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Nr. 54

Freitag, äen 5. März 1943

117. Jahrgang

Deutscher Gegenangriff am Donez gewinnt an Raum

Regen und Schlamm im Süden der Ostfront Sowjetisches Panzersterben im Raum Orel

Zm Kaukasus und am Don floh ein ganzes Volkror der bolscheiv. Geißel

DNB Berlin, 4. März. Im ganzen Süden der Ostfront herrscht Tauwetter. Im Sumpfgebiet nördlich des Kuban-Brücken­kopfes kämpfen unsere Soldaten am 3. März stellenweise bereits bis zu den Hüften im Wasser stehend. Trotz des tief verschlammten Geländes und des anhaltend starken Regens ver­folgten sie die an den beiden Vortagen zurllckgetriebenen Bol­schewisten bis in die Lagunen des Asowschen Meeres.

Die Abschwächung der feindlichen Angriffstätigkeit an der Mius-Front ist dagegen nicht nur eine Folge des Tau­wetters. Sie liegt vielmehr an den hohen Verlusten des Feindes bei seinen erfolglosen Angriffen in den letzten Februartagen be­gründet. Mit weiteren Angriffen der Bolschewisten in diesem Abschnitt ist jedoch zu rechnen

Der Gegenangriff unserer Truppen am mittlere« und oberen Donez führte zu weiteren Erfolgen. Neue breite Abschnitte des südlichen Doneznfers mit zahlreichen Ortschasten, darunter die Stadt Slawjansk, wurden genommen, der Feind nach Norden zuriickgeworsen.

Weit hinter der Front geht das Kesseltreiben gegen ab- geschnittene, teilweise starke feindliche Kampf­gruppen weiter. Schon am Vortage hatten unsere Truppen am Rande des Ringes, den sie südlich Charkow um die Masse der 3. sowjetischen Panzerarmee gelegt haben, eine Anzahl feindlicher Panzer abgeschossen und weitere er­beutet. Bei den jüngsten, nach allen Richtungen geführten ver­geblichen Ausbruchsversuchen des Feindes wurde eine starke Kolonne abgesprengt und vernichtet. Zur Verengung des Kessels vorstoszende ^-Einheiten nahmen nach hartem Kampf einen größeren Ort. Der Ring um die sowjetische Stoßarmee schrumpft immer mehr zusammen, und der Druck gegen die sich verzweifelt wehrenden Bolschewisten wächst von Tag zu Tag. Weiter süd­östlich wurde ebenfalls tief im Hintergelände der Front eine nbgcschnittene feindliche Gruppe zum Kampf gestellt und auf­gerieben. Bei der Säuberung des waldreichen Geländes fielen 20 Panzer und ein Panzerspähwagen in unsere Hand. Im Kampf gegen abgespengete Teile der sowjetischen Stoßarmeen schoß eine Batterie der leichten Flakabteilung 77 einen von starken feind­lichen Kräften verteidigten Ort in Brand und vernichtete die sowjetische Besatzung. Andere Batterien der gleichen Luftwaffen- Flakabteilung zerschlugen südwestlich Jsjum die Reste der 41. sowjetischen Gardeschiitzendivision. Beim Aufräumen des Kampffeldes wurden 410 gefallene Bolschewisten gefunden, unter ihnen der Kommandeur der aufgeriebenen Division und 15 sei­ner Offiziere. Die letzten Splitter der feindlichen Einheit, dar­unter fünf Offiziere, gerieten in Gefangenschaft. Bombentragende Verbände der Luftwaffe waren trotz des ungünstigen Flugwet­ters gegen feindliche Truppen, Versorgungsstützpunkte und Nach- schubbahnen im Raum südöstlich Charkow eingesetzt. Weitere Kampffliegerstaffeln bombardierten auf Grund von Meldungen ungarischer Aufklärer die Bahnstrecke bei Kupjansk und zer­trümmerten mehrere Züge. In der Nähe der Front zerstörten Kampf- und Sturzkampfflugzeuge mehrere vom Feind stark be­legte Ortschaften. Die aus ihren zerstörten Quartieren flüchten­den Bolschewisten wurden von Tieffliegern verfolgt.

