an, und wenn einmal die Nebel sich zertheilen, mil welchen per­sönliche Sympathie und Befangenheit die gegenwärtige Genera­tion umgeben, wird das Bild Franz Deat's in höherem Glanze, in seiner edlen, einfachen Größe erstrahlen, gleich einem antiken Denkmale emporragend. Im Augenblicke des tiefsten Schmerzes steht nur das Bild des Menschen vor uns, den wir so unendlich geliebt, aus dessen edlen Zügen der Ernst der geprüften Er­fahrung und unerschütterlichen Ueberzeugung, so liebenswürdig gepaart mit dem Ausdrucke eines kindlich reinen Gemüthes, jo unwiderstehlich zum Herzen sprach, den wir so sehr geliebt, weit wir wußten, daß jede Fiber seines Herzens für uns schlug, weck er in Freud und Leid unser war. Darum sei sein Andenken gesegnet."

In der Festung Pelerwardein ist laut A. Z. der Be­fehl ergangen, daß alle Kasematten und Quartiere von den Civilpersonen binnen 14 Tagen geräumt werden sollen. In den zahlreichen und geräumigen Kasematten der Festung haben näm­lich die Weinproduzenten aus der Umgebung ihre Weine um billigen Miethzins gehalten. Jetzt müssen dieselben binnen 14 Tagen auszichen. Das dort garnisonuende Regiment Eäsare- witsch hat Marschbefehl nach Semlin erhallen. In eiuigen Tagen soll ein ganzes Bataillon Pioniere in Peterwardein em- rücken. Auch erwartet man einen ganzen Brückenpark. Peter- wardein soll eine Besatzung von mehreren tausend Mann erhallen. Das gleiche wird aus der Festung Essek berichtet. Man glaubt allgemein, daß es sich um Zusammenziehung eines starken Ob­servationscorps oder gar um die Ueberschreitung der Save handelt.

Paris, 30. Jan. Gegenwärtig sind fast alle Wahlresul­tate bekannt. Bon den 219 Gewählten waren 130 von der Regierung empfohlen; 8 gewählte Lonapartijien waren nicht empfohlen; 63 radikale Republikaner, vom linken Centrum.

Paris, 31. Jan. Dre Journale conjlatiren, daß die Wahlen eine constiuilionelle Majorität sichern, daß sie eine 'Nieder­lage für die Bonapartisten und die anderen Anhänger einer Verfassungs-Revision involviren.

Bilbao, 30. Jan General Loma Hai die carlisiische Linie durchbrochen und General Valmaseda sich mit Cassola in Verbin­dung gesetzt. Die Carlisten haben ihre Befestigungen bei Bilbao geräumt und die Blokade aufgehoben.

Torlosa, 31. Jan. (Carlistische Quelle.) Der Angriff der Alphonsisten auf Santa Barbara und Oteiza wurde zurück­gewiesen; der Verlust der Alphonsisten ist beträchtlich.

Die freikonservalivePost" erhält aus Petersburg,. Jan., folgende Korrespondenz:Die Nachrichten aus Siambul lauten bedenklich. Die hohe Pforte hat zwar die Vorschläge der Großmächte angenommen, jedoch befindet sich die alltnrkische Partei in großer Aufregung, so daß nicht allein die Lage der Christen, sondern auch die der Regierung gefährdet ist. Auf die schlecht oder gar nicht bezahlten Truppen ist wenig zu rechnen, und dürfte es nicht wundern, wenn in kurzer Zeit zur Rettung des Sultans und feiner Regierung, sowie zum Schutze der Christen das Erscheinen fremder Flotten am goldenen Horn nothwendig würde. Die innere Lage der Türkei ist gefährlich, und schwerlich dürfte cs dem Sultan ohne fremde Hilfe gelingen, sich auf dem Throne zu erhalten."

Kürzlich war in Odessa ein angesehener Kaufmann und noch dazu Gemeinde-Verordneter Brodsky polizeilich sestge- nommen worden, um kurzer Hand, ohne jegliche gerichtliche Procedur, nach Sibirien abgesührl zu werden. Ueber die Ver­anlassung hiezu hat dieN. fr. Pr." folgendes Nähere erfahren. Brodsky war seit achzehn Jahren Gemeinderath von Odessa, ein Mann, dem die Stadl viel verdankt, da er an der Spitze jeder gemeinnützigen Maßregel stand. In einer Sitzung des Gemeinderaths, in welcher bekannt wurde, daß der Reichs-Senat wieder einen Gemeinderaths-Beschluß der Stadt Ovessa in seinen Archiven begraben habe, hielt Brodsky eine Rede, worin er die Anomalie freimüthig beleuchtete, daß der Reichs-Senat die Be­schlüsse der Gemeinde Vertretungen, welche ja doch in meisten Fällen ganz localer Natur seien, zu revidiren, d. i. all cslonäaZ ZI-360NZ zu vertagen die Kompetenz habe. ES scheint, das Brodsky die in Rußland hochverrätherische Meinung aussprach, daß neben diesem Super-Revisions Rechte des Senats die Autonomie der Gemeinde nichts als eine große Lüge sei. Diese Äußerungen wurden von den Gegnern der reformaiorrschen Thätigkeil des Gemeinderaths Brodsky, welcher die Stadt Odessa schon vor manchem Mißbrauche bewahrt hatte, ausgenützt, um ihm zu schaden. Der Bürgermeister von Odessa, der seiner Zeit durch den Ein­fluß B> odsky's ernannt wurde, ftehl an der Spitze seiner Feinde, und diese Coierie sendete einen Bericht voll Verdächtigungen und Denuncianoncn nach Petersburg Brodsky wurde dem Kaiser als ein Liberaler, als ein Agitator, als ein Mann dargestellt, dessen Einfluß und allgemeine Beliebtheit bei der Bevölkerung bedenklich sei kurz, man wendete alle Mittel an, Brodsky noch Oben hin in das übelste Licht zu setzen. Anstatt daß nun von Negiermrgswegen irgendwie eine nähere Untersuchung einge­leitet wurde, erhielt Brodsky blos darauf hin, daß ein freimüthi- ver, aufgeklärter, populärer Mann in einem absolutistisch regierten

Staate gefährlich sei, aus Petersburg die Weisung, binnen 24 Stunden Odessa zu verlassen und Perm als seinen nächsten Aufenthalt zu betrachten. Ohne daß Brodsky eine Ursache dieser drakonischen Weisung angegeben wurde, ohne ihm Zeit und Ge­legenheit zu einer wie immer gearteten Rechtfertigung zu geben, ohne Untersuchung, ohne Gerichts-Spruch wurde Brodsky, ein 63jähriger Mann, imadministrativen Wege", d. i. mit der Ablheilung der sog. politischen Verbrecher, nach Sibirien abge­führt. Dank seinen vielen und mächtigen Freunde« wurde Brods­ky diese bei der jetzigen Jahres-Zei! doppelt furchtbare Reise einigermaßen erleichtert; er durste sich von einem Arzte und seinem Kammerdiener bis an den Ori seiner Bestimmung begleiten lassen." DieN. fr. P." hat übrigens neuestens (vom 22. Januar) die Nachricht erhalten, daß der nach Sibirien abgeführie Brodsky befreit sei und nach Odessa zurückkehre.

Lebenskämpfe.

Ein Bild aus der Wirklichkeit von Emilie Heinrichs.

(Fortsetzung.,

Anton mußte die Summe wieder herausgeben, was er nur mit schweren Opfern bewerkstelligen konnte. Doch verließ ihn der Muth nicht, das Gebirge sandte ihm sein nasses Ele­ment und die Mühlräder klapperten ihre lustige Melodie Tag und Nacht.

Da konnte der fleißige Müller auch dieses überwinden und mit Weib und Kinder sorglosen und getrosten Mutbes in die Zukunft blicken, die Obermühie hatte immer zu mahlen, denn alle Einwohner der ganzen Gemeinde waren dem redlichen und gefälligen Anton zugethan besonders auch die Bergleute, welche in den fürstlichen und Privat-Bergwerken arbeiteten.

