Freilag. den 12. Februar 1843

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gehen in Algier und Marokko den besten Eindruck Hervorgeru- ssn. Zahlreiche Flüchtlinge aus Algier und Marokko, denen es i« die von den Achsenmächten besetzten Gebiete zu ent­kommen, erklärten übereinstimmend, daß in Algier viele be­kannte mohammedanische Persönlichkeiten in Konzentrations­lager geworfen wurden. Di« Flüchtlinge, deren Zahl bereits t«t«e 10000 beträgt, bestätigten weiter, daß viele der Verhaf­teten nur deshalb die Konzentrationslager und Gefängnisse sitt- len. weil sie erklärt hatten, daß der französische Verrat an dem augenblicklichen Stand der Dinge schuld sei. Die Flüchtlinge er­klärten weiter, daß über 100 mohammedanische Bürger von den Aefatzungstruppcn erschossen worden seien, nur um die übrige Bevölkerung zu terrorisieren.

Gandhis Hungerstreik

DRV Stockholm, 11. Februar. Gandhis Hungerstreik ist die Folge einer langen Korrespondenz mit dem britischen Vizekönig i» Indien, in der Gandhi die Beschuldigungen zurückwies, daß der Kongreß jür eine Reihe von Morden, Zugentgleisungen und Sachschäden verantwortlich sei. Gandhi gibt vielmehr der brk- tHchen Regierung an diesen Vorfällen die Schuld. In einem inner Schreiben forderte der Vizekönig Gandhi auf, den Hunger- /ktreik aufzugeben. Gandhi hat aber erwidert, daß er bereit ist, nur im Falls?iner vollständigen Freilassung den Hungerstreik aofzugeben. Die indische Regierung ist aber nicht gewillt, dies UMgestehen, worauf der Mahatma am Mittwoch auf drei Äschen in den Hungerstreik trat.

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Unmenschliches Verl-alten der niederländisch"« Kolonialbchördrn a:gin deutsche Zivilinterniert-.

DNB. Berlin. >2. Fcbr. Ucber das unmenschliche allem k ölkrrechi hohnsprechende Verhalten dcr holländischen Kolonial- behörden oeqeniibe: drn deutschen ftiviliniernierten am d?u kolländisch-indischen Inseln sind setzt neue Nachrichten bekannt geworden. Insbesondere liegen ietzt Einzelheiten über Ereignisse r>or die sich im Januar vorige« Jahres auf einem holländischen ^ntcrnicrten-Schisj zuqetraaeu haben. Die Zivilinternierte« wur­den wi» Tiere in Kirsiae gesperrt und auf sinkendem Schiss zmiickoelaiscn. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die

Verantwortung für diese unglaublichen Vorfälle de« holländi­schen Kolonialbehörden und letzte» Endes der holländischen Emigrantenregierung in London zusiillt. deren Anordnungen von de» holländischen Bewachungsmannschaften und Seeleuten strikt ausgeführt wurden.

Chateaubriand über die Gefahr des Bolschewismus DNB. Paris 12. Febr.Berlin oder Moskau, das ist oic Frage für Frankreich und ganz Europa", lautet der Inhalt eines beachtenswerten Artikels des französischen Schriftstellers und Dichters Alphonsc de Chauteaubriand in dcr Zeitschrift La Kerbe".

Amery: Uebcr 80 000 Inoer wurden verhaftet 17V mal das Feuer eröffnet

DNB. Stockholm, 12. Febr. Rach einer Meldung aus London erklärte Indienminister Amery am Donnerstaa im Unterhaus, daß in Indien bisher 80 228 Personen vo» den Briten verhaftet worden seien. Auf eine Anfrage fügte " noch hinzu, daß in dergleichen Zeit die Polizei gezwungen war bei t70 Fällen das Feuer zu eröffne« und daß in 88 Fällen sogar die Truppen cingreisen mußten.

Japan feiert den 2608. Reichsgründungstag. Der japanisch« Reichsgriindungstag wurde am Donnerstag zum 2603. Male in ganz Japan feierlich begangen. An der Hauptfeier im kaiser­lichen Palast nahmen der Tenno in dem traditionellen Hof- gewand sowie sämtliche kaiserliche Prinzen und Angehörige der laiserlichen Familie teil. Zum Kashiwara-Schrein in Westjapan wurde ein kaiserlicher Kammerherr entsandt, der an dem gleichen Drt, Kaiser Jimmo vor 2603 Jahren die Gründung des japanischen Reiches proklamierte, Gebete verrichtete. '

Zum 15 »00. Feindeinsatz einer Stuka-Gruppe im Osten sandte aer Reichsmarschall ein Anerkennungsschreiben, in dem er den Besatzungen und dem Bodenpersonal für ihren immer bewiesenen und zum äußersten Einsatz entschlossenen Kampfgeist und ihre Erfolge seine volle Anerkennung ausspricht.

