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Ein- Kriegserklärung im Zeichen löblicher Schüsse
EigenerDienst Berlin, 27. Februar
Zu einem dramatischen Zwischenfall kam es am Sonnabend im ägyptischen Parlament, als dort auf Befehl Englands eine Kriegserklärung an Deutschland und Japan beschlossen wurde. Ms der ägyptische Ministerpräsident Ahmed Mäher nach Verkündung dieses Entschlusses das Podium verließ, wurde er von drei Pistolenschüssen zu Boden gestreckt. Die große ägyptische Partei der Wafdtsten wandte sich in einer entschlossenen Erklärung gegen diesen erzwungenen Kriegseintritt. Auch Reuter muß zu- gebcii, daß es sich lediglich um eine „akademische Kriegserklärung" handele. Außerdem muß Reuter hervorheben, daß sich das ägyptische Parlament ausdrücklich nur zmn Defensivkrieg bekennt.
Der ganze Vorgang zeigt in überzeugender Weise das verantwortungslose kriegshetzerische Treiben der britischen Politik, gegen dos sich alle uationalbcwußten Acghpter wenden. Wie die türkische Kriegserklärung, die durch die Bindung an den 1. März das mangelnde Interesse an diesem . Krieg erkennen ließ, so fällt auch die ägyptische ^ Kriegserklärung nicht minder ans dem Rahmen. " Die ägyptische Kriegserklärung bekennt sich ans- - drücklich nur zum Defensivkrieg, nicht zum Offensivkrieg. Sie ist mit dieser Beschränkung ebenfalls einmalig in der Geschichte der Kriegserklärungen. Auch Aegypten hat damit, obwohl seine Abhängigkeit dadurch unterstrichen wird, daß das Land nicht den Status eines selbständigen Staates genießt, zum Ausdruck bringen wollen, wie wenig diese Kriegserklärung seinen eigenen Interessen entspricht. Man beschränkte sich ans e,n Mindestmaß von Entgegenkommen gegenüber dem britischen Druck.
Für die Widerstände, die Ahmed Mäher mit .dieser Kriegserklärung beim ägyptischen Volk fand, ist die Tatsache kennzeichnend, daß die Was« disten Partei einstimmig beschlossen hatte, gegen die Kriegserklärung zu opponieren, und dic- sen Beschluß nicht nur oem König, sondern zugleich den Botschaftern Englands, der USA. 'und der Sowsetnnion mitteilcn ließ. Auch die Nationalisten traten der Kriegserklärung geschlossen entgegen. Das ägyptische Volk bekundete damit, daß es diese Kriegserklärung als im Widerspruch zu seinen Interessen stehend betrachtet.
Luslkampf über dem Lahntal
Berlin, 27. Februar. Ern nordamerikanischer Iagdbomberverband, der in den siidwestdentschen Raum eingeflogcn war und die Zivilbevölkerung mit Bomben und Bordwaffen angriff, wurde über dem Lahntal von einer deutschen Jagdstaffel zum Luftkampf gestellt. In harten Luftgefechten schossen unsere Jäger zehn der angreifenden Jagdbomber ab.
Londoner Krisenstimmnng wegen?al<a
Bern, 27. Februar. Zur bevorstehenden Unter- hausdcbatte über Jalta schreibt die Schweizer ,Iat", die Stimmung des Hauses sei zweifellos kritischer als die Abstimmungsergebnisse es verraten werden. Es sei auch bekannt, daß der Wortlaut des Vertrauensvotums, über das das Unterhaus abstimmen solh vom Kabinett mit Rücksicht auf die Krisenstnnmung in den Tandelgängen absichtlich sehr vage formuliert worden sei. Ein ursprünglich entscheidend gehaltener Entwurf sei nach langen Kabinettsbcra- tungen fallen gelassen worden.
Massenverhaslungen in Acqypie«
ü Stockholm, 27 Februar. Z» der Ermordung des ägyptischen Ministerpräsidenten Abmed Mäher wird bekanntgegcben, däß auf Befehl der zuständigen britischen und ägyptischen Behörden in ganz Aegypten Verhaftungen durch- leführt wurden, besonders in der Hauptstadt Kairo selbst, wo bis zum Sonntagabend bereits über 6ll Personen von der Polizei in Haft genommen und strengen Verhören unterzogen wurden. Ueberdcn Täter wird lediglich bekanntgegeben, daß es sich »m einen 26jährigcn Juristen handelt.
