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3 . «eite Nr. 84

Nagoldcr Tagblatt »Der Gesellschafter"

Mittwoch den 17. März 1943

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Berwundelen-Abzeichsn bei Luftangriffen Berietzie

DRV Berlin, 15. März. Der Führer hat i« Auerkeunung des tapferen Verhaltens der Eesamtbevölkerung bei Lnftangrissen im Heimatkriegsgcbiet bestimmt, daß das Berw««deteo-Ab- zeichen sür Verletzungen und Beschädigungen, die durch Ans­wirkung feindlicher Lustangrisse entstanden find» an alle deutsche Männer, Frauen und Kinder nach den gleichen Grundsätze« wie jür die in> eigentlichen Kriegsgebiet eingesetzten Soldaten ver­liehen werden kann.

Dir Verwundung oder Beschädigung muh durch ärztliche Be­scheinigung nachgcwiesen werden. In Lustschutzorten I. Ordnung ist der Nachweis durch Eintragung in das Kranlenbnch der Luft­schutzrettungsstelle erbracht.

Verleihungsberechtigt für Nichtwehrmachtangehörige ist der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luft- wasje bzw. die von ihm beauftragten Stellen.

Anträge sind an die zuständigen Lustgaukommandos zu richten.

Iranische Patrioten wehren sich

DNB Mailand, 18. März. In Iran sind, wieGazette del Popolo" aus Erzerum berichtet, Aufstände ausgebrochen. Be­waffnete Abteilungen iranischer Patrioten haben englisch-ameri- tanische Abteilungen angegriffen und die telefonischen Verbin­dungen zwischen Teheran und Täüris unterbunden. Zwischen den Besatzungstruppen und den Eingeborenen von Kaserar kam es zu blutigen Zusammenstößen. Der iranische Min'sterpräsideni hat strenge Presseweisungen erlassen, damit keine Nachrichten über die Zwischenfälle bekannt werden.

Die Aufgaben Nationalchinas

Tokio, 16. März. (Oad.) Ministerpräsident Wantsching- w e i nahm auf einer Pressekonferenz zu den Hauptaufgaben der nationalchinesischen Regierung Stellung. Seil dem 9. Januar, io führte Wangtschingwei dabei aus, haben zahlreiche Gouver­neur-, Militär-, Wirtschafts- und Regicrungskonferenzcn statt­gefunden, die alle den Zweck verfolgten, die Leistungen National- cinas im Eroßostasientrieg zu steigern. Es ist wichtig sür uns, die Bevölkerung Tschungking-Chinas für un­sere Sache zu gewinnen, und ich glaube sicher, daß uns das gelingen wird. Ich bin deshalb so zuversichtlich, weil unser Erfolg in den grundsätzlichen Dingen liegt. Wir haben erkannt, daß die Schaffung eines starken, selbständige» Naiionalchinas erforderlich ist und daß wir ohne Beteiligung an der Sache Grogostasiens dieses Ziel nicht eriangen können. Aus dem gleichen Grund wie Japan hat sich Nationalchina zu dem Weg ent­schlossen, im Großostasienirieg für die Sache der Asiaten ? r tämpsen. D'.e Beweggründe des tschungking-chinesischen -.anlpsss bezwecken aber gerade das Gegenteil. Tschungking- Ehina nimmt gegenüber Japan und Notionalchina eine ableh­nende Haltung ein und kämpft als Organ für die Sache Eng­lands und Amerikas. Die betrogene Bevölkerung Tschungking- Ehinas sieht nun, daß die Nationaibewegang Chinas einen immer größeren Umsang annimm.t und an Selbständigkeit ge­winnt und dag Japan seine gegebenen Versprechungen hält, und sie wird sich ihre Gedanken machen und begreifen lernen, dag sie aus der falschen Seite kämpft.

