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NagolSer Tagdlatt »Der Gesellschafter

Bombe« »uf die Dock» oo« Grimsby DNB Berlin, 16. März. Schwere deutsche Kampfflugzeuge grif­fe» in der Nacht zum 16. März den bedeutenden Fischerei- und Versorgungshafen Grimsby an der englischen Ostküste an. In der Zeit von 21.25 bis gegen etwa 22.000 Uhr stießen die deut­schen Flieger über und an der südlichen Humbermündnng vor und warfen große Mengen von Spreng- und Brandbomben auf die Docks ostwärts des großen Alexandriadocks. Es gab zahl­reiche Volltreffer in den Zielräumen. Mehrere ausgedehnte Brände entstanden bereits nach den Bombenwürfen der ersten Angriffswelle. Der wirkungsvolle Angriff wurde trotz starker Flak- und Nachtjägertätigkeit planmäßig durchgeführt. Infolge des schweren Kalibers der Sprengbomben, di« in den Werft­anlagen sowie im Hafengebiet detonierte«, ist mit erheblichen Zerstörungen in Grimsby, das schon wiederholt das Ziel schwe­rer deutscher Luftangriffe war, zu rechnen. Dies war seit Kriegsbeginn der 83. Angriff auf Grimsby.

Der italienische Wehrmachtbericht Aktionen örtlichen Charakters an der tunesischen Front DNB Rom, 18. März. Der italienische Wehrmachtbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:

An der tunesischen Front Aktionen örtlichen Cha­rakters, bei denen etwa 100 Gefangene gemacht wurden.

Die Luftwaffe der Achsenmächte griff Truppen- und Kraft­wagenkolonnen sowie Artilleriestellungen an.

In Luftkämpfen wurden fünf englische Flugzeuge von deut­schen Jägern abgeschossen.

Vereinzelte feindliche Flugzeuge warfen einige Bomben auf Ortschaften und Bahnhöfe Süditaliens und beschossen sie mit ME.-Feuer. Aus Metaponto wurden vier Tote und vier Ver­letzte sowie geringfügiger Schaden gemeldet.

Ein Motorsegler mit vier feindlichen Offizieren an Bord wurde im Mittelmeer von einem unserer MAS aufgebracht.

Bier britische T '-pedoflugzeuge von deutschen Jäger« abgeschossen

DNB Berlin, 18. März. In den Mittagsstunden des 17. März stellten deutsche Jagdflieger über dem Jonischen Meer einen Verband von zwölf britischen Torpedoflugzeugen vom Typ Bristol-Beausort". Der nach Nordosten fliegende feindliche Ver­band wurde von unseren Jägern zersprengt und zum Torpedo­notwurf gezwungen. Bei der Verfolgung derBeauforts" wur­den ohne eigene Verluste vier der zweimotorigen Torpedoflug­zeuge abgeschossen. Sie stürzten sämtlich ins Meer.

Deutsche Kaukasusarmee steht ««erschüttert DNB Berti«, 18. März. An der Schwarzmeerküste versuchten am 17. März wiederum sowjetische Schnellboote südlich Nowo- rossijsk einen Vorstoß gegen unseren Küstenschutz, wurden jedoch durch Flakbeschuß zum Abdrehen gezwungen. Sturzkampfflug­zeuge versenkten vier Prähme und trafen einen Frachter s« schwer, daß er mit Schlagseite liegen blieb.

Trotz des beginnenden Frühlingswetters und der damit zu­nehmenden Austrocknung der Straßen und Wege verhielten sich die Bolschewisten an der Kubanfront während der letzten Tage überaus ruhig. Die deutsche Kaukasusarme zerschlug in den letzten Monaten-sieben zu ihrer Vernichtung angesetzte Armeen.

