2. Sette Nr. 53

Ruzolder TuubluttDer «efellsthuster'

M-ntaq, de» 1. Mürz 1443

Wehrmachlsbericht vom Samsiag

Angrisfsschlacht im Raum vo« Jsjn« geht «eiter Schwere bolschewistische Verluste Haadelsschifs in den Gewässern de» hohe« Nordens vo» der Luftwaffe versenkt 17 »iermotorige Flugzeug« bei Tagesangriff auf Wil­helmshaven abgeschossen DNB Au» de« Fiihrerhauptquartier, 27. Februar.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt.

An der Nordfro«t desKuban-Brückenkopses scheiterte rin erneuter Durchbr»ch»»«rsuch des Feindes am jähen Wider­stand unserer Truppen.

Hinter der Mius-Stellung wurden auch die letzten Reste des zersprengte« 7. Kardekavalleriekorps vernichtet.

Im Raum »o» Isjum geht die Angrisfsschlacht wei­ter. Deutsch« Divisionen brachen zähen feindlichen Widerstand und zerschlugen starke sowjetische Kräfte, die. von ihren rückwär­tigen Verbindungen abgeschnitten, versuchten, sich nach Nord­westen zurückznkämpfe». Die Vewegungskämpse im Raum west­lich der Linie Charkow Kursk nahmen auch gestern ihren Fortgang. Starke Verbände der Lustwasse führten mit Bomben und Bordwaffen Angriffe gegen Marschkolonnen und Angriffs­spitzen des Feindes. Eine Kampfgruppe der Wassen-jj ftietz in feindliche Bereitstellungen hinein und vernichtete oder erbeutete 51 Geschütze, zahlreiche schwere und leichte Infanteriewaffen, 18V bespannte Schlitten und fügte dem Feind schwere blutige Ver­luste zu.

In den harten Abwehrkämpfen südlich und nördlich Orel brachen an der von deutschen Truppen unerschütterlich gehal­tenen Abwehrfront starke feindliche Panzer- und Jnsanterie- angrisse zusammen. 2m gleichen Frontabschnitt gingen eigene Stotztrupps gegen das feindliche Stellungssqstem vor, rollten zwölf Kilometer Gräben auf, sprengten 2 IN Kampsstände und erbeuteten zahlreiche Waffen.

Oestlich Sytschewka blieb ein in mehrere» Wellen vor­getragener örtlicher Angriss des Feindes erfolglos.

Auch gestern setzte der Feind südlich des 2l mensees aus breiter Front seine von zahlreichen Panzern und starker Artillerie unterstütz:n Angriffe fort. Die Sowjets wurden überall nach hartem Kamps unter hohen Verlusten zuriickgeschla- gen. Teile des angreifenden Feindes konnten eingsschlossen und vernichtet werden. 15 Panzer blieben an diesem Frontabschnitt zerstört vor unseren Stellungen liegen.

Bei dem Versuch feindlicher Schitruppen, am 23. Februar über den 2l mensee die Siidküste anzugreifen, verlor der Gegner 215 Gefangene und 1668 gezählte Tote ohne die ihm durch die Luftwaffe auf dem Eise zugesügten Verluste. Erbeutet wurden 25 Pak, 1 Panzerbüchsen, 158 Maschinengewehre, 23 Granatwerser, 122 Maschinenpistolen, 7 Motorschlitten und wei­ters Gerät und Schlitten.

Wehrmach-s-sricht vom Sonntag

Weiter schwere Abwehrkäwpfe i« Oste« Fortschreitender deutscher Gegenangriff im Ra«« von Ssjnm Schwere Verluste der Sowjets an Menschen und Material Wertvoller Geländegewinn an der nord- tu«efischen Front Schneidiger Schnellbootangriff vor der englischen Küste U-Boote versenkten 1S VV0 BRT. und einen Zerstörer

DNB Aus dem Führerhauptqnartier, 28. Februar.

Da, Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Der Feind versuchte gestern vergeblich die Rordfront des Kuban-Brückenkopfes einzndriicken.