DieEmpretz of Canada"

DRV Nom. 13. März. Zu der amtlich bekannt gegebenen Ver­senkung derEmpreg of Canada" durch ein italienisches U-Booi werden weiter von italienischer Seite Zoigende ergänzende An­gaben gemacht: DieEmpreg of Canada" gehört zu den sechs Transozeandampfern der gleichen Kiassr, von denen bereits die vier grössten versenkt morden sind. 2m Lause oes Krieges wur­den bisher dieEmpreg of Brirain" (42 88b BRT.), dieEmpreß of Japan", dieEmpreg sf Ausrralia" und jetzt dieEmpreg of Canada" versenkt. Von dieser Klasse bestehen nur noch die Empretz of Asia" und dieEmpretz of Russia", beide von je 16 0Ü0 BRT. SämtlicheLmpretz"->schiffe gehören der Canadian Pacific Limited in Montreal. DieEmpretz"-Schisfe waren vor Ausbruch des Krieges als Passagierdampfer eingesetzt. Sie ge­hörten zu den großen britischen Luxr-sdampsern und vermitteln u. a. den Passagierverkehr auf der nördlichen Pazisikroute zwi­schen Kanada und Japan.

Deutschland, der einzige Freund Bulgariens

DRV Sofia, 16. März. Im Rahmen der nationalen Propa­ganda hielt Eisenbahnminister Rodojlavow in Trrnovo eine große politische Rede überEr, .vulgärsten heute oder nie". Als Bulgarien von allen Großmächten und Nachbarn bedrückt worden sei, so erklärte der Minister, war sein treuer Kriegs­kamerad, das deutsche Volk, der einzige Freund. Deutschland half auch Bulgarien, sein nationales Ideal, die Einigung, zu er­reichen. England dagegen ist der ewige Feind Bulgariens. Lm neuen Europa werde das Kapital nicht mehr unumschränkt herr­schen, sondern im Dienste des gesamten Volkes stehen. Die Inter­essen des bulgarischen Volkes schreiben der Regierung einen engen Bund mit den Achsenmächten vor. Die Rede schloß niit einem Bekenntnis zu der Einigkeit und Größe des bulgarischen Volkes.

Gefängnis für einen undisziplinierten Fahrgast

DRV Berlin, 16. März. Mit Urteil der Strafkammer des Landgerichts, wurde gegen einen Einwohner aus Graz eine Ge­fängnisstrafe'stwn vier Monaten ausgesprochen, weil er eine Straßenbahn schaff nerin in Ausübung ihres D. ens.es beleidigte und tätlich gegen sie vorging. DiesenWllrteil lag fol­gender Sachverhalt zugrunde:

Der Angeklagte bestieg einen Straßenbahnwagen, auf «dessen rückwärtiger Plattform Gedränge herrschte. Die Schafjnerin for­derte die Fahrgäste, darunter auch den Angeklagten, auf, in das Wageninnere vorzurücken. Er verweigerte dies, wobei er die Schaffnerin beschimpfte und ihr, als sie ihn mit vollem Recht vom Wagen verwies, einen Stoß versetzte. In der Urteilsbegrün­dung wurde hervorgehoben, daß das beleidigende Verhalten und die Roheit gegen eine für die Volksgemeinschaft im Kriegs­einsatz stehende Frau eine strenge Strafe erfordert. Auch sei in diesem besonderen Fall eindringlich der Schutz zu unterstre chen, den das Gesetz den Schaffnerinnen gegen undisziplinierte Fahr­gäste gewährt, die durch mangelnde Einordnung den Dienst un­nötig erschweren.

Letzte «achetzvte«

Die USA. führten den Vorsitz Konferenz zur Bekämpfung de» U-Bootgefahr

DNB Stockholm. 17. März. Die U-Boothekämpsung. die den Engländern und Rordamerikan-rn ständig wachsende Sorge bereitet. Hai nach einer Reutermeldnng ans Washington zu einer Konferenz von englischen, kanadischen und USA.-Ofsrzre- re« geführt, die bezeichnenderweise unter dem Vorsitz des nord- amerikanische« Admirals K»ng stattgesunden hat. Das USA.- Marineministerium gab dazu bekannt, daß manzu erner völligen Einigung" über die einzuschlagenden Maßnahmen gekommen sei.