Nordwestlich von Kursk wurde ein Vorstoß von etwa 70 Sowjetpanzern zum Stehen gebracht und abgeriegelt. Im Raum von Orel ging das Panzersterben beim Feind weiter. Am 1. März verloren hier die Bolschewisten 38, am 2. Mätz im Süden vier, im Norden 18 und am 3. März wiederum 16 Pan­zer. Zu diesen in den letzten drei Tagen vernichteten 76 Sowjet- panzern treten noch 15 durch Fliegerbomben oder Artillerie­beschuß schwer beschädigte Panzerkampfwagen hitizu. Dadurch er­höht sich die Zahl der vernichteten feindlichen Panzer in diesem Kampfraum seit Beginn der Kämpfe Anfang Februar auf über 350. Die schwersten Ausfälle hatte der Feind bei seinen vergeb­lichen Durchbruchsversuchen am 2. März nördlich Orel. Außer den 18 vernichteten und vier beschädigten Panzern verlor er dabei zahlreiche schwere Waffen, darunter 22 Salvengeschütze, sowie über 2500 Tote.

An der Front südlich des Jlmensees entwickelten sich am 3. Mürz nur noch örtliche Kämpfe, bei denen am Lowat fünf feindliche Panzer abgeschossen wurden. Spähtrupps brach­ten zahlreiche vom Feind im Kampgelände zurückgelassene Waf­fen ein und stellten im Vorfeld die Zahl der gefallenen Bolsche­wisten fest. Es ergab sich, daß den Feind seine gescheiterten vier­tägigen Durchbruchsversuche in Richtung auf Cholm ins­gesamt 4500 Tote. 1600 Gefangene und über 50 Panzer gekostet haben.

Seit zwei Tagen ist an der Nord front die Heeres­artillerie wieder rege tätig. Sie beschoß außer Kasernen und Munitionsfabriken in Kronstadt vor allem den feindlichen Eisenbahnverkehr im Bereich von Schlüsselburg und die dortige Eisenbahnbrücke. Sie traf dabei einen Munitionszug mit 47 Wagen, dessen Explosion zugleich die Bahnstrecke im großen Umkreis zerstörte. Fliegende Verbände der Luftwaffe bombar­dierten im Norden der Ostfront feindliche Kolonnen und die Anlagen wichtiger Versorgungsbahnhöfe.

Vergebliche Sowjetvorstöße im Raum westlich Rschrw

Berlin, 3. März. Bei den Kümpfen der letzten Tage un Raum westlich Rschew versuchten die Bolschewisten unter Ausnützung des dichten Schneetreibens und der unsichtigen Witterung wie- .derholt, in unsere Stellungen einzudringen. Immer wieder schlu­gen unsere Grenadiere den Feind zurück und fügten ihm schwere Verluste zu. Mit einem stärkeren Stoßtrupp versuchten die Bol­schewisten im Bereich einer unserer Kampfgruppen, die deutschen Stellungen zu durchbrechen. Als der erste Angriff von den Gre­nadieren abgewiesen war, wiederholt« der Feind seine Vorstöße

mehrfach, um ein zäh verteidigtes Dorf in seine Hand zu brin­gen. Aber alle diese Vorstöße brachen im Feuer unserer Ma­schinengewehre und Granatwerfer zusammen. An anderer Stelle im gleichen Kampfgebiet griff der Feind nach einem stärkeren Feuerschlag seiner Batterien mit zwei Bataillonen unsere Stel­lung an. 2m sofortigen Gegenstoß warfen unsere Grenadiere den Feind zurück und rieben den Angreifer vollkommen aus. In den erbitterten Nahkämpfen verloren die Bolschewisten über 300 Tote und mußten zahlreiche Gefangene zuriickiassen.

