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Nr. 49

Zamstag, äen 27. Februar 1943

,17. Jahrgang

Gestern 2O Ltrrsrerrge dev westliche« Leinde vernichtet

darunter )7 viermotorige Bomber modernster Bauart Schwere Niederlage der feindlichen Luftwaffe im deutschen Küstengebiet

Wieder 1k SEWe mit 10k5L>o NRT versenkt - Wettere fünf «Schiffe torpediert

DNB Berlin, 26. Februar. Am Freitag erlitt die feindliche Luftwaffe bei dem Versuch, das Gebiet der Deutschen Bucht an- zugrrisen, eine neue schwere Niederlage. Der feindliche Bomber­verband, der in den Vormittagsstunden des Freitag die nord­deutsche Küste im Schutze stärkerer Bewölkung in großer Höhe anslog, wurde von unseren Jägern sofort zum Kamps gestellt. Nach bisher vorliegenden Meldungen schossen unsere Jäger 13 feindliche Flugzeuge ab, vier weitere Bombenflugzeuge wur­den vom Sperrfeuer der Flakartillerie gefaßt und stürzten bren­nend ad.

Damit erlitt die feindliche Luftwaffe bei dem abermalige» Versuch, das norddeutsche Küstengebiet am Tage anzugreifen, eine schwere Niederlage. Bei den bisher festgestellten Abschüssen handelt es sich ausschließlich «m viermotorige Bombenflugzeuge neuester Bauart. Ein Teil der ungezielt geworfenen Bomben siel in Wohnbezirke, die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Drei weitere Bombenflugzeuge wurden im Lause des Freitag im Westen und über dem Reichsgebiet zum Absturz gebracht.

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 26. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Deutsche Unterseeboote setzten ihre Schläge gegen den feind­lichen Nachschublersolgreich fort.

Sie verfolgten die Neste des in der Eondermeldung vom 24. Februar genannten glichen Geleitzuges, dessen nunmehr sechstägigs Bekämpfung an Kommandanten und Besatzungen die härtesten Anforderungen stellte. Sie griffen im Atlantik und im Mittelmeer andere schwergesicherte Geleitziige an und führten im Seegebiet von Kapstadt harte Einzelkämpfe durch. Bei diesen Operationen versenkten sie wiederum 17 Schisse mit 167 86g BRT. und torpedierten weitere fünf Schisse, von denen einige ebenfalls als gesunken zu betrachten sind.

U-Voolerfolge inner harten Kampfbedingungen

Sechs Tage und Nächte am Geleitzug Vorübergehende Wetterbesserung ausgenutzt

DNB Berlin, 26. Februar. Die neuen Ilnterseebooterfolge standen ikk Zeichen einer vorübergehenden Wetterbesfe- rung, die sogleich zum rudelweisen Ueberfall auf das Großgeleit ausgenutzt wurde, das vor einer Woche westlich Irland ersaßt worden war. Dieses Geleit war durch Seestreitkräste stark ge­sichert. Es verfügte außerdem über eine Luftsicherung von Land­stützpunkten aus. Unter härtestem Einsatz galt es, den großen Schlag zu führen, solange die Wetterbesserung anhielt.

Nachdem die Sondermeldung vom 24. Februar die Versenkung von 17 Schiffen dieses Geleites bekannt gegeben hatte, blieben unsere U-Boote weiterhin zäh am Feind, der vergeblich ver­suchte, sich neuen Angriffen durch Kursänderungen zu entziehen. Die U-Boote ließen nicht locker. Sie hatten nach langer Schlecht­wetterperiode endlich wieder einmal unter besseren Wetterbedin­gungen massierte Ziele vor den Rohren und die Kommandanten waren entschlossen, einen großen Erfolg gegen alle Abwehr durch See- und Luftstreitkräfte zu erzwingen. Es waren also harte Kampfbedingungen, unter denen nun die Verfolgung fortgesetzt wurde, aber der zähe Einsatz lohnte sich.

