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Revotte im Iran

Gegen das sowjetische Militär wochenlange Guerilla-Kämpfe 6V iranische Ortschaften von den Bolschewisten niedergebrannt

DRV Saloniki, 28. März. Der iranische Ministerpräsident Ali Suheili gab am Samstag vor dem iranischen Parlament eine Erklärung ab, worin er zum ersten Male öffentlich die schweren Zwischenfälle, die sich in den letzten Wochen mehrfach in Täbris und Umgebung zwischen sowjetischen Ve- satzungstruppen und der Zivilbevölkerung abspielten, zugab. Auf beiden Seiten habe es Tote gegeben und entspre­chend den Formulierungen des iranisch-britisch-sowjetischen Ver­trages fei eine gemeinsame Untersuchung über die Vorgänge »urchgeführt worden. Dabei habe sich das schuldhafte Ver­halten sowjetischer Soldaten herausgestellt. Ferner kündigte er die Bildung einer ständigen Untersuchungskommis­sion an.

Aus unterrichteten iranischen Diplomatenkreisen wird zu den Zwischenfällen bekannt, das; es sich um wochenlang andau-rnde Guerilla-Kämpfe zwischen sowjetischen Truppen und ein­heimischer Bevölkerung gehandelt habe. Letztere sei von iranischer Gendarmerie und iranischen Truppenverbänden der alten Armee unterstützt worden. Mindestens 3080 iranische Opfer seien zu beklagen. Mehr als 68 Ortschaften seien von der bäuerlichen Zivilbevölkerung geräumt und daraufhin von sowjetischem Militär niedergebrannt worden. Das sowjetisch« Militär habe ebenfalls mindestens 288 bis 388 Tote zu verzeichnen. Die Ueber- fälle auf die Bolschewistensoldaten seien so zahlreich gewesen, daß die Sowjets nur noch in Gruppen zu vier und mehr Mann aus­gehen dursten. Praktisch habe es sich bei den Zwischenfällen um eine offene Revolte der iranischen Zivilbevölkerung von Täbris und Umgebung gegen den Terror der bolschewistischen Truppen gehandelt.

Die jüdische Invasion nach Syrien

Ankara, 29. März. Die Empörung der syrischen Bevölkerung darüber, datz die Briten in Syrien angeworbene Freiwillige entgegen dem ausdrücklichen Versprechen, sie nur im Lande selbst zu verwenden, über Beirut nach Aegypten und von dort wahrscheinlich als Ersatz zur 8. Armee geschickt haben, hat sich noch nicht gelegt. Auch derJudenschreck" ist noch nicht gewichen, vielmehr hat er durch die von den Engländern vorgenommene. Anstellung jüdischer Beamter in Aleppo und in anderen Bezir­ken sowie durch die Eröffnung zahlreicher neuer jüdischer Ge­schäfte in Syrien neue Nahrung erhalten. Die Araber befürchten «ine weiter zunehmende jüdische Invasion nach Syrien.

Aus Damaskus wird berichtet, dag die bevorstehenden Wah­len zu einer neuen Verhaftungswelle geführt Hütten. Zahlreiche Nationalisten .seien unter der Anschuldigung, die Bevölkerung zur Nichtteilnahme an der Wahl aufgehetzt, zu haben, festgenommen worden. Der Nationalistenführer San­dallah Dschabri wurde verwundet ins Gefängnis eingeliefert. Gerüchtweise verlautet, datz er hingerichtet worden sei.

Aufschlußreiche Feststellung in USA.

»Di« Bolschewisten sehe» ans, kleiden sich und deukeu wie die

Amferikaner."

DNB Lissabon, 28. März.Die Sowjetunion", so schreibt die USA.-ZeitschristLife",ist gleich den Vereinigten Staaten ein ungeheurer Schmelztiegel. Die Bolschewisten sehen aus wie Amerikaner und denken wie Amerikaner". Lenin, so heitzt es in der Zeitschrift weiter, sei wahrscheinlich der grötzte Mann unserer Zeit. Er habe die Revolution zu einem sinnvollen Vorgang gemacht und ihr viel von der llngezügeltheit der französischen Revolution genommen!