Genf. Der Vorsitzende bcS französischen Be- fretnngSauSschusseS FacqneS Dorist wurde bet ftncm Anarlff feindlicher Tteffiieaer actötet. Am «- Juni tlNlö gründete er die französische Volks- Partei. Bon da an war er der entscheidendste Bor- klmpfer gegen den Bolschewismus in Frankreich. sOU ging er mit der lranzönichen fzrclwllltgen- 'egion an die Ostfront, wo er achtzehn Monate kOmpste.
^Ivuv Llvdvrttulungvn SN Ltvr Kur vnlIsslSn unsers vriorgrviekS Adwekr
Zis kusüuDrotirs c!sr Usf»-Ici>spS''fs civrck Pioniers gesprsngl
Eigener Dienst
Berlin, 27. Febr.
Am gestrigen vierten Tage der neuen Materialschlacht an der Rur wurde aus beiden Seiten mit zunehmender Erbitterung gekämpft. Von starkem Artilleriefeuer und heftigen Luftangriffen unterstützt, drückten die Nordamerikaner aus den Ueber- sehstcllen weiter nach Norden und Osten. Nur unter sehr hohen Verlusten konnten sie ihre im ersten Anlaus gewonnenen Stützpunkte etwas erweitern. Im allgemeinen liefen sich aber dir feindlichen Angriffe in der Tiefe unseres zweiten Stellungssystems fest. Die schmalen USA.-Brük- kcnkdpfe liegen jedoch unter dem massierten Feuer unserer schweren Waffen, die gemeinsam mit der Luftwaffe vor allem die Zuführungen und Bereitstellungen des Gegners wirksam bekämpfen.
Die Abwehrkämpfe der Heeresverbände wurden durch neueUeberflutungsmaßnahmen in der Rursenke entlastet. Außerdem sprengten unsere Pioniere eines der Ausflußrohre der llrfttalsperre. Dadurch fließen wieder täglich mehrere Millionen Kubikmeter Wasser in das Flußbett der Rur. Das erneute Ansteigen des Hochwassers durste den Feind beim Nachführen schwerer Waffen empfindlich stören. Bei Düre n blieb dem Feind trotz aller Anstrengungen jeder Bodcngewinn versagt.
Die übrigen Kämpfe im Westen waren örtlich begrenzt. Zwischen Nicderrhcin und Maas hatte die 1. kanadische Armee im Raum von Kleve und Goch bei ihren im wesentlichen vergeblichen Angriffen durch Gegenstöße erhebliche Verluste. In der Eifel, wo die Frontlinie jetzt bis auf den Vorsprung bei Neuerburg entlang dem Flüßchen Prüm verläuft, verhinderten unsere Truppen durch Gegenmaßnahmen die vom Gegner versuchte Störung des Aufbaues neuer Sperrstellungen.
Trotz der schweren Materialschlacht an der Rur und der großen Anstrengungen der Anglo-Ameri- kaner ani Niederrhcin, in der Eifel und an der Saar liegt das Schwergewicht des Krieges im Osten. Die Sowjets vernwchten aber auch in den letzten Tagen gegen unsere an den Häuptabschiiit- ten gefestigte Front keinerlei ins Gewicht fallenden Fortschritte zu erzielen. Kennzeichnend für die Kämpfe war vielmehr, daß sich an mehreren
Brennpunkten die hohen bolschewistischen Verluste dahin auswirkten, daß die feindlichen Angriffe trotz ihrer Stärke uneinheitlicher waren als bisher. Das gilt vor allem für die Zobten-Front, für den Kampfraum westlich der unteren Weichsel und für Ostpreußen. Bedeutsam ist ferner, daß unsere Truppen trotz wochcnlangcr Abwehrkämpfe an der Frische ihres Angriffsgeistes nichts eingebüßt haben.
