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Nr. 58

Mitlwocd. öen 10. März 1943

117. Jahrgang

Größtes Aussehen in Amerika und England

über die Erklärungen des USA-Botschasters in Moskau Sowjetischer Druck auf die Bereinigten Staaten

Lissabon, 9. März. Die Erklärung des amerikanischen Bot­schafters in Moskau, Standley, die Sowjetunion versuche im Ausland wie auch im eigenen Land den Eindruck zu erwecken, daß sie den Krieg allein durchkämpfe, was den Tatsachen nicht entspreche, hat rn Amerika wie in England das größte Aufsehen erregt. Sie bildet ein Hauptgesprächsthema von Presse und Rund- iunk auf beiden Setten des Atlantik. Das amerikanische Staats­departement wurde mit Fragen überhäuft, was hinter dieser plötzlichen und überraschenden Erklärung stehe und wodurch sie hervorgeruien worden sei. In amtlichen Washingtoner Kreisen erklärt man, sehrerstaunt" über diese Erklärung zu sein. Man hüllt sich im übrigen in tiefstes Schweigen und erklärte ledig­lich, man könne vielleicht in dieser Erklärung des Botschafters ein Zeichen dafür sehen, daß auf die amerikanische Regierung ein gewisser Druck" ausgeitbt werden solle, um sie zu veran­lassen, ihre Hilfssendungen zu beschleunigen oder ihre Beziehun­gen zur Sowjetunion überhaupt zu klären. Auf mehreren Seiten wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, baß unter einer solchen Klärung auch die Erfüllung der Ansprüche zu ver­stehen sei, die von der Sowjetunion in bezug auf die künftige Gestaltung der Dinge in Oft- und Südosteuropa gestellt worden. Gleichzeitig wird von den Sowjets erneut die Frage der Zwei­ten Front in der schärfsten Formulierung gestellt. Den Vundes- geirossen im Westen wird vorgeworsen, daß die Deutschen infolge des Fehlens eines Zweiten Front in Europa alle ihre Energien auf die Sowjetfront konzentrieren können, worauf das Nach­

lassen der sowjetischen Offensive vor allem rm Südteil der Front zurückzuführen sei.

Die Schwerter iür Generalleutnant Balck

Ter Führer verlieh dem Generalleutnant Hermann Balck als 25. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Unsere Zeichnung zeigt Generalleutnant Balck als Oberst im Jahre 1940 (Kriegsberichter Willrich, Scherl, Z.)

Das Gesetz des S»«Ma«sramv»es

Nie hat in der Geschichte das Schicksal uns etwas geschenkt, sondern immer mußten wir »m jede Erfüllung kämpfen, schwer Lnd hart ringen, und oft schon war, wiewohl wir aus unserem Seifte und dem friedlichen Werk unserer schaffenden Arbeit der Welt so vieles schenkten, unsere Zukunft auf das Schwert ge­stellt und auf jenenSturm der sittlichen Kräfte", dessen letzte Krönung die namenlose Tapferkeit, die unbekannte Tat und die unerschütterliche Standhaftigkeit eines ganzen Volkes war. Immer aber fielen wir in ungeheurem Sturz in die furchtbarste Gefahr des Unterganges zurück, wenn wir aus Kleinmut oder Verzagtheit dem Schicksal ausweichen zu können wähnten. Die Lehre und der Inhalt unserer Geschichte zu allen Zeiten sind die, daß wir unseren Weg, auf dem bisher die leizte, nun so nahe gerückte große Erfüllung uns noch immer versagt blieb, nur aus jener Kraft des tapferen Herzens und des unerschütterlichen Mutes zu gehen vermögen, deren höchsten Inbegriff wir He­roismus nennen.

Unsere Zeit ist die Summe aller Zeiten unserer Geschichte, der vergangenen und der zukünftigen. Wir müssen noch einmal in letzter unabdingbarer Entscheidung um alles kämpfen, worum je in der Geschichte der Deutschen gekämpft worden ist: wir kämpfen um die ganze Zukunft. Von uns hängt alles ab, die Krönung der Vergangenheit und die Erfüllung der Zu­kunft. Das ist der letzte Sinn des totalen Krieges. Und wen» wir alle inzwischen längst wissen, daß wir in ihm und unter seinem unerbittlichen Gesetz unsere totale Bewährung erbringen müssen, so bedeutet das: wir müssen die Summe aller Tugen­den des Mutes und der Tapferkeit und des ehernen Herzens, wie sie aus vielen Epochen unserer Geschichte so hell hervorleuch­ten, heute im kämpferischen und tätigen Einsatz d-s ganzen Vol­kes bewähren und bestätigen ja, sie noch übertreffen, denn noch nie ging es in einem so unmittelbaren Sinn um die un­widerruflich letzte Entscheidung! Das ist der Heroismus, den das Schicksal von uns verlangt, damit es uns mit seiner Erfüllung begnaden kann.

