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Nr. 65

Donnerstag, äen 18 März 1943

N7. Jahrgang

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Major Philipp errang seinen 200. bis 203. Lustsieg

DNB. Berlin. 17. März. Major Hans Philipp. Trii- ger des Eichenlaubes mit Schwertern zum Ritterkreuz des Ei­sernen Kreuzes, errang am Mittwoch in heftigen Lnftkämpfen südlich des Ilmensees mit vier nacheinander folgenden Ab­schüsse» den 200. bis 263. Luftsieg und steht damit an der Spitze der erfolgreichsten deutschen Jagdflieger.

Major Philipp konnte diesen stolzen Erfolg an feinem heuti­gen 28. Geburtstage melden, wie er schon vor einem Jahr zu seinem 25. Geburtstage den 100. Lustsieg erzielte. Die heutigen vier Luftsiege errang Major Philipp bei einem einzigen Einsatz, wie schon gestern fünf Abschüsse innerhalb von 13. Minuten.

Der deutsche Wehrmachisbericht

Eingefchlossene Sowjet-Kräftegruppe südöstlich Charkow vor der Vernichtung Bei Vjelgorod weiterer Raumgewinn nach Osten 8K Feindpanzer abgeschossen Neuer Ab- wehrerfolg am Jlmensee Handelsschiff von 1v VVÜ BRT. im Mittelmeer versenkt DNB Aus dem Führerhauptquartier, 17. März.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die südöstlich Charkow eingeschlossenen feindlichen Kräfte wurden nach Abwehr mehrerer Ausbruchsversuche auf engstem Raum zusammengedrängt. Sie gehen ihrer Vernichtung entgegen.

Im Raum von Vjelgorod drang unser Angriff weiter nach Os'»n vor. Starke feindliche Gegenangriffe wurden abgeschlagen uv» dabei 88 Panzer abgeschosse». Kampfsliegerverbände griffen zu-üickgehende Sowjetkolonnen und zur Front eilende Verstär­kungen des Feindes mit vernichtender Wirkung an.

In den schweren Kämpfen am Jlmensee erzielten unsere Truppen gestern einen neuen Abwehrersolg. Die Sowjets rann­ten Le» ganzen Tag über vergeblich gegen die deutsche Front an. Sie erlitten schwere blutige Verluste und verloren vor unseren Stellungen zahlreiche Panzer.

An den übrigen Abschnitten der Ostfront kam es nur zu Kämpfen von örtlicher Bedeutung.

Vom Südabschnitt der tunesischen Front wird lebhafte beider­seitige Artillerietätigkeit gemeldet.

Die Lustwaffe versenkte im Mittelmeer ein Handels­schiff von 10 000 VNT. Bei einem Angriff auf ein feindliches Geleit wurden drei Transporter in Brand geworfen.

Einige leichte britische Bomber griffen in den gestrigen Abend­stunden bei schlechter Sicht einen Ort in Westdeutschland an. Tie Bevölkerung hatte Verluste. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen.

Im Nordabschnitt des Kuban-Vrückenkopses vernichtet

Auch an der Mius- und Donezfront sowjetische Angriffe abgewiesen

DNB Berlin, 17. März. 2m Nordabschnitt des Kuban- Brückentopzes stießen am 16. März Panzergrenadiere über­raschend in Lre feindlichen Stellungen vor und vernichteten die Masse eines sowjetischen Bataillons. Das Unternehmen" wurde Lurch die Besserung der Witterungs- und Wegeverhältnisse sehr begünstigt. 90 Gefangene und zahlreiche Infanteriewaffen blie­ben in der Hand der Genadiere, die ohne Verluste in ihre Stel­lungen zurückkehrten.

An der Miusjront wiesen am 15. Mürz unsere Gesechts- pogen den Angriff eines feindlichen Bataillons ab, während an anderer Stelle Grenadiere eine alte Einbruchstelle der Bol- ichewisten beseitigten.

An der Donezfront grifft» die Sowjets in Stärke von euoa drei Bataillonen an. Bei der erfolgreichen Abwehr verlor der Gegner 210 Tote sowie zahlreiche schwere und leichte Infan­teriewaffen.

Bei Noworojsijjk belegten Sturzkampfflugzeuge am 16. März oen Landeplatz der Sowjets mit schweren Bomben. Sie vernichteten dabei einen auf Strand gesetzten Frachter, der Len Bolschewisten als Stützpunkt und Besehlsquartier diente.