Ebenfalls in diesem Kampfabschnitt gelang es einer baye­rischen Grenadierdivision, den Feind durch geschickte Täuschungs­manöver zum Angriff zu verleiten. Die bayerischen Grenadiere ließen das Abwehrfeuer langsam versickern und stellten gegen 2 Uhr nachts das Feuer ganz ein. Gleichzeitig entfachten sic an verschiedenen Stellen größere Brände, die beim Feind den Ein­druck Hervorriesen, daß die Stellung von uns geräumt wurde. Die Bolschewisten griffen daraufhin nach heftigem Vorberei-

Slurmzett sordert starke Herzen!

tungsseuer an sechs Stellen gleichzeitig in Kompanie, bis Ba­taillonsstärke an. Unsere Grenadiere ließen den Feind bis dicht an unsere Gräben herankommen, dann überschütteten sie ihn schlagartig mit ihrem Eeschoßhagel. Die Bolschewisten waren völ­lig überrascht und rannten viermal vergeblich mitten in das Abwehrfeuer der Grenadiere hinein. Dann lag auch die letzte Angriffswelle zusammengeschossen vor unseren Gräben. Der Feind hatte seinen voreiligen Angriff wiederum mit über 40 Toten bezahlen müssen.

Auch an den ruhigeren Abschnitten der Front kam es täglich zu örtlichen Abwehrkämpfen. Allein im Kampfabschnitt «ine» Armeekorps unternahmen die Bolschewisten in der Zeit vom 16. bis 28. Februar südlich Toropez mit stärkeren Kräften 28 Stoß» truppunternehmen. Alle diese Vorstöße scheiterten an der ent­schlossenen Abwehr unserer Grenadiere, die dem Feind schwerste Verluste zufügten.

DNB.4. März. (PK.j In Polen, in Belgien und Frank­

reich auf dem Balkan und auch bei den Kampfhandlungen im Osten haben die deutschen Soldaten unzählige Flüchtlingszüge gesehen.

Bei der durch die militärische Lage notwendigen Räumung Kaukasiens und des Don-Gebietes hat der deutsche Soldat er­neut die Entwicklung einer Flüchtlingsbewegung erlebt. Die Fliichtlingsbewegung war insofern mehr als eigenartig und wirst ein bezeichnendes Licht auf die Zustände in der Sowjet­union, weil die Bevölkerung vor den Truppen des eigenen Landes floh, vor allem die Kaukasier, ganz gleich, ob es Rus­

sen. Ukrainer. Kosaken, Kalmücken. Tartareu oder Bergvölker find. Alle diese Mensche« vertraute« ihr Schicksal lieber den Deutschen an. So entstand ein Flüchtlingsstrom von ganz gewal­tigen Ausmaßen. Dabei ist »och besonders bemerkenswert, daß diese Bewegung mitten im härtesten Winter zu einer Jahreszeit stattfand, in der sich sonst niemand aus dem sichere« Gebiet der menschlichen Behausung, die Kinder und Alten nicht einmal aus der eigenen Hütte, hinauswagen.

So fand eine ablehnende Meinungsäußerung der Völker der Sowjetunion gegen den Bolschewismus statt, wie sie eindring­licher keine Wahl mit Hilfe von Stimmzetteln ergeben würde. Es muß noch hinzugefüat werden, daß kein einziger der Kol­chosniki. der Steppellbauern. Fabrikarbeiter. Eisenbahner und Arbeiter, die mit ihren Familien den deutschen Truppen folg­te«. von diesen dazu gezwunqen wurde, im Gegenteil, die deutsche Truppenführuug hegte schwerste Bedenke» gegen diese Flüchtliugsbewegung mitte» im härtesten Winter, weil weder eine Versorgung der flüchtenden Meuschenmassen noch eine Un­terbringung gewährleistet werde« konnte.