Im Oder-Warthc-Pogeir blieb es bei örtlichen Kämpfen. Im Raum von Pyritz brachten unsere Scharfschützen dem Feind empfindliche Ver- luste bei, in elf Tagen konnten 260 bestätigte Abschüsse gemeldet werden.
Nachdem soeben erst gemeldet werden konnte, daß unsere tapferen Divisionen in mehrwöchigen Kämpfen acht sowjetischen Armeen standgehalten haben, wird jetzt durch den OKW.-Bericht bekannt, daß im Samland Verbände des Heeres nach sechstägigen Angriffskämpfen zwei Sowjetarmeen zerschlugen. Dadurch wurde die unterbrochene Verbindung zu Königsberg wieder hergestellt. Auch dieser große Erfolg spricht für den prachtvollen Kampfgeist, der ärgere Truppen nach wie vor beseelt.
Okns ksiLpis!
Der jetrize Krieg ist revolutionär im vollen 5!ane äieses Wortes, kr dringt rum ersten öä-le <lie virklicke Totalität äer Kriegkükrung in ikrer ^nvenäung auk Völker von vielen t4illionen. 6e- vik rvuräen sucki in äen Kriegen kruderer lslir- dunäerte Ltäclte unä däncker verwüstet, krieälicde tzkenslden gemordet und weder krauen noch Kinder ges<d>ont. bliemals dagegen sind Völker von vielen Vlillionen durck alle idre Lcdicdten dindurcd mit einem solcken Zckicksal dedrokt worden und niemals Kaden sie sied in ikrer Lesamtdeit in der gleickeo Totalität rur Verteidigung von Tebeo und Tlukunkt rusammengescklossen und eingesetrt wie in der (Gegenwart.
blickt nur in dieser llinsickt. sondern auck in seiner 2ielsetrung, soweit dabei die ?Iäae unserer Oexoer io krage kommen, ist dieser Krieg okoe 8ci- spiel. ks gibt kein Vorbild io der Lesckickte wel- ckcs so grausam und so satanisck wäre wie die klane, die auk der letzten Konkereni der Alliierten erörtert worden sind. Der uomensckllcke Qedaoke der Ausrottung einer großen dlation blieb unseren jetzigen Oegnero vorbebsltea. kbenso beispiellos aber ist aucb die Krakt unseres gesammelten kin- sataes kür dle Qegenwebr. Tröte lalta und trote der kortsäbritte der keindlicben Okkcnsiven setet die neutrale Welt obne weiteres eu, daß der keind uns nocb scbr weit von dem erkokkten Liege entkernt ist. und daß der dcutscbe Widerstand, bioter welcbem der deutsche Oegenscblag kersnreikt, längst noch nickt überwunden ist. kr wird immer stärker sa- vacksen. wabrend der keind sein« Kräkte dauernd adoütrt und vergeudet.
Die Wendung des Kriegssckicksals wird kommen und sie wird gekrönt werden durck einen deutscben krkolg. der die Orundlage einer dieuordnung und eines neuen ^ukstieges der europä>scken Völker sein wird. Dieser Aufstieg aber wird dann in seinem emporstürmenden kluge abermals obne ßel- spiel io der Lescbickte sein.
Diese auversicbtlicben (-edaokeo des kübrer» in seiner ^nspracke mir Trsditionskeier der Partei strömten wieder einmal auk das ganre deutecbe Volk über, es io seinem Wollen :ur Lteigerung seiner Widerstandskräfte bi« mim äußerten begeisternd.
vSf nsus unsere U-Kools /
Von ß. W. Loldstein
Man raunt und flüstert jenes Ereignis von Hafenstadt zn Hafenstadt, von den großen Verladeplätzen im Norden bis zu den Transportzentren des Südens der amerikanischen und britischen Küste, jenes Ereignis, das plötzlich seine Spuren wieder stärker auf den atlantischen Routen hinterläßt: den neuen Start deutscher U-Boote und die sich daraus ergebenden höchst nachteiligen Folgen und Auswirkungen für die feindliche Versorgungsschiffahrt! Mit gemischten Gefühlen mag man heute Transporter und Nachschubfahr- zeuge die Kais voll Montreal, New Orleans, Edinbourgh oder Southampton verlassen sehen, nachdem die Quelle der Gefahren und Unbe- rechenbarkeiien auf See erneut aufgesprungen ist und der Atlantik wieder gewisse schrecken abzunehmen beginnt.