Die Ostfront meldet:

Die südöstlich Charkow eingekefselten Bolschewisten in Teil­gruppen aufgesprengt Infanterie-DivisionGroßdeutsch­land" schoß in drei Tagen 117 Sowjetpanzer ab Der Angriff westlich Vjelgorod gewinnt weiter an Boden

haben aus anderen Frontabschnitten, zum Teil über beträchtliche Entfernungen. Truppen abgezogen und diese zu Gegenstößen an­gesetzt. Aber auch diese starten Kräfte konnten die vordringenden deutschen Truppen nicht aufhalten. Von den bei diesen Kämpfen insgesamt abgeschossenen 66 Sowjetpanzcrn wurden elf bei Borissowka im (Segenstoß gegen zwei feindliche Panzerkamps- gruppen vernichtet. Weitere 35 Sowjctpanzcr blieben brennend und zerschossen im Kampfgelände liegen, als Teile eines deut­schen Panzcrregiments in den sich entwickelnden Umfassungs- angriff feindlicher Panzer hineinsticßen, die bolschewistischen Formationen zerschlugen und zurücktricben. Die übrigen 20 Pan­zer verlor der Feind bei den Abwehrkämpfen und beim An­griff auf ein Höhengelände, dessen Stellungen im Nachstoß gegen den geworfenen Feind durchbrochen wurden

An allen diesen Kämpfen war die InfanteriedivisionGroß- deutschland", deren Leistungen in der Verleihung des Eichen­laubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an ihren Kom­mandeur, Generalleutnant Hörnlein, soeben ihre äußere Aner­kennung fand, entscheidend beteiligt. Sie hat allein bei den er­bitterten Gefechten der letzten drei Tage 117 Sowjetpanzer ab- geschossen.

Die neuen Erfolge unserer Truppen im Raum westlich Bjel- gorod wirkten sich auch auf das nördlich davon liegende Kampf­gebiet aus. Auch dort gewann der eigene Angriff an Boden und führte zur Einnahme mehrerer Ortschaften. Kampfflugzeuge und Stukaverbände konzentrierten ihre die Hcerestruppen unter­stützenden Angriffe auf Ortschaften, in denen die Sowjets ihre zerschlagenen Regimenter aufzufangen versuchten, und auf die Sammelräume der in aller Eile herangeführten Reserven. Zahl­reiche Stützpunkte wurden vom Bombenhagel dem Erdboden gleichgemacht. Die zur Sicherung der schweren Kampsfluazeuge eingesetzten deutschen und slowakischen Jagdflieger schoisei?zwölf Sowjetslugzeuge ab. Drei davon wurden durch slowakische Jäger zum Absturz gebracht.

Die Kämpfe im Raum von Wjasma

DNB Berlin, 17. März. Westlich und südwestlich von Wjasma griffen die Sowjets am 16. März mft überlegenen Kräften an. Alle diese Angriffe blieben jeboch ohne jeden Erfolg für den Gegner, der hohe Verluste hatte. Allein eine Infanteriedivision mies seit dem9. März 34 bolschewistische Angriffe bis zu Regi­mentsstärke ab und schlug in 23 Gegenstößen den Feind vernich­tend zurück. Mindestens 2500 tote Bolschewisten wurden vor dieser Kampffront festgestelll.

An anderer Stelle sielen zwei Stoßtrupps weit vor der Haupt­kampflinie ein« starke Gruppe feindlicher Minensucher und Teile eines Bataillonstrofses an und vernichteten sie. Einige Gefan­gene sowie eine Anzahl schwerer und leichter Waffen wurden eingebracht.

Bei de» planmäßigen Absetzbewegungen im Raum von Wjasma erlitten die Sowjets weiterhin erhebliche Verluste. Alle Versuche des Feindes, in die Bewegungen störend hinein- zustoßeu, wurden durch das Abwehrfeuer der schweren Waffe» zerschlagen. Unsere Artillerie schützte wirksam die bis zuletzt am Feind bleibenden Grenadiere und bekämpfte mit gutem Erfolg Bereitstellungen und Angriffsvorbereitungen des Gegners. Wo di, Bolschewisten zu einem gewaltsamen Vorstoß ansetzten, wur­den sie schon vor der Hauptkampflinie durch unsere Gefechts­vorposten zusammengeschossen.

^ An allen Abschnitten brachten auch die Nachtruppen der Infanteriedivisionen den sowjetischen Verbänden empfindliche Verluste bei. Besonderen Erfolg hatte am 14. März eine seit den schweren Kämpfen utzr Rschew bewährte Stuimgeschützabtei» lung mit ihrem 500. bis 503. Panzerabschuß. Der Abteilung ge. hört u. a. Leutnant Primozic an, der vor kurzem als Öber- wachtmeister nach Abschuß von 60 Sowjetpanzern als erstes Unteroffizier des Heeres vom Führer mit dem Eichenlaub zu» Ritterkreuz ausgezeichnet wurde.