Sechs Tage und Nächte hat der Kainps gedauert, und als Ergebnis blieben aus diesem einen Keleitzug 23 Sch-sfe

WM

Gründungsseier der NSDAP, in München

. Zum vierten Male i» dem gewaltigen Ringen um Deutsch­lands Leben und Freiheit beging dir NSDAP, ihre historische Gründungsfeier. Vor 23 Jahren, am 24. Februar 1920. ver­kündete Adolf Hitler im Hofbräuhaus in München die 23 Punkte des nationalsozialistischen Parteiprogramms. Staats­sekretär Esser verliest während der diesjährigen Parteigrün- dungsfeier die Proklamation des Führers.

lFunkbild, Presse-Hoffmann, Zander, M.-K.)

mit 123 000 BRT. aus der Strecke. Weitere Schisse wurden ror- pediert, ohne daß der Erfolg beobachtet werden konnte. Wie­derum wurde bewiesen, daß das Eeleitzugsystem nicht die Lösung ist, die der Feind zur Ausschaltung der ll-Bootbedrohung sucht.

Denn auch in anderen Seegebieten gelangen gleichzeitig er­folgreiche Schläge gegen schwer gesicherte Geleitzüge. Nicht nur auf hoher See, sondern auch in den engen Gewässern des Mittel­meeres, die unter Luftkontrolle von Landstützpunkten aus stehen, schossen die Unterseeboote aus Eeleitzügen Transporter mit Truppen und Nachschub für die tunesische Front heraus. 2n den letzten 14 Tagen haben sie vor der nordafrikanischen Mittelmeer» küste acht stark gesicherte Dampfer mit 49 000 BRT. versenkt. Mit diesen Schiffen find Panzerwagen, Geschütze, Munition und Kriegsmaterial aller Art auf den Meeresboden geschickt worden. Nach einer Fahrt von vielen tausend Seemeilen, bei der ihnen die Stürme des Atlantik noch zugute kamen, wurden diese Schiffe kurz vor ihren Bestimmungshäfen doch noch das Opfer deutscher U-Boote.

Daß auch Schnelligkeit keine absolute Sicherheit verbürgt, er­fuhr ein britischer Einzelsahrer, der sich auf der Fahrt über den Atlantik mit 16,5 Seemeilen Geschwindigkeit dem Seegebiet der Azoren näherte. Auch ihn ereilte das Schicksal. Ein ll-Voot-

DRB Berlin, 26. Februar. Zwischen Donez und Dnjcpr über- rannten deutsche Panzerverbände starke feindliche Kräfte und warfen sie am 25. Februar in schwungvollem Angriff nach Nord- ostcn in Richtung auf Issum. Der Stoß unserer Panzer traf mitten in dir Bewegungen der völlig iibe.raschten Bolschewisten hinein. Die Angrisfskeile überwalzten, zersprengten und ver­nichteten die Kolonnen der sowjetischen Panzerarme Popposs, zerschlugen zwei bolschewistische Korps und brachten zwei wei­teren Korps schwerste Verluste bei. An einer Stelle allein blieben Tausende gefallener Bolschewisten im Kampfgelände liegen. Andere Kampfgruppen brachten über 1000 Gefangene und 2d Geschütze ein.

Das gleiche Schicksal ereilte sowjetische Verbände, die sich nach Norden durchzuschlagen versuchten. Sie wurden durch umfassende Angriffe unserer Panzer in kleine Gruppen aufgesplithert und vernichtet. Die schweren, andauernd anwachsenden feindlichen Verluste lassen sich zur Stunde noch nicht voll übersehen. Nach bisherigen Teilmeldungen haben unsere Truppen allein am Norüslügel in der Zeit vom 18. Februar bis 22. Februar 115 Panzer und Panzerspähwagen. 45 Geschütze, 72 Panzerabwehr­kanonen, 204 Maschinengewehrs und Granatwerfer, 60 Panzer­büchsen und 385 Lastkraftwagen vernichtet oder erbeutet.

2m Raum westlich der Linie L h a r k o wK u r s k entlastete die Luftwaffe unsere dort in schweren Abwehrkämpfen stehenden Truppen. Den ganzen Tag über warfen unsere 2u 88 und He 11l zahllose Sprengbomben auf die verstoßenden feind­lichen Kolonnen. Während die Sturzkampfflugzeuge mit ihren Bomben zahlreiche Pauper, Geschütze und Panzerabwehrkanonen zertrümmerten, griffen gleichzeitig Schlacht- und Zerstö'rerslug- zeuge die anrückenoen feindlichen Reserven an und bombardier­ten fast jede Fahrzeuggruppe, die sich auf den Straßen oder im Gelände zeigte. Etwa 150 Fahrzeuge blieben zertrümmert oder brennend liegen. Nach Aufklärermeldungen sind die feindlichen Nachschubstraßen umsäumt von den Trümmern ungezählter ver­nichteter Lastkraftwagen und Schlitten. Als Vegleitschutz ein­gesetzte deutsche Jäger schossen ohne eigene Verluste 15 Sowfet- flugzcuge ab.