USA.-Freiheit" an Martinique demonstriert DNB V«go, 18. März. In den Vereinigten Staaten mehren sich die offenbar von höherer Stelle inspirierten Stimmen, die eine sofortige Besetzung Martiniques fordern. So schreibtNeuyork Post" in einem Leitartikel, daß die USA. nach diesemunter feindlicher Herrschaft stehenden Territorium" umgehend Truppen entsenden müßten. Man habe zunächst ver­sucht, durch eine freundschaftliche Politik den französischen Ad­miral Robert auf die Seite der Vereinigten Staaten zu ziehen. Da dies nicht gelungen sei, habe man die Blockade durchgeführt. Man habe gewartet, wer zuerst Hungers sterben werde, der Diktator" Robert oder die Bevölkerung. Jetzt, hoffe man, daß es Eiraud gelingen werde, Robert aus dem Wege zu räumen. Wenn auch dies erfolglos bleibe, müßten die USA. energisch eingreisen, um dieBedrohung" aus Martinique zu beseitigen.

Das nordamerikanische Blatt betont übrigens in diesem Zu­sammenhang, daß Martiniquein die Pläne de Eaulles und Girauds nicht eingeschlossen" sei und gibt damit zu, daß die USA. mit einer eventuellen Besetzung der französischen kari­bischen Insel nur dieeigenen Interessen" wahrnehme« würde.

Japanischer Luftangriff auf ei«en Tschungking-Stützpunkt DNB Schanghai, 18. März. (Oad.) Domei berichtet von einem Jagdluststützpunkt in Zentralchina, daß ein« große Ein­heit japanischer Kampfflugzeuge und Jäger am Mittwoch vor­mittag einen Angriff auf Laohokow am oberen Lauf des Han- flusses nordwestlich von Hankau unternahm. Es wurden die militärischen Anlagen in Laokohow, wo sich auch das Haupt­quartier des Oberbefehlshabers der Tschungkinger 5. Kriegs­zone unter General Li Tsung Jen befindet, angegriffen. Das Hauptquartier wurde schwer beschädigt. Alle beteiligten japa­nischen Flugzeuge kehrten unversehrt zu ihrem Stützpunkt Nirück.

Angriffe der japanischen Marineluftwaffe auf Port Darwin

, DNB Tokio, 18. März. (Oad.) Das Kaiserliche Hauptquartier gibt bekannt: Einheiten der japanischen Marinelustwaffe führ­ten am 15. März heftige Bombenangriffe auf Kriegsanlagen in Port Darwin durch und fügten ihnen schwere Schäden zu. Dabei gelang es den Japanern, von den über 30 zur Abwehr aufgestiegenen Flugzeugen 10 abzuschießen. Japanischerseits wird ein Flugzeug vermißt.

Das Kaiserliche Hauptquartier meldet: Einheiten der japa­nischen Marine gelang es, in der Zeit vom 6. bis 11. März sechs feindliche U-Boote zu versenken.

Antwort auf scheinheilige Darlegungen

Echo der Entgegnung des Reichspresseches» an Wallace DNB Berlin, 18. März. Die Antwort, die Reichspressechef Dr. Dietrich dem amerikanischen Vizepräsidenten Wallace auf dessen kürzlich gehaltene Rede über den Auslandsrund­funk erteilte, hat in der internationalen Presse und Oeffentlich- keit ein starkes Echo gefunden.

Lissabon: Die Erklärungen des Reichspressechefs Dr. Diet­rich werden von den Lissaboner Blättern unter großen lleber- schriften veröffentlicht, wobei besonders der Satz betont wird, daß Deutschland einen dritten Weltkrieg zu verhindern wisse« wird. Auch der portugiesische Staatssender beschäftigt sich in seiner außenpolitischen Uebersicht mit ihr« Erklärungen Dr Dietrichs.

Mailand: Die Abrechnung von Reichspressechef Dr. Dietrich mit den heuchlerischen Erklärungen des USA.-Vizepräfidenten Wallace findet in der italienischen Presse starke Beachtung. Popolo d'Jtalia" betont, daß Dr. Dietrich mit seiner Rund­funkrede Wallace in schärfster und erschöpfender Weise die verdiente Antwort auf seine scheinheiligen Darlegungen er­teilte.