Der deutsche Gegenangriff im Raum von 2sjum ist im guten Fortschreiten. Kramatorskaja »nd Losowaja pvurden er­stürmt, wobei der Feind, der verzweifelt Widerstand leistete, besonders hohe Verluste an Mensche« und Material hatte. Reste der zur vergeblichen Umfassung angesetzten und nunmehr selbst eiugeschlossenen feindlichen Armee« suche« hinter der deutschen Front «ach einem Ausweg und werde« «ach «nd nach vernichtet.

Vom 2l>. bis 28. Februar wurde» »ach de« bisher vorliegen­de» «och unvollständigen Meldungen mehrere taufend Gefangene eingebracht, 161 Panzer und Panzerspähwagen, 6V8 Geschütze, 18S Granatwerser und zahlreiche ander« leichte und schwere Waf­fen sowie 73S Kraftfahrzeuge vernichtet oder erbeutet. Auf dem Schlachtfelde wurde» über 11888 Tote gezählt.

2m Raum südwestlich Kursk «urde der Feind bei der Fortsetzung seiner heftigen Angriffe blutig abgewiese«. Auch im Kampfabschnitt von Orel erzielten die Sowjets bei immer wie­derholten starken Panzer- und 2«santeri«angriffen keinen Er­folg. Südlich des 2lmensees schlugen die deutschen Trup­pe» erneute, von Panzer« und Schlachtfliegeru unterstützte An­griffe der Bolschewisten in blutigen Kämpfe» zurück. Der Feind hatte auch hier schwere Menschen- und Materialveelufte.

Die Luftwaffe unterstützte an viele« Stelle« der Front di« Truppe« des Heeres durch Angriffe auf Stelluuge«, Marsch­kolonnen und Truppenguartiere des Feinde».

Bei der Fischer-Halbinsel vernichteten Kampfflugzeuge ei, feindliches Unterseeboot, ein grotze« Frachtschiff wurde in der Kola-Bucht durch Bombentreffer beschädigt.

Ein Angriff deutscher und italienischer Truppen an der tunesischen Front brachte wertvollen Eeländegewinn und fügt« -em Gegner insbesondere durch die gute Wirkung der Luft­waffe hohe Verluste an Menschen, Waffe» und Fahrzeugen zu. 2» Luftkämpfen und durch Flakabwehr wurden im Mittelmeer­raum 12 feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Bei Tagesanfliigen der britischen Luftwaffe gegen die Küste der besetzten Westgcbiet« und bei nächtlichen Störflügen mit vereinzelten Bombenwürfen auf einige westdeutsche Orte verlor der Feind sechs Flugzeuge.

Ein Verband deutscher Schnellboote griff in der Nacht zum 27. Februar einen stark gesicherten feindlichen Eelcit- zug in unmittelbarer Nähe der englischen Küste an und ver­senkte ans ihm zwei Dampfer und einen Tanker mit zusammen 85M BRT. sowie zwei Bewacher. 2m Verlaufe des Gefechts wurde ferner da» bewaffnet« britische VersorgungsschiffT 381" torpediert. Da da» Schiff nicht sofort sank, wurde es von der Besatzung eines Schnellbootes geentert, wobei elf Gefangene ge­macht wurde«.T 381- «urde danach dnrch Torpedosangschutz versenkt. Der deutsch« Schuellbootoerband lief ohne Beschädi­gungen oder Ausfälle in seine« Stützpunkt ei«.

2» de« Morgenstunde« de» 28. Februar griffen britisch« Schnellboote vorderniederländtschen Küste ein deut­sches Geleit an. Hierbei wurde« drei feindliche Schnellboote ver­senkt und die andere» Boote durch Artilleriefeuer der Siche- rungsstreitkräfte verjagt. Da» Geleit lief vollzählig und ohne Schäden in seinen Bestimmungshafen ei«.

Unterseeboot« versenkten im Atlantik und im Mittelmeer drei Schiff« mit znsamme« IS 808 BRT. und eine» Zerstörer. Ein weitere« Schiff wurde torpediert.

e« Gewässer» des hohen Norden» «es«»«« di« S«st««N- ^ ,s>nn wRT durch Bombentreffer,

ndelsschrff von 3vvv ^ .ft . .. Front stietzen

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ie« 21 britische und amerikanische Flugzeuge ^

durch «ngrifl« deutsche Kampfstiegerverbände schwer getroffen. Gl« Frachter mittlerer Gröhe wurde beschädigt.