Südlich Ore! scheiterten erneute Vorstöße feindlicher In­fanterie- und Panzerverbände. Die an verschiedenen Stellen den Eefcchtsstreifen dreier Divisionen angreifenden Bolschewisten verloren ll Panzer, weit über 1300 Tote, an di« 200 Gefan­gene und zahlreiche Infanteriewaffen. Schwere Verluste hatten die Bolschewisten in den letzten drei Tagen auch nordöst­lich Orel. Hier versuchte der Feind durch Vorstöße in meh­reren Wellen, die er bis zum geschlossenen Angriff von etwa drei Regimentern steigerte, unterstützt von 32 Panzern und massierter Artillerie, unsere Linien zu durchbrechen. Noch vor Erreichen der eigenen Hindernisse wurden sämtliche Einbruchs­oersuche im zusammengefaßten Feuer zurückgeschlagen. Diese Schlappe hielt den Feind nicht davon ab, an den beiden letzten Lagen in dem benachbarten Abschnitt auf schmalem Raum mit verstärkten Kräften einzugreifen. Die Vorstöße scheiterten aber ebenfalls in erbitterten Nahkämpfen.

Noch während die Sowjets unter schonungslosem Einsatz ihrer Verbände den Durchbruch zu erzwingen versuchten, gingen unsere Grenadier« weiter nördlich mit starken Kampfgruppen zum Gegenstoß über und drangen tief in die feindlichen Stei­lungen ein. Dabei rollten sie 19 Kilometer der ersten und zweiten feindlichen Linie auf, sprengten 285 Kampfstände und zerstörten 225 Wohnbunker und Unterkünfte. Der Feind verlor in diesen Kämpfen bei nur geringen eigenen Verlusten, außer zahlreichen Gefangenen etwa 4800 Tote, acht Panzer, 13 Panzer­abwehrkanonen, 14 Panzerbüchsen, 13 Zugmaschinen sowie große Menge« von Infanteriewaffen und Gerät.

Gegen die Front nördlich Orel verstärkten die Bolsche­wisten ihren Druck mit frisch herangeführten Kräften. Auch ihre in jenen Kampftagen im Abschnitt eines deutschen Armeekorps verlorenen 121 Panzer ersetzten die Sowjets durch neue Pan»

Torpedo schickre das große Schiss wenige Stunden nach der Ent­deckung auf den Grund. Die Reichweile unserer U-Boote beweist ein neuer Vorstoß in das Seegebiet von Kapstadt, wo ebenfalls Einzelfahrer versenkt wurden. Ob Geleit, ob Einzelfahrer, ob mir oder ohne Luftsicherung, ob schnelles oder langsames Schiff in jedem Falle finden die U-Boot-Torpedos ihre Ziel«.

Angriff auf den Keleitzug am Nordkap DNB Berlin, 26. Februar. Die Angriffe deutscher Kampfflug­zeuge gegen den in den Gewässern des Nordkap auf Ostkurs lau­fenden vollbeladenen Geleitzug wurden von Kampfflugzeugen des MustersJu 88" durchgeführt. Am 25. Februar gegen 12.00 Uhr erfolgten die ersten Bombenwürfe auf die Handelsschiff«. Ein Frachter von 6000 BRT. versank auf der Stelle. Unmittel­bar neben einem Tanker von etwa 8000 BRT. detonierten zwei schwere Bomben. Zwei weitere Transpottschiffe mittlerer Ton­nage wurden gleichfalls durch Nahtreffer beschädigt. Nach Be­obachtungen deutscher Aufklärer zeigten zwei der beschädigten Handelsschiffe etwa eine Stunde nach dem Angriff starke Rauch­entwicklung. Die feindlichen Schiffe waren von Jagdflugzeugen des MustersHurricane" begleitet, von denen eines abgeschossen wurde. Sämtliche eigenen Flugzeuge kehrten zurück.

zerbrigaden. Jedoch konnten sie auch mit diesen Verbände» keine Erfolge erzwingen. Unter Abschuß von 26 Panzern triebe« unsere Truppen den Feind immer wieder zurück.