Mochte man im Herbst des vergangenen Jahres vielleicht von einem Winterschlaf der deutichen U Boot-Waffe sprechen, mochte man mehr noch von einer endgültigen Beseitigung dieser Gefahr
Weitere Erfolge unserer Kleinftunlerfeeboote
Wiihrerhauplqnartier, 26. Kebruar. Das Oberkommando der Wehrmacht albt bekannt
Wie bereits acmeldct, wurde im Süden der Ostfront der über den Gran nach Westen voraedrin^ gene Keind durch Verbände des Heeres und der Wafsen-kk in kraftvollen Anartsfen zerschlanen oder auf das Ostiifer zurücknemorsen. Die Bolschewisten verloren in diesen Kämpfen 760 Tote und über tÜVO Gesanaene. SO Panzer und 801 Geschütze aller Art wurde» vernichtet oder erbeutet.
Entlanii der Gebirgstäler des slowakischen Erz. aebirges tratets die Sowlets mit starken Kräften zum Angriff an und erzielten südlich und östlich Altsohl geringe Geländegewinne.
An den bisherigen Brennpunkten des Abwehr- kampfes in Schlesien scheiterten auch gestern die feindlichen Durchbruchsversuchc nördlich Hob- ten, südlich Goldberg und bei Lauban am hartnäckigen Widerstand unserer Panzer und Grenadiere. Auf dem Westufer der Lausitzer Reihe zerschlugen eigene Angriffe trotz starker Gegenwehr zwei feindliche Brückenköpfe. An den Stadträndern von KorIt und w n b e n brachen zahlreiche An- grissc der Bolschewisten im Abwehrfeuer zu^ iammcn.
Die Besatzungen von Breslau und Glo - gau verteidigten sich in erbitterten Straheiikämp- fen, so daß dem Keind nennenswerte Erfolge versagt blieben.
Bon der Oberfront und a»S Westprcußen werben erfolglose Aufkläkiingsvvsstökc der Sowlets gemeldet. Zwischen Neustettin und Könitz konnte der Gegner mit Infanterie und Panzern ans schmalem Raum unsere Sicherungslinien durchstoßen und nach Nordwcsten Boden gewinnen. Kn der Tucheler Heide und westlich der unteren Weichsel zerschellten starke feindliche Angriffe.
An -er Slldfront in Ostpreußen wurden lm schweren Abwebrkampf die eigenen Stellungen behauptet. Km Samland haben Verbände des Heeres unter Kührnng des Generals der Knfante- rte Gollnlck mit wirkungsvoller Unterstützung durch die Luftwaffe und Eluheitcn der Kriegsmarine ln sechsläglger Angrisssschlacht starke Telle von zwei Sowietarmcen zerschlagen, den Gegner in entschlossenem und schwungvollem Angriff nach Nordosten znrückgeworscn »nd damit die unterbrochene See-. Straßen- und Nahnve^hlnduna zur Kcstnng Königsberg wiederhergestellt. Die blutigen Verluste der Bolschewisten betragen mehrere Tausend !>60 Gefangene wurden eingevracht 60 Panzer. >00 Geschütze. 110 Mranaswerser. sowie zahlreiche Houdivasfen vernichtet oder erbeutet
Südöstlich LIbau scheiterten auch gestern dle
feindliche» Durchbruchsversuche an der Stanbhaf- tlgkett unserer bewährten Kurland-Divisionen.
Km Westen zerschlug Artillerie und Werfer- scuer starke Bereitstellungen des Feindes südöstlich Kleve. Km Raum um Goch haben unsere Truppen bis zur Selbstaufopferung standhaltcnd, ihr Hauptkampfseld gegen den feindlichen Ansturm gehalten und 23 feindliche Panzer abgeschossen.
