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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter
Montag, den 22. Februar 1844
Fortdauer der schwere« Abwehrkämpfe S2 Sowjetpanzer vernichtet — Iw Donezgebiet eingeschlossener feindlicher Kavallerieoerband vor seiner Vernich- tnng — An der Tunesiensront Gafsa und Sbeitla besetzt — Hohe Gefangenen- und Beuteziffern DNB Aus dem Führerhauptquartier, 20. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Bei anhaitendem Tauweiter kam es im Kuban-Brückenkopf nur zu örtlichen feindlichen Angriffen, die überall scheiterten.
Zwischen dem Afow>chen Meer und dem Raum füo1 1 ch Orel halten die schweren Abwehrkämpse au. Gsge»aug^,sr deutscher Infanterie- und Panzerverbände warfen a» mehreren Aroutabfchnitte» vorgedruugene feindlich« Kräfte zurück. 32 Panzer wurden dabei vernichtet.
Der im Donezgebiet eingeschiosjeue feindliche Kavallerie- verband steht auf engstem Raum zufammengedrüngt vor feiner Vernichtung.
Im nördlichen Abschnitt der Ostfront brache» erneute von Artillerie und Panzern unterstützte Angriffe am Widerstand der deutschen Truppen zusammen. Starte Verbände, der Luftwaffe dekämpsten mit guter Wirkung am Tage und in der Rächt die Angriffsverbände und den Nachschub des Feindes. Deutsche Ääger schossen allein über Sem nördlichen Kampfraum 38 feindlich« Flugzeuge ab.
In den harten Abwehrlampieu im Donezgebiet zeichnete sich das 48. Panzerkorps unter der vorbildliche» Führung des Generals der Panzertruppen von Knobelsdorf besonders aus. Die 15. Flatdivision der Luftwaffe war hervorragend an der Zerschlagung feindlicher Panzerangriff« beteiligt.
An der nordafrikanischen Front nahmen die Kämpfe ihren erwarteten Verlauf. Die Orte Gafsa und Sbeitla wurden besetzt. Im Laufe der bisherige» Kämpfe wurden fast 3000 Gefangene, in der Masse Amerikaner, eingebracht und 183 Panzer, Panzerspähwagen, 36 Selbstfahrlafetten und 80 andere Geschütze sowie zahlreiche Kraftfahrzeuge vernichtet oder erbeutet.
Britische Bomber griffen in der vergangenen Rächt ohne militärischen Erfolg einige Orte in Nordwest- und Westdeutschland, darunter wiederum Wilhelmshaven, an. Die Beve:ernng hatte geringe Beriujte. Durch Jagd- und Flakadwedr wurd-n elf feindlich« Kampfflugzeuge «dge><yossen.
Vorstöße i« tunesisch-algerischen Grenzgebiet
Bomben in angestaute Marschkolonne» der Jnoasions- trnppen — Zug mit de Gaulle-Soldaten fährt in Gefangenschaft
DNB Berlin, 21. Februar. Wie der Wehrmachtbericht vom 20. Februar meldete, nehmen die Kämpfe im tunesisch-algerischen Grenzgebiet ihren vorgesehenen Verlauf. Seit der letzten Meldung vom 14. Februar hat sich mir rund 3000 Gefangenen und 169 erbeuteten oder vernichteten USA.-Panzern die Zahl der vernichteten Panzer verdoppelt.
Zweifellos war es das operative Ziel der nordamerikanischen und britischen Jnvastonstruppen in Französisch-Nordafrika gewesen, mit einer eigenen Offensive bis zur Küste durchzustoßen und damit einen Keil zwischen die deutsch-italienische Panzerarmee und unsere Verbände in Tunesien zu treiben. Nach englisch-amerikanischen Angaben lieg aber infolge der anhaltenden Schlechtwetterperiode der schlechte Zustand des Straßennetzes vorderhand keine Aufmarschbewegung zu. Die deutsch-italienischen Einheiten haben sich dadurch nicht aufhalten lassen. Ihre erfolgreichen Vorstöße in das zerklüftete Vergland Mitteltunesiens kamen jedoch den feindlichen Absichten zuvor.
2n den letzten Kämpfen waren in den betreffenden Froni- «bschnitten auf feindlicher Seite vor allem us.-amerikayische Truppen eingesetzt. Deutsch-italienische Verbände warfen sie in Mitteltunesien aus ihren Stellungen und zwangen sie zum Rückzug. Trotz des anhaltend schlechten Wetters ständig durchgeführte Angriffe deutscher Nahkampfsliegerverbände riefen insbesondere in den Engpässen der Gebirge in angestauten Marschkolonnen des Feindes wahre Verheerungen hervor. Im Raum nördlich Gafsa versuchten us.-amerikanische Einheiten, einen aufgegebenen Eeländeabschnitt im Gegenstoß zurückzu- erobern. Deutsch-italienische Kräfte warfen sie jedoch weit über ihre Ausgangsstellungen zurück. Durch die kühnen Vorstöße unserer erfahrenen Afrikatruppen wurden größere feindliche Verbände, soweit sie der Vernichtung entgangen sind, vollkommen auseinandergesprengt.
Ständig werden noch solche abgesprengten Feindkräfte gefangen genommen, die bereits mehrere Tage und Nächte lang ohne jede Kenntnis der militärischen Gesamtlage durch die dortigen Höhenzüge irren. So hatten bei den letzten Kämpfen Männer einer vorgestoßenen deutschen Kampfgruppe in entschlossenem Zupacken eine kleine Ortschaft besetzt und vom Feind gesäubert. Wenige Minuten, nachdem die letzten Schüße verhallt waren, nahte ein Eisenbahnzug, vollbesetzt mitdeEaulle- Truppen, und kam auf dem völlig unversehrten Bahnhof des Ortes zum Halten. Ohne daß ein Schuß fiel, konnten die de Gaulle-Soldaten sofort von den deutschen Airikomännern in Empfang genommen werden.
Italienische 2oeyrmach1sberich1e
Panzerkampf im Südabschnitt der tunesischen Front DNB Rom, 21. Februar. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut:
Im Südabschnitt der tunesischen Front fand ein Kampf zwischen Panzern statt, in dessen Verlauf unsere Panzer, von der Lustwafse unterstützt, durch sofortigen Gegenangriff die feindliche Aktion zum Scheitern brachten.
Unsere Flugzeuge griffen Tripolis in Syrien und Beirut an und bombardierten Petroleumanlagen und Raffinerien.
Feindliche Flugzeuge warfen Boniben aus Neapel. An Wohnhäusern wurde nicht bedeutender Schaden verursacht. Unter der Zivilbevölkerung wurden bisher 119 Tote und 332 Verletzte festgestellt.
Ein weiterer Angrifj fand auf Palermo statt. Die Zahl der Verletzten ist gering. Vier der angreifenden Flugzeuge wurden > von der deutschen und italienischen Abwehr abgeschossen, zwei davon stürzten ins Meer, eines stürzte 11 Kilometer von Palermo und eines in der Ortschaft Brancaccio ab.
Ferner wurden einige Bomben in Calabrren auf die Ortschaften Amanten, Eioia, Tauro und Littnova abgeworfen. Unter der Zivilbevölkerung gab es einige Opfer. Zwei feindliche Flugzeuge wurden von der Bodenabwehr über Porto Empedocle abgeschossen.
DNB Nom, 20. Februar. Der italienische Wehrmachtbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:
In Tunis Tätigkeit von Aufklärungs-Abteilungen. Aeugerst ungünstige Wetterverhältnisse beeinträchtigten die Luftopero» tionen. Eines unserer Flugzeuge kehrte auf seinen Stützpunkt nicht zurück. Im westlichen Mittelmeer griff eines unserer U-Boote in den Morgenstungen des 18. Februar einen im Geleit fahrenden Dampfer an. Der Dampfer wurde von einem Torpedo getroffen.
Hier fand ein feindlicher Panzer sein Grab
Der Versuch der Bolschewisten, diese deutschen Grabenstellungen zu überrennen, scheiterte an der Aufmerksamkeit und Kaltblütigkeit unserer Grenadiere. Dieser T 34 stürzte, nachdem ihn eine schwere Mine kampfunfähig gemacht hatte, in den deutschen Graben.
lPK.-Aufnahme: Kriegsberichter Schmidt-Scheeder, Atl., Z.)
Heimkehr von einem erfolgreichen Unternehmen
Noch steht das Erlebnis des Kampfes in den Gesichtern der Männer. (PK.-Aufn.: Kriegsberichter Siebet, HH.. Z.)
Die Niederlage der USA-Trupyen in Tunesien
Ernüchterung in USA.
Buenos Aires, 20. Februar. Die Niederlage der USA.-Truppen in. Nordafrika beweist wieder einmal die außerordentliche Tüchtigkeit des deutschen Afrika-Korps, so schreibt der Washingtoner Korrespondent der „Nacion". Den im Wüstenkrieg erfahrenen deutschen Truppen seien die nordamerikanischen Truppen nicht gewachsen. Wenn auch Präsident Roosevelt kürzlich bei einer Rede auf einem Pressebankett selbst die Operationen in Afrika keineswegs günstig beurteilt habe, in der er betonte, daß noch schwere Zeiten bevorständen und mir großen Verlusten zu rechnen sei, so hätten doch die jüngsten Ereignisse an der nordafrikanischen Front gezeigt, daß Roosevelt noch immer viel zu optimistisch gesehen habe.
„Chicago Tribüne" richtet einen geharnischten Artikel an das Weiße Haus und fragt, wo denn die vielen amerikanischen Kriegsflugzeuge eigentlich wären, von denen Roosevelt immer gesprochen habe. Roosevelt habe dem amerikanischen Volk erzählt, daß etwa 5000 Flugzeuge monatlich hergestellt werden. Den amerikanischen Rückschlägen in Tunis nach zu urteilen, seien diese Flugzeuge offensichtlich nicht bei den amerikanischen Truppen än der Front.
Roosevelts Bemerkungen zum Trotz müssen die Zeitungen die Tatsache feststellen, daß keine der in Uebersee eingesetzten amerikanischen Armeen über genügend Flugzeuge verfüge, um einen schnellen billigen Sieg zu erringen, „das amerikanische Volk hat ein Recht, zu erfahren, warum das so ist. Es ist Aufgabe des Bundeskongresses, die Angelegenheit zu untersuchen", lautet die Forderung der Presse.
Britische Presse kritisiert
DNB Genf, 20. Februar. Die militärischen Rückschläge der Nordaferikaner in Tunis werden von der Londoner Presse ausführlich kritisiert. Es ist dabei von einer „großen Niederlage" die Rede, die die Verwirklichung der Nordafrikapküne zumindest sehr hinauszögere. Die Öffentlichkeit in England fühle sich über diesen unerwarteten Gang der Dinge enttäuscht. Man frage sich, wodurch die militärische Schlappe der Nordamerikaner verursacht worden sei.
Die militärische Lage in Tunesien habe sich gewaltig verschlechtert, führt der Militärkorrespondent der „Times" aus. In. verschiedener Hinsicht sei das für die Engländer und Nordamerikaner sehr unerfreulich. Man habe wertvolle Flugplätze verloren und schwere Menschen- und Materialverluste einstecken müssen, so daß enre „Reorganisation" der geschlagenen amerikanischen Truppenverbände notwendig sei. Der Mann auf der Straße in England mache bittere Bemerkungen über die jüngste schlechte Entwicklung der militärischen Lage in Tunis, stellt der Kommentar der „News Chronicle" fest. Es sei sür die Engländer und Nordamerikaner geradezu bedrückend, wenn sie in einem Augenblick eine militärische Niederlage erlitten, in dem ihr sowjetischer Verbündeter Erfolge habe. In der britischen Oeffentlichkeir verstehe man die Entwicklung in Tunesien überhaupt nicht.
„Die Achsenmächte sind bei den Kämpfen in Tunis sehr im Vorteil", stellt „New Chronicle" in einer Meldung aus Algier fest, „denn es ist ihnen mit ihren überlegenen Jagdmaschinen gelungen, die Luftherrschaft an sich zu reißen. Die Messerschmiti- und die Focke-Wulf überragten alle anderen Jagdmaschinen. Außerdem befänden sich Flugplätze der Achse in unmittelbarer Nähe der Front, so daß deren Luftwaffe jederzeit in die Kampfhandlungen eingreifen könne. Die Stukas machten den Anglo- Amerikanern gleichfalls viel zu schaffen. Sowohl die britischen wie die nordamerikanischen Truppen fürchteten die Stukaangriffe, die ihnen große Menschenverluste zugefügt hätten.
Eine Folge der Niederlage
Stockholm, 20. Februar. Amtlich wurde in Algier bekannt gegeben, daß der englische General Alexander das Oberkommando über sämtliche Streitkräfte der Alliierten in Tunesien übernommen hat.
General Alexander, so heißt es in der Bekanntgabe, habe in den letzten drei Tagen eine Inspektionsreise entlang den Frontlinien in Tunesien unternommen und dabei auch Gelegenheit
gehabt, die durch die letzte Rleoer.age pari >»itg»llo,»menen uordauierilanischeu Streitkräfte General Clarks zu inspiziere». Man macht in London kein Hehl daraus, daß die plötzliche Beauftragung Alexanders mit dein unmittelbaren Oberkom- ^ mando in Tunesien eine Folge des restlosen Versagens der noröamerikanischen Streitlüste in Mitteltnnesie» war und eine Folge des Berichts, den Alexander nach seiner Inspektionsreise nach London gekabelt hat. Seine Beauftragung scheint auf Eingreifen Churchills bei General Eisenhomer bzw. Roosevelt persönlich erfolgt zu sein. Wie noch erinnerlich, hat erst vor einer Woche Churchill im Unterhaus bekannt gegeben, daß auf der Konferenz in Casablanca auf den Wunsch Roosevelts hin General Eisenhower mit de:» Oberkommando sämtlicher Strcitkrüfte in Nordafrika betraut worden ist und Alexander, der di, Führung der 8. britischen Armer behält, zu seine!» Steckuer- lreter und Ratgeber ernannt worden ist.
22 verwundeten Kameraden das Leben gerettet DRV Berlin 21. Februar. Dieser Tags vollbrachte der Bordmechaniker eines Transportflugzeuges, der Gefreite Augustin, im Südabschnitt der Ostfront eine hervorragende fliegerische Leistung. Das deutsche Transporlslugzeug war gerade mit 22 Verwundeten an Bord gestartet, als sechs bolschewistische Jäger i über dem Flugfeld erschienen. Sie griffen sofort das deutsche I Flugzeug, das erst eine Höhe von 60 Metern erreicht hatte, an und jagten ihre Geschoßgarben vor allem ln die Führerkanzel.
Der Flugzeugführer wurde dabei so schwer verwundet, daß er das Flugzeug nicht mehr weiterstenern ronnie. Kurz entschlossen übernahm der Gefreite Augustin in diese» gefährlichen Se» künden die Führung des Flugzeuges. Noch den Anweisungen des am Boden der Kabine verwundet liegenden Flugzeugführers steuerte er das Flugzeug und landete sicher auf dem Roll- , -°eld. Er rettete durch seine Entschlossenheit 22 verwundeten Kameraden das Leben.
Was geschieht, wenn Gandhi stirbt?
Englands Schreckensherrschaft in Indien
DNB Stockholm, 21. Februar. Während die amtlichen Londoner Stellen angesichts des immer schlechter werdenden Gesundheitszustandes Gandhis die Auffassung vertreten, daß Englands Hände in dieser Angelegenheit rein seien, erklären „Manchester Guardian" und „News Chronicle", wie die Londoner I Korrespondenten von „Stockholms Tjdningen" und „Dagens I Nyheter" melden, daß es besser wäre, Gandhi freizusetzen, anstatt ihn sterben zu lassen. Beide Zeitungen unterstreichen den Ernst der Lage in Indien und fordern die Initiative zu einer Bereinigung.
Der „Manchester Guardian" schreibt wörtlich: „Weiß das englische Volk, daß in der Zeit vom 8. August bis 1. Dezember 1842 60 229 Inder verhaftet wurden und daß am 1. Dezember 1842 ^
noch immer 39 498 Inder gefangen saßen, daß die Polizei 470 mal und die Truppen 68 mal das Feuer eröffneten? Wer auch immer die ursprüngliche Verantwortung dafür tragen mag, diese furchtbaren Ziffern erhöhen unsere eigene Verantwortung. Muffen wir nicht alles mögliche tun, um zu verhindern, daß Gandhis Fasten die letzte schwache Hoffnung auf Herstellung der Ruhe in Indien zerstört? Dies würde geschehen, wenn Gandhi stirbt." Die britischen Behörden sollten Gandhis Vorschlag annehmen und ihm Gelegenheit geben, mit Mitgliedern des Arbeitsausschusses der Kongreßpartei und anderen indischen I Führern zu beraten. Auch wenn die Besprechungen zu keinem l Ergebnis führen sollten, hätte die britische Regierung wenigstens einen positiven Einsatz für sich zu buchen, anstatt der jetzigen negativen Untätigkeit, die, wie die frühere taktische Methode zuletzt vermutlich doch aufgegeben werde.
Gandhis Zustand. Nach Mitteilung des Londoner Nachrichtendienstes am Sonntag vormittag hat sich der Zustand Gandhis iebr verschlechtert.
Forderung aus Freilassung Gandhis Churchill gekabelt DNB Bangkok, 21. Februar. (Oad.) Wie der allindische Rund-, nt meldet, wurde die von den Kongreßmitgliedern in Ben- ilen aesaßte Entschließung auf sofortige Freilassung Mahacm- andhis an Churchill gekabelt. Eine Abschrift der Esistchlietzung urde Roosevelts persönlichem Vertreter in Indien, Phinovs.
Washington heuchelt „Besorgnis" um Indien Erbschleicher Roosevelt wittert Morgenluft DNB Stockholm, 21. Februar. Die durch Gandhis Hungerstreik in Indien entstandene Erregung glaubt Roosevelt jetzt für seine Pläne ausnutzen zu können. Der englische Botschafter in USA., Lord Halifax, wurde am Samstag zu Außenminister Hüll gerufen, der ihm die amerikanische „Besorgnis" über di» Lage in Indien zum Ausdruck brachte.
Es wird in Washingtoner Meldungen aufdringlich gesagt, di» USA. hätten nicht die Absicht, sich in Indien einzumischen. Daß sie sich etwa zugunsten der Freiheitswünsche des indischen Volkes, dem Gandhi durch seine Selbstüberwindung ein so mutiges Zeichen gibt, einsetzen würden, ist nicht zu erwarten. Aber Roosevelt wittert die Möglichkeit, seine Position in Indien zu festigen, das ihm als der begehrenswerteste Teil der britischen Erbschaft erscheint. Amtliche Washingtoner Kreise wiesen bereits auf die Anwesenheit von llSA.-Truppen in Indien hin, wenn fie auch heuchlerisch beteuerten, diese dienten ja nur dem Krieg gegen die Achse. Der Wink ist deutlich genug.
Argentinien bleibt neutral. Staatspräsident Castillo erklärte in einem Interview für die fiationalargentinische Morgenzeitung „Labildo" erneut, daß Argentinien seine Neutralität berbehal- ten werde. Diese Entscheidung sei klar und eindeutig. Auch sein Nachfolger als Präsident werde Garantien geben müssen, daß er sein, Lastillos, Werk fortsetzen werde.