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zezogen und olonuen sind mßen haben :e preußische Schwindel.) ide Berichte Todien und 12. Januar vurden bis ul, l9 Ge- eine Menge

>esche Bour- en Tag ge- sitionen und werden wir roße Streit- gegennbcr vinnen und

aphirt, daß uge ist eine sichtbar ge- Bomb.en er- )e passirten. v. Werder lich Belsort

Nacht zum Chenebier,

) Mann zu ind wieder- conrt heftig rnade. Um tend überle- bei Fralster. 200 Mann >en westlich vn Frahier.)

Paris hat ckheo», St. Drei Vom- Frkf. I.) r. wird ge- alle der Be- elagerungs- .iel in keiner verständlich

des, welcher von Laval) Nacht vom Dep. Orne,

16,500 Einw., 16 Stunden nördlich Le Mans. Laval, Dep. Mayenne, 23,000 Einw., 27 Stunden westlich Le Mans.)

Bordeaux, 17. Jan. Gambetta hat sich auf Wunsch Ehanzy's zur Westarmce begeben. Hieher wird gemeldet, die Preußen bedrohen Tours; die Telegraphen- und Eisenbahnver­bindung zwischen Tours und Le Mans ist unterbrochen.

Offiziell. Versailles, 18. Jan. Der Kaiser König an die Kaiserin Königin. Bourbaki hat pach dreitägiger Schlacht sich vor Werder's heldenmüthigem Widerstand zurückgezogen. Werder gebührt die schönste Anerkennung und seinen tapferen Truppen. Diesseitiger Verlust in dreitägigen Kämpfen ist auf etwa 1200 Mann geschätzt. (S. M.)

London, 19. Jan. Gemeldet aus Versailles, 18. Jan.: Bourbaki erneuerte gestern den Angriff gegen Werder, wurde wiederum zurückgeschlagen mit großem Verlust. Bourbaki begann den Rückzug nach Süden. Bombardement von Paris mit größerer Heftigkeit fortgesetzt.

Wie stehen die Dinge vor Paris? Die Resultate der bisherigen Beschienung haben die unerhörte Thatsache ergeben, daß die Preußen im Besitze von Geschützen sind, welche 10,000 schritt oder eine deutsche Meile weit tragen. Das Zielen und Tressen mit derartigen Geschützen ist ans so ungeheure Entfernungen natürlich nicht leicht möglich, sie wer­den daher nur zum Bombardement von Städten verwendet werden kön­nen, wo man leicht ins Blaue hineinschieben kann und doch jedesmal einen Tresser erzielen muß. Deswegen kann die preuß. Artillerie sür das zufällige Einschlagen von Granaten in irgend ein Spital nicht ver­antwortlich gemacht werden. Die neuesten Nachrichten melden, daß neue weiter vorgeschobene deutsche Batterien in Thätigkeit getreten sind. Das beweist, daß das Feuer der Forts von Isst), Vanvres und Mont­rouge vollständig zum Schweigen gebracht worden ist. Wenn es die deutsche Artillerie gewagt hat, näher heranzugehen, so ist dies ein Zeug­nis;, daß dis schweren sranz. Marinegeschütze demontirt und wehrlos ge­macht sind. Die nächste Folge ist, daß die deutschen Kugeln nicht nur das linke Seinenser, sondern auch das rechte Ufer, also die Cite, das Stadthaus, das Palais Royal, die Tuilcrien, die Champs Elysees rc. beschießen. Unter solchen Umständen ist es von den Machthadern ge­wissenlos, das Volk zu einem Strahenkampf auizureizen; denn die Deut­schen werden nicht eher in einen Stadttheil einrücken, als bis sie mit ihrem Geschützfeuer «abulu ras» gemacht haben.

Die Schweizer Nachricht, daß die Deutschen Delle und ! die ganze Schweizer Grenze geräumt hätten, ist einfach eine Schwei­zer-Lüge. ,

In Le Mans nahmen die Deutschen den Prinzen von Join- ville gefangen und wiesen ihn aus Frankreich ans. Der Prinz hatte in das Heer Ehanzy's eintreten wollen, wurde aber von Gambetta schroff abgewieseu.

Den pienß. Offizieren ist das Tragen von Regenmänteln im Gefecht verboten worden, scildem französische Gefangene aus­gesagt haben, daß diese Mäntel weithin glänzen und günstige Zielpunkte bieten.

ff Alten st a i g. Die hiesige Handwerkerbank, die nunmehr ihren Rechnungs-Abschluß ans letzten Dezember sestgestellt hat, kann wieder von ganz günstigem Erfolg ihrer Thäligkeit berichten. Deren jüngst abgelaufene Rechnungsperiode umfaßt nur 10 Monate, vom 1. März bis letzten Dezember 1870 und weist sie in derselben einen Umsatz von 125,000 fl. nach, lieber die Krisis bei Ausbruch des Kriegs ist sie hinüber gekommen, ohne auch nur einen Tag ihre Zahlungen einstellen zu müssen und ohne daß sie nicht immer im Besitze der nölhigcn baaren Mittel gewesen wäre. Die Zahl der Mitglieder in der Handwerkerbank beträgt am Schlüsse der abgclaufcnen Rechnungsperiode 132 und haben diese dahin und seit ihrem Bestehen 1 März 1868 durch monatliche Einlagen ein eigenes BetriebS-Capital von 8,500 fl. zusammen getragen, ein Umstand, der den Credit der Bank immer mehr hebt. Erfreulich ist es, wahrnehmen zu können, wie nütz­lich dieses Institut, sowohl für den ökonomischen, als auch für den unternehmenden Gewerbetreibenden ist. Der Erstere kann sein Betriebs-Capital, das er nur zeitweise vollständig nöthig hat, nutzbringend in der Zwischenzeit anlegen und dem Letzteren stehen stets baare Mittel zu Gebot. Der am Mittwoch hier abge­haltene Vieh markt war trotz des Glatteises sehr stark besucht und fand ein ganz außerordentlicher Umsatz auf demselben statt. Es hat z. D. ein einziger Ochscnhändler 30 Paar Ochsen gekauft. Die neu aufgestellte Bodenbrückenwage bietet an den Markttagen besonders dem Verkäufer einen nicht zu unterschätzenden Vortheil, sie wird deßwegcn auch sehr benützt.

Stuttgart, 18. Jan. Durch die aus verschiedenen Wein­baubezirken eingezogenen Berichte ist konstatirt worden, daß der Frost vom 24. auf den 25. Dezember vor. Jahrs nicht unerhebli­chen Schaden in den Weinbergen angerichtet hat.

Die Wachsamkeit der Militärbehörde in Ludwigsburg hat eine grotze und drohende Gesahr beseitigt. Die in Lndwigsburg und Hohen- aspcrg untergcbrachtcn gefangenen Franzosen wollten heute Nacht ge­meinschaftlich ausbrechen. Wie weit der Plan geht, ist noch unbekannt, aber die Thatsache steht fest, daß der Fluchtversuch vereitelt und die Ver­haftung der Rädelsführer vorgenommen wurde. Die Besatzung Hohen- aspergs wurde verstärkt und sicher geladene Kanonen aus den Wällen aufgesührt. Als die Bürger des Dorfes Asperg Kenntniß von dem Vor­fall bekamen, eilten sämmtliche Besitzer von Gewehren zu den Kaufläden, um Pulver und Blei zu kaufen. In Lndwigsburg herrscht große Auf­regung , namentlich weil die Franzosen sehr angelegentlich sich nach den Pulvermagazinen erkundigten. Herr Kriegsminister v. Suckow hat sich sofcrt nach Ludwigsburg begeben. (B Z.)

Wie dasUlmer Tagblatt" vernimmt, haben die Rekruten des Jahrgangs 1870 am 15. Februar einzurückeu und werden dieselben bei den verschiedenen Depots einexerzirt werden.

Für Zwecke des Sanitätsvereins werden außer der großen Landeslotterie auch kleinere Bezirks- und Lokal-Lotterien, z. B. in

Kay, veranstaltet. (W. C.)

Alle Achtung vor dem Bezirke Ehingen, der in seinen Sammlungen für den Bezirks-Sanitätsverein so schöne Resultate erreicht hat! Das jüngste, vom 12. Januar datirte Vcrzeichniß führt als Ergebuiß der bisherigen Sammlungen im Bezirke eine Summe von 1l,763 fl. 5 kr. auf. Dabei sind die Naturalien nicht in Rechnung genommen. (W. C.)

Daß die Gefangen.'» in Frankreich eine leibhaftige Realität sind, das weiß man nirgcns richtiger zu schätzen, als in Ulm, wo binnen kurzer Zeit weitere 8500 Kriegsgefangene erwartet werden, so daß sich dann in Ulm etwa 18,000 Kriegsgefangene befinden. (W. C.)

Künzelsau, 17. Jan. (Abgeordnetenwahl.) Wahlbe­rechtigte 5302, Abstimmende 3547. Staatsanwalt Dr. Bücher in Hall gewählt mit 2133 St. Becher 1387.

München, 17. Jan. Morgen findet große militärische Kaiserhuldigung in Versailles statt, jedes Regiment ist vertreten durch Offiziere und Junker mit Fahne, und 2 Untossiziere.

M ü nchen, 18. Jan. (Abgeordnetenkammer.) Der Präsident theilt mit, daß von den Magistraten mehrerer Städte telegraphisch die Bitte eingelaufen ist, die Kammer möge die Verträge annehmen.

Die Zahl der französischen Kriegs gef angenen ist jetzt ans 400,000 Mann gestiegen. Die Verluste der Franzosen über­haupt werden auf 600,000 Mann berechnet, ungefähr ein Drittel der gesammten waffenfähigen Mannschaft Frankreichs.

Berlin, 18. Januar. Dem Abgeordnetenhause und dem Herrenhause geht durch den Grafen v. Jtzenplitz, als ältesten Minister, eine Proklamation des Königs aus Versailles zu, welche, an das deuische Volk gerichtet, also lautet:Wir, Wilhelm von Gottes Gnaden, König von Preußen verkünden hiermit: Nach­dem die deutschen Fürsten und freien Städte den einmüthigen Ruf an Uns gerichtet haben, mit Herstellung des Deutschen Rei­ches die seit mehr denn 60 Jahren ruhende Kaiserwürde zu erneuern und zu übernehmen, und nachdem in der Verfassung des deutschen Bundes die entsprechenden Bestimmungen vorgese­hen sind, bekunden Wir hiermit, daß Wir es als Pflicht gegen das gesammte Vaterland betrachten, diesem Rufe der verbündeten deutschen Fürsten und freien Städte Folge zu leisten und die deutsche Kaiserwürde anznuehmen. Demgemäß werden Wir und Unsere Nachfolger in der Krone Preußens fortan den Kaiser­titel in allen Unseren Beziehungen und Angelegenheiten des Deutschen Reiches führen und hoffen zu Gott, daß es der deut­schen Nation gegeben sein werde, unter dem Wahrzeichen ihrer alten Herrlichkeit das Vaterland einer segensreichen Zukunft entgegenzuführen. Wir übernehmen die kaiserliche Würde in dem Bewußtsein der Pflicht, in deutscher Treue die Rechte des Rei­ches und seiner Glieder zu schützen, den Frieden zu wahren, die Unabhängigkeit Deutschlands zu stützen und die Kraft des Volkes zu stärken. Wir nehmen sie an in der Hoffnung, daß es dem deutschen Volke vergönnt sein werde, den Lohn seiner heißen und opferwilligen Kämpfe in dauerndem Frieden und innerhalb seiner Grenzen zu genieße», welche dem Vaterlande die seit Jahrhun­derten entbehrte Sicherheit gegen erneute Angriffe Frankreichs gewähren werden. Uns aber und Unfern Nachfolgern in der Kaiserkrone wolle Gott verleihen, allzeit Mehrer des Reiches zu sein, nicht zu kriegerischen Eroberungen, sondern in den Werken des Friedens auf dem Gebiete der nationalen Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung. (In dem Abgeordneten- und Herrenhause wurde diese Proklamation unter dem begeisterten Zurufe: Der deutsche Kaiser, unser allergnädigster König und Herr lebe hoch! eutgegeir- genommen.)

Berlin, 18. Jan. Wie verlautet, hatGranville in einer Depesche au Bismarck seine volle Geiiugthuuug über die Behand­lung der Angelegenheit, betreffend die in die Seine versenkten > Schiffe, kundgcgeben. Am Schluß der Depesche ist die Erwar­tung ausgesprochen, daß diese Behandlung zur Befestigung der zwischen Deutschland und England bestehenden freundschaftlichen Beziehungen dienen werde.

Berlin, 18. Jan. Man erfährt aus Luxemburg: Sämmt­liche Dörfer au der französ. Grenze wurden (durch luxemburg. Militär) militärisch besetzt. Selbst Civilisjen ohne Legitimation, welche des beabsichtigten Eintritts in die französ. Armee verdächtig, wurden internirt, der französ. Redakteur der Zeitung Omnibus ausgemiesen. (S. M.)

Versailles, 18. Jan., 12 Uhr Mittags. Die Kaiser- Proklamirung findet soeben in feierlicher Weise in dem großen Saale des Schlosses statt.

Posen, 16. Jan. An das hiesige Generalkommando er­ging, dem Vernehmen nach, auf telegraphischem W^ge der Befehl, in Folge der zu erwartenden Kapitulation von Paris Einrichtun­gen zur Ausnahme von 150,000 Manu Gefangenen in Posen, Glogau und Liegnitz zu treffen. (Frkf. Journ.)