Das große Volksopfer um der Freiheit und des Lebens der Nation willen ist auch in aller Reinheit und Klarheit in den Freiheitskriegen, deren Beginn in diesen Tagen gerade 130 Jahre zurückliegt, erbracht worden, und viele große Deutsche haben es mit ihren begeisterten Worten entzündet und begleitet: Ernst Moritz Arndt, der sprachgewaltige urdeutsche Ekkehard, Fichte, der Philosoph der Deutschheit und deutscher Freiheitskämpfer zugleich, und viele große Verkünder und Wegbereiter in der Tat und im Geiste wie Scharnhorst und Clausewitz und viele andere. Jene Zeit der Freiheitskriege war eine im echten Sinne heroische Zeit, viele schöne Zeugnisse jener Tage sind auf uns überkommen.

Wieviel reicher aber find die Voraussetzungen und Möglich­keiten unserer Zeit für die große Bewährung des ganzen Vol­kes im heroischen Aufschwung aller seiner Kräfte und tieferen Lebensmächte! Ging es damals zugleich noch um alte Formen dynastischer und stammesmäßiger Prägung, so geht es heute im reinchen und klarsten Sinn um das Volk, un nichts als das Volk selber, das unter den Fahnen der nationalsozialisti- scheu Revolution seine endliche und wahre Einheit und Ge­stalt gewonnen hat.

Wurden damals die großen Rufer mit ihrem Wort von vielen »iicht gehört und verstanden und wurden sie oft von Undank >md Unverständnis begleitet, so stehen wir heute all«, bis an den letzten Werkplatz und bis in die letzte Vauernhütte, unter der Gewalt des Wortes des Führers, des großen Verkünders uns Vollenders, der uns alle in die unmittelbare und gleiche Ver­pflichtung des ewigen Deutschland gestellt hat! Er hat uns ge­

lehrt, dag es im allgemeinen Schicksal unabdingbar auch um das persönliche Schicksal geht, und daß niemand ohne sein Volk leben, und so auch niemand außerhalb der Pflicht seines Volkes stehen kann. Der Führer ist es, der das Volk durch sein Vorbild und seine Idee wieder zu jener Haltung und Gesinnung empor­geführt hat, aus der es fähig ist, das hohe Maß an Heroismus zu bewähren und zu beweisen, das dem Einsatz entspricht, um den es in der totalen Entscheidung über Deutschland und den ganzen Erdteil geht..

Welche unerhörten, bis dahin in der Geschichte der Völker un­bekannten Leistungen und Taten hat das deutsche Volk schon in dem Ersten Weltkrieg vollbracht. Und auch das Vermächtnis der zahl- und namenlosen Opfer von damals müssen wir heute voll­enden und erfüllen, weil damals am Verrar die unbesiegte Front schließlich zerbrach und aus dom eigenen Kleinmut die Heimat schließlich in dr letzten unerbittlichen Erprobung ver­sagte . . . Heute wissen wir es wieder, dag das Schicksal von einem Volk, das um sein Leben, um seine Frauen und seine Kinder, um seine Freiheit und seine ganze Zukunft lampst, den ganzen, den restlosen, den totalen Einsa tz verlangt, und weil wir das wissen, sind wir stark genug in der Kraft des Glaubens, in dem Willen zur Tat und in der Härte des ehernen Herzens, jedes Opfer zu erbringen, das der Krieg von uns for­dert, stark genug, unseren Weg durch alle Prüfungen und Er­probungen des Schicksals im Kriege zu Ende zu gehen, bis zum schließlichen Siege!