Kein Oberbefehlshaber für die gesamte britische Wehrmacht

DRV. Stockholm. 17. 3. Churchill lehnte, so meldet Reu­ter. am Dienstag im Unterhaus den Vorschlag ab, einen Ober- lommandierenden in Großbritannien sür alle drei Wehrmachts­teil« zu ernennen.

Fundament der Einigkeit der spanischen Ratton" Feierlich« Amtseinsiihrnnq -er Cortcs-Mitglieder

DNB. Madrid, 17. März. Am Beisein sämtlicher Minister sadn am Dienstag nachmittag die feierliche Vereidigung und Amtseinführung der 466 Mitglieder der von General Franco neugeschafsenen spanische« Volksvertretung der Cortes statt. Nach der Vereidigung hielt der Präsident der Cortes Esteban Bilbao die Eröffnungsansprache in der er in erster Linie da­raus hinwies, daß die Cortes heute im nationale« Spanien nicht wie zu Zeiten der Republik eine Stätte des nationalen Zerwürfnisses, sondern das Fundament der Einigkeit der spani­schen Nation darstellten.

De» Reise des USA.-Handelsministtrs in Nordafrika vermißt

DNB. Vigo. 17. März. Oberleutnant John T. Jones jr der Reffe des Handelsministers H. Jones, wird nach amerikani­schen Meldungen seit über einem Monat aus eine» Aktion in Nordafrika »ermißt.

Wie der Verräter Girant» sich der Vichy-Anhänger entledigt

DNB. Vigo. 17. März. Die Meldung vom Rücktritt des französischen Gpnerals Bergeret wird nach der Meldung eines amerikanischen Korrespondenten aus Algier bestätigt. Danach ist sein Rücktritt ans ei» Ersuchen des Generals Eirand zurück zuführcn; Girant» wolle, so sägt der Korrespondent hinzu, end­lich die Vichy-Anhänger ans den höheren Verwaltungsstellen entfernen. D«r nächste, der dieser Aktion Girauds zum Opfer fallen wird, wird voraussichtlich General Rognes sein, doch stößt seine Absetzung noch ans gewisse Schwierigkeiten.

..Die Geschichte trägt durchaus männliche Züge. Nur tapfere Völker haben ein sicheres Dasein, eine Zukunft, eine Entwicklung' schwache Völker gehen zugrunde, und das von Rechts wegen"

Heinrich von Treitschke.

17. März: 1813 AufrufAn mein Volk". 1834 Gottlieb Daimler, der Schöpfer des leichten Explosionsmotors, in Schorn­dorf geb. 1873 Prof. Wilh. Kreis Architekt, Eeneralbaurat für die Gestaltung der deutschen Krieqerftiedhofe. in Eltville tRheingau) geb.

LVir setze« im Siim:

Serenade"

Die Wiederaufführung des Willy-Forü-FilmesSerenade" ist zu begrüßen. Es handelt sich um einen schönen Film, der bearbeite! wurde nach Motiven von Theodor Storm. Die Musik schrieb dazu Peter Kreuder, der auch die musikalische Leitung in Händen hat. Ls spielen dieGoldenen Sieben" und ihre Snmphoniker.

Di« Gvende dev Läse«

Der Kreisjägermeister teilt uns mit: Die Jäger des Jagd- trcises Calw (die Forstbeamten des Kreises ausgenommen) haben znm Kriegswinterhilfswerk 1912-43 die Summe von 3 156.30 RM.gespendet. Damit haben sie die Vorjahrsspende um 66. v. H. übertroffen. Ein schöner Beweis von Kameradschaft und Opfersinn!

