Sckwarzwalü-lllackt

Lcilws,-lagdlott - ß-Iagolcssk laglrlottDen Qsssllscsiaftsk" - Krsisamtsblatt sün clen Kreis Calw

Lesckäktsstelle der Lckwarrwald-Wackt: Lalw. Tederstrake 2 Z. kcrnruk 25t. Tostscklieökack Z6. Lerugspreis: Lei Zustellung durck Zeltungsträger und keiug über unsere Tandagenturen monstlick Kid. 1.50 (einscklicKlick 20 Lpk. Träxer- lokn). kostberuxsprels: llhl. 150. eiascklieölick IS llpk. Zeitungsgebühr rurüglick ZS llpk. Zustellgebühr.

O»lrv, vieristag, 8V. lVILrr 1945 dir. 67

krdttlvrlv ^d^vvkrksmpsS >m I^IitteladseknM 6 vr kkemiront

^wircftsn kitscsi unci ftiogsnou r uftsn infolge fiotier Verluste 6>s fsinZIicftsn -Angriffs

7lS/e/.2S/

/S26

/<a/Te, La^e

WN«

vdÄVVKV

4EN«>

Oer kkauptdruck im Westen erkolgt im Lebiet llemagen. Aektige Kämpke Laden um ldonnek und KSaigswinter. am kuü des Liebeogebirges statt. Oestlick Donnek verläuft die Futobakn krank- kurtKöln. Dort konnte 6er keind einige kindrücke rrrieleo, die von unseren Gruppen jedock^ abge- sckirmt wurden.

Die Rhelnbrücke bei Remagen vernichtet Stockholm, 20. März. Wie das englische Reu­terbüro meldet, ist die feste Brücke über den Rbein bei Remagen am Samstag um 15 Uhr zusanimengestürzt und in den Fluß gefallen. Reuter fügt hinzu: Die Brücke stellte die Haupt­verbindung zwischen der 1. USA.-Armee auf dem Westufer des Rheins und dem Brückenkopf auf dem Ostufer dar. Frontbcrichte der letzten Tage deuteten jedoch an, daß eine Ponton-Brücke neben der festen Brücke in Benützung ist. Diese Pon­ton-Brücke wird weiterhin als Verbindung der beiden Kräftegruppen benutzt. Ein amerikani­scher Offizier berichtete, der Einsturz sei auf eine allgemeine Schwächung der Konstruktion" infolge der Beschießung mit Granaten und Bombardie­rung aus der Luft zurückzuführen. Während des Einsturzes arbeiteten 200 amerikanische Pioniere am mittleren Botzen der Brücke, von denen die Mehrzahl vermißt wird, während einige aus dem Wasser geborgen werden konnten.

3n sieben Minuten sechs T 34 abgeschosicn Berlin, 20. März. Ein leuchtendes Beispiel bedingungsloser Einsatzbereitschaft, Zähigkeit und kühner Entschlußkraft gab der Unteroffizier Otto Angel aus Oberntief im Kreis Ansbach, der sich als Kommandant eines Iagdpanzers an der Ostfront besonders bewährte. Bei einem An­griff von neun Sowjetpanzern vom Typ T 34, die durch vier überschwere Panzer gesichert waren, schoß er in einem nur sieben Minuten dauern­den Feuerwechsel sechs T 34 ab und bekämpfte den siebenten, als sein Jagdpanzer selbst getrof­fen wurde. Nachdem der Rückwärtsgang' ausge­fallen war, wendete Angel mitten im feindlichen Feuer, um wieder in Schußposition zu kommen. Aber ein zweiter Treffer raubte ihm für kurze Zeit die Besinnung, während die Besatzung den Jagdpanzer in Deckung fuhr. Mit den an den beiden Vortagen vernichteten fünf Feindpanzern schoß Unteroffizier Angel an einer entscheidenden elf Panzer ab. vereitelte dadurch einen

feindlichen Durchbruch und erhöhte seine Gesamt­abschußzahl auf 33 Panzer.