Wir wissen auch in letzter gläubiger Eswißbeil, dag keines dieser Opfer umsonst gebracht und vergeblich sein wird. DK- höchste innere Kraftentfaltung des Volkes aber nennen wir Heroismus, und im Zeichen des Heroismus müsse,, wir das sol­datische Vermächtnis des Ersten Weltkrieges erfüllen und voll' enden und darüber hinaus das Vermächtnis aller Kriege unse­rer Geschichte, der Freiheitskriege, der Schlachten des Großen Königs, des furchtbaren Dreißigjährigen Krieges und der Hun­nen- und Mongolenschlachten, wie es in einem so erschütternden heldenhaften Gleichnis im Opfer der Helden von Stalingrad geschehen ist.

Worte sind oft billig und unzulänglich. S'er Geist ist es der entscheidet, die Haltung, die der Geist erzeugt, und die Tat. die der Geist entzündet. Und Taten sind es, die diese Zeit von uns fordert, - von jedem einzelnen von uns. wohin immer, das Gesetz des Krieges ihn gestellt haben mag. Tate» und der Geist dieser Zeit des Entscheidungskrieges, in dem cs um Untergang oder höchste Erfüllung der Deutschen geht, Taten, die der Männer non Staüngrad und ihres Hcroentums in Wabrheir würdig sind!

Solche Taten aber sind, wenn sie ganz und gar aus diesem Geist geboren werden, heroische Talen, denn den Heroismus bewirken ja die Haltung und der Geist der Tat. Und solche Hal­tung und solcher Geist, wie die Front ihn vorlebt und, so das harte Gesetz es befiehlt, auch vorstirbt, wollen auch wir in der Heimat beweisen, jeder an seinem Platz im Alling und in Stunde der qrnßen Ml'-r-K in die dieser Krieg auch den letzten Deutickien i

So aber werden wir siegen: durch den Heroismus der Front «ud einer der Front würdigen Heimat!

Kurt Maßmmvr.

Dieser Krieg ist nicht der zweite Weltkrieg, dieser Krieg ist der große Rassenkrieq. Ob hier der Germane und Arier steht, oder ob der Jude die Welt beherrscht, darum geht es letzten Endes und darum kämpfen wir draußen".

Hermann GSring.

Äritenpläne und der Bolschewismus

Von Helmut Sündermann

Es wird später einmal zu den größten Merkwürdigkeiten der Menschheitsgeschichte gerechnet werden, daß das britische Welt­reich in de» letzten Stadien seiner Existenz sich Halt und Ret­tung von einer Macht versprach, von der es wissen mußte, daß deren bloßes Dasein für England keine geringere Gefahr darstellte als für die übrige Kulturmenschheit, und deren beab­sichtigter Ueberfall aus Europa auch für England nur katastro­phale Perspektiven haben konnte.

Solche Betrachtungen vom Standpunkte des späteren Urteils der Geschichte aus sind heute freilich müßig, und wir Deutsche sind die letzten, die Anlaß haben, sich den Kopf der Engländer zu zerbrechen. Wir sehen nur die Tatsache der britisch-bol- lschewistischen Ehe, und wir wissen, daß sie nicht während dieses Krieges eingegangen wurde, sondern bereits lange vorher von seiten Englands mit vollem Bewußtsein und mit Eifer be­trieben worden ist.

- Schon in den Jahren vor Ausbruch des Krieges war die selt­same Bemerkung zu machen, daß die systematische Aufrüstung der Sowjets in England in gleichem Maße Befriedigung her- vorricf, in dem von Deutschland aus mit Ernst auf sie aufmerk­sam gemacht wurde. Und als Herr Eden im Jahre 1936 seine berühmte Rundreise nach Moskau und Berlin unternahm, war bereits unverkennbar, auf welcher Seite seine Sympathien standen, und aus welchem Grunde er den Anker des britischen Staatsschiffes auszuwerfen gedachte. Als es dann zum ersten Kampf zwischen Europa und dem Bolschewismus kam in Spanien, fanden diese angeknüppsten Bande der Sympathie schon praktische Bewährung. Solange die Roten auch nur ein« Stadt der Iberischen Halbinsel noch ihr eigen nannten waren che der Anerkennung und Unterstützung der Regierung Seiner Majestät gewiß und die spanischen Freiheitskämpfer für die "britische Presse nichts anderes alsAufständische" undRe­bellen", die bolschewistischen Mordbrenner aber figurierten als rechtmäßige" unddemokratische" Regierung, Und als dann schließlich die Einkreisung Deutschlands ihren Schlußstein fin­den sollte, erwiesen sich britische Lords als ausdauernde Bitt- jsteller am Hofe des roten Zaren, die sich auch durch zeitweilige Absagen nicht entmutigen ließen. Im Gegenteil. die sichere Erwartung eines Sowjetsturmes gegen Europa war der Stab, auf den sich die britischen Kriegshetzer nach dem Frankreich- seldzug stützten, war die stille Gewißheit, mit der sie ihre Kriegs- spekularion weiterführten.