Aendevuns dev Lagdzeiten

Der Reichsjägermeister bar durch Verordnung über die Aen- derung der Jagdzeiten einige Erleichterungen während des Krieges verfügt. Sie bestimmt u. a.: Für die Dauer des Krie­ges wird der Beginn der Jagdzeit vorverlegt für nichtführen­des weibliches Rot- und Damwild, mir Ausnahme der Kälber, sowie sür Rot- und Damspießer auf den 16. Juli, für Ringel­tauben auf den 16. Juli. Am Jagdjahr 1643-44 darf die Jagd ausgeübt werden auf Rebhühner vom 1. September bis 13. Oktober. Fasanenhennen vom 1. November bis 15. Januar, soweit nicht für einzelne Gebiete die Jagd darauf gänzlich verboten ist.

So werden Stabbrandbombe» mit Sprengladung bekämpft!

Seit einiger Zeit versieht der Feind einen Teil der Stab­brandbomben mit einer zusätzlichen Sprengladung, die etwa zwei bis drei Minuten nach Aufschlag zerknallt und mit erheblicher Wucht Sprengstücke umherschleudert. Da diese Brandbomben äußerlich nicht von den üblichen Stabbrandbomben zu unter­scheiden sind, ist allgemein bei der Bekämpfung von Stabbrand­bomben jede erreichbare Deckung auszunutzen, z. B. Mauervor­sprünge, Pfeiler, Schornsteine: Türen oder Holzschilde genügen jedoch nicht. In den meisten Fällen wird von der Deckung aus die Bombe mit der Luftschutzhandspritze abgelöscht oder mit Sand abgedeckt werden können. Ist die Entfernung jedoch zu groß, muß zum mindesten die Umgebung der Brandbombe naß gehalten werden, damit eine Ausbreitung des Brandes verhindert wird. Die Deckung soll erst verlassen und die Bombe wie üblich aus der Nähe mit Wasser oder Sand bekämpft werden, wenn die Bombe zerknallt ist oder mit ihrem Zerknall nicht mehr zu rechnen ist. Dies erkennt man daran, daß die Brandbombe schon zu einem Brandkuchen auseinandergeflossen ist. Hat man jedoch den Einschlag der Bombe unmittelbar selbst beobachtet, ist noch genügend Zeit, sofort beherzt zuzupacken und die Bombe an einen ungefährlichen Ort zu werfen.

Wenn die Stabbrandbombe in besonders feuergefährdete Räume oder Lager eingcschlagen ist, muß die Bekämpfung selbst­verständlich sofort unter vollem persönlichen Einsatz der Lösch­kraft vorgenommen werden, auch wenn keine ausreichende Deckung vorhanden ist.

Bei der Bekämpfung der Stabbrandbombe in geschlossenen Räumen ist wegen der bei jedem Brand auftretenden Rauch­entwicklung die Volksgasmaske oder ein behelfsmäßiger Atem­schutz (nasses Tuch vor Mund und Nase!) zu benutzen.

Pynktpflicht für Damenstrohhüte. Die Reichsstelle für Klei­dung hat entschieden, daß Damenstrohhüte als Kopfbedeckung aus Austauschstoffen im weiteren Sinne anzusehen und mit zwei Punkten zu bewerten sind. Stumpen und Capelines aus Stroh kosten nur einen Punkt.

Handarbeitsgarne auf einen halben Punkt. Nach dem Katalog zur Vierten Reichskleiderkarte ist sür Handarbeitsgarne in metrischen und Gewichtsaufmachungen unter 36 Gramm (mii <9<usnahme von abgepacktem Material) bei Lieferungen an Ver­braucher bis je 66 Rpf. Kleinverkausspreis ein Punkt zu be­rechnen. Die Reichsstelle für Kleidung und verwandte Gebiet- teilt hierzu mit, daß für Verkäufe dieser Handarbeitsgarne an Verbraucher bis zu 36 Rps. Ladenverkausspreis ein halbe, Punkt berechnet werden darf.