Die Schlacht an der Rur nimmt an Heftigkeit zu. Zwischen Linntch und Düren und besonders Im Raum Külich warfen die Amerikaner beträchtliche Panzcrkräfte in die Schlacht. Unsere Verbände brachten den Kein- vor unserer zweiten Stellung zum Stehen oder schlugen ihn in Gegenangriffen zurück. Km Raum von Kütich verloren die Amerikaner allein vierzehn Panzer. Deutsche Kampfflugzeuge grifsen mit guter Wirkung de» feindlichen Nachschubvcrkchr an und fügten »cm Gegner beträchtliche Verluste zu.
Oestlich Neuerb » rg in der Eifel konnte der Keind mit zusammengcsaßtcn Kräften den Prüm- Abschnitt an einzelnen Stellen überschreite». Bet» derleits Saarburg traten aus beiden Selten neue Kräfte in die Schlacht. Erbitterte Kämvfe um mehrere Bunkcrgruvoen sind hier im Gange.
Die Besatzung von Gironde- Nord meldet anhaltendes Ärtilleriefeucr. teilweise schweren Kalibers, und rege feindliche Svahtrnvvtätigkeit
Kleinstunterseeböotc versenkten vor der englischen Küste ans dem Tbemse-Schelde-Derkehr ein kcindliches. mit Truppen beladenes Schiff von 6000 BRT.. einen großen Zerstörer sowie zwei Geleitiabrzeuge.
K» Mittclitalien wurde auch gestern um den Monte dcNa Torrazza nordwestlich Poretta gekämpft. Erknndiingsvorstößc der Briten am Senio- Rbschuitt scheiterten in unserem Keuer im Gegenstoß.
Kn Kroatien lebte die feindliche AngrlffStätig- kcit im Großraum Srrascwo in den letzten Tagen beträchtlich auf. Kn mehreren Abschnitten sind heftige Kämpfe gegen starke Bandenkräkte im Gange.
Anglo-amerikanische Terrorflieger warfen am gestrigen Tage' Bomben aus München. Aschaffenburg und Linz, sowie auf Orte in Westdeutschland und am Bobenkee Besonders In München entstanden neue schwere Schäden an Kulturdeukmälern.
K» der vergangenen Nackt Dogen die Briten nach Mitteldeutschland ein. K» erbitterten Lust- kämvscn über dem westlichen Reichsgebiet wurden 23 feindliche Tiefflieger äbgeschossen. Durch Klak- artillerie der Liistwaise »nd Nachtjäger verlor der Gegner weitere 23 Kliigzeuge, fast ausschließlich viermotorige Bomber.
!Vn Iinie'IitKN in ILnr»p
Kairo. Lustmarschall Gare» wurde zum Obcrkomiuandicrcnden der britischen Luststrcit- kräite im Mittclincergcbiet und im Mittelasien und zum stellvertretenden Obcrkommandierende» der alliierten Luststrcitkräste im Mittclmcergeblet ernannt.
Madrid Der Erzbischof von Sevilla, Kardinal Sigura. verlas in der Kathedrale von Sevilla einen Bericht über die Elas-Vcrbrcchcii in Griechenland. Der Karidnal bezifferte die von bolschewistischer Hand Ermordeten in Griechenland aui >00 000 Menschen.
Genf. Mit groster Besorgnis meldet'der ..Dativ Mail"-Bertretcr in Buenos Aires, die NSA. unternähmen dort eine große Handelsosfensive. gegen die England nicht ankommc. Die offiziellen Werber in NSA. ständen zu den englischen Kntercsien- vcriretern im Verhältnis 10't und der Druck der NSA würde immer stärker.
Dublin. Der Irische Dichter Bernard Sbaw macht in der ihm eigenen Art einige bissige Bemerkungen zu dem Kalta-Kvminiiniquä. Er nennt diese Erklärung in der icholiischenWochenzeitschrift . Kvrward* daS unverschämteste und unglaublichste Märchen, da? iemalS einen Hausen von politischen Kindern unterhalten hak.
überzeugt sein, die Realitäten der jüngsten Wochen haben den Kurs der Meinungen und Ansichten im feindlichen Lager wieder scharf »erändert. Minister erheben ihre warnende Stimme, die alliierte Presse spricht mahnende Worte, die Reeder schütteln die Köpfe, und den Matronen ist -die Seefahrt erneut in eine unsympathische Zone gerückt.