Gi« ASA.-Bomber»«rba»d griff in de« Mittagsstunde« des gestrige« Tage» unter Wolkenschutz aus grotzer Höhe da« Gebiet vo« Wilhelmshaven an. Dabei wurde» von Jagdflieger» »nd Marineartillerie 17 »iermotorige Flugzeuge avgeschosse«, sechs weitere verlor der Feind an der Kanalküste. 2n der vergangenen Rächt warfen britische Flugzeuge Spreng- und Brandbombe« auf einige Orte in Westdeutschland «nd unternahmen erneut «inen Terrorangrifs auf di« Stadt Köln, wo allein acht Kranken­häuser zerstört wurden. Die Bevölkerung hatte Verluste. 2agd- und Flakabwehr brachten zwölf feindliche Bomber zum Absturz.

Schnelle deutsche Kampfflugzeuge führten am Tage mit gutem Erfolg «men Ueberraschungsangriss gegen die Stadt Exmouth a« he» Siidküste Englands.

Italienische Wehrmachtsberichte

Erfolgreiche Vorstöße an der Tunesienfront

DNB Rom, 28. Februar. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut:

An der Tunesienfront führten Infanterie- und Panzerstreit- kräste der Achse erfolgreiche Angriffsvorstötze durch. Feindliche Marschkolonnen und Kraftfahrzeugansammlungen wurden von der Luftwaffe mit Bomben belegt. Sechs Flugzeuge wurden von deutschen Jägern in Luftkämpfen, zehn von der Flak abgeschossen.

Zwei unserer Jäger, die von der Abwehr getroffen wurde«, gingen verloren.

Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Syrakus. Die Be­völkerung hatte 30 Tote und 71 Verletzte. Es entstand grotzer Eebäudeschaden.

Zwei Bombenflugzeuge und eine Spitfire wurden vost ita­lienischen und deutschen Jagdflugzeugen bei Cagliari, Trapani und Syrakus zerstört. Die aus neun Mann bestehende Besatzung eines amerikanischen Bombenflugzeuges wurde vor Sardinien auf hoher See geborgen und gefangen genommen.

22 feindliche Flugzeuge über Tunesien abgeschosse»

DNB Rom, 27. Februar. Der italienische Wehrmachtbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:

Starke Tätigkeit der italienisch-deutschen Luftwaffe in Tune­sien, wo diese wirksam örtliche Aktionen im Nordabschnitt der Front unterstützte. Im Luftkampf wurden 22 feindliche Flug­zeuge abgeschossen.

Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Eabes und Vizerta, wo viele Wohnhäuser beschädigt wurden. Unter der Zivilbevöl­kerung einige Tote und Verletzte.

Im Mittelmeer wurden sieben Schiffbrüchige eines versenkten englischen Schnellbootes gerettet.

Am gestrigen Nachmittag bombardierten feindliche Flugzeuge Cagliari, wo beträchtliche Schäden entstanden. 73 Tote und 286 Verletzte unter der Zivilbevölkerung.

Im Ramk um Isjum weiter erfolgreich

Vordringen deutscher Panzerkräfte Erfolgreiche Abwehr­kämpfe von Charkow bis nördlich Orel

DNB Berlin, 28. Februar. Die seit Tagen im Raum von Isjum anhaltenden Angriffskämpfe unserer Trup­pen führten jetzt zur Vernichtung grotzer Teile der nach Nord­isten zurückgeworfenen, bei der Verfolgung stellenweise über­flügelten bolschewistischen Verbände. In ungestümem Vordrin­gen zerbrachen unsere Grenadiere zusammen mit Verbänden der Waffen-jj den immer wieder aufslammenden zähen Widerstand der Sowjets. Nach Zerschlagung zahlreicher feindlicher Gegen­angriffe stürmten sie die Städte Kramatowskaja und Losowaja, sowie weitere zu starken Stützpunkten ausgebaute Ortschaften. Die Härte der Kämpfe in diesem Abschnitt, in dem sich der Feind verzweifelt zur Wehr setzte, zeigt sich in der Vernichtung von 15 Sowjet-Panzerkampfwagen im Raum einer einzigen Ort­schaft. Unsere Panzerverbände stietzen vielfach tief in die feind­lichen Rückzugsbewegungeu hinein, überholten dabei eine starke Kampfgruppe und schnitten sie ab. Bei der Vernichtung der em- gekreisten Bolschewisten wurden unsere Panzer von starken Schlacht- und Tieffliegerverbänden wirkungsvoll unterstützt. Da­bei fielen über 110 Fahrzeuge aller Art, 2000 Pferde, zahlreiche Geschütze und schwere Infanteriewaffen in unsere Hand.

