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Nagolder TagbiattDer Gejellschaiter"

Dienstag. den 16. Februar 1943

Bor de» Hauptkampflinie zersetzt und zerschlage«

Schwere Panzerangriffe führten die Sowjets hier gegen die den: schen Stellungen an der Jlmen- seefront. die jedoch in harten Abwehrkämpfen abgeschlagen wurden.

(PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Beißel, Sch. Z.s

seine Zukunft und für diesen Kampf muh jedes Opfer gebracht Verden. Für eine schönere, bessere Zukunst Ungarns ist es wert, ßch zu enthalten, sich einzuschränken und einfach zu leben. Ab­schließend rief der Staatssekretär die Heimat zur Wahrung der inneren Festigung auf.

Der Feind rennt an

via bolschewistischer Massenangriff bricht zusammen Feuer aus der Flank

Von Leutnant W iirzburg

RSK Die Nacht war ohne Störung vergangen. Der neue Tag brach an, kalt und frostklar; eisiger Wind pfiff über die trostlos «eite, tote Schneeslüche. Plötzlich Alarm:Feind greift an!"

Im Ru siud die Geschütze und Maschinengewehre besetzt. Wir sind bereit. Sie können kommen, und - sie kommen! kleber -en !anaen weißen Hang vor uns. der sich wie ein breiter Riesen- riicken wölbt, qnillt's in dichten Massen, huschen im Wirbel des treibenden Schnees di« Schatten brauner Gestalten, gespenstisch und lautlos, von unsichtbarer Hand geführt. In kurzen, schellen Sprüngen arbeiten sie sich vor, werfen sich"D den tiefen Schnee, waten, kriechen, gleiten, ziehen im Kriechen schwere Waffen nach oder schieben sie vor sich her. Der Angriff gilt unserem Nachbar- dorf, in denr sich Teile unseres Bataillons zur Verteidigung ein­gerichtet haben.

Ob der Gegner ahnt, dag wir ihn beobachten und einsehen können, dag er auf dem langen Borderhang unserem Feuer ohne Deckung ausgesetzt ist?

Noch schweigen unsere Waffen; da hämmern schon die Maschi­nengewehre unserer Kameraden von links aus dem Dorf, hart und unerbittlich. Augenblicklich liegen die braunen Teufel fest und nehmen den Feuerkamps auf. Der Tanz kann beginnen' Unsere Stunde ist gekommen! Auf etwa lZOO Meter Entfernung liegt der Gegner vor uns am Vorderhang, wie auf dem Prüsen- rierteller. Das ist eine Gelegenheit, Die muß man nutzen. Viel­leicht ist es morgen schon umgekehrt. Wie oft haben wir das schon erlebt. Ich gebe feuerfrei.

Schon schmettert der erste Schuf; ans der Pak, an der ich mich befinde. Drüben am Hang, zwischen den braunen Klumpen und Punkten fetzt ein grauer Einschlag, wirbelt weingelber Schnee in einer Wolke, Abschuß auf Abschuß zmnkl in den Morgen. Da­zwischen hacken giftig unsere Maschinengewehre, deren Leucht­spurgeschosse dünne Fäden zeichnen.

Die Einschläge unserer Sprenggranaien sprengen schwarzgvane Ttepfen in das Weiß des Hanges, scheinbar wnhl'os und harm­los, und doch ist es die Hölle. Meine Panrerjä-er schieße» w.e die Götter, richten gut, verbessern. Wie sic springen uns gleiten und kriechen da drüben, wie iie sich ducken und Deckung suchen! Das hatten die Genossen wohl n ck>t erwartet. Feuer aus der Flanke beim Vorgehen am Vorder Hang., wir leime« das Ge­fühl! Da möchte man in der Erde vergüten, vrr'.Hwiude» wie ein Maulwurf, Nur weg von der Büdsiciche! Doch der Boden ist hart, und der Schnee gibt keinen .tz. Er ist erbarmungslos und ohne Mitleid. Er verrät und ro' t "".s unsere Opser.