Deutlicher ist es ja wohl nun nicht mehr auszudrücken. Nach» mathematischem Grundsatz ist mit der offenherzigen Zeitschrift Life" jedenfalls umgekehrt zu folgern, datz, wenn die Bolsche­wisten wie Amerikaner aussehen, sich auch so kleiden und vor allem auch so denken, die Amerikaner aber Bolsche­wisten sind.Life" bestätigt es, falls noch jemand zweifeln sollte, ausdrücklich.

Wenn die USA. bereits bolschewistisch denken, ist jeder weitere Beweis für die Volschewisierung der Amerikaner überflüssig. Europa und der Welt aber wird es einmal mehr deutlich ge­sagt, datzEuropademBolschewismusüberantwor- tet wird, datz dies das Ziel der Forderung Englands und 4er USA. ist. Die schmierigeVerherrlichung" Lenins in diesem Zu­sammenhang zeugt im übrigen von kaum zu übertreibendem Zynismus. Der Vlutterror und das Schreckensregiment des Bol­schewismus ist in der ganzen Welt hinreichend bekannt. Selbst in den USA. und England hat man sich damals gegen diese bolschewistischen Mordbrenner und Banditen empört. Freilich, heute ist man dort bemüht, ein Mäntelchen darüber zu breiten. Heute behauptet man frech und mit dreister Stirn, daß «s sich bei dem bolschewistischen Blut- und Terrorregiment um einege­zügelte Revolution" gehandelt habe. Wenn Lenin und seine Schergen nach Ansicht der USA.-Zeitschrift alsgezügelt" zu bezeichnen find, kann sich die gesamte zivilisierte Welt, ausge­nommen vielleicht nur die Bannerträger des Bolschewismus England und die USA., unschwer vorstellen, was aus Europa werden würde, wenn die Bolschewistenhorden der Steppe sichun­gezügelt" brandschatzend und mordend über Europa ergietzen wür­den. Allein auchLife" wird sich irren. Die deutschen Soldaten und ihre Verbündeten werden die bolschewistische Flut Zurück­schlagen und damit Europa gegen den Willen Englands und der USA. vor dem Untergang bewahren.

Fliegertod des Eicheulaubtriigers Hauptmann Setz

DNB Berlin, 29. März. Hauptmann Setz, Eruppenkomman- deur in einem Jagdgeschwader, ausgezeichnet mit dem Eichen­laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ist, nachdem er in seinem letzten Luftkampf drei Gegner besiegt hatte, abgeftürzt und hat den Fliegertod gefunden.

Hauptmann- Heinrich Setz wurde am 12. März 1918 in Gun- deksdorf, Kreis Kronach, als Sohn eines Oberförsters geboren. Er erreichte im Dezember 1941 nach Abschutz von 41 feindlichen Flugzeugen, die er in erbitterten Luftkämpfen niedergerungen hatte, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. In kühnen Tief­angriffen gegen Flugplätze, Panzer-Kolonnen und Truppen­ansammlungen hat er mit seiner Staffel der Erdtruppe wesent­liche Unterstützung gebracht. Als 182. Soldaten der Wehrmacht wurde ihm am 23. Juni 1942 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. November 1942 zum- Hauptmann befördert, konnte der erfolgreiche Gruppenkomman-' deur die Zahl seiner Luftsiege bis Anfang März 1943 auf 133 erhöhen.

Das Eichenlaub zum Ritterkreuz DNB Berli», 29. März. Der Führer verlieh dem General­major Postet, Kommandeur einer Infanteriedivision, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Der Führer sandte an Generalmajor Postei nachstehendes Telegramm:In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 128. So», daten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes."

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag, den 38. März 1313

Grenadiere stürmen «in Dorf

In schneidigem Gegenangriff schlagen sie die eingedrungenen Sowjets in die Flucht. Mir Handgranaten wird gegen letzte Widerstandsnester vorgegangen. (PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Herrisch, PBZ.. Z.)

Reue Ritterkreuzträger

DNB Berlin, 29. März. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant Kuntz, Flug­zeugführer in einem Kampfgeschwader. Er hat sich in 378 Feind­flügen als Kampfflieger hervorragend bewährt. Durch schnei­diges Draufgängertum erzielte er u. a. grotze Erfolge bei der Bekämpfung von Schiffszielen, versenkte 16 Schiffe und beschä- ichädigte elf weitere. Für die Besatzung der Festung Stalingrad hat er gegen stärkste Erdabwehr und bei schwierigsten Wetter­verhältnissen wichtige Versorgungseinsütze erfolgreich durch­geführt.

Bolschewistische Kampfgruppe bei Leningrad vernichtet Der Gegner verlor 2M8 Tote

DNB Berlin, 29. Mürz. Im Verlauf der jüngsten Abwehr- kämpfe südöstlich Leningrad war es den Bolschewisten am 19. März an einer Stelle gelungen, in unsere Stellungen einzudringen und unter dem Schutz dichter Waldungen eine mehrere Kilometer tiefe, sackartige Fronteinbuchtung zu schaffen. Die eingebrochenen Sowjets waren reichlich mit Maschinengeweh­ren ausgerüstet, verfügten über starke Artillerie und hatten sich in dem durch zahlreiche Dickichte verfilzten Urwald gut ver­schanzt. .

Unsere zum Tegenstotz angesetzien Grenadiere schnitten mit Unterstützung von Panzern, Batterien und Sturzkampfflugzeu­gen die bolschewistische Krüstegruppe von ihren rückwärtigen Verbindungen ab und vernichteten sic. Bei den siebentägigen hartnäckigen Waldgefechten verloren die Bolschewisten rund 2888 Tote, mehrere hundert Gefangene, 83 Panzer, 21 Geschütze und Panzerabwehrkanonen. 149 Granatwerfer und Maschinen­gewehre, zahlreiche sonstige Infanteriewaffen, darunter 192 Ma­schinenpistolen. 4 Panzerbüchsen und Flammenwerfergeräte, so­wie grotze Mengen an Ausrllstungsgegenständen und Munition.

Bulgarien a« der Seite der Achsenmächte

DNB Sofia, 29. März. Ministerpräsident Filoff schlotz am 28. März im Namen des Königs die vierte ordentliche Session des 23. Sobranje ab. Er betonte in seiner Ansprache, datz das Parlament die Innen- und Außenpolitik der Regierung unter­stütze. Dann hob der Ministerpräsident die Leistungen der Ver­bündeten Bulgariens hervor, die unter unmenschlichen An­strengungen und mit einem unvergleichlichen Heldenmut das neue Europa und die jungen Völker, zu denen auch Bulgarien zahle, verteidigten. Filoff gab seiner Zuversicht in den Endsieg der Achsenmächte Ausdruck und schlotz mit dem Ruf:Es leben unsere großen und siegreichen Verbündeten!"

Wirtschaftskonferenz in Tokio

DRV Tokio, 29. März. Eine Wirtschastskonferenz. an der die Führer der Regierung sowie die bedeutendsten japanischen Indu­strie- und Finanzleute teilnahmcn, wurde in Tokio abgehalten, um die Mittel und Wege zu beratschlagen, durch die die wirt­schaftlich« Zusammenarbeit zwischen Japan und China gefördert werden könnte. Am Schluß der Bespre­chungen hielten Tojo und Aoki Ansprachen, in denen eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Japan und China zur Fortführung des grotzostasiatischen Krieges und zum Aufbau eines neuen Asien gefordert wurde.

Ausverkauf in Mittelamerika

DRV Madrid, 29. März. Wie aus Guatemala berichtet wird, hat der Krieg Roosevelts nun auch dort zu einer empfind­lichen Verknappung der meisten lebenswichtigen Güter geführt. Man vermisse jetzt vor allem die deutschen Waren wie pharmazeutische Produkte, Farben, Färbemittel, Eisenwaren usw. Gleichzeitig seien trotz des verhältnismäßig geringen Verbrauchs der Bevölkerung die Bestände an Damen- strümpfen, Schuhen, Taschenuhren u. a. m. stark zusammenge- schrumpft, weil die in Guatemala befindliche ASA.-Besatzung alles mögliche aufkaufe. Die Soldaten schicken diese Dinge ihren Angehörigen, die sie in Nordamerika nicht mehr erhalten könn­ten. Bezeichnend sei, datz die einheimischen Familien auch über die Schließung der deutschen Schulen klagten, die die besten Unterrichtsstätten des ganzen Landes dargestellt hätten.