Während an der Mius-Front nur kleinere örtliche Ge­fechte stattfanden, rannten die Sowjets am 27. Februar süd­westlich und westlich Charkow erneut mit starken Kräften gegen die deutschen Stellungen an. Sie verbluteten in unserem zusammengefatzten Feuer und brachen ihre Angriffe nach viel-

Zum Einsatz der Frauen

Aufruf des Eeueralbeoollmächtigten für den Arbeitseinsatz DNB Berlin, 27. Februar. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz, Gauleiter Sauckel, hat folgenden Aufruf zum Einsatz der Frauen erlassen:

Viel« hunderttausend« deutscher Frauen haben dem Appell des Führers Folge geleistet und sich zur Arbeit in der deutschen Kriegswirtschaft gemeldet. Hunderttausende dieser Fraue» haben bereits in kriegswichtigen Betrieben die Arbeit ausgenommen. Ls ist dies ein wunderbarer und einzigartiger Beweis für das nnermetzliche Vertrauen und die grenzenlose Gefolgschaftstreue unseres Volkes zu unserem über alles geliebten Führer Adolf Hitler. Hiermit möchte ich allen den nun zur Kriegsarbeit an­getretenen deutschen Frauen meinen Dank und meine Anerken­nung zum Ausdruck bringen, denn ihre Bereitschaft erleichtert die Aufgabe des Arbeitseinsatzes ganz gewaltig und bedeutet für die Mehrerzeugung alles wichtigen Kriegsgeräts für unsere un­übertrefflichen Soldaten an der Front eine gar nicht hoch genug einzuschätzende Hilfe.

Ich wende mich nun an die Betriebsführer und an die Gefolgschaftsckitglieder aller deutschen Betrieben mit der Bitte: Nehmt in echt nationalsozialistischer Volksverbunden­heit nun all die Frauen und Männer unseres Volkes in eure Betriebsgememschaften auf, die, dem Appell des Führers fol­gend, zu euch kommen, um ihre Pflicht gegenüber der Nation zu erfüllen. Es ist nicht immer leicht, sich in eine neue Umgebung und in neue Arbeitsbedingungen schnell hineinzufinden. Allein dir nationalsozialistische Volksgemeinschaft, der gute Wille und das Witzen um den gemeinsamen Schicksals- und Lebenskampf werden es in kürzester Zeit ermöglichen, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Unterstützt auf das kameradschaftlichste die neuen Arbeitskameraden und Kameradinnen, damit sie sich in den Be­trieben zurechtfinden, und helft ihnen, sich rasch und gründlich in ungewohnte Arbeitsvorgänge hineinzufinden.

Schassende Frauen und Männer aller Betriebe iu Stadt und Land des Grohdeutschen Reiches, schlieht euch im Namen Adolf Hitlers aufs engste i» der echten und wahren nationalsozialisti­schen Volksgemeinschaft zusammen, um für die Freiheit «nd das Leben unseres großen und herrlichen deutschen Volkes die ge­waltigste Arbeitsleistung der Weltgeschichte als Unterpfand für den Sieg unserer Soldat«» vollbringe« zu können l Duldet unter euch keine Störenfriede, Hetzer und böswillige Saboteure unserer Arbeitsgemeinschaft! Ehrt und achtet euch gegenseitig und bekennt euch stolz und rückhaltslo» als die Brü­der und Schwestern unserer grotze« Nation. Betriebsführer und Betriebsobmänner! Der

fachen vergeöUchen Besuchen fcyUepcich ao. ^cur an ecuee vieüe konnte« Sowjet-Panzer unsere Linien durchstoßen. Sie wurden jedoch sofort eiugekreift. Ihre Vernichtung im im Gange.