Bukarest: In großen und mehrspaltigen Überschriften stellen Matza" undCurentul" die Ausführungen über den Gegen­satz zwischen den Kriegsprakttkern der Demokratien und dem Christentum als Hanptthema der Auseinandersetzung in den Vordergrund.

Helsinki: Die Blätter heben hervor, daß di« gegen den Bol­schewismus kämpfenden Völker die Menschheit vor dem Un­glück eines dritten Weltkrieges retten werden und das Bünd­nis mit dem Bolschewismus einem Hilfdienst zur Weltrevolu­tion gleichkoinme.

Preßburg: Die gesamte slowakische Presse versieht die Aus- inbrunaen Dr. Dietrichs mit Titeln wie ..Verbrecherische Ver­bindung der Demokratie mit dem Bolschewismus" oderDie richtiqe Antwort auf die USA.-Angriffe gegen Deutschland."

Sofia: Die SofioterSora" überschreibt:Der Kamm der geeinten Völker gegen den Bolschewismus wird die Gefahr eines dritten Weltkrieges beseitigen.

Reichsdeutsche Flüchtlinge aus Guatemala

nsg Nach mehrtägiger Fahrt trafen am Mittwoch nachmittag S30 reichsdeutsche Flüchtlinge aus Guatemala, und zwar vor­wiegend Frauen und Kinder, in Stuttgart ein. In guter Ob­hut und bester ärztlicher Betreuung haben sie die anstrengende Reise, die schon vor einem Monat über das Meer begann und zuletzt über Lissabon durch Frankreich nach Saarbrücken führte, wohlbehalten zurückgeiegt-und zahlreiche Beschwerlichkeiten -n vorbildlicher Haltung Überstunden. Selten sah man aus dem Bahnsteig so ergreifende Szenen der Wiedersehensfreude und glückstrahlende Augen als Ausdruck des Gefühls des Geborgen- seins in deutschem Schutz, nachdem die ganze Reisegesellschaft vor kurzem noch in gemeinster Weise von den Engländern auf Trinidad ausgeplündert worden waren.

Zum Empfang auf dem mit Fahnen geschmückten Stuttgarter Hauptbahnhos hatten sich neben zahlreichen, mit reichem Blu­menschmuck anstehenden Angehörigen die Vertreter der Partei, sowie aller zuständigen Organisationen und Dienststellen ein­gesunden. Das Musikkorps der Schutzpolizei spielte bei Ein­treffen des Sonderzuges die Nationalyymnen und anschließend flotte Märsche. Helferinnen der NS.-Frauenschaft, der NSB. des Deutschen Roten Kreuzes, Pimpf« und Hitlerjungen des Ausländsdeutschen Schülerheimes waren zum Ausladen der Gepäckstücke und für viele andere Handreichungen Ler: .willst, zur Stelle und halfen den Ankommenden, bis sie sich nach dieser ersten herzlichen Aufnahme zu ihren Angehörigen oder in die ihnen zugewiesenen Hotels begaben.

Von herzlicher Freude über die glückliche Heimkehr getragen war die tags darauf angesetzie Empfangsfeier im Stavtganen. Dabei übermittelten der Eauschulungsleiter, Hauprbereichsle:- ter Dr. Klett Pie Grüße von Gauleiter Reichsstatihalter Murr, Zweigstellenleiter Naua von der Auslandsorganisation die­jenigen von Gauleiter Bohle, Legationsrat Dr. Kundt vom Auswärtigen Amt die Grüße des Reichsaußenministers und früheren Gesandten in Guatemala und der Leiter des Aus­landsinstituts der Stadt Stuttgart die Grüge von Oberbürger­meister Dr. Strölin. In den Ansprachen kam die tiefe Verbun­denheit der Heimat und im besonderen unseres Gaues mit den Brüdern und Schwestern in aller Welt, die tapfere Haltung der Reichsdeutschen im Ausland und ihr entschlossener Wille zur Mitarbeit an einer glückhaften Zukunft zum Ausdruck.