Es bestand auch die qroße Möglichkeit daß der Flüchtlings­strom die Straßen verstopfte, und dadurch der Ablauf der mili­tärischen Operationen empfindlich gestört wurde. Daher wurde aus vielen Kommandanturen den Bewohnern der Städte und Dörser im Kaukasus geraten, zu Hause zu bleiben und das Kommende ruhig abzuwarten. An besonderen Berkehrspässen wurde der Flüchtlingsstrom angehalten. Man gedachte ihn hier abzustoßeu. weil er schon so ungeheure Dimensionen ange­nommen halte, aber das kaukasische Volk ließ sich nicht aufhalten. Auf allen nur irgendwie gangbaren Wegen floh es westwärts. Lieber wanberte es in ein unbekanntes Schicksal als in den sicheren Tod oder die Sklaverei, die die heranrückeuden Bolsche­wisten brachten.

To gab es erschütternde Bilder von Flüchtlingsnot. Neben die Krastsahrzengkolonne» der deutschen Truppen reihte« sich vom Horizont der unendlichen Steppengebiete die Schlitte« und Wagen der Flüchtende». Ein ganzes Volk verließ seine Heimat, seine Arbeitsstätten, seine warmen Behausungen und setzte sich Sem eisigen Wintersturm in der Steppe Hunger und Obdach­losigkeit mit seinen Säuglingen und Greisen ans. Selbst mit Ochsen- und Kameigespannen versuchte man Schritt zu halten. Dick vermummt, in Decke« und Pelzmäntel gehüllt, Kapuzen über den Kopf gezogen, wauderten die Männer und Frauen durch die tief verschneite Unendlichkeit, während die Kinder und Alten aut den Gefährten zwischen Bette«. Kiste«. Säcken. Töpfen uno Henballen kauerten. Man wühlte sich durch die tiefen, manchmal mannshohe« Schneewehen, verbrachte die Nächte un­ter freiem Himmel, wenn man kei« leeres Haus mehr fand. Die Fahrzengkolonnen waren' von Berittenen umgeben, die oft mit Waffen von den Deutschen ausgerüstet den Schutz der Flüchtlinge übernahmen, die Wegstrecken bestimmten, den Mü­den und Erschlaffte« weiterhalfcn. die Viehherde« triebe« und Sei Anflug bolschewistischer Flugzeuge rechtzeitig Alarm schlugen. Viele Hunderte von Kilometern führte sie schon der Weg der Flüchtlinge durch das weite Steppengebiet. Es waren Bilder, wie man sie bisher im Kriege noch nicht gesehen hatte, «und wie man sie iich aus der Zeit der großen Böstkerwanderuug vorstellt.

Der deutsche Oitkämpfer glaubt, den Bolschewismus zu ken­nen. aber ersi das Erlebnis dieses fliehenden Volkes, das «un seit 25 Jahren unter der Sowjetherrschaft legte, verdeutlicht erst so richtig, welche Geißel der Menschheit dieses System be­deutet. Wohl niemals in der gesamten Kriegsgeschichte ist bisher einVolk" vor seinen eigenenSoldaten" geflohen und hat sich freiwillig den im Rückzug befindlichen »Feinde«" an­geschlagen. (Von Kriegsberichter Günther Heysing.)

Englische EchiffsverluK-Lifte

Die britische Berschleierungstaktik ist dabei zu beachten!

Berlin, 5. März. Im englischen Oberhaus wurde eine Verlustliste der englischen Seestreitkräste bekannt gegeben: 5 Schlachtschisse, 7 Flugzeugträger. 25 Kreuzer, 94 Zerstörer und 264 kleinere Einheiten. Dabei ist die englische Bertuschungs- taktik der britischen Regierung wohl zu beachten.

Der deutsche Wehrmachtsberichl

Die Kampfhandlungen an der südlichen Ostfront durch Regen und Schlamm stark eingeschränkt Trotzdem wei­tere Fortschritte des deutschen Gegenangriffes Harte Abwehrkämpfe nordwestlich Kursk Sowjetische An­griffe nordwestlich Orel zurückgeschlagen

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 4. Mürz.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im südlichen Teil dez: Ostfront haben Regen und Schlamm die Kampfhandlungen stark eingeschränkt.