Schon werden sie unruhig da drüben. Bewegungen nack rück­wärts find zu erkennen. Zuerst kriechen einige und schleichen ängst­lich, nach hinten, dann springen schon manche, laufen aufrecht zurück. Was nützt es, daß eine Gestalt im Schneehemd mit den Armen fuchtelt und sich wie toll gebärdet! Sein Antreiben iir ohne Erfolg. In Gruppen und Rudeln hasten sie zurück, schleppen Waffen und Verwundete mit, vom Hämmern unserer Maschinen­gewehre und den schmetternden Schlüge» unserer Geschütze gehetzt, -dis sie hinter der Höhe, über di« sie vor einer Stunde hervor- quollen, wie ein Spuk verschwunden sind.

Nur da und dort, wahllos am langen Hang verstreut, sind kleine, braune Punkt« zurückgeblieben, regungslos und starr.

So begann der Tag, der ein Sonntag ist, wie irgend jemand behauptete. Wir wissen das nicht mehr. Bei uns unterscheiden sich die Tage nach anderen Grundsätzen als draußen in der Welt.

Bus dem Heldenkampf um Stalingrad

DNB Berti«, 15. Febr. In den Häuserruinen der nörd­lichen Fabrik st adt von Stalingrad haben unsere Sturm- Pioniere und Grenadiere dis zuletzt dem wütenden Ansturm des Feindes getrotzt. Ihre Deckungen zerbrachen schließlich unter der Wucht des pausenlosen Feuers der bolschewistischen Batterien, Granatwerfer und Salvengeschütze. Um wenige Meter Boden wurde hier mit äußerster Verbissenheit gerungen. Sturmpionier« hielten seit Tagen eine der großen Fabrikhallen im Trak- rorenrverk. Dreimal schon hatten die zahlenmäßig weit über­legenen Bolschewisten versucht, die Halle zu stürmen. Dreimal wurden sie blutig zurückgeschlagen. Im Morgengrauen des näch­ste« Tages gelang es dem Feind, an die Halle heranzukommen uiü> die Mauer zu sprengen. Die einstürzenden Trümmer begrübe» die Verteidiger unter sich. Den Bolschewisten gelang es so, in die hartumkämpfte Halle einzudringen. Nur zwei Pioniere, die in einer entfernten Ecke der Halle hinter ihrem Maschinengewehr lagen, waren noch kampffähig. Während der ein« von ihnen die Einbruchsstelle mit seinem Maschinengewehr unter Feuer hielt, nahm der andere den ungleichen Kampf auf. Mit den Feuerstößen seiner Maschinenpistole zwang er die Bol­schewisten zu Boden, die sich daraufhin aus den Trümmern, hin- ler denen sie Schutz gesucht hatten, nicht mehr hervorwagten. Die beiden tapferen Pioniere waren zwar verwundet, aber den­noch hielten sie aus, bis endlich Verstärkung herangekommen war. Dan« wurde der bolschewistische Stoßtrupp überwältigt und die Halle vom Feind gesäubert. Trotz ihrer Verwundung halfen die beiden Pioniere auch beim Bergen ihrer verschütteten Kame­raden, während der Feind die Stelle seines mißglückten Einbruchs mit dem Hagel seiner Granaten zudeckte.

Besonders hart und erbittert wurde bei den Kämpfen in Stalingrad um einen Abschnitt an der Zariza gerungen. Die Reihen unserer Verteidiger hatten sich in wochenlangen Kämpfen gelichtet, aber unsere Grenadiere hielten diesen Ab­schnitt mit verbissener Entschlossenheit gegen alle wütenden An­griffe des'" Feindes. Mit der ganzen Wucht ihrer zahlreichen schweren Waffen versuchte der Feind die Deckungen und Wider­standsnester an den Uferböschungen zu zerschlagen. In der Abend­dämmerung griffen die Bolschewisten wieder an. Ein ganzes Sowjetregiment, von Panzern unterstützt, versuchte die Verteidi­gungsstellungen zu Lberrenneu, um den Flußübergang zu ge­winnen. Im Feuer unserer Grenadiere und Panzerjäger zerbrach auch dieser Vorstoß unter schweren. Verlusten für den Feind. Kaum hatten die Bolschewisten sich von neuem gefummelt, da warfen sie frische Reserven in den Kampf. Wieder rollten dröh­nend und rasselnd 20 Panzerkolosse heran. Durch ihre weiße Tarnfarbe waren sie im Schnee kaum zu erkennen. Inzwischen war ei« Oberfeldwebel, der sich bereits mehrfach durch Kühnheit und Wagemut besonders ausgezeichnet hatte, mit sei­ner Pak in einem abgeschossenen Sowjetpanzer in Stellung ge­gangen. Vis auf nächste Nähe ließ er die feindlichen Panzer­kampfwagen herankommen. Dann jagte er Granate um Granate in die Flanken dieser immer näher heranrollenden, wild um sich feuernden Kolosse. Seine Sprenggranaten zerfetzten die Gleis­ketten, durchschlugen die Panzerplatten und brachten durch Ent­zündung der Munition zahlreiche Sowjetpanzer zur Explosion. Die Bolschewisten überschütteten den Oberfeldwebel in seiner vorgeschobenen Stellung mit ihrem Eranatenhagel. Hart lchlu-

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Wehrtürme gegen Osten

An der mittleren Ostfront werden stellenweise statt VerteiLi- gungsgräben Wehrtürme errichtet, die in Abständen von IM bis 150 Meter drohend aus dem ehemaligen Erabensystem der Hauptkampflinie ieindwärts ragen,

l PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Götze, HH., Z.)

gen die Sprengstücke gegen die schützenden Stahlwände und zer­rissen den Panzerturin. Doch der Feldwebel hielt ans. Unbeirrt lud er seine Pak und schoß weiter. Als acht Stahlkolosse qualmend und ausgebrannt auf dem Kampffeld lagen, ergriffen oie rest­lichen die Flucht. Erst zwei Tage später, als der Feind unsere Flankenstellung eingedrückt hatte und die Munition verschossen war, kam der Befehl, diesen hart umkämpften Abschnitt aufzu­geben,

2V Brilon-Flugzeuge abaeschoffeu

Heber dem westeuropäischen Festland und vor seinen Küste»

DRB Berlku, 15. Februar. Die britische Luftwaffe erlitt innerhalb der letzten 48 Stunden über den besetzten Westgebieten und bei Einslügen in das Reich wieder empfindliche Verluste.

Bei den Angriffen am 13. Februar und in der Nacht zum 14. Februar gegen die besetzten Westgebiete wurden nach deu abschließenden Meldungen insgesamt 17 britische Flugzeuge ver­nichtet. Am 14. Februar schossen deutsche Jäger in den Vormit­tagsstunden aus einem feindlichen Jagdverband, der gegen dic nördfranzösische Küste vorstieß, vier Flugzeuge heraus. Den An­griff auf das westdeutsche Gebiet in der Nacht zum 15. Februar bezahlten die Briten mit einem Verlust von acht Bombern. Ins­gesamt wurden damit während der letzten 48 Stunden über dein westeuropäischen Festland und vor seinen Küsten 29 britische Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Zum Jahrestag der Eroberung Singapurs

DNB Bangkok, 15. Februar. Rash Vehari Bose, der Präsi­dent des Aktionsausschusses der indischen Unabhänoigkeitsliga in Ostasien, sprach vor Pressevertretern zum heutigen ersten Jahres­tag des Falles von Singapur. Er erinnerte an den schnellen Vormarsch der Japaner auf der Ralaien-Halbinsel, der seinen Abschluß in der Eroberung der von den Briten immer als un­einnehmbar bezeichneten Festung Singapur am 15. Februar 1942 fand. Mit der Eroberung Singapurs sei der erste Abschnitt des Kampfes zur Vernichtung der anglo-amerikanischen Mächte in Ostasien beendet worden. Der Sieg von Singapur habe aber für die Völker Ostasiens ein« über den militärischen Erfolg hin- ausgehende Bedeutung gewonnen; es sei der Beginn der Be­freiung ganz Ostasiens vom anglo-amerikanischen Einfluß und der Beginn der Neuordnung in diesem Raum. Auch in Indien, so erklärte Bose abschließend, kämpfe man für die gleichen Ziele, und es bestehe nicht der geringste Zweifel, daß die Inder ihr Ziel, die Befreiung von fremder Unterdrückung, erreichen würden.

Im Theater in Schonan (Singapur) fand am Montag eine eindrucksvolle Kundgebung zur Feier des ersten Jahrestages des Falles von Singapur statt. An ihr nahmen die Spitzen der japanischen Militär- und Zivilbehörden sowie zahlreiche Ver­treter der Bevölkerung von Schonan und der Halbinsel Malaien teil. Alle Häuser und öffentlichen Gebäude der Stadt und der Insel haben Flaggenschmuck angelegt. Nachmittags fanden im Stadion sportliche Veranstaltungen statt, denen die Bewohner »ou Schonan mit größter Begeisterung beiwohnten. In einer Rundfunkansprache, die auch nach Japan übertragen wurde, rief der Oberbürgermeister von Schonan Utat'u noch einmal die denkwürdigen Ereignisse vor Jahresfrist in die Erinnerung zu­rück und wies auf die großen Leistungen hin, die bei der Erobe­rung von Schonan zum Wohle der Bevölkerung vollbracht wurden.

Die ganze japanische Morgenpresfe steht ebenfalls im Zeichen dieses Jahrestages. In ausführlichen Schilderungen und Kom­mentaren würdigen die Blätter noch einmal die weltgeschicht­lichen Ereignisse vor einem Jahre. Man darf niemals vergessen, so stellteOsaka Mainitschi Schimbun" fest, daß Schonan für die Engländer und auch Amerikaner die stärkste Machtbasis in Ost- afien zur Unterjochung und Ausbeutung seiner Völker und vor allem ein Schlüsselpunkt zur Einkreisung und Abdrosselung Ja­pans war. Durch die Einnahme des feindlichen Bollwerks konnte diese ungeheure Gefahr endgültig beseitigt und die Voraus­setzungen geschaffen werden für die weiteren großen militäri­sche» Erfolge in den abgelaufenen zwölf Monaten.

PünzerüereU; eüMgeu ur rma dpAöardiert

. Berlin, 15. Februar. I« Nordafrika bombardierten deutscq« Kampfflugzeuge in den frühen Morgenstunden des 14, Februar einen größeren V e r s o r g u n g s st ü tz p u n k t des Feindes am Südostqang des A t l a s g e b i r g e s. Zahlreiche Brände zeugten von der Wirkung dieses Luscangrisjs. Weitere Kampf­flugzeuge bekämpften belegte Ortschaften un durch Pa.nzerimnp;- wagen stark gesicherte Lastkraftwagentoionnen des Feindes. Wäh­rend des ganzen Tages wurden im G-birgsvoUai'.o Südest-unr- siens zusammengezogene feindliche Gruppen sowie Penzervrreit- stcllungen von Stukas und leichten Kampfflugzeugen angegris- fen, wobei der Gegner vergeblich versuchte, in dem mit dichtem Unterholz bewachsenen Gelände Deckung zu juchen. Die Siuca- bomben schlugen inmitten der Ansamm-ungen e.n, zersetzten mehrere Panzer und vernichteten eine Anzug! Lastera,.wagen, deren Mnnitions- und Treibstossladungen explodierten. Weitere Volltreffer brachten feindliche Flatoalrerien zum Schweigen.

.Ueber der tunesischen Front tam es am 14. Februar mehrfach zu heftigen Lu ft kämpfen, die für die den. hen Jagdflieger durchweg er':' .ich r n.n'st.llch

ein Schwarm deutscher Jäger einen zahlenmäßig weit überlege­nen und stark geschützten feindlichen Bomberverband und schoß aus ihm innerhalb kurzer Zeit sechs feindliche Flugzeuge heraus. Insgesamt brachten die deutschen Jagdflieger bei Vegleitschutz und freier Jagd am 14. Februar elf feindliche Flugzeuge zum Absturz. Am erfolgreichsten waren bei diesen Lnftkämpfen Rit­terkreuzträger Oberleutnant Biihlingen. der seinen 57. bis 60. Luftsieg errang. Ritterkreuzträger Hauptmann N ndor) fer schoß den 62. Gegner ab.

Siiuberungsaktiou in Westbosnie»

DNB Berlin, >5. Februar. 2n West-Bosnien haben d e u t > ch e, italienische und k roa tische V er bände ihre große Säu­berungsattion gegen bolschewistische Banden erfolgreich fortgesetzt. Die Banditen ziehen sich immer weite: in die unwegsamen Ge­birge zurück, nachdem sie vorher nach bolschewistischem Mustei, das von ihnen aufgegebene Gelände zerstört und die Bevölke­rung verschleppt haben. In dic befreiten Räume kehrten die Be­wohner, soweit sie sich dem Bolschswistenlerror eniziehen konn­ten, zurück und nahmen im Schutze der verbündeten Truppe», ihre Arbeit wieder aus.

1VVV. Feindflug des Oberleutnants Nudrl DNB Berlin, 15. Februar. Ritterkreuzträger Oberlentnan Hans-Ulrich Rudel. Flugzeugführer in einem Sturzkampfgeschwa der, führte dieser Tage seinen 1000. Feindslug durch. Er ist de erste deutsche Flieger, der diese hohe Zahl erreicht hat. Bo, seinen vielen Erfolgen ist die Versenkung zweier Kreuzer beson­ders zu erwähnen. Reichsmarschall Eöring sandte an Oberleuk nant Rudel ein Anerkennungsschreiben. Darin beglückwünscht e den tapferen Offizier zu seiner bewunderswerten Leistung un! sprach ihm für diesen Beweis höchster Einsatzfreudigkeit un! unbändigen Angriffswillens, mit dem er allen Kameraden de, Luftwaffe ein leuchtendes Vorbild gegeben hat, seinen Dani und seine besondere Anerkennung aus.

Fliegertod eines Ritterkreuzträgers DNB Berlin, 15, Februar. An der Ostfront starb den Flieger, tod der Leutnant Heinz Gräber, Staffelkapitän in einen, Sturzkampfgeschwader, dem der Führer am 19. Juni 1942 dal Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh. Heinz Gräber, ein her- vorragender, erfolgreicher Sturzkampfflieger, wurde 1912 i« Berlin geboren. Seit Ende 1929 der SA. angehörend, war si Obersturmbannführer und seit 1936 hauptamtlicher Hundert schaftsführer auf der NS-Ordenburg Vogelfang in der Eifel.

Knox wiederholt seine Forderung DNB Genf, 15. Februar. In einer Rede in Springfield (Jllio- nois) wiederholte Marineminister Knox schon früher geäußerte Forderungen nach U S A-S tützpunkten in den verschie­den st en Meeren. Knox sagte nach Washingtoner Berichten in seiner Rede, die er unter das Mottopolitische Freiheit und wirtschaftlicher Wohlstand in der Nachkriegswelt" stellte, daß die USA. auch nach dem Kriege eine machtvolle See- und Landwasf« unterhalten müßten, wofür natürlich eine Kette von Stützpunk­ten in aller Welt ihnen zur Verfügung stehen müßt«. Die UST müßten nach dem Krieg de» Hauptanteil an der Militärmacht tragen, die Knox nötig erscheint,um einen dauernden Friede» gegenüber aggressiven Absichten irgendwelcher Nationen zu sichern."

Ryli wieder zum SiaaisprSstdenk « gewählt

DNB Helsinki, 15. Februar. Der bisherig« filmisch« Staots- priisideut Rist» Nyti wurde am Montag mit überwältigende« Stimmenmehrheit im erste« und einzige« Wahlgaug für ei« weitere Amtsperiode von zwei Jahren wiedergewählt. Bo« de» 309 anwesenden Wahlmänner« gaben in geheimer Zettelwahl 209, also 89 Prozent, ihre Stimme für Ryti ab.

Bon den insgesamt 309 abgegebenen Stimmen entfielen außer* dem vier auf Bergrat Kotilianen, eine auf den ersten finnische» Staatspräsidenten Stahlberg, eine auf den Landeshauptmann Männer sowie eine auf den Marschall von Finland, Freiherr« Mannerheim. 24 der abgegebenen Stimmzettel waren leer. Der Wahlakt, der um 15.29 Uhr im Sitzungssaal des Reichstag»* gebäudes mit dem Namenaufruf der Wahlmänner begann und um 16.35 Uhr beendet war, wurde von Ministerpräsident Ren- gell geleitet. Als Zuschauer war nur ein kleiner Kreis von Pressevertretern zugelassen. Damit ist zum erstenmal ei« sinn«* scher Staatspräsident in zwei aufeinanderfolgenden Amtsperiode» gewählt worden. Auch diese Wahl vollzog sich wie 1949 wege« der außerordentlichen Verhältnisse unter Ausschluß des Pubk* kums und in Abwesenheit des diplomatische« Korps. Der jetzig« Wahlakt wurde durch de« filmischen Rundfunk übertrage«. vor der Wahl hatte Helsinki de« dritten Luftalarm.