3. Sciie

Nagoldcr Tagblatt »Der Gesellschafter'

Sir. Uli_

;;eiud arr und brachte dessen Vormarsch zum Stehen. Weitere Angriffsabsichten der Sowjets zerschlug er dadurch, daß er an der Spitze eines unterstellten Schibataillons die Versorgungs- Unicn des Feindes durchbrach und mehrere Verpflegungslager und Nachschubfahrzeuge vernichtete. ^-Obersturmbannfüh­rer Zehender trat nach dem Besuch der Realschule seines Hei­matortes 1918 in die Unteroffizierschule Ellwangcn ein. 1929 wurde er in das Schützenregiment 25 in Schwäbisch-Gmünd eingestellt und später zum Infanterieregiment 13 versetzt. 1932 wurde er nach zwölfjähriger Dienstzeit als Feldwebel aus der damaligen Reichswehr entlassen. Anschließend war er als Zug­führer beim Chef des Ausbildungswesens und als Leiter ver­schiedener Ausbildungslager für die Jugendertüchtigung tätig. >935 wurde Zehender als ^-Obersturmführer in die Waffen-^ übernommen. 1942 zum Kommandeur eines ^-Kavallerie-Regi­ments ernannt und Ende des Jahres zum ^-Obersturmbann­führer befördert.

Nasyutizza und unsere Eisenbahner

Wenn die große Schneeschmelze im Osten kommt ^

NSK Noch immer hält der Winter mit seiner in diesem Jahre wechselvollen Strenge das Land im Osten in seinem Bann. Nur mit Mühe kann man den Lauf eines Baches oder Flusses er­nennen. Mitunter lägt gerade noch ein eingefrorener Schlepp­kahn das Flußbett vermuten, in dem sich im Sommer der Strom schwerfällig durch das flache Land dahinschleppt. Unendlich deh­nen sich die weißen Flächen; über die gefrorenen Wasser fahren die Panjeschlitten mit den munteren Russenpjerchen genau so dahin wie über die verschneiten Felder und Steppen.

So wie jetzt im Winter die Temperaturen von einem Tag ^u:n anderen um 29 Grad schwanken können, so wird es in 'iniarn Wochen ganz plötzlich Frühling werden. Dann kommt - g'ie Zeit der.Nasputizza", die Zeit der 'Echneeschmelze. Die -i'chneemassen verschwinden sehr schnell, gewöhnlich in einem

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' er tiefgefrorene Boden erst allmählich auftaut. In den Ueber-

i mnd in dem steigenden Wasser beginnt die metsrdicke Eisdecke I schwimmen und zu brechen. Gewaltige Eisblöcke kommen in

Bewegung, reißen alles init sich, was sie erreichen können, Bäume, Holzbalken, Trümmer; sie gefährden Brücken und Dämme. Diese Zeit bringt abgesehen davon, daß es dann un­möglich ist, auf den aufgcwc schien, ohnehin schon schlechten sowjetischen Straßen die abseits gelegenen Ortschaften zu er­reichen Naturkatastrophen großen Ausmaßes, wenn Essbruch und Hochwasser zeitlich zusammensallen.

Tann stürzen die Eismassen mit rasender Geschwindigkeit , ralad. Wo sic einen Widerstand finden, schieben sich die Schollen ^ zusammen, türmen sich auf u»d werden auf den Flußgrund ge­preßt. An den durch Brücken und abgestürzten Konstruktionen entstandenen Flußengen ist die Gefahr besonders groß. Nicht be­rechenbare Kräfte werden hier ausgelöst und drohen alles zu zer­sägen, was sich in den Weg stellt.

An den Brücken staut sich das Hochwasser, verläßt das Fluß­bett. das zu endlosen Seen wird, über denen oft Häuser und Stallungen wie einsame Inseln nur noch mit dem Dach heraus- raaen.

Schon jetzt werden von unseren Eisenbahnern wieder alle Vor­bereitungen zum Kampf gegen dieRasputizza" getroffen. Brücken, Dämme und Kunstbauten müssen unter aller Umständen geschützt werden. Voraussetzung für die Sicherungsmaßnahmen ist die richtige Beurteilung des Wasserlaufes, seiner Richtung, seiner Ueberschwemmungsgebiete und der Möglichkeiten der Be­zwingung der Wassergewalten.