„Der Nordatlantik werde von deutichen U-Booten durchkreuzt, Wie man es seit Monaten nicht mehr gesehen habe", erklärte soeben der kanadische Kriegsminister Mac Naugton in einer Rede in Ottawa. Der Marineminister Kanadas mutzte von einer sehr lebhaftenAktivitätderdeutschen U-Boot-Waffe im Seeraum zwischen Europa und Nordamerika sprechen. Weiter sah sich unlängst der USA.-Kriegsminister Stimson unter dem Zwang erdrückenden Beweismaterials zu dem Eingeständnis erheblicher Tonnageverluste in jüngster Zeit gezwungen. Und die britische Zeitung „Daily Hcrald" schrieb dieser Tage: „Die Deutschen haben ihre Drohung, den U-Boot-Krieg wieder anfzunehmen in die Tat umgesetzt." Die englische Wochenschrift „News Week" meint hinsichtlich des-neuen Auftriebs des deutschen Kampfes zur See, daß „die Deutschen in der technischen Entwicklung der U-Boote wahrscheinlich wieder einmal um eine Nasenlänge voraus sind." Die „News Chronicle" unterrichtet ihre Leser, die deutschen U-Boote hätten bereits ihr» ersten kräftigen Schläge ausgeteilt, und die Ver« sorgnngsschiffahrt der Verbündeten habe inzwischen ansehnliche Verluste in Kauf nehmen muffen
Der „Daily Sketch" spricht von dem Erwachen aus dem Traum, der U-Boot-Krieg sei eine überwundene Angelegenheit, und der „Daily Expreß" schließlich bezeichnet die Wiederaufnahme des U- Boot-Krieges als den besten Beweis dafür, wie -fern das Kriegsende noch sei. Und kein Geringerer als der britische Marineminister Alexander löschte dieser Tage in einer Londoner Rede die Illusion aus, daß von den deutsche» Unterseebooten nichts mehr zu befürchten sei. Man müsse im Gegenteil auf die Anwendung immer neuer Vorrichtungen, neuer Methoden und einer neuen Taktik dieser deutschen Waffe vorbereitet sein.
Wir haben diese kleine Auslese feindlicher Presse stimmen und Aeußerüngen verantwortlicher Res« sortminister der Gegenseite gebracht, um aus diele objektive Weise den Widerhall der verstärkten Tätigkeit der deutschen U-Boote in der britischen und nordamerU-nnschen Oeffentlichkeit zu demonstrieren. Eine hohe fünfstellige, wenn nicht sechsstellige Verscnkungsziffer wurde im Laufe des Monats Januar unter äußerst schwierigen nautischen und taktischen Bedingungen und Verbältnis- sen von der deutschen U-Boot-Waffe erzielt, ein Ergebnis, das ben feindlichen Nachschub nach Westeuropa zwar nicht ernstlich gesäsii^et' W dach in seinem flüssigen Skblauf erheblich schädigte und benachteiligte.
Die weltweite anglo-amprikanische Kriegführung ist ständig und stets mit Nachschubproblemen erster Ordnung verknüpft. Jedes feindliche Transportmittel, das mit wertvollem und an den verschiedenen Fronten dringend bonötigtem Kriegsmaterial seinen Bestimmungshafen nicht erreicht, kchwöckt nickt nur die Front als solche, sondern es verlieren damit Taniende und aber Tausende van Arbeitsstunden und Millionen Kilogramm kostbarer Rohstoffe jeglichen Nutzeffekt. Und die Notwendigkeit, die Geleitzüge wieder mit einem stärkeren Sichernngsgürtel zu umgeben, sie wieder in kleineren Nudeln dampfen und unter Umständen wieder entlegenere, dafür aber umso längere Routen anfsncken zn lasten -- diese Momente dürften gegebenenfalls den allgemeinen Schiffs- nmlanf in zeitlicher Hinsicht nicht unerheblich ausdehnen.
Atlantik und Pazifik erweisen sich erneut als kräftige Verlustquellen für die feindliche, ungeheure Entfernungen dnrchmestende Nachschub- schisfahrt, die nickt nur auf den Meeren selbst, sondern auch in den verschiedenen Bestimmungshäfen starke Ausfälle in Kauf nehmen muß.