Flucht eines deutsche« Pressevertreters aus Iran

DRV Ankara, 18. März. Der Transozean-Vertreter in Teheran, Roman Eamotha, ist am Mittwoch nach monate­langer abenteuerlicher Flucht vor den britischen und sowjetischen Truppen im Iran und nach längerem Krankenhausaufenthalt in Anatolien in der türkischen Hauptstadt eingetroffen, von wo ans er in den nächsten Tagen seine Weiterreise nach Deutsch­land antreten wird.

Als im Juli 1941 offiziell die Auslieferung der deutschen Männer durch die iranische Regierung an die Engländer und Sowjets verkündet wurde, floh Eamotha, der sich zu dieser Zeit gerade auf dem Sommersitz der deutschen Gesandtschaft aufhielt, aus der inzwischen vom iranischen Militär umstellten Gesandt­schaft. Fast 13 Monate bis zum August 1942 hielt er sich' m den nordiranischen Bergen verborgen, obwohl von britischer wie auch von sowjetischer Seite eifrig, aber ohne Erfolg versucht wurde, ihn zu fange«. Von britischer Seite wurde damals auf den Köpft Eamothas der Preis von 100 000 iranischen Rials ausgesetzt, um die Bevölkerung zu veranlassen, den Aufenthalt des deutschen Pressevertreters zu verraten. Aber weder britisches Bestechungsgeld noch sowjetische Drohungen vermochten, den Weg zu dem Gesuchten zu weisen. Im August 1942 entschloß sich Eamotha, im Fußmarsch den gefahrvollen Weg auf neu­trales türkisches Gebiet m waaen. Während dieser Flucht wurde

_ Freitag, den 19. März I9iz

er mehrfach von sowjetischen Posten durchsucht und vernommen, ohne daß es den Sowjets gelang, ihn in seiner einheimischen Verkleidung zu erkennen. Nach 75tägigem Fußmarsch kam er schließlich fieberkrank und stark erschöpft nach Durchquerung der breiten sowjetischen Vesatzungszone bei dem türkischen Grenzposten Kazin Pascha an und stellte sich als deutscher Zivilslüchtling aus dem Iran unter den Schutz der türkischen Regierung. Nach längerem Aufenthalt im Hospital traf Ea­motha jetzt in der türkischen Hauptstadt ein.

Englands Verrat an Europa bestätigt

DNB Lissabon, 18. März.Man beginnt hier einzusehen, daß Großbritannien hinsichtlich aller europäischen Angelegen­heiten definitiv an der Seite der Sowjetunion steht und daß es beabsichtigt, seine europäische Politik jetzt und in der Zukunft auf seine Beziehungen mit der Sowjetunion zu gründen." Zu dieser aufschlußreichen Feststellung gelangt in einem Bericht über den augenblicklichen USA.-Besuch des bri­tischen Außenministers Anthony Eden der Washingtoner Korre­spondent derNeuyork Times".

Auch das führende Neuyorker Blatt unterstreicht somit die Tatsache, daß man in London jetzt dazu bereit ist, der Sowjet­union im europäischen Raum für die Zukunft freie Hand zu lassen. England ist also nunmehr auck, rach nordamerikanischer Ueberzeugnng zum Schrittmacher des Bolschewismus in Europa geworden.

Neben den Verbeugungen der Mutterinsel des britischen Imperiums vor dem Bolschewismus beeilen sich nicht minder auch die einzelnen Dominien, Moskau und den weltrevolu­tionären Zielen und Ideen der Sowjetunion die Wege zu ebnen. So hat u. a. nach einer Meldung der Zeitschrift .Afri- can Wold" der südafrikanische Arbeitsminister Madeley auf einer Versammlung in Kapstadt die Hoffnunq ausgesprochen, diesowjetische Staatsform", zu deutsch, die Vlutherrschaft der Kreml-Juden, möge nach Beendigung dieses Krieges einen nachbaltiaen Einfluß auf die übrige Welt ausüben.Ich würde es, so erklärt Madeley. begrüßen, ja ich wünsche es soaar, daß die Welt. Südafrika und das britische Emvire Jnsviration. Wissen und Rat aus den Erfahrungen der Sowjetunion schöpfen.

Eichenlaub nach dem Heldentod verliehen

DNB Berlin, 18 März. Der Führer verlieh dem am 22. Fe­bruar 1943 an der Spitze seines württembergisch- badischen Jägerbataillons gefallenen Oberleutnant d. R. Josef Kult als 212. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Oberleutnant Kult, der das Ritterkreuz für die geschickte und entschlossene Führung seines Bataillons und hervorragende Tapferkeit insbesondere bei den Kämpfen im Westkaukasus am 7. Oktober 1942 erhalten hatte, zeichnete sich auch weiterhin durch vorbildliche Opferbereitschaft und überlegene, wendige Kampfführung aus. Am 22 und 23. Februar griffen die Bol­schewisten mit starken Kräften am Kubanbrückenkopf an und vermochten an einzelnen Stellen in dem unübersichtlichen Ge­lände der Vorberge des Kaukasus örtlich in die deutschen Stel­lungen einzudringen. In harten Kämpfen aber wurden die Sowjets unter blutigen Verlusten zurückgeschlagen. Am ersten Angriffstag bereits fand Oberleutnant Kult an der Spitze seiner Jäoer den Heldentod.

Josef Kult wurde am 20. Januar 1912 als Sohn des Bauern Jakob K. in Deißlingen bei Spaichingen (Gau Würt- temkerg-Hohenzollern) geboren. Nach dem Besuch der Lehrer-» bildungsanstalt in Schwäbisch Gmünd war er zuletzt als Volks­schullehrer in llrlau bei Wangen i. A. tätig. Er ist der erste Erzieher, der mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. 1938 trat er als Freiwilliger in das Erenadierregiment in Ulm a. D. ein. 1942 wurde er zum Leutnant d. R. und zehn Monate später zum Oberleutnant d. R. befördert.

Fünf neue Ritterkreuzträger des Heeres

DNB Berlin, 18. März. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: ^-Obersturmbannführer August Zehende r, Kommandeur eines ^-Kavallerieregiments; Hauptmann d. R. Wilhelm Vorchert, Vataillonsfiihrer in einem Grenadierregiment; Hauptmann Wilhelm Pohlmann, Führer einer Kampfgruppe in der InfanteriedivisionEroß- dentschland"; Oberleutnant Heinz-Otto Fabian, Vataillons- führer in einem Grenadierregiment; ^-Oberscharführer Her­mann Dahlke, Zugführer in einem Panzergrenadierregiment der ^-PanzergrenadierdivisionLeibstandarte U Adolf Hiler".

^-Obersturmbannführer August Zehender, am 28. 4. 1903 als Sohn des Bahnbeamten Christian Z. in Aalen (Württemberg) geboren, griff mit seinem Regiment den süd- öltlick-, Toravez durcki die deutschen Stellungen durchgebrochenen

Deulsche Frauen i« Finnland

Sie sorgen für unsere Soldaten Urlaub in deutscher Familie auf finnischem Boden Betreuung der Kare- lien-Deutschen

NSK Die reichsdeutschen Frauen in Finnland haben eine ganz besondere Aufgabe zu erfüllen, seitdem die deutschen Trup­pen als hochwillkommene Bundesgenossen in Finnland kämpfen. Für diese Soldaten wird fortlaufend genäht und gestrickt, und die zu Hause fertiggestellten Sachen werden gesammelt und an die Front geschickt. Es sind besondere Stopfnachmittage für die Wehrmacht angesetzt, an denen Wäsche, Strümpfe und Woll­sachen aller Art ausgebessert werden. Um das nötige Material zum Stricken zu beschaffen, haben viele Frauen ihre eigenen Pullover aufgeräufelt und die so gewonnene Wolle schnell wie­der in Soldatenstrümpfe verwandelt. Besonders groß war die Eebefreudigkeit bei der Wollsammlung. Die Frauenschaft der AO. Finnland erfuhr zu ihrer Genugtuung, daß ihre Sammlung die beste von allen Sammlungen der Auslandsgruppen ge­wesen ist. ^

Jetzt sind die Frauenschaftsmitglieder eifrig mit der Her­stellung einer Spielzeuaspende zum Geburtstag des Führers be­schäftigt. Dabei soll möglichst wenig neues Material verwandt werden, und die Frauen sind sehr erfinderisch, aus Stoffrestchen Puppenkleider zu schneidern, aus Holzabfällen kleine Häuser und Baukästen zu arbeiten und Bilderbücher zu kleben. Auch sie befolgen den Leitspruch der Frauenschaft im Reich:Aus Alt mach Neu." »

Ein? besonders nette Form der Soldatenbetreuung hat sich durch die Einladung von Soldaten ergeben,-die sich besonders ausgezeichnet haben. Da deren llrlaubszeit zu kurz wäre, um bis nach Deutschland zu fahren, so verleben die Soldaten als ..Pflegesöhne" zwei Wochen in reichsdeutschen Familien in Hel­sinki. Mit großer Begeisterung nimmt die ganze Familie den Pflegesohn" auf und zeigt ihm die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Den Abschluß des 14tägigen Urlaubs bildet immer ein Kameradschaftsabend, den die Auslandsorganisation für die gerade in Helsinki eingeladenen Soldaten veranstaltet. Man denkt dabei unwillkürlich an unsere Adolf-Hitler-Freiplatzspende, die auch verdienten, oder aus Lazaretten als genesen entlassenen Soldaten di« Möglichkeit gibt, wenn ste nicht nach Hause reisen

können, es sich doch für Die llrlaubszeit im häuslichen Kreis Wohlsein zu lassen.

In den Lazaretten besuchen die Mitglieder der Frauenschast tn Finnland verwundete und kranke deutsche Soldaten. Sie haben auch die Betreuung der bedürftigen evakuierten Deutschen aus Karelien übernommen, die im Winterkrieg ihr Heim auf­geben mußten. Da es sich um meistens sehr hochbetagte Männer und Frauen handelt das Durchschnittsalter beträgt 80 Jahre, tun die Mitglieder der Ausländsdeutschen Frauen­schaft und die NSV. alles Erdenkliche, um diesen alten Menschen ihre schwere Lage zu erleichtern. Sie besuchen sie öfter und brin­gen ihnen Lebensmittel- und Geldspenden.

Ein neues Arbeitsgebiet hatte sich der Ausländsdeutschen Frauenschaft in Helsinki erschlossen bei den Schutzimpfungen gegen Diphtherie in der deutschen Schule, in die auch viele finnische Kinder gehen. Die deutschen Frauen übernahmen alle vorbereitenden Organisationsarbeiten und gingen dem Arzt zur Hand. Sie zogen die Kinder aus und an, füllten die Serum­spritzen und erledigten die schriftlichen Arbeiten. Alle Frauen­schaftsmitglieder in Finnland haben es, genau wie die Frauen im Deutschen Reich, als schönste Aufgabe erkannt, zu helfen, wo immer die Hilfe der Frau gewünscht und am Platze ist.

Dr. Gertruy klnuni

Menschenreseroen der Sowjets nicht unerschöpflich TNV Gens» 16. März. Die Menschenreserven der Sowjetunion sind durchaus nicht unerschöpflich, so warnt der frühere Mos­kauer Korrespondent der ,^Oaily Mail" seine Landsleute in England und stellt dann fest, daß alle diejenigen, die dieser Täuschung zum Opfer gefallen sind, einen jähen Schreck erlitten, als sie von den neuen militärischen Erfolgen der deutschen Wehr­macht erfuhren. Die Menschenverluste, die die Bolschewisten in den letzten Monaten erlitten hätten, seienfast untragbar" ge­wesen. Noch mehr leide man in der Sowjetunion unter den westlichen Verbündeten, diestets nur in verzehrender Bewun­derung machten". So seien die vom englischen Rundfunk veran­stalteten Freundschaftskundgebungen kaum mehr erträglich. Alle diese in England veranstaltetenSiegesfeiern" täuschten lediglich über die gewaltige Größe der Gefahr hinweg, in der sich die Sowjetunion in Wirklichkeit befinde.