Dsr deutsche Wehrmacktsbericht

Harte Ubmrlirkämvse südlich und nördlich Orel Starte Ssrvjetansriffc südlich des Jlmensess unter blutigen Ver­lusten gescheitert Südwestlich Jsjum mehrere bolsche­wistische Kampfgruppen cinaeschlossen Erfolgreiches Ein­greifen der Luftwaffe westlich der Linie CharkowKurs! KVVö-BRT.-Frachter in den Gewässern de» Nordkaps ver­senkt, vier weitere Schiffe durch Bomben beschädigt Ab­schluß des Angrifssuntsrnehmens in Mitteltuneiien Fast 4099 Gefangene, 235 Panzer. 169 Sxähwagen und 189 Ge­schütze und Selbstfahrlafetten erbeutet oder vernichtet DNB Aus dem Fiihrerhauptquartier, 26. Februar.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Am K u b a n - B r L ck e n k o p s und an der Miussront sanken gestern bei anhaltendem Tauwetter nur Kampfhand­lungen von örtlicher Bedeutung statt.

Im Raum südwestlich Jsjum warfen die angreifeude» oentschen Divisionen den geschlagenen Feind weiter »ach Norde» und Nordosten zurück. Mehrere sowjetische Kampfgruppen wur­den eingeschlosscn, andere starke Truppcnverbände zerschlagen. Die Eesangenen- und Veutezahlen wachten.

Westlich der Linie Charko wK ursk kämpfen unsere Trup­pen in elastischer Kampfsührung mit vordringenden feindlichen Kräften. Kampf- und Nahkampffliegergeschwader zerspengtr» feindliche Panzerspitzen sowie Truppenausammlungen in den Be­reitstellungsräumen und bombardierten mit nachhaltiger Wir­kung Nachschubbewegungen der Sowjets auf Bahne« und Straßen.

Südlich und nördlich Orel haben sich unsere Divi­sionen in sehr harten Abwehrkämpsen wiederum hervorragend geschlagen. Der Feind, der mit neu herangesiihrten Jnsanterie- und Panzerverbänden auch gestern besonders nördlich Orel an- griff, wurde in schwere« Kämpfen abgewiesen. In einigen Ein­bruchstellen bauern die Kämpfe noch an. Die Sowjets erlitte« erneut empfindliche Menschen- und Panzerverluste.

Südlich de« Jlmenfees dehnte der Feind feine starke» Angriffe auf weitere Frontabschnitte aus. Die mit überlegen«, Infanterie- und Pauzerlräften vorgetragenen Angriff« scheiter­ten unter blutige« Verlusten.

Ein eigenes örtliches Angrifssunteruehmen im Raum süd­lich des Ladogasees erreichte die gesteckten Ziele. Gegen­stöße des Feindes bliebe» erfolglos.

Deutsche Kampsfliegerverbävde versenkten in den Gewässeru des Nordkap aus einem nach Osten laufenden Keleitzug nach bisher vorliegenden Meldungen einen Frachter von 866« BRT. und beschädigten durch Bombentreffer vier weitere Schiffe.

In der nordafrikanischen Front wurde das An- griffsunternehmeu i» den mitteltnnesische» Bergen abgeschlossen Starke USA.- und englische Verbände wurden zerschlagen oder schwer angeschlagen. In diesen Kämpfen, bei denen der Feind hohe blutige Berluste hatte, wurde» insgesamt fast 4666 Ge­fangene eingebracht, 2SS Panzer, 189 Panzerspähwagen und 188 Geschütze und Selbstfahrlasetten erbeutet oder vernichret. Sturz­kampfflugzeuge griff«, mit gutem Erfolg erneut Ecbirgsstel- lungen des Feindes «n. Bei einem Angriff schnelle, deutsch« Kampfflugzeuge a»f eine» vorgeschobenen Stützpunkt an de, Südostfront wurde eine größere Zahl feindlicher Flvgzcrrg« a» Boden vernichtet oder beschädigt.

Britische Flugzeug« warfen in der vergangenen Nacht vor wiegend auf Wohnviertel einiger Orte in West« »nd Süd- »estdrntschland Spreng- «nd Brandbomben, u. a. aus da, Stadtgebiet von Nürnberg- Die Bevölkerung hatte Ler- :«ste. Sech« der ««greifenden L--«ber wnrdr« aÜgHchosstn,

Nie Dftkvont meidet:

Zwischen Donez und Dnjeper feindliche Panzerkräste überrannt Schwere Schläge der Luftwaffe westlich der Linie Charkow-Kursk Anhaltend schwere Kämpfe im Raum von Orel