Deshalb werden alle wichtigen Punkte eingehend erkundet, Eisbrecher gebaut, die Dämme mit Sandsäcken gesichert, Durch­lässe geschaffen, Brechstangen, Seile und Taue bereitgelegt, kurz, alles das, was zur Bekämpfung der entfesselten Natur erforder­lich ist, wird gründlich vorbereitet

Ein besonderer Wach- und Meldedienst wird organisiert. Die notwendigen Arbeitskräfte werden eingeteilt. Auch Sprengkom- mandos werden zusammengestellt, die in Lehrgängen ausgebildet werden, damit sie dort sachgemäß eingreifen können, wo nur die ^ Sprengung der Eisdecke den Erfolg sichern kann.

Wenn schließlich die Wachen das Alarmsignal geben, dann be­ginnt eine schwere Arbeit, zu der in diesm Jahre unsere Eisen­bahner noch mehr als im Vorjahr eingesetzt werden. So sorgen sie, die Eisenbahner, auch im Kampf gegen die Natur dafür, daß die stählernen Wege im Osten nicht gefährdet werden.

H. 2. V.

49 Jahre aktiv. Generaloberst Nikolaus von Faltenhorst. Oberbefehlshaber einer Armee, blickt in diesen Tagen auf eine 49jährige, in Krieg und Frieden erfolgreiche militärische Lauf- Lahn zurück. Er trat am 22. März 1993 in das zwefte west- preußische Grenadier-Regiment Nr. 7 in Liegnitz ein, in dessen Reihen er am ersten Weltkrieg teilnahm, bis er im Dezemoer 1916 in den Eeneralstab versetz! wurde. Im jetzigen Krieg hatte er durch die umsichtige und tatkrästige Führung der ihm unter- stillten Truppen besonderen Anteil an der raschen und erfolg­reichen Besetzung Norwegens. Am 39. April 1949 ui Anerken­nung seiner Verdienste mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreu­ze- ausgezeichnet, wurde er am 19. 7. 19949 zum Generaloberst befördert.

Eeldsälscherbande in Athen festgenommen. Die Athener Polizei hat eine Bande von Geldfälschern ausgehoben, die falsche Tau­senddrachmenscheine herstellten. In einer Druckerei konnte Falsch­geld im Betrage von sieben Millionen Drachmen beschlagnahmt werden. Alle Mitglieder der Fälscherbande und ihre Helfers­helfer sind festgenommen worden.

Zuckerschmuggel in USA. Die Alkoholschmugglergangster in Neuyork haben, wie aus einer United-Preß-Meldung inAston Tidningen" aus Neuyork hervorgeht, ihr Treiben wieder auf- § genommen, wenn sie sich jetzt auch hauptsächlich mit Zuckcr- geschäften an der schwarzen Börse abgeben. Aus den Kolonial­warengeschäften verschwinden die Zuckersäcke, und Tausende von Kilogramm Zucker werden aus den Lagerhäusern gestohlen. Meist wird der Zucker durch ein Destillationsverfahren in Alkohol verwandelt.

23 Schiffbrüchige auf den Azoren gelandet. In Lages auf der Insel Flores (Azoren) trafen 23 Schiffbrüchige des Schiffes California Star" ein, die elf Tage aus dem Atlantik trieben.

Zunehmende Erdbebentätigkeit an der kolumbianischen Küste. Die kolumbianische Küste von Antichia bis nach Tumaze wird seit einigen Tagen von heftigen Erdbeben heimgesucht. Die Be­völkerung flieht aus den Städten. Spalten, die sich im Boden öffnen, verschlingen ganze Häuserblocks. Aus den Erdspalten dringen Schwefelgase empor. An einer Stelle in der Nähe des Vulkans Meralu wurden an einem einzigen Tag nicht weniger als 151 Erdstöße verzeichnet. Rauch und Asche steigen noch immer aus dem neuen Vulkan Tancitario in Mexiko auf, der vor einigen Tagen in Tätigkeit trat. Hier stellte man 21 Erd­stöße fest. Mehrere Ortschaften in der Nähe des Vulkans wurden beräumt.