Auf der Liute KurskCharkow setzten deutsche Kampf, und Sturzkampfverbände ihre Angriffe gegen feindliche Pauzer- ansammlungen und Artillerienester fort. Sie zerstörten dabei sieben Panzerkraftwagen durch Volltreffer und brachten das Ee- schützfeuer zum Schweigen. Schwere deutsche Kampfflugzeuge bombardierten im Schutze von Jagdstaffeln stark belegte Ort­schaften und Truppenquartiere im rückwärtigen Gebiet der Sowjets. Eine grotze Zahl motorisierter und bespannter Fahr­zeuge fiel unseren Bomben zum Opfer. In Kolonnen heran- gebrachter feindlicher Reserven wurden grotze Lücken gerissen.

Unsere Jäger schossen bei der Abschirmung dieser Aktionen bei nur einem eigenen Verlust zwölf sowjetische Flugzeuge ab.

Westlich Kursk sowie südlich und nördlich Orel schei­terten auch am 27. Februar trotz Einsatzes starker bolschewistischer Kräfte wiederum sämtliche feindlichen Vorstötze an der beweg­lichen Kampsführung unserer Truppen. 2m Gegenstoß drangen eigene Stoßtrupps in sowjetische Stellungen ein. vernichteten zahlreiche Kampfstände und fügten dem Feind empfindliche Ver­luste zu.

Japanischer Erfolg in Nordbruma DRV Tokio, 28. Februar. Nach einem Domei-Frontberichk aus Nord-Burma vereitelten japanische Einheiten, die in nörd­licher Richtung am Oberlauf des Chindwin-FIutzes vorstietzen, den Versuch britisch-indischer Streitkräfte, das Gebiet von Hu- kowing nördlich von Myitkyina zu besetzen. Der Feind wurde zurückgeschlagen und erlitt beträchtliche Verluste.

Verschärfte Maßnahmen gegen Juden in Bulgarien DNB Sofia, 28. Februar. In der Sobranje erklärte der bul­garische Innenminister Erabowski, daß in Zukunft schärfere Maßnahmen gegen die Juden getroffen werden würden. Es seien in ganz Bulgarien vier Konzentrationslager nur für Juden geschaffen wrden. Juden aus allen Teilen Bulgariens, die als verdächtig gelten und Gerüchte verbreiten, sollen in diesen Lagern gesammelt werden. Die Untersuchungen der Poli­zei hätten nämlich ergeben, daß bei allen Sabotage­akten und Mordtaten, die sich insbesondere in der letzten Zeit vermehrt hätten, eine Gruppe von Juden und Jü­dinnen die Hauptrolle gespielt haben. Die Polizei hat auch am Sonntag gewisse Viertel in Sofia durchsucht und jüdische Saboteure verhaftet. In den letzten Tagen wurden Poli- zeirazzien in Russe, Tasardjik und Eebrowo durchgeführt.

Wer ist mit dem Yankee-Clipper verunglückt?

Geheimnisvolle Vertuschungsmanöver der Amerikaner Lissabon, 28. Februar. Von dem im Lissaboner Hafen verun­glückten Pankee-Clipper sind nunmehr fast alle Teile gefunden. Dagegen konnten die fehlenden Leichen der Insassen noch immer nicht geborgen werden, die Suche wird fortgesetzt. Die USA.-Be- hörden in Lissabon umgeben die Opfer des Unglücks, die Toten sowohl wie die Verletzten, nach wie vor mit einem tiefen Ge­heimnis. So wurden einige Flugzeuginsasscn, die inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen konnten, sofort in der USA.- Eesandtschaft untergebracht, wo von der Außenwelt niemand mit ihnen in Berührung kommen kann, da sie ständig überwacht werden. Die Öffentlichkeit in Portugal ist umso neugieriger darauf, die Namen dieser Flugzeuggästs zu erfahren, deren Ver­öffentlichung den Amerikanern außerordentlich peinlich zu sein scheint. ^