Angriffe ans Geleitzug i« der Großen Syrte

Zwei Frachter blieben brennend liegen Ern großes Handelsschiff dnrch Vontresser versenkt

DNB Berti«, 17. März. In der Nacht zum 16. März griffen deutsche Kampfflugzeuge einen feindlichen Geceitzug in der Großen Syrte vor der lioyschen Küste mit gutem Lrfocg an. Noch in der Abenddämmerung erfolgte der erste Angriff, bei dem ein Frachtdampfer von 8000 BRT. durch zwei Volltreffer schwer beschädigt wurde und nach heftigen Explosionen in Brand geriet. Ein weiterer Frachter von etwa 6000 BNT. blieb nach einem Tresjer ebenfalls brennend liegen. Bei dem zweiten An­griff gegen 22 Uhr wurde rin 3000 BRT. großes Frachtschiff getroffen.

Wie nachträglich bekannt wird, versenkten deutsche Kampf­flugzeuge in der Nacht zum 14. 'März ein Handelsschiff von 10000 BRT. vor der algerischen Küste durch Volltreffer. Das getroffene Schiff sank nach einer gewaltigen Explosion binnen kurzer Zeir.

In den Nächien zum 16. und 17. März bombardierten schwere deutsche Kampfflugzeuge die Hafenanlagen von Tripolis mit guter Wirkung.

General Franco warnt vor der bolschew. Wettgesahr

Feierliche Eröffnung der Cortes

DNB. Madrid, 17. März. In feierlichem Rahmen fand am Mittwoch nachmittag in der spanischen Hauptstadt die Er­öffnungssitzung der von General Franco nengeschafsenen Volks­vertretung der Cortes statt, in deren Mittelpunkt eine Rede des spanischen Staatschess stand, in der der Caudillo erneut die ungeheure Gefahr anprangerte, die dex Bolschewismus für Europa bedeutet.

Bereits vor Beginn der historische,, Sitzung hatte sich in den Straßen um den Orienipalast der Cortes eine große Menschen­menge angesammelt, und mehrere Bataillone der spanischen Wehrmacht standen Spalier. Bei der Abfahrt des Caudillo jubelte die Menge dem Staatschef begeistert zu. Der Caudillo fuhr in Begleitung des Präsidenten der Cortes Esteban Bilbao. Voraus fuhr ein Wagen mit dem Chef des Militijrkabinctts, Munoz Aquilar.

Im Sitzungssaal« des Cortes nahm General Franco, der die Uniform des nationalen Chefs der Falange trug, zusammen mit Esteban Bilbao unter begeisterten Kundgebungen der vierhun­dert Cortesmitglieder am Präfidentenschaststisch Platz. In fei­ner Eröffnungsrede gab der Caudillo zunächst einen historischen 'Abriß über die Arbeit der spanischen Cortes im Lause der Jahr­hunderte und erinnerte dabei an den ruhmreichen 2. Mai 1808, an dem die Spanier sich von der französischen Macht befreiten, sowie an den Untergang während des liberale» Regimes, das Freimaurern und Ausländern die Aushöhlung und Ausnutzung Svaniens aeitattete.

Der italienische Wehrmachisbericht

Verstärkte beiderseitige Artillerietätigkeit an der tunesischen Südfront Ein feindliches Unterseeboot versenkt, ein wei­teres durch Auslaufen auf eine Mine explodiert Ins­gesamt vernichtete die italienische Kriegsmarine in de« letzten sechs Monaten 2t feindliche Unterseeboote DNB Rom. 17. März. Der italienische Wehrmachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:

Im südlichen Abschnitt der tunesischen Front verstärkte beider­seitige Arlillerietätigkeil.

Deutsche Flugzeuge bombardierten den Hafen von Tri­polis und einen fxindlichen Flugplatz in Nordtunesien, wobei sie drei am Boden abgestellte Flugzeuge vernichteten.

Andere deutsche Verbände griffen gestern einen Eeleit- zug westlich von Bengasi an und torpedierten zwei Dampfer mittlerer Tonnage; ein dritter Dampser, der einen Treffer erhielt, geriet in Brand Im mittleren Mittelmeer versenkte eine leichte Einheit »nter dem Befehl von Korvettenkapitän Alberto Ceccacci aus Ancona ein Unterseeboot. Ein weiteres feindliches Unterseeboot explo­dierte durch Aufläufen aus eine unserer Minensperren.