Debatte über die britischen Panzer ii. Stockholm, 20. März. Im Unterhaus ist es zu schwersten Angriffen gegen die für die britische Rüstung verantwortlichen Stellen ge­kommen, und zwar vor allem wegen der briti- schen Panzerwagen, die von dem Abgeordneten Richard Stokes als denen der Dcukschen vollstän­dig unterlegen hingestcllt wurden. Stokes erklärte er habe schriftliche Bslbeise in der Tasche, die von britischen Offizieren stammten. In diesen Brie­fen werde mit Nachdruck aufs neue betont, daß die britischen Kampfwagen eine Fehlkonstruktion seien, denn die britischen Konstrukteure hätten oor allem danach getrachtet, den britischen Pan- zern Schnelligkeit statt großer Feuerkraft zu ver­leihen. Die Folge sei. daß die britischen Panzer­wagen im Kampf stets die unterlegenen seien Der Abgeordnete machte Churchill und den Kriegsproduktionsminister persönlich für dieses Versagen verantwortlich-und erinnerte daran, daß bereits bei früheren Aussprachen im Unterhaus ähnliche Klagen von seiten der britischen Panzer- spezialisten vorgcbracht worden seien, doch ohne Erfolg.Immer wieder sind wir im U"ierhans belogen worden." Eine b-k--' -»de A'ftwort des Vertreters der Regierung erfolgte nicht.

Eigener Dienst Berlin, 20. März

Die deutschen Truppen stehen in Obcrschlesien in erfolgreichen Abwehrkämpfen. Unsere Kampf­gruppen verhinderten bei Neiße und Leobschiitz den feindlichen Durchbruch und stießen in Gegen­angriffen in die Flanken der sowjetischen Panzer­keile. I» der Danziger Bucht und bei Stettin stehen die Sowjets mit großen Truppenmassen unseren Divisionen gegenüber, die sich mit äußer­ster Zähigkeit und mit Erfolg zur Wehr setzen. Die strategische Absicht der sowjetischen Führung ist unverkennbar: Durch den neuen gewaltigen Massenansturm sollen die Grundlagen für die Großoffensive gegen Mitteldeutschland geschossen werden.

An der Westfront konzentriert sich der Gegner nach wie vor darauf, seinen Brückenkopf östlich Remagen weiter auszudehnen und gleichzeitig eine Zangrnbewegung zwischen der unteren Mosel und dem Rordelsaß durchzuführen.

Das Schwergewicht der Kämpfe im Westen liegt neben Remagen im Nahe-Saar-Abschnitt und im Saar-Bließ-Bogen, während die 7. Nordamerika- nische Armee zwischen Saar und Oberrhein unter dem Eindruck ihrer hohen Verluste ihre seit drei Tagen lausenden schweren Angriffe auf der 100 Kilometer langen Front zwischen Bitsch und Hagenau vorübergehend einstellte.

Neue Brennpunkte bildeten sich vorwiegend im Raum von Hornbach, nordwestlich Bitsch, so­dann aber auch südöstlich von Saarbrücken, wo der Gegner starke Kräfte zusammengezogcn hatte. Es gelang ihm hier nördlich Ensheim und bei Heckendalheim in unsere Westbcfestigungen ein­zudringen. Schwere Kämpfe mit Äunkergruppen m einzelnen Stellungsabschnitten sind im Gange.

Am mittleren Rhein prallten am feindlichen Brückenkopf östlich Remagen den ganzen Tag über starke feindliche Angriffe und heftige eigene Ge­genstöße aufeinander. Vom großen Oelberg, der beherrschenden Höhe des östlichen Sieben- gebirges und von Ittenbach aus, drangen die Nordamerikaner, von schwerem Artillerieseuer und in Massen angreisenden Tieffliegern unter­stützt. mit mehreren Angriffsspitzen über die Neichsautobahn nach Na-vden vor. Trotz der Materialüberlcgenheit des Feindes gelang es an- seren Grenadieren, den Feind hart nördlich der Autobahn zum Stehen zu bringen. Im Zuge ihrer Gegenangriffe warfen sie die vorüber gehend in Rottscheid und Wonnenbcrg eingedrnngenen Nordamerikaner wieder nach Westen zurück. Aus dem nur wenige 100 Meier breiten Abschnitt ließ der Gegner mehrere bun dert Tote zurück.

Weiter südlich führten unsere Verbände eben- falls eine Reihe Gegenangriffe. Die erbitterten Kämpfe um das vom Feinde besetzte kleine Teil stück der Autobahn zwischen Wo nnenb erg und

Wind ha gen waren bei Einbruch der Nacht noch in vollem Gange. In der Mitte des Brücken- kopfes und an seinem Südflügel konnte der Geg­ner, immer wieder von unseren Gegenstößen ge- faßt, nur schrittweise vorwärtskommen. Erbitterte Kämpfe entbrannten um den Tachsberg und das Dorf Vettelschoß sowie am Südzipsel des Brückenkopfes.