Noch schlimmer als in Guatemala sei die Lage in Mexiko, wo selbst die Nahrungsmittel fehlten. In Mexiko blühe bereits in starkem Matze der Schwarzhandel und die Spekulanten for­derten unerschwingliche Preise. Da die Forderungen der Speku­lanten im Land« bereits nicht mehr erfüllt werden können, habe man mit der illegalen Ausfuhr nach den USA. begonnen, wo jeder geforderte Preis gezahlt werde. So seien vyr kurzem beispielsweise für die Bevölkerung von Mexiko bestimmte 38 88 Tonnen Reis illegal each den USA. exportiert worden und mit Fleisch geschehe allnächtlich der gleiche Vorgang. In der letzten Zeit habe die Schwarzausfuhr nach den USA. sich auf alle möglichen Waren ausgedehnt, so datz in den Läden die Schilderausverkauft" immer häufiger anzutreffen seien.

Opferbereitschast für das KrUgs-WHW.

DRV Berlin, 29. März. Var wenigen Tagen wurde in den. Berichten über die schweren Abwchci-.impse südwestlich Wjasmw eine sudete-ndeutiche Jnrantericdivision beson­ders erwähnt, vor deren Stellungen der Feind in vier Tagen 88 Panzer verlor und 4888 Tote zurücklietz. Neben diesen mili­tärischen Erfolge« zeugt das stolze Sammelergebnis für das Kriegs-Winterhilfswerk für den Geist und die Haltung dieser fudetendentfchen Grenadiere. Seit dem 1. September 1942 spen­deten die Einheiten der Division den Betrag von 516 985 RM. Ein Grenadierregiment allein brachte eine Summe von über 128 888 RM. auf. Diese-Soldaten, .die sich in zahllosen harten Gefechten bewährten, gaben damit erneut ein Zeugnis für die enge Verbundenheit von Front und Heimat.

Die Mobilmachung dss ganzen Volkes

Aus dem Artikel von Dr. Goebbels imReich"

DNB Berlin, 28. März. 2n längeren Ausführungen nimmt Reichsminister Dr. Goebbels m der WochenzeitungDas Reich" vom 28. März Stellung zu vermeintlichen Ungerechtigkeiten, die im Verlaufe dieses Krieges sich bemerkbar machen. Der Arrstel Vom Unrecht im Kriege" spricht auch Erscheinungen an, die mehr oder weniger durch die totale Kriegführung bedingt sind, die das gesamte deutsche Volk erfaßt. Männer aller Alters­klassen und Berufe, unsere Frauen und unsere Jugend sind den Reihen der kämpfenden Front eingeglioderi

Die deutsche Wehrmacht hat mit der geborenen Selbstver­ständlichkeit aus ihren Reihen ebenfalls viele Kräfte für den Dienst an der Front freigemacht. Für Len Aufbau einer geord­neten Verwaltung besonders in den besetzten Gebieten benötigte man seinerzeit z. B. zahlreiche fachlich oorgebilüete Männer, die als Sonderführer oder Beamte auf Kriegsdauer eingesetzt wur­den. Nachdem der Ausbau der Verwaltung beendet war und auch auf Offizi-re und Beamte der Wehrmacht zurückgegrisfen werden konnte, die durch Verwundung oder Krankheit aus den: Frontdienst ausscheiden mutzten, wurden diese Sonderführer und Beamte a. K., denen in ihrer Sonderstellung ein allgemeiner Offiziersrang zuerkannt worden war, immer mehr wieder her­ausgelöst. Sie traten dann wieder zu ihrer Truppe zurück und damit als Gefreite, Unteroffiziere oder Feldwebel in ihren Kameradenkreis an der Front. Dieser'öiungsprozctz ist noch nicht abgeschlossen. Der Wiedereiusatz im sslse.tifch?n Dienstgrad bedeutet keineswegs eins Degradierung, sondern'ist eine rriegs- bedingte und zeirgebotene Noiwendigieit, jeder dieser Männer tut als Soldat überall, wo er hingcstellt wird, seine Pflicht für Führer und P-ilk.

WeLtere Vereinfachung im Sieusrrvefen

Das Reich erhebt die Gewerbesteuer

DNB (DHD) Berlin, 29. März. Um eine weitere Verein­fachung des Steuerwesens durchzufllhren, wird die Gewerbe­steuer (außer der Lohnsummensteuer) auf Grund einer im Reichg- gesetzblatt veröffentlichten Verordnung vom 1- April 1943 durch das Reich erhoben.