Die llnterseeboot-Brkämpsungsmittel der italienischen Kriegs­marine vernichteten in den letzten sechs Monaten insgesamt 21 feindliche Unterseeboote und beschädigten mehr oder weniger

DNB Berlin, 17. Mürz. In den Waldgebieten südöstlich Charkow sind die von unseren Truppen auf engem Raum zusammengedrängten Bolschewisten am 16. März in mehrere Teilgruppen aufgespalten worden. Ihr Widerstand bricht immer mehr zusammen. Bereits vor dem Sturm auf Charkow waren schwache Verbände nördlich Charkow vorüeigestoßen und hatten sich dann nach Süden gewandt, die Straßen nach Osten unter­brochen und den Raum Tschugujew erreicht.

Nach der Einnahme von Charkow rückte die deutsche Angriffs- sront von Westen her weiter vor. Gleichzeitig zerbrachen die von Süden vorstoßenden Truppen die starken feindlichen Sperrstel­lungen am Mosh zunächst an der Nordwestflanke und in den letzten Tagen auch an der Slldostecke. Dieser Stoß im Mün­dungsgebiet des Mosh in den Donez schloß die letzte Lücke des Ringes, der nun die Reste der aus Charkow herausgeworfenen Bolschewisten umklammert. Diese versuchten am 16. März erneut, wenn auch wiederum vergeblich, auszubrechen, und ebenso scheiterten ihre Entlastungsangriffe von Osten. Unter den zermürbenden Angriffen unserer Schlachtflugzeuge lockerte sich immer mehr der Zusammenhalt zwischen den eingekesselten Verbänden, die durch fortgesetzte Tiefangriffe hohe Verluste hatten.

Im Raum Vjelgorod besetzten unsere Truppen in Fort­führung ihres Angriffs mehrere Ortschaften. Die Rolilhewiiten

Unsere nationalen Erhebungen gegen Napoleon und unser Kreuzzug gegen den Bolschewismus beweisen", so fuhr General Franco fort,daß unser Riedergana durch den Mangel an politischen Werte» verschuloet war. d. h. es war dies kein Versage« des Volkes, sondern der Führung. Unser Kreuzzug cröfsncte mit seinem Sieg eine neue Aera. Wir sind entschlossen, die nationale Revolution -urchzusühren. Wir wollen Freiheit, dabei aber Ordnung. Gott. Vaterland und Gerechtigkeit ist der Grundsatz, auf dem unsere Bewegung basiert".

Die Hauptsache, so schloß der Caudillo seine Rede, sei und bleibe die furchtbare Bedrohung durch den Bolschewismus. Nicht in der Kraft -er sowjetische» Heere liege di« Hauptgesahr, son­dern in der Losung von der Weltrevolution. Die sowjetischen Heere brauchen gar nicht erst die Grenzen der andere« Rattonen zu überschreiten, um Unheil und Tod zu bringen. Europa habe viel größere und wichtigere Probleme zu lösen als die viele» lächerlichen Dinge, über die sich manche heute den Kopf zer­brechen. Die Gegenwart der Sowjetunion an der Seite der einen kriegführenden Partei habe zur Folge, daß der Kampf auf Leben und Tod gehe.

»ü /MUD«»»

Wer mit seinem Bott nicht Not und Tod teile» «ill, de» ist nicht wert, daß er mit ihm leb«. Jean Paul.

Ausbeutung Abessinien» durch England »nd die USA.

DNB Madrid. 17. Marz. Die Wirtschaftslage Abessiniens im letzten Iahr ist äußerlich kläglich, schreibt die in Argentinien er­scheinende ZeitungPueblo". Der Import- und Exportmarkt Abessiniens sei ein künstlich aufgesogenes Gebilde, das nach Kriegsende zusammenbrechen wird. Dir Wittschaft stehe unter Kontrolle der USA. und der britischen Kom­missare. Alle Rohstoffe müsse er an England und die USA. abtreten. Auch Getreide liefere e» nach dem mittleren Osten. Auch der Kasse-Export sei nicht mehr wie früher eine Quelle der Wohlstandes der Bevölkerung. Die von den britischen Handels­delegierten festgesetzten Höchstpreise seien viel niedriger als di« Dorkriegspreise. Darüber hinaus müsse Abessinien auch noch di« Lieferung bis zum Verbraucher sowie die hohen Verstcherungs- quoten oft ein Viertel des Gesamtwertes bezahlen. Hinzu käme das große Risiko für den Verlust der Ladung. Der Pelz- Export, früher eine bedeutende Einnahmequelle, sei jetzt infolge der Konkurrenz der USA. eingestellt worden.

Aber nicht nur Rohstoffe, so heißt es in der genannten Zei­tung weiter, sondern auch Menschenmaterial müsse zur Verfügung gestellt werden. Gemäß dem Pacht- und Leihgesetz seien einheimische Truppen ausgerüstet morden.