Während die Kämpfe zwischen Königswin­ter und Hönningen sowie im Siebengebirge denr Feinde infolge des starken Gegendruckes unse­rer Truvpcn nur geringe örtliche Erfolge ein­brachten, gelang es ihm im Hunsrück und im Soouwald weiter nach Süden und Südosten vorznstoßen, die Nahe zwischen Sobernheim und Bad Kreuznach, das verloren ging, zu erreichen und diese' an einigen Stellen mit vor­ausgeworfene» Panzer- und Jnfanteriespitzen zu überschreiten. Vergeblich versuchten diese Kräfte dann aber über Münster am Stein weiter in süd­licher Richtung in das Pfälzer Bergland einzu­brechen. Unsere Eingreifreserven fingen die feind- lichen Verbände hart südlich der unteren Nahe, also noch in den Nordauslänfern des Pfälzer Berglandes auf und fügten ihnen hohe Verluste zu. Hand in Hand mit dem Versuch, unsere Ver­teidigung an der unteren Nahe aufzubrechcn, gingen verstärkte feindliche Angriffe im Schwarz- wglder Hochwald, dem ausgedehnten Waldgebiet zwischen Jdar-Oberstein und Trier. Hier war es den Verbänden der 3. USA -Ar- mec in den letzten Tagen gelungen, östlich der Ruwer bis in den Raum von Hermeskeil Weißkirchen vorzustoßen.

Tokio. Nach einem Monat heldenhafter Kämpfe wird setzt angenommen, dah die iapanischcn Ein­heiten auf Fwojima am 18. März zum letzten all­gemeinen Großangriff.

Osii klick sisssn vc>kwc,5ls

Die lakre des Schaffens und Ordnen; lieöcn uns -sie beiden Pole Vergangenheit und Zukunft frucht­bar gegeneinander abwägen und ru einmaligen l-ei- srungen miteinander verbinden.

Oer Vernichtungskrieg unserer Legner Kar mit jäkcn Schlägen in diese Ordnung eingegriffen In wenigen 5runden scurren die geliebten Zeugen der Vergangenheit. ksudenkinäler und Kunsrstätten. im öombenkagel der Terrorangriffe zusammen. Lanre §tädke. Zeugnisse rastlosen kürgcrffeiöes. Doku­mente der quellenden kebenskrakr unserer mittel­alterlicken lkandwerkerrünfte. sinlcen in Schutt und Fscke. und rablreicke lläuser und gaume die einst der Kindheit oder den reiten Schaffensjabren unserer Lroßen den Lahmen gegeben batten und jedem be­wußt lebenden Deurscken heilig und teuer waren, sind heute nur nock guinen.

4ber nickt nur das Volk io seiner Lesanikkeit, auch der einreine sah sick durch die anglo- amerilcaniscken Terrorangriffe seiner Vergangenheit, soweit sie sick in sichtbaren Reichen auspragte. be­raubt und sckeinbar beriekungslos in eine kurcktbare und unerbittliche Legcnwarr gestellt, und cs war eine notwendige polge dieser Unerbittlichkeit, das er seinen klick und seine Hoffnungen in verbissenem Trotr gegen den feindlichen Terror, auf die Zu­kunft richtete bs wäre leicht, allru leicht, ru be­haupten. dak sick der Zukunft besser dienen lasse, wenn man der kesseln der Vergangenheit ledig sei. Das mag allenfalls kür rraditions- und bedingungs­lose Völker, wie es die Amerikaner und öolscke- wisten sind, rutreffen. Uns Deurscken war die Ver­gangenheit nie eine käst, sondern ein kostbarer, gehegter und geliebter Lesitr. ein Lut. an dem jeder teilkabeo konnte, da es allen gemein­sam gekörte

Trotrdem sind wir heute hellhöriger und hellsich­tiger in beäug auf die Zukunft geworden Wir lie­ben diese Zukunft, die jenseits des Krieges, lenseits unseres Sieges liegt mit der xanren Kraft einer l-icbe die vieles verlor und ein Del braucht dem sie sick erneut verschreiben kann Immer warfen die Kesten unseres Volkes ihre Schöpferkraft und Treue, ihren Stolr und die külle ihrer Ideen In die Zukunft voraus ..Ich habe meine I.usr an der Zukunft", schrieb Hölderlin in der reinen kegeisrerung seiner lünglingsjakre. und dlietrscke dessen beben und Werk ein einziges Wägen und Uipwerten der Ver­gangenheit Zugunsten einer neuen stärkeren und härteren Zukunft darstellte, forderte Wir müssen die Zukunft als maßgebend nehmen, für alle unsere Wertschätzungen und nicht hinter uns die Lesetre unseres Handelns suchen

Unser aller pllickt ist es. dieser Zukunft mit den letzten Kräften unseres Wesens au dienen die dunk­len Runden vor der kntscheidung mir starkem Her­ren durckrusteben und uns in der völligen und rest­losen klingabe an die Zukunft ynseres Valk^x seiner Vergangenheit würdig ru erweisen "

Eibl* / Von Kriegsberichter Uffr k u g e o W e i 6

DK-Sondcrbericht rck. Kiistrin, Mitte März

Der Morgenhimmel über Küstrin ist von ge­frorenem Blau, in die Kälte des frühen März Hallen die Einschläge wie. gebündelte Eisenschienen, die rücksichtslos irgendwo zwischen die Straßen geworfen werden, mitten auf das sunkenspritzende Bombenpflaster.

Küstrin klirrt. Seine Luft poltert und hallt, seine Nächte sind dnrchrattcrt von den drohenden Flü­gen der bolschewistischen Nebelkrähen, die ihre Bomben in der Neustadt zwischen die akkuraten Dachzeilen nm denStern" verstreuen. In der Gabelung dieses Sterns tobten sich am 31. Ja­nuar. urplötzlich und ungezieferhaft aus erstarrter Stille tauchend, bolschewistische Panzer aus dort oben ist das gesplitterte Fenster, hinter dem efn stoischer Unteroffizier, der eben die Telefon- Verbindung mit einem Ort im märkischen Hin­terland hergestellt hatte, in diesen Augenblicken

6k" Brückenkopf Stettin hielt drei Sowjetarmeen stand

'Fiihrerhauptquarlier. 18. März. Das Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt.

An der Drau und im Raum zwiichen P l a t. teniee und Donau stehen deutsche und unga­rische Truvpcn in erbittertem Abivchrkamps. der gestern auch aus den Frontbogen östlich des Sarviz- KanalS llbergriss. Während die Dnrchbruchsver. suche der Bolschewisten südlich des Belence-SeeS im Abivehrseuer zukammcnbrachcn. sind nordwest­lich Stiihlweihenbiira und im BcrteS Gebirge hei- tlge Kämpfe mit starken feindlichen Angrisss- gruvven im Gange Herangcfiihrtc Kräite marken sich den Sowjets entgegen und singen ihre An­griffsspitze am Ostranb des Rakonn-Waldes und an den Ausgängen des Bcrtes-Gebirges nördlich Mor ank.

Unsere seit Wochen in harten Waidkämpsen be. währten Fäger und Grenadiere zerschlugen in der mittleren Slowakei wiederum alle setndlichen An- grtsse. großenteils noch oor ihren Stützpunkten.

Fn Ober > chleiten konnte der Gegner mit ichnelle» Verbänden trotz erneuten Verlustes von 88 Panzern weiter gegen den Raum von Neu- Iladt Vordringen Eigene Kamoigruvoen per- hinderten beiderseits Leubichütz und Neiße den feindlichen Durchbruch nach Westen und stießen in wuchtige» Gegenangrisken in die rkianken der Wwietischen Panzerkeile BreSlau und GIogau werden in vorbildlicher Gemeinschait von kämp­fender Truppe. Volkssturm und ziviler Verwal­tung gegen anhaltend starken leindllchen Druff verteidigt An der Lausitzer Neiße blieben ver­stärkte Ausklärungsvorstöße der Bolschewisten ohne Erfolg.

Landung von USA.-Sluazeugen in Rumänien verboten

Die kesmten der U§^ sind über diesen kekehl beunruhigt und haben kein Vertrauen mekr Eigener Dienst Stockholm, 20. März

Gleich nach der Konferenz von Jalta wurde von uns festgestellt, daß Roosevelt und Churchill Rumänien und Bulgarien an Stalin aus­geliefert hätten Die anglo-amerikanUche Presse wollte diesen Verrat nicht wahrhaben. Die geueslc Entwicklung belehrt sie eines besseren. So 'chreiben jetzt dieNew Aork Times":Auf Bc- iehl der sowjelischen Militärbehörden in Bukarest darf kein amerikanisches Flugzeug mehr in Ru- Manien landen oder von dort starten. Die Benin- ^en der USA. in Rumänien sind über diesen Be- 'ehl sehr beunruhigl"

Tie Funktionen der zivilen und der militäri- !4e» Mitglieder der amerikanischen Wasfenstill

standskommission in Bulgarien und Rumänien gehen nicht über die eines einfachen Beobachters ohne jegliche Autorität hinaus. Aus diesen Gründen haben die Amerikaner auf dem Balkan, vor allem die in Bukarest und Sofia sehr wenig Zutrauen z» der Jalta-Vereinbarung.

Von Tag zu Tag wird den Briten ihre Ohn- macht und Einflnßlosigkeit aus dem Balkan immer klarer, und es entbehrt nicht einer gewissen Ko­mik wenn die englische Presse glaubt, dielen Zustand durch Beteuerungen und sanfte Mah nungen ändern zu können. Sie darf die Dinge nicht beim rechten Namen nennen sic soll aber gleichzeitig das Ventil sein, aus dem der Ucber- druck der Verärgerung über das eigenmächtige Vorgehen der Sowjets entweickc» kann.

Die Besatzung des Brückenkopfes Stettin hielt auch gestern den unter hohem Munitionßaus- wond qcinhrten AngriNen von drei Sowjetarmeen stand und vernichtete 82 feindliche Panzer An der Ostkiiste des großen HaksS wurden durch Kamps» führen der Kriegsmarine ein Brennstofslager ver. nlchter und Truvpenansammlunnen sowie Munt, tionslager schwer getroffen

Fn der Doppellchlach« an der Danztger Buch! letzte der Feind leine Großangriffe gegen den West- und Südwesttcil des VerteidigungSgiir- leiß um Gotenbaken und Danzig sowie gegen die Südostrront mit insgesamt zehn Armeen iort liniere lavieren Divistonen verteidigten jeden Fußbreit Boden führten immer wieder ent- ichiostene Gegenstöße »nd verhinderken den erstreb­ten Durchbruch der Sowlets ohne wesentlichen Ge- ländeverlust. Teestreitkräste griffen mit guter Wir­kung in die Kämpfe westlich Motenbasen und süd­westlich Königsberg ein Fn den Brennpunkten in Kurland zerbrach auch gestern der feindliche Ansturm an unserer standhaften Abwehr Die Bol- lchewisten hatten hohe blutige Ausfälle und ver­loren 82 Panzer ln zwei Namvitagen Fn Lust- kämcffen und durch Flakartillerie der Luftwaffe wurden gestern an der Ostfront 16 sowjetische Fliiaceiige abaescholse»

Am Niederrhein bekämpfte unsere Artillerie- Bereitstellungen von Rrüffengerät und PonwnS Die Amerikaner versuchten auch gestern den Brük. kenkovi Nemagen vor allem durch starke An- arlkke aegen linkere nördliche »nd westliche Ab- lffürmiingSsront z» erweitern. Gegen erbitterten Widerstand unserer Trunven konnte der Feind nur einige Einbrüche an der Autobahn östlich und nordöstlich .es o n n e s erzwingen

Am mittleren und oberen Laus der Nahe sind dektiae Geiechte »m die Flnßübergänge entbrannt. Bad Kreuznach ging nach erbittertem Nin- aen verloren Kwiichen Kniel und Saarlautern wlderletzten sich unsere Truppen dem starken ge- aen die nordwestliche Nbrinpialz gerichteten Druck de» Feindes Die gleichzeitigen Dnrchbruchßver- luche der Amerikaner zwischen Saarbrücken und singen sich Im Bunkerkeld des West­walles

Fn Mittelitallen wehrten unsere Trup- vcn ieindliche Bvrstöße ln den Berge» westlich Vcrgato und In der Nomagna beiderseits Cotig- nola in barien Nabkämpien ab

Die Ncichsbaiivtstadt war gestern das ,'liel eines Terrorangriffs starker amerikanischer Verbände Durch Angrikke britischer ^üamvssiugzriige in der Nach« wurde neben Orten im Nuhrgebiet beion- derS Sana» getroksen Der Feind verlor nach bisherigen Meldungen 8« meist viermotorige Bomber.

folgendes Gespräch an der Muschel begann: Mir natürlich, mir geht es gut. Küstrin ja, bestens. Alles ruhig. Selbstverständlich. Moment mal. " Er zündete sich eine Zigarette an.Was das Krachen bedeutet'? Das ist im Krieg so. Mufp iein Er sah zum Fenster hin­aus.Aber wenn mich nicht alles täuscht", fuhr er fort, ^sind da unten bolschewistische Pan- zer." Und wahrend ihm seine Dienststelle streng nahelegte, daß er faule Scherze am Draht zu unterlassen hätte, fing das Telefon ein unge­heures Berstgeräusch auf und war? eS weit ins Hinterland zurück. Dann hing er ein.

In einer Seitenstraße, die zum Stern führte, fuhr ein Hitlerjunge zur selben Zeit ahnungslos eine Karre voller Panzerfäuste vorbei, ein geistes- gegenwärtiger Feldwebel griff sich die nächstbeste, und das erste schwarze Ungetüm stand mit dä­monischem Krächzen still. Vier blieben damals auf der Strecke, zwei davon Eamen extra aus Amerika. For Hussis" stand auf ihren toten Rümpfen

Das Leben hinter der Warthebrücke, durch deren Netzgewirk das breite Waffergeäder deS überfluteten Bruches blinkt, ist vor dem Sprüh­regen einschlagender Geschosse in Kellern und hinter festen Sperren geborgen. Aus dem Höben- gelände vor Zorndorf, in den Forsten von Tamjel und am Friedhof von Warnick. oft nur 40 Meter von unseren Stellungen entfernt, kauert und schanzt der Feind, zum Sprung anhebend abge- schlagen, neu sich jammernd, seine Geschützrohre dichter und dichter bündelnd. Das Herzstück der Neustadt. Stern und Bahnhof traf der Krieg bisher am stärksten

Durchwühlt und umgestülpl ist die ganze Stadt, die Gewässer haben sie nymphenhaft umhüllt. Aber die Menschen, die hier leben, haben sonder­bar festen Grund; alle Gewissenserforschung, ob sie bestehen werden liegt hinter ihnen. Die abend­liche Heiterkeit in den Kasematten und Kellern, aus denen schwarz an die Mauern geschmiegte Ofenrohre kurzstummelig emporragen, aus denen sorglos Gespräch und Musik dringen, verrät das gelassene Abwarten der Ereignisse, die kühlen Kopses zu bestehen sind. Aus den Wällen und in den Laufgräben rundum stehen abends die Gre- nadiere flüsternd und spähend mährend die Wut der Sowjets zuweilen jäh. mit dissonantischem Klüften über sie hingeht. Brüderlich und gelöst sind die Stimmungen dieser Festung, glasklar ist der Wille sie zu halten und zur riesenhaften Panzerfaust zu wandeln.

Der Kommandant Küstrins, der Be- zwinger des aufsästigen Warschaus teilt diesem gutgelagerten Stein- und Wassermassiv, dessen Stadtspitzenausdehnniig über 3 Kilometer reicht, die ruhige Kraft eines Menschen mit, der den Gegner zu überschauen vermag und das eigene Gelände abznklovien und nmzumodeln versteht

So ist die stolze Feste, nach dem Weltkrieg ab­getragen und töricht verstümmelt, neu gewappnet mit dem Geist der Zuversichtlichen der Neber- legenen »nd Waftenkundigen dieses Krieges. Wie schrieb doch Johann Angelus von Werderhagen, ein lateinisch versifizierender Poet des 13. Jahr­hunderts der Feste Küstrin ins Stammbuch:

Möge doch Thrazien drohend oft sicheren Tod den Germanen, führen zum Kamps all leine Kräfte heraus möge auch Welschland, oft der Teutonen drohendes Unheil, führen heran all leine Macht dennoch wird dich zn vernichte:' menschliche .Kunst nicht vermögen, noch Gewalt, Ränke und List Fesseln zu icklagen nm dich!"