Verdoppelter Fraueneinfatz in der britischen Industrie Interessante Rede Cripps

DRV Stockholm, 28. Februar. Sir Stasford Cr i pp s, der eng­lische Minister für Flugzeugproduktion, erklärte auf einer Ver­sammlung des britischen Verbandes berufstätiger Frauen, iu den vergangenen zwei Jahren habe sich der Prozentsatz der Frauen, dit in der englischen Flugzeugproduktion arbeiten, ver­doppelt' In der Flugzeugmontage beschäftigte» viele Fabriken heute mehr als 40 Prozent, einige sogar 50 Prozent Frauen, während in Flugmotorenfabriken die weibliche Arbeiterschaft im allgemeinen 3510 Prozent ausmache. In der Radioindustri« setzten sich im allgemeinen zwischen 55 und 70 Prozent der Be- legschaft aus Frauen zusammen, in einem Fall sei der Prozent- M ( satz sogar auf 87 angestiegen. Cripps betonte abschließend:Wir werden unsere ganze Energie darauf verwenden müssen, erfolg­reiche Möglichkeiten sür den Einsatz der gesamten Bevölkerung ausfindig zu machen."

Führer erwartet von euch, daß ihr alle die Volksgenossinnen und Volksgenossen, die sich auf Grund seines Appells zur Mit­arbeit zur Verfügung gestellt haben, mit größter Fürsorge und Takt in eure Obhut nehmt und sie genau so sorgfältig betreut wie eure alten und höchstbewährten Gefolgschaften. Die neuen Helferinnen und Helfer werden es auch durch den Einsatz ihres besten Willens und Fleißes danken, denn sie kommen zu such aus dem Eifer und der guten Absicht, dem Führer zu helfen. Meister und Vorarbeiter! Ihr wißt es selbst am besten: Es fällt kein Meister vom Himmel. Darum habt nicht nur Geduld bei der Einweisung der neuen Kräfte in ihre ihnen zunächst fremden und ungewohnte» neuen Aufgaben, sondern helft ihnen durch Humor bei« Aalernen und Verstehen der neuen Arbeit.

Appell an die Frauen mit Führerschein Kriegseinsatz iu der Heimat als Kraftfahrerin

Das Deutsche Frauenwerk tritt mit:

Der motorisierte Krieg beansprucht eins a-n Friedensverhält­nissen gemessen ungeheure Anzahl von Männern, die im Kampf zu Lande, zu Wasser und tu der Luft oder in der Organisation des Nachschubs oder der O. T. einen.Motor bedienen können. Auch in der Rüstungsindustrie werden zur Steuerung von Fahr­zeugen viele Fahrer benötigt, die unbedingt Männer sein müs­sen. Dagegen können leichte Fahrzeuge in der Heimat von Frauen gesteuert werden.

Seit langem sind Mädchen oder Frauen als Fahrerinnen von Lieferwagen, Aerztewagen, Fahrzeugen der Reichspost und Reichsbahn eine gewohnte Erscheinung im Stratzenbild. Sie er­fülle» diese Aufgabe Tag für Tag in vorbildlicher Weise. Es gibt aber noch Tausende von Frauen oder Mädchen, die einen Führerschein besitzen und in gleicher Weise jetzt einen Mann in der Führung eines Kraftfahrzeuges (von schweren Lastwagen abgesehen) ersetzen könnten.

Alle Frauen mit Führerschein, die infolge jahrelanger Still­legung ihrer Kraftfahrzeuge keine Gelegenheit zum Fahren mehr hatten, können sich in vom NSKK. durchgeführten Lehrgängen die verlorene Fahrpraxis wieder aneignen, aber auch für die­jenigen, die eine besondere Neigung und Eignung für eine solche Tätigkeit besitzen, besteht die Möglichkeit, ebenfalls durch das NSKK. über das Deutsche Frauenwerk unentgeltlich eine mit dem Erwerb des Führerscheins abschließende Fahrausbildung zu erhalten.

Nach Lage der Dinge wird eine grotze Zahl von Frauen und Mädchen Gelegenheit haben, ihren besonderen Kriegseinsatz in der Heimat als Kraftfahrerin zu leisten. Nähere Auskunft er­teilen die Arbeitsämter.