Freitag, den 19. März 1343

»Myoid undAmgebuny

Geniale Einsicht und eiserner Wille der Staatsführung bedeuten sehr viel; zur ganzen außenpolitischen Wirkung, zur Wirkung von Volk zu Volk in den großen Angelegen­heiten der Nationen gehören Vorauseinsicht und Voraus­willen der Völker selbst. Hans Grimm.

19. März: 1849 Großadmiral Alfred v. Tirpitz geb. -- 1873 Komponist Max Reger geb. 1918 Fregattenkapitän Karl v. Müller, der Kommandant der ruhmreichenEmden", kehrt aus englischer Gefangenschaft zurück und erhält den Pour-le-merite.

Heldentod

Wiederum ist der Tod eines tapferen Soldaten und beliebten Einwohners unserer Stadt zu beklagen: Gerhard Killquß. Am 4. Februar ist er für Führer. Volk und Reich gefallen. Er war am 14. November 1929 als Sohn des städt. Vorarbeiters Georg Killguß geboren, besuchte die Realschule Nagold und widmete sich dann dem Beruf eines Vermessungstechnikers. Die Lehrzeit absolvierte er bei Vermessungsrat Klein hier. Nach Ableistung des RAD. und erfolgter milit. Ausbildung machte er den strapazenreichen 1. Winterfeldzug im Osten mit und wurde, außer daß er andere Schädigungen seiner Gesundheit erhielt, auch verwundet. Später wurde er wieder im Osten ein­gesetzt und bewährte sich überall, bis ihn jetzt am Donez die feindliche Kugel traf. Man wird dem stets freundlichen jungen Mann in seiner Vaterstadt ein gutes Andenken bewahren, und bringt den Angehörigen allseits herzliches Beileid entgegen. Auch er starb für Deutschland!

Nisfet" - Dev Silm eines genialen Gvfindevs

im Tonfilmtheater Nagold

Dieser Ufa-Film, der vor einigen Wochen erst in Stuttgart angelaufen ist. hinterläßt einen tiefen Eindruck. In der Reihe der Persönlichkeitsfilme nimmt dieses anläßlich des 25jährigen Bestehens der Ufa hsrausgebrachte Filmwerk einen Ehrenplatz ein. Es war bestimmt nicht einfach, das Leben und Werk des Erfinders ^des Dieselmotors ins Filmbild zu übersetzen, zumal nur ein Bruchteil des Publikums sich aus Fachleuten zufammen- wtzt, die der Konstruktion eines Rohölmotors auf dem Reiß- orett folgen können. Wenn der Film dennoch ein Erfolg wurde, ja spricht das für seine Qualitiät. Der Film verzichtet auf alle Romantik, zeigt, wie in dem Knaben Diesel schon das Erfinder- ialent schlummert, schildert ebenso zurückhaltend wie freundlich die Ehegeschichte dieses genialen Menschen und befaßt sich in der Hauptsache mit der langsamen und qualvollen Geburt des Verbrennungsmotors und dem harten Kampf um das Leben dieser Neuschöpfunq. Das Lebensbild, das der Film mir ge­schichtlicher Treue von Rudolf Diesel entwirft, ist das eines fanatisch zähen Arbeiters, eines Kämpfers, der an seine Idee glaubt und in diesem, Glauben alle Widerstände überwindet. Dieser Film erfüllt uns deshalb schon mit großer Genugtuung, weil es ein Deutscher war, der am Ausgang des 19. Jahrhun­dert der Weltwirtschaft eine ganz neue Struktur gab. Wenn wir heute Traktoren. Lastwagen, maritimen und Luftfahrzeugen oder dem Dynamo begegnen, dann zwangsläufig auch in der Vorstellung dem unsterblichen Namen Diesel. Die Titelrolle meistert Willy Birgel. Eine Reihe weiterer hervorragender Darsteller und Darstellerinnen erheben den Film zu bekenntnis- haster, im Gedächtnis haftender Größe. Fritz Schlang.