Die Gewerbesteuer gehört zu den Realsteuern, die bisher den Gemeinden zu erheben waren. Da jedoch die Finanzämter und damit das Reich ohnebin den Eewerbesteuermetzbetrag fest­gesetzt haben, dient es der Verwaltungsversinfachung, wenn die Finanzämter such die Gewerbesteuer selbst erheben. Die Er­hebung der Grundsteuer erfolgt weiterhin durch die Gemeinden.

Neben einer Neuregelung der Besteuerung des Wandergewer­bes sollen weitere Maßnahmen zur Vereinfachung der Gewerbe­besteuerung getroffen werden. Das Aufkommen der Gewerbe­steuer fließt den Gemeinden zu. Die neue Verordnung gilt auch für die eingegliederten Ostgebiete.

Einkommeusteuerbsfcheide für 1942 nur in Ausnahmefällen

Einkommensteuerbescheide für 1942 werden auf Grund der ab­gegebenen Steuererklärungen im allgemeinen zur Minderung der Arbeitsbelastung der Finanzämter nicht erteilt werden. Die Veranlagungen zur Einkommensteuer für 1942 und 1943 werden regelmäßig erst Zusammen im Frühjahr 1944 vorgenommen wer­den. In einer Reihe von Ausnahmefällsn werden jedoch Ein- kommensteusrbescheide für 19H2 erteilt. In Betracht kommen zu­nächst die Fälle, in denen ein Steuerpflichtiger 1942 verdorben oder verzogen oder auch von beruflicher Selbständigkeit in ein Arbeitnehmerverhältnis übergetreten ist. Veranlagungen werden aber auch in den Fällen durchaemhrt, in denen sich aus der ab­gegebenen Eintommensteuererklärung für 1942 ein großer Un­terschied zwischen dem Einkommen 1941 und 1942 ergibt. Ist das Einkommen 1942 wesentlich größer als 1941 gewesen, so wird die Abschlutzzahlnng bereits jetzt gefordert werden. War umgekehrt das Einkommen 1942 wesentlich geringer als 1941 und sind in­folgedessen für 1942 auf Grund des Einkommensteuerbeschcidss für 1941 zu hohe Vorauszahlunaen geleistet worden, so findet ebenfalls eine Veranlagung zur Einkommensteuer für 1942 statt. Der Steuerpflichtige kann nicht ohne weiteres verlangen, daß die Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer für 1942 nach­träglich ermäßigt werden. Vielmehr ist bieriSr die Erteilung eines Einkommensteuerbescheids erforderlich. Für die Voraus­zahlung auf die Einkommensteuer 1943 kann grundsätzlich wei­terhin eine Herabsetzung der Vorauszahlungen in Anpassung an die voraussichtliche Einkommensteuer für 1943 beantragt wer­den. Im allgemeinen wird sich der Steuerpflichtige biersür auf feine Einkommensteuererklärung für 1942 b-rufen müssen. Ande­rerseits werden auch die Finanzämter auf Grund der erhaltenen Einkommensteuererklärung die Vorauszahlungen für 1943 er­höhen können. Sache des Steuerpflichtigen wird in derartigen Fällen gegebenenfalls sein, ein voraussichtlich niedrigeres Ein­kommen für das laufende Jahr glaubhaft zu mache«.

Pramkeuziehnng der Winterhilfslotterie. Am Mittwoch, dem dl. März, findet die Prämienziehung der durch die Reichsieitung der NSDAP Amt für Lotteriewesen, durchgesührten Kriegs- wrnlerhilfe-Lotterie 1942/43 statt. Zur Verlosung kommen ins­gesamt 1236 Prämien im Gesamtwert von 192 888 RM., dar­unter zwölf Sonderprämien zu 5888 RM.

Der Premierminister von Bengalen zurückgetrete«. Wie Reu­ter aus Kalkutta meldet, ist Fazlul Hug von seinem Amt als Premierminister von Bengalen zurüügetreten. Sein Rücktritts- gefuch wurde vom Gouverneur angenommen.

Australisches Transportflugzeug abgestürzt. Ein Transport­flugzeug stürzte, wie Reuter aus Melbourne meldet, in der Dunkelheit am 27. März frühmorgens in der Nähe von Vris- dane ab. 23 Personen, die sich an Bord befanden, kamen ums Lebe«. Es gab keine Ueberlebcnde.