Ja, die Armen waren ihm wohl zugethan und standen zu ihm in Noth und Tod, wie man das so zu sagen pflegt; aber von der Residenz herüber zog urplötzlich eine schwarze Ge­witterwolke, welche einzuschlagen und sein ganzes Glück zu ver­nichten drohte. In dem Bergwerke des Freiherrn von sollte ein neuer Stollen angelegt werden, in bedeutend tieferer Richtung als der vorhergehende.

Da gehl'ä dem Anton ans Brod," meinte ein alter Berg­mann kopfschüttelnd,dieser neue Stollen nimmt ihm alles Was­ser." Der Müller wandte sich an die betreffenden Vorgesetzten und Beamten des freiherrlichen Bergwerks. Man zuckle die Achseln und berief sich auf den Herrn Baron. Der .Herr Ba­ron aber meinte, das Bergwerk gehöre ihm und so gar schlimm würde es für den Müller wohl auch nicht ausfallen.

Der neue Stollen wurde angelegt, und weil dieser lief, die Mühle sich aber bedeutend höher befand, nahm das Wasser einen andern Weg und floß in eines Büchsenschusses Entfernung an der Mühle vorüber um alles dem Unlermüller zuzuführen.

Es wäre freilich eine Kleinigkeit gewesen, das Wasser wieder nach der Obermühle hinzulciten, aber das verbot der Herr Baron und so vertrocknete das Mühlcnbächlein, der 8e- densborn einer ganzen Familie, die Mühlräder standen still und eine unheimliche Oede lagerte sich auf der Stätte des Fleißes.

An alles dieses, was wir so eben in kurzen Umrissen ge­zeichnet, dachte der Obccmüller Anton, als er so trostlos und kummervoll in die sinkende Sonne starrte. Da kam des Weges ein Waidmann daher, ein junger, lustiger Geselle, dem der knapp anliegende Jägerrock gar wohl stand, und aus dessen frischen, hübschen Zügen die echte Gutmüthigkeit sprach.

Guten Abend, aller Freund," rief er dem Müller schon von Weitem zu,seht ja so griesgrämig in die schöne Welt hin­aus, als wolltet Ihr heute noch von ihr Abschied nehmen."

Anion schrack zusammen, er hatte den Kommenden nicht gehört, doch überflog bei seinem Anblick ein trübes Lächeln sein, kummervolles Gesicht und ihm treuherzig zunickend, sagte er: Guten Abend, Herr Hofjäger, ich stand in Gedanken, selbst Ih­ren Nero habe ich nicht bemerkt. Uebrigens denke ich wohl Ursache genug zur Traurigkeit zu haben, wenn ich meine Mühl­räder anschaue, es wächst Moos darauf."

Der Hofjäger Arnold stand jetzt vor ihm und drückte ihm die Hand.

Es ist bei Gott eine Schande," sagte dieser und stampfte zornig mit dem Fuße dazu,dem redlichen Menschen nicht ein­mal das Wasser zu gönnen, was unser Herrgott doch umsonst und reichlich genug aus der Erde quillen läßt. Hört, Anton, man spielt eine richtige Kabale gegen Euch, wovon der Baron sicher nichts weiß. Klopft einmal selber an die rechte Pforte."

Sie meinen, ich solle selber zu dem Baron gehen?" fragte Anton.

Das meine ich, alter Freund," versetzte der Jäger eifrig, sprecht mit dem Herrn, er ist nicht so schlimm und sieht Alles nur durch die Brille seiner Beamten. Er selber hat doch wahr­haftig nichts dabei, ob Ihr Wasser habt für Eure Mühle, oder mit Eurer Familie verhungern müßt."

Es kommt auch wohl noch dahin," murmelte Anton dumpf in sich hinein,der Untermüller ist mein größter Feind und sein e Schwester hetzt ihn noch mehr gegen mich auf."

Ach, des Mülle Anton, und verdenken."

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