D!e Noft zu de» Btvtess- und Itvttgeka»ae«e«

Immer wieder wenden sich unsere Leser an uns mit der Bitte um Beantwortung einiger Fragen die diese Volksgenossen als Angehörige von Kriegs- oder Zivilgesangenen bewegen. Es handelt sich dabei um die einzige Verbindung, die sie mit ihren Männern. Söhnen. Vätern oder Brüdern in Uebersee noch ha­ben. die Post. Wie lange dauert es normalerweiser bis ein deutscher Kriegsgefangener oder Zivilinternierter das Paket nun tatsächlich in die Hand bekommt . das ihm die Seinen aus der Heimat zugehen ließen? Wir veröffentlichen nach­stehend die Mitteilungen des Amtes Anslandsdienst des Deut­schen Roten Kreuzes, dis uns in dem Zusammenhang gemacht wurden und die sich auf Kriegsgefangenen- und Zivilinterme­rungslager beziehen.

Das Eintreffen von Paketen in Britisch-Indien beansprucht durchschnittlicki fürs Monate. Doch weisen Einzelsälle die be­deutend geringere Laufzeit von 3 Monaten auf. Einige Bücher haben sogar nur einen Monat und 24 Tage gebraucht. Die Uebermittlungsdauer der nach England versandten Pakete be­trägt im Durchschnitt zwei Monate, der nach Kanada gerichte­ten Pakete drei Monate. Die vorläufig bekannte schnellste Frist für Kanada lautet auf zwei Monate 18 Tage. Für den Weg nach Aegypten und bis zur Aushändigung beanspruchten solche Pakete durchschnittlich dreieinhalb Monate, obwohl auch hier vereinzelt schon nach einem Monat der Adressat erreicht war. Bis zur Aushändigung der Paketpost in Südafrika vergehen zwei bis sechs Monate, im Durchschnitt dreieinhalb Monate. Die längste Zeit, ihr Ziel zu erreichen, benötigen schon der großen räumlichen Entfernung wegen dis nach Australien gerich­teten Pakete mit etwa 6 Monaten, obwohl auch hier schon in drei Monaten der Eingang verzeichnet war. Bei den weiteren Wegen und der kriegsmäßig komplizierten Beförderung' muß man also für Pakete dieser Art Geduld aufb-ringen.

Slvbettsvlatztvstbk i «nv MeldevMMt

In einem Erlaß zur Frage des Arbeitsplatzwechsels und der Meldepflichtaktion stellt der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz fest, daß zur Einstellung von Arbeitskräften und zur Lösung von Arbeitsverhältnissen nach wie vor die Zustim­mung des Arbeitsamtes nötig ist. Gerade jetzt mästen die Arbeitsämter solche Anträge besonders genau prüfen, damit nicht neue Arbeitskräfte falsch eingesetzt werden und damit nicht etngearbeitete erfahrene Volksgenossen ohne zwingenden Grund ihre Stellung verlassen. Da die Arbeitsämter zurzeit stark be­lastet sind, wird von den in Arbeit stehenden Volksgenossen erwartet, daß sie nur in ganz dringenden Fällen Anträge ans Arbeitsamt stellen. Die Arbeitsämter können weiterhin Dienst- verpflichtunqen für kriegswichtige Aufgaben aussprechen, und zwar auch dann, wenn die betreffenden Personen nicht zum Kreis der Meldepflichtiaen gehören. Bei Entscheidungen der Arbeitsämter über Anträge auf Zustimmung zur Lösung des Arbeitsverhältnisses sind die Merkmale, die für die Melde­pflicht bzw. für die Befreiung von der Meldung maßgebend sind, nicht zugrunde zu legen.

Namen früherer Zeit war und auch heute noch in Süddeutsch- land und Westdeutschland geblieben ist, hatte eine starke Ein­beziehung in die volkstümliche Wetteriprophetie zur Folge. Einer der Volkssprüche ist der folgende: Ist es Ioseft klar, so folgt ein fruchtbar Jahr". In Tirol sagt man nach alter Erfah­rung dortzulande, die aber für andere Gegenden nicht zu gelten braucht:Ists an Iosefi stürmisch, wird das ganze Jahr wind­reich". und bei den Sachsen in Siebenbürgen läuft das Sprich­wort um:St. Joses macht dem Winter ein Ende". Nun ist der Tag auch schon an Länge der 'Nacht gleich, und deshalb sagt man in alemannischen Gegenden:Am Iosefstag wirst man das Licht in den Bach". Die sonderbare Fassung des Spruches erklärt sich aus einem Volksbrauche, der z. B. noch am Oberrhein geübt wird: man läßt auf Kork oder Holzscheiben gesteckte Lichtlein stromabwärts schwimmen und nennt es ^.Lichterschwem- men": zugrunde liegt zweifelllos ein alter Opfgrbrauch. Auch sagt man in Schwaben:Josef löscht's Licht aus, und Michel (Michaelis) zmrd'ts wieder an!" Jedenfalls ist nun die Haus­arbeit stillgelegt in bäuerlichen Gegenden, unddas Auswärts" beginnt. So gilt denn fast überall diese Bauernregel.:An Jo­sef soll der Bauer aufs Feld ziehen" oderZu Josef soll auch der langsamste Bauer seinen Pflug im Felde haben". Im Hin­blick ans den Iagdkalender reimt man:An Iosepp geht der Förster auf die Schnepp". und in Baden wählt man den 19. Marz gern zum Weidbegiun. Am Vodensee ist diese Naturbeobach­tung heimisch:Aus Iosefi müssen de Aleböck weder komme: an Jakobi. 25. Juli, gähnt se wedder furt".Aleböck" heißen dort die wegen ihrer Schädlingsoertilgung beliebten Möven. Zur Friedenszeit wird in Süddeutschland dasIosefibier" ausge- jchäntt; auch ist der 19. März ein beliebter Hochzeitstermin. D'e Imker sagen:Ist der Iosefstag klar gibt es ein gutes Honigjahr". und im Hinblick auf die nun erwartete Frühlings­witterung sagt man im Sudetengau:Josef kommt mit an Kappel voll Wärm'!"

Rückkehr zur Sonrmerzett

Nach einer Verordnung des Ministerrats für die Reichsoer- teidigung tritt in Großdeutschland am 29. März die Sommer­zeit wieder in Kraft. Danach werden am 29. März um 2 Uhr nachts die öffentlichen Uhren im Gebiet des Erotzdeutsche» Reiches um eine Stunde, das heißt von 2 aus 3 Uhr, vorgestellt.

Llm 29. März wird die übliche Stundenzählung um eine Stunde vorverlegt und damit der Tagesablauf um eine Stunde mehr in den Hellen Tag verlegt. Mit fortschreitender Jahreszeit beginnen die Tage bereits merklich länger zu werden. Jetzt geht die Sonne gegen ^7 Uhr auf, Ende des Monats sogar schon )46 Uhr. Der Sonnenuntergang liegt zur Zeit gegen 18 Uhr und wird bis Ende des Monats auf 18 Uhr Hinausrücken.

Aus diesen Zahlen sieht man sofort, daß unser Tageswerk sich nicht symmetrisch in die Tageshelligkeit eingruppiert, sondern dem Sonnenlauf nachhinkt. Aus diesem Grund hat man schon in den vergangenen Jahren die Sommerzeit eingeführt. In diesem Jahr werden nun wiederum die Uhren im Sommer um eine Stunde vorgestellt, womit uns abends eine Stunde länger die Tageshelligkeit zugute kommt. Wir können also mit weniger Beleuchtung auskommen, und es wird uns dadurch erheblich er­leichtert, die Stromeinsparung durchzuführen. Wir alle werden, ohne daß uns das sonderlich zum Bewußtsein kommt, Früh­aufsteher, undKohlenklau" hat wieder einmal mehr das Nach­sehen.

Schadenfener durch Kinderhand führt oft zur Bestrafung der Elter»

Immer wieder wird in der Tagespresse an Hand von Einzel­fällen warnend darauf hingewiesen, welche tiefgreifenden Fol­gen an Leben und Gesundheit und wie schwere wirtschaftliche Schäden häufig durch Brände entstehen, die von Kindern ver­ursacht find. Zündhölzer gehören nicht in Kinderhand! Mei­stens sind die Eltern gar nicht in der Lage, den Schaden, den ihre Kinder angerichtet haben und für den sie haftbar sind, wieder gutzumachen. Der von dem Schadenfeuer Betroffene kann dadurch wirtschaftlich völlig ruiniert werden, gar nicht zu reden von. dem Schaden, der damit gleichzeitig der Volks­wirtschaft entsteht.

Darüber hinaus machen sich aber die Erziehungsberechtigten mitunter selbst der fahrlässigen Brandstiftung schuldig, wenn sie so wenig sorgsam sind, daß ihre Kinder ohne weiteres an die Zündhölzer herankommen können. In zahlreichen Fällen sol­cher durch Kinder verursachter Brände war obendrein noch die Bestrafung der Eltern zu einer erheblichen Gefängnisstrafe die Folge, weil sie trotz böser Erfahrungen allzu leichtfertig den Kindern es ermöglichen, mit Zündhölzern Unfug zu treibe».

» Wichtiges über den Friihlartofselanbau. Das Vorkeime»! von Frühkartoffeln als Maßnahme zur Erhaltung einer frühes ren Ernte ist bei unseren Landwirten heute schon bodenständig geworden. Zur Vorkeimung besonders bewährt haben sich Früh­bote, Sieglinde, Viola neben der frühesten Sorte Holländer Erstling; auch die Sorten Flava, Allerfrüheste Gelbe, Böhm- Mittelfrühe und Erdgold eignen sich hierfür. Die Saatkartoffeln werden in Vorkeimeiisten auf den Nabel gestellt, in höchstens zwei Reihen aufeinander; die Kisten werden alsdann in einen frostfreien Raum gebracht, der vor allem auch hell sein muß. Ställe oder Helle Futterräume, die Stalltemperatur haben, find' für die Aufbewahrung der Keimkisten ebenfalls gut geeignet/ Die angetriebenen Kartoffeln werden zur üblichen Pflanzzeit auf den gut vorbereiteten Acker gebracht. Wer noch ein übriges tun will oder kann, soll Torfmull oder Humuserde in den Boden der Kisten bringen und diese Unterlagen von Zeit zu Zeit an- feuchten. Es entstehen dann Würzelchen an den Knollen, die das Wachstum vorantreiben, auch wenn verhältnismäßig spät ans- gepflanzt werden kann.

» Warnung vor dem Genuß von Barbenrogen. Der Rogen der Barben enthält vor und während der Laichzeit, also Ende März bis Juni, einen stark wirkenden Giftstoff. Nach Genuß solchen Rogens sind schon schwere Erkrancu.^eu (sog. Barben­cholera) mit Todesfällen beobachtet worden. Der Rogen ist auch in gekochtem Zustand giftig. Mit Rücksicht auf den bevorstehen­den Beginn der Laichzeit der Barben wird vor dem Genuß von Barbenrogen gewarnt. Das Fischfleisch selbst ist unschädlich.

Et« Viel beatmet-« ^alendevtag

ist der heutige Iosefstag

Es ist schon begreiflich, daß die Tag- und Nachtqleiche mit dem nun endlich eintretenden Lenzbeqinn im naturnahen deut­schen Volkstum Gelegenheit zu allerlei Wetterbeobachtungen gibt, die aus uralter Vergangenheit als sogenannteBauern­regeln" bis in unsere Gegenwart hinein überliefert worden sind. Ein Beispiel bietet der 19. März, der unmittelbar vor Früh­lingsanfang liegt und den NamenJosef" trägt. Seine kalende­rische Lage und die Tatsache, daß Josef einer der verbreitetsten

89. Geburtstag

Ebhausen. In großer geistiger und körperlicher Gesundheit wird heute Georg Ziefle 89 Jahre alt. Dem geschätzten und allgemein beliebten Jubilar herzliche Glückwünsche zum Freu­dentage !

Anerkennung für Rettungstat

Freudenstadt. Der Führer hat dem Fabrikleiter Richard Metaq für die am 19. November 1942 ansgeführte Rettnngs- tat die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr verliehen.