Der deutsche Gegenangriff macht trotz der schwierigen Wettsr- nnd Geländeverhältnisse weitere Fortschritte. Auf einer Front­breite von 250 Kilometern stehen unsere Angriffsdivisionen am mittleren und oberen Donez. Die Stadt Slavjansk wurde im Sturm genommen.

Ein weit hinter der Front abgeschnittener feindlicher Verband wurde zum Kampf gestellt und zersprengt.

Die Masse der 3. sowjetischen Panzerarmee ist im Raum s L d- lich Charkow eingeschlosfen und versucht vergeblich, »ach allen Richtungen hin auszubrechen.

Die harten Abwehrkämpfe im Raum nordwestlich Kursk hielten auch am gestrigen Tage an.

Neue, in vielen Wellen hintereinander geführte Angriffe der Sowjets im Raum nordwestlich Orel wurden unter schwe­ren Verlusten zurückgeschlagen.

Die an der nordtunesifchen Front neu gewonnenen Stellungen griff der Feind während des ganzen gestrigen Tages vergeblich an. Bei den Kämpfen in der letzten Woche wurden in Nordtunesien 2110 Gefangene eingcbracht, 68 Panzer und Panzerspähwagen abgeschossen und 36 Geschütze vernichtet.

Einzelne feindliche Störflngzeuge überflogen am Tage Nord­deutschland, ohne Bomben z« werfen. In der vergangenen Nacht

xrijj die britische Luftwaffe west- und norddeutsches Gebiet an. Ver allem im Raum von Groß-Hamburg und in Landgemeinden der Umgebung entstanden durch Spreng- und Brandbomben größere Eebäudeschäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Nachtjäger, Flakartillerie der Luftwafse und Marine­flak schossen 14 mehrmotorige Flugzeuge ab. Ein weiteres feind­liches Flugzeug wurde bei Tage an der norwegischen Küste zum Absturz gebracht.

In der Nacht zum 4. März belegte die deutsche Luftwaffe das Gebiet von Eroß-London mit Sprengbomben schwere» Kalibers und Tausenden von Brandbomben.

Flakkampftrupps schossen feindlichen Versorgungszng zusammen

DNB Berlin, 4. März. Im nördlichen Abschnitt der Ostfront war es am 2. März fast ruhig. Südlich des Jlmen­sees waren die Angriffe des Feindes gegen unsere neuen Stel­lungen noch schwächer als am Vortage. Auch südlich des Lado­gasees setzten die Bolschewisten ihre Vorstöße gegen den an den beiden vorausgegangenen Tagen ungewöhnlich heftig ange­griffenen, vorspringenden Stellungsbogen nicht weiter fort. Die Gefechtspause am Ladogasee gab unseren Truppen die Möglich­keit, sich neuen Kampfaufgaben zuzuwenden. Insbesondere war es ihnen darum zu tun, eine Versorgungsbahn, die der Feind bis dicht an die Front herangeführt hatte, zu vernichten. Da sie von der Artillerie schlecht zu fassen war, wurde ein Flak­kampftrupp des Heeres vor der eigenen Hauptkampflinie in Stellung gebracht. Gut getarnt warteten die Geschütze, ohne zu­nächst zu schießen, bis sich der täglich ankommende Zug mit sei­nen etwa 40 Wagen näherte, lleberraschend eröffnet«« die Flak- kanoniere das Feuer. Die Geschosse rissen die Wagenreihe aus­einander. Die Lokomotive mit einigen Wagen rollte mit Voll­dampf zurück. Beim Beschuß des stehengebliebenen größeren Zug­teiles flog ein Tankwagen durch Volltreffer in die Luft, die brennenden Trümmer des aus seinen Schienen geschleuderten Waggons setzten mehrere andere in Brand. Von weiteren Gra­naten der Flakgeschütze und der inzwischen ebenfalls eingreifen­den Artillerie wurde der ganze Zug vernichtet und außerdem wurden die Gleise auf ein größeres Stück aus ihren Bettungen herausaeriffen.