An all dies muß sich erinnern, wer die gegenwärtige Phase des Krieges beurteilt und wer die Stellung einer Kritik unter­zieht, die Großbritannien gegenwärtig gegenüber den Staaten des Kontinents einnimmt. Diese haben heute erkannt, wie recht der Führer hatte, als er Europa Jahre hindurch eindringlich an die Gefahr erinnerte, die aus dem Osten droht, und es kann keinen noch so Verblendeten mehr geben, der nicht auf der Stirn der britischen Kriegshetzer den Stempel verbrecherischen Wahnsinns bemerken würde. Er wird jedoch in seinem Urteil über die Kriegsurheber insofern eine gewisse Unterscheidung machen, als er im Falle Roosevelt das Interesse der Vereinigten Staaten und ihrer jüdischen Re­genten an einer Vernichtung des europäischen Kontinents als mit den Absichten der Sowjets gleichlaufend in Rechnung stellt, während er in den Churchill und Trabanten die haßver­finsterten Amokläufer erkennt, wenn sie nur das deutsche Volk ausgerottet wüßten.

Wer gegenwärtig britische Zeitungen liest und ihre propa- gandistschen Vorbereitungen und Anstrengungen für das Jahr 1943 studiert gewinnt den Eindruck, als ob die Londoner Agi­tatoren in Erkenntnis solcher nüchternen Urteile in Europa dar Bedürfnis empfänden, über die aus der britisch-bolschewistische« -Bündnisstrategie resultierenden, zwingenden, logischen Schlüsse hinwegzureden. Nur so wird zum Beispiel die überraschende Ge. sprächigkeit über die harten Schläge erklärlich, di« der U-Boot- Krieg den Briten versetzt. Jahrelang haben sie sich darüber ausgeschiegen, jetzt plötzlich öffnen sich die Schleusen ihrer Beredsamkeit. Freilich sie übertreiben ganz gewiß nicht in dem, was sie zu diesem Thema sagen, sondern sie dosieren ihre Mitteilungen peinlich genau und verkünden nichts, was uns und der Welt nicht schon seit Monaten bekannt wäre. Doch die gegenüber dem früheren Schweigen besonders auffällige Be­flissenheit in der U-Boot-Publizistik ist doch zu auffällig, um nicht von einem bestimmten Plan geleitet und mit der festen Absicht betrieben zu sein, im vierten Jahr nach der britischen Kriegserklärung an Deutschland und im siebenten Jahre der Freundschatspolitik mit Moskau Europa die Phantasie eines Lerteidigungskampfes vorzugaukeln. Es mag dabei vielleicht auch die Ueberlegung eine Rolle spielen, daß dem englischen Volk die schweren Verluste, die ihm bei jeder Art von Unter­nehmung gegen den Kontinent bevorstehen, unter einer mit dem U-Boot-Krieg verbundenen Parole sinnvoller erscheinen als unter dem Eindruck der nackten Tatsache, daß es sich um Abenteuer handelt, die von Moskau und für Moskau durchgeführt werden.

Srllche agitatorischen Mätzchen können das Urteil, das die europäischen Völker über England gesprochen haben, nicht mehr beeinflussen. Der Krieg Englands als haßerfüllter Vernichtungskrieg gegen Deutschland begonnen ist z u einem, bewußten Kampf für ;die V o I sch ewisie rung Europas geworden. Dies ist eine T sache, die unsere Tatkraft und Entschlossenheit beflügelt. Wie der amerikanische, so ist auch der britische Soldat, der versuchen sollte, seinen Fuß auf den Boden des Kontinents zu setzen, der gleiche Feind Europas wie der bolschewistische Kommissar, der im Osten seine Sklave« gegen unseren Schutzwall der deutschen Wehrmacht an- rennen läßt. Mit der Verbissenheit, die uns der Ostkrieg gelehr: