stetigen Zutritt zu dem Verein, besonders von Seiten der Bürger selbst, konnte die anfängliche Krankenunterstüynng von 1 fl- per Woche nach und nach auf 9, 12 und 15 kr. per Tag bei einer monatliche» Einzahlung von 6 kr. erhöht werden, und nach dem Beschluß der letzten Generalversammlung werden nun bei 20 Einlage 13 Wochen lang täglich 50 Krankenunterstützung gegeben; sicher auch ein Beweis für die Lebensfähigkeit und Nützlichkeit des Vereins. Bei Sterbesällen werden zu den Beerdigungskosten 24 beigesteucrt. Der günstige Stand der Kasse wurde besonders auch dadurch geschaffen, daß viele Männer und auch Frauen dem Vereine deigetreten sind, nur in der humanen Absicht, dessen wohlthätige Zwecke zu erhalten und zu fördern, ohne irgend einmal einen Anspruch an die Kasse zu machen. Es nahm daher in der Versammlung der Vorstand auch Veranlassung, solchen Mitgliedern den besonderen Dank auszusprechen, und dürfte der Wunsch hier am Platze sein, daß dem Verein noch recht viele solcher Mitglieder zugesührt werden möchten, wodurch der Beitritt zu jenem Wohlthun in echt christlicher Weise wird, wo die Linke nicht weiß, was die Rechte thul. Aber auch an die übrigen Bürger und Arbeiter richten wir die dringende Bitte zum Beitritt; denn in gesunden Tagen vermag jeder 20 L per Monat beizusteuern, und wenn Krankheit den Ernährer der Familie, besonders den ärmeren, erwerbslos macht, so werden die bezahlten monatlichen 20 L beim Empfang von 50 ^ per Tag sich nicht nur als Nothpfennig, sondern als reichlicher Zins der bezahlten Einlagen lohnen. Zum Schluß sprach Herr Schulmeister Gauß noch in sehr warmen Worten für die weitere Bethätigung und Unterstützung des. so wohlthätig wirkenden Vereins und gab, wie auch ein anderes Mitglied gethan, seine Befriedigung über die gute Leitung und Verwaltung desselben kund. Die vorgeschlagene Revision der Statuten wurde von der Versammlung gut geheißen. Noch sei erwähnt, daß der Verein im abgelaufcnen Jahr 1875 in 14 Fällen 137 -ck 14 ^ Krankenunterstützung und für einen Gestorbenen 12 fl. Beerdigungskostenbeitrag verausgabte.
Wir entnehmen dem Calw. Wochenblatt folgendes „Eingesendet", das um so mehr Beachtung verdient, als der Genuß von Obst fast bei allen Krankheiten bis jetzt als völlig unschädlich betrachtet wurde. „Noch immer fordert das Nervenfieber (auch wohl, wenn dasselbe gelinder verläuft, Schleimfieber genannt) in unserem Bezirke da und dort seine Opfer. Einsender dieses will hier nicht ausführen, wie viel der Mensch zur Abhaltung dieser Krankheit durch Reinerhaltung der Brunnen, durch bessere Fassung der Dungstätten, durch Abschließuug der Erkrankten, durch sorgfältiges Vergraben ihrer Ausleerungen, durch. rechtzeitiges Nachsuchen ärztlicher Hilfe leisten könnte, er möchte aber auf einen Punkt aufmerksam machen, dessen Vernachlässigung noch so manchem Kranken, wenn derselbe bereits in volle Genesung getreten ist und das Bett verlassen hat, ganz unvermuthet plötzlich das Leben kostet. Es ist das der Genuß von Obst, namentlich von rohen Aepfeln. Darnach entsteht eine Durchbohrung des Darmes und eine rasch tödtliche Unterleibsentzündung. Die Herren Geistlichen und Ortsvorsteher würden sich ein Verdienst um ihre Gcmeindeangehörigen erwerben, wenn sie die Familien, in denen Nervenfieberkranke vorhanden sind, daraus aufmerksam machten, daß der Genuß von rohem oder gekochtem Obst auch noch in der Genesungszeit durchaus von solchen zu vermeiden ist.
Vr.
Göppingen, 9. Febr. Die hiesigen Fabrikanten haben ihren Arbeitern an den mechanischen Webstühlen ihren Lohn um
20 pEt. verringert. Die Arbeiter machen deßhalb seit Montag Streik, werden aber wohl nichts durchsetzen, denn die Fabrikanten haben große Vorräthe, aber geringen Absatz. (N. T.)