Feldpostvermittlung der Neichssrauensiihrung eingestellt. Die Reichsfrauenführung gibt bekannt, daß sie ab sofort die Feld» postvermittlung zwischen Front und Heimat einstellt. Da durch geeignete Maßnahmen der Partei dafür gesorgt ist, daß Sol­daten ohne Angehörige ausreichend betreut werden, entsteht für sie daraus kein Nachteil. Der Vorrang bei der Postbeförderung, insbesondere in den Osten, gehört zur Zeit den Familienbriefen.

58 Jahre Spar- und Darlehenskasse Schönbronn

Eine besondere Bedeutung halt« die am letzten Samstag in derLinde" in Schönbronn abgehaltene Generalversammlung der Spar- und Darlehenskasse. Vorsteher Herr eröffnet« dieselbe und gab der Freude darüber Ausdruck, eine bereits vollzählige Versammlung begrüßen zu dürfen. Dann gedachte er in ehren­den Worten unserer gefallenen Helden und aller im Felde

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stehenden Genossenschafter und deren Söhne mit dem Wunsch, das Soldatenglück möge ihnen hold sein.

Weiter wurden Geschäftsbericht und Jahresabschluß bekannt­gegeben, wobei zum Ausdruck kam. daß der Jahresumsatz 666 666 RM. und der Gewinn 821 RM. beträgt. Aufsichts- rats-Vorsitzender Nestle teilte u. a. mit. daß die Geschäfts­führung in Ordnung gehe. Der Jahresabschluß wurde sodann von der Versammlung genehmigt. 4 Prozent wurden dem Ge- schäftsguthaben der Mitglieder gutgeschrieben und der Rest zur Stärkung der Rücklagen verwendet.

Zum 36jährigen Bestehen der Spar- und Darlehenskasse führte der Vorsitzende u. a. folgendes aus: Gegründet wurde di« Spar- und Darlehenskasse am 17. Februar 1893. In der ersten Generalversammlung traten gleich 44 Mitglieder der Genossenschaft bei. Als Vorsteher wurde damals Schultheiß Gg. Proß und als Vorsitzender des Aufsichtsrats Gemeindepfleger Gg. Herr gewählt. Von den erwähnten 44 Mitgliedern dür­fen sich 3 der 36jährigen Mitgliedschaft noch in voller Rüstig­keit erfreuen, es sind dies: Jakob Schaible. Bauunterneh­mer, Gottlieb Wurster. Schneidermeister und Friedr. Wal­ker. Landwirt. Den Gründungsmitgliedern wurde im Namen der Genossenschaft herzlich gratuliert mit dem Wunsch, daß ihnen noch ein langer, gesunder und froher Lebensabend be­schreden sein möge. Die Genossenschaft erhielt anläßlich ihres »Ojähr. Bestehens vom Württ. Landesverband landw. Genos­senschaften eine Ehrenurkunde.

An Hand von Beispielen führte der Vorsitzende noch Zweck und Ziel der Genossenschaft vor Augen und zeigte, wie die Genossenschaft in den letzten 56 Jahren durch dick und dünn gehen mußte, was nur durch zähen Zusammenhalt der Mitglie­der und eine jeweils tüchtige Verwaltung zu erzielen war. Nur so konnten alle Schwierigkeiten zum Wohl der Mitglieder und der Allgemeinheit überwunden werden. Mit dem nach allen Seiten ausgesprochenen Dank des Vorsitzenden wurde diese Ju- bilänmsgeneralversammlung schließlich geschloffen.

Mit 73 Jahre» immer noch als Holzfäller tätig

Neuenbürg. Mit einer Auszeichnung bedacht wurde Haumei­ster Johann Ulrich Oehlschläger in Schömberg. Oehlschlä- ger. der von 1889- 1933 in den Diensten des Forstamts Lan- genbrand gestanden hatte, stellte sich bei Kriegsbeginn dem Forstamt wieder zur Verfügung und steht auch heute als 79- Jähriger seinen jüngere» Kameraden im Fällungsbetrieb nicht nach.

Bekannte Freudenstädterin gestorben

Wenige Monate vor Vollendung ihres 89. Lebensjahres verstarb dieser Tage Frau Fanny Böhrinqer geb. Wagner. Witwe des ehemaligen Glasfabrikanten Paul Böhringer. Freu­denstadt. Als MitLegründerin der ehemaligen Glasfabrik, führte sie nach dem 1906 erfolgten Tode ihres Gatten das Unternehmen allein weiter und leitete es durch kritische Jahre hindurch, so daß es einen neuen Aufstieg nahm.

Eine Brandbombe ging los

Leonberg. In Richtung Elemseck fanden Buben eine Brand­bombe, die sie in einen Graben warfen. In dem Augenblick, als drei Radfahrer aus Leonberq vorüberführeu. ging die mit einem Sprengsatz versehene Brandbombe los und verletzte einen von diesen, einen 16jährigen Jungen, am Oberschenkel schwer.

Iu Friedrich Hebbels 130. Geburtstag

Am 18, März 1813 wurde Friedrich Hebbel in Wesselbure»

im Ditmarschcn geboren.

In einem Vergleich ist von Hebbel gesagt worden, seine Dich­tung spiele mit erratischen Blöcken, wie mit Kinderbällen. Mit diesem Wort wird zutreffend sowohl die Tiefe und Größe, wie auch das Gewalttätige und Verserkerhafte im Werk des großen Ditmarsen aus Wesselburen gekennzeichnet. Unter den nach« tlassischen deutschen Dichtern entspricht kaum einer mehr dem Nietzeschen Begriff desUebermenschen" als Friedrich Hebbel. Das gilt sowohl für seine Persönlichkeit, wie für seine Dichtung. Hebbel ist immer schonungslos, will immer das Höchste, er ist, um einen Modeausdruck zu gebrauchen, überallhundertprozen­tig". Er ist erbarmungslos im Fordern in der Kunst, in seinem Verhältnis zu den Menschen, aber vor allem auch gegen sich selbst. Möricke nannte ihn einenElutmenschen".

Die Strenge seiner Kunstauffaffung verwirft unerbittlich alles Kleine, alles nur Anmutige. Es gibt nichts Unbedeutendes bet Hebbel, vom Drama und der Novelle bis zum Gedicht und zum Aphorismus. Immer sucht er in die nächtlichste Tiefe oder in die lichteste Höhe zu greisen; in den TragödienGenoveva" Judith",Herodes und Mariamne",Eyges und sein Ring" in denen Schuld und Schicksal auf dem Gebiet des Verhältnisses von Mann und Weib behandelt werden, in demBürgerlichen Trauerspiel",Maria Magdalena", inAgnes Bernauer", darin das Verhältnis, worin das Individuum zum Staat steht", der Gegenstand ist, in der gewaltigen Nibelungentriologie, die, »eben Wagners Opern, der einzige genial gelungene Versuch ist, den Stoff des großen deutscken Epos dramatisch auszuwerten und zu bezwingen. Derselbe Hebbel aber schreibt das in seiner schlich­ten Kunstreinheit herlliche erzählende GedichtMutter und Kind" und die an Zahl geringen, aber inhaltlich und formal großartigen Gedichte.

In dem Zeitraum von Goethes Tod bis 1870 steht Friedrich Hebbel in der deutschen Literatur wie ein einsamer Fels. Er gehört zu den Dichtern, deren Größe erst langsam, in perspek­tivischer Entfernung von ihrem irdischen Dasein erkannt wird. Ein Mensch wie Hebbel, der selbst keine Halbheiten kannte, der in seinenTagebüchern" rücksichtslos allein und zudem sich selbst auf den Grund ging, wird immer umstritten sein. Aber seine kantige Wucht widersteht auch jeder Kritik und über­dauert sie. Karlernst Knatz.