Gmünd, 7. Febr. Am gestrigen Sonntag wurde eine von Lindach nach Mulhlangen heimkehrende Frau von 4 Strolchen in einem Hohlweg am Hellen Tage an gef allen. Ehe dieselben aber ihren schändlichen Zweck erreicht hatten, kam ein der geängstigten Frau bekannter Mann des Weges, welcher die Fliehenden verfolgte und einen von ihnen sestnahm. Durch letzteren wurden dann auch die Mitbetheiligten ermittelt. Es sollen hiesige Goldarbeiter fein. Das Gericht ist alsbald einge- schritten. (Sch. K.)
Geislingen, 7. Februar. In einem abgelegenen Wie- senthal, das von hier nach Donzdorf führt, fand man vor zwei Lagen in einer der dortigen zahlreichen Heuhütten einen von den Füchjen an Gesicht und Händen vollständig zerfressenen männlichen Leichnam. Es fehlen bis jetzt alle Anhaltspunkte, um bestimmen zu können, wer der Verunglückte war.
M ünchen, 4. Febr. Der „Bayer. Kur." bringt folgenden Widerruf: „Durch Gottes Gnade und Erbarmen nach längerer Verirrung wieder zu besserer Erkenntniß und Einsicht geführt und von dem lebhaftesten Verlangen durchdrungen, mich mit meiner heiligen Mutter-Kirche wieder vollkommen auszuföhnen, widerrufe ich hiermit Alles, was ich während der Dauer meiner Verirrung gegen die Lehren und Gebräuche der heiligen römisch- kathotifcheu Kirche öffentlich oder privatim gesprochen und gethan, und gelobe aufs Neue dem Papste und meinem hochwürdigsten Bischöfe jene Ehrfurchi und jenen Gehorsam, welchen ich bei meiner Ordination in die Hände des Bischofs gelobt, in jüngster Zeit aber in beklagenswerther Weise vergessen habe. Gleichzeitig erkläre ich, daß ich die gesammte katholische Glaubens-Lehre mit Einschluß der von dem vaticanischen Concil definirten Dogmen als göttlich geoffenbarte Wahrheit annehme und glaube, und daß ich mu Gottes Gnade und Beistand als römisch-katholischer Priester leben und sterben will. Auch bitte ich Alle, denen ich durch meinen Abfall von der Kirche Aergerniß gegeben und Schmerz und Kummer bereitet, öffentlich um Verzeihung und flehe besonders meine priesterlichen Freunde und Coäoen um ein Memento an, damit auch Gott der Herr mir verzeihe und den reuig zurückkehrenden Sohn wieder in Gnaden aufnehme. Eine in den letzten Wochen in öffentlichen Blättern enthaltene, mich betreffende Mitteilung kann nnd muß ich vor Gott und meinem Gewissen als völlig unwahr und unbegründet zurückweisen. München, 3. Februar 1876. I. Ferdinand Hoffmann, Priester der Diöcese Regensburg."
München, 8. Febr. Der Landtag ist auf den 21. Febr. wieder einberufen worden.
München, 8. Febr. Es werden in der Welt zahlreiche und verschiedenartige Jubiläen begangen, aber von der Feier eines Kranken-Jubiläums haben wahrscheinlich Viele noch nie etwas gehört. Ein solch merkwürdiges Kranken-Jubiläum wird nächster Tage in Unterfranken gefeiert. Das „Fränk. Volksblatt" berichtet hierüber: „Zu Reichenbach, Pfarrei Johannesberg, legte sich am 10. Februar 1851 die brave Jungfrau Gertraud Denk, damals nahezu 18 Jahre alt und Tochter des Bürgermeisters zu Reichenbach, krank zu Bette und hat dasselbe seit jenem Tage auch nicht mehr verlassen. Die verschiedensten Aerzte wurden zu Nathe gezogen, aber keiner konnte den Grund und die Ursache dieser Krankheit entdecken, und so blieben auch alle Versuche, die Krankheit zu heben, ohne Erfolg. So hat nun die Jubilantin volle 25 Jahre — welch' lange Zeit! — mit wahrhaft christlicher Geduld die Beschwerden ihrer Krankheit ertragen und Alle erbaut, welche mit ihr in Verkehr traten. Aus Anlaß dieses gewiß seltenen Ereignisses werden bereits von ihren Verwandten und Freunden, sowie von Seiten ihres Seelsorgers, Vorbereitungen getroffen, um dieses Kranken-Jubiläum in geeigneter Weise zu begehen. Merkwürdig dürfte auch der Umstand sein, daß eini Freundin der Jubilantin, welche mit dieser vor 25 Jahren erkrankt war, jetzt ebenfalls wieder, und zwar schon seit mehreren Wochen krank darniederliegt." (N. T.)
Der „Bayer. Kur." schreibt: Am 2. Februar während des