Eroßseuer auf dem Flugplatz von Gibraltar. Wie aus La Linea gemeldet wird, entstand hei einem Flugzeugstart auf derer Flugplatz von Gibraltar eine heftige Explosion. Das Flugzeug geriet in Brand und die Flammen griffen aus andere auf dem Flugfeld stehende Maschinen über.

iAayold undAmgebuny

Man muß sich Außerordentliches Zutrauen, um Ordentlicher zu leisten.

12. Februar: 1768 Franz II. Deutscher Kaiser in Florenz e-b. 1803 Friedrich Immanuel Kant gestorben 1831 Sckleiermacher gestorben. 1923 Ankunft des ersten Junkers- Flugzeuges in Japan. 1938 Flugkapitän Hanna Reitsch führt den ersten Probeflug des Hubschraubers Fw 61 in der Berliner Deutschlandhalle vor

-OhevveaUehvev Bodame« SS Lahre alt

Jubiläum der 40jährigen Tätigkeit an der Real. bzw. Oberschule

Nagold

Heute feiert Oberreällehrer Bodamer in körperlicher und geistiger Rüstigkeit seinen 70. Geburtstag.

Oberreällehrer Felix Bodamer wurde am 12. Februar 1^73 inUlmgeb. Nach dem frühen Tod seines Vaters,desMittelschullrh- rers Ehr,. Bodamer siedetzte er mit seiner Mutter nach Calw über. Er betuchte dort die Volksschule und das Reallyceum bis Klage 6. trat dann in das hiesige Lehrerseminar über, erstand 1892 das 1. Dienstexamen und war bis 1900 im Volksschuldienst verwen­det 1896 weilte er ein halbes Jahr zur Weiterbildung -n Genf. Nach Ablegung der Reallehrerprüfunq wirkte er als Hilfsleh­rer 1900 1903 an der Realanstalt in Sindvlftnaen. Im Februar 1903 erfolgte seine Ernennung an die Realschule in Nagold. Er wirkte an dieser Schule zuerst als Reallehrer, seit 1921 wirkte er als Oberreällehrer bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1938. Oberreällehrer Bodamer hat sich in die>er longen Zeit als vorzüglicher Lehrer und Erzieher l>»he Verdienste erworben. Seine meisterhaft angelegten Lehr­stunden. vor allem in Rechnen und in den Naturwissenschaften, stellen in didaktischer Hinsicht wahre Kabinettstücke dar. Ebenso nachhaltig und erfolgreich wie sein Unterricht war sein erzieheri­scher Einfluß auf die ihm anvertrauten Schüler. Schule und Un- rerricht sind ihm Herzenssache und Lebensbedürfnis geworden.

Rach Ausbrach des Krieges stellte er sich daher in alter Schaf­fensfreude der Schule wieder zur Verfügung bis auf den heuti­gen Tag. und so kann er in diesem Monat zugleich das Jubiläum einer 40jährigen Tätigkeit an der hiesigen Real- bzw. Oberschule feiern.

Die Arbeit des verdienten Schulmanns beschränkte sich nicht auf die Realschule, sondern erstreckte sich auch auf die Eewerbe- und Frauenarbeitsschule. die er bis 1923 als Schulvorstand leitete. Von 1931 bis zum Eintritt in den Ruhestand war er Temeinderat. Oberreällehrer Bodamer trat früh der Bewegung des Führers bei. Er gründete 1932 im Kreis Nagold den NS.- Lehrerbund und hatte dessen Führung als Kreisamtslciter.

Reben dem vielseitigen und umfangreichen Dienst für Schule. Gemeinde 'and Partei fand er noch Interesse und Zeit zu Re­bentätigkeit und Forschung in Familien- und Sippenkunde und in der Heimatgeschichte. Oberreällehrer Bodamer hat mehr als einer Generation, in seiner Gesamtdienstzeit 51 Jahre lang, in rastloser, nimmermüder Arbeit gedient. Berufstameraden. Par­teigenossen. Mitbürger, frühere und jetzige 'Schüler danken ihm am heutigen Ehrentage für alles, was er ihnen gewesen ist. and wünschen ihm noch viele Jahre gesegneten Wirkens und nach erkämpftem Sieg noch einen schönen Lebensabend im schönen Nagold das ihm zur zweiten Heimat geworden ist.

^.Svontiheatev'*

im Tonfilmtheater Ragold

Einer der neuen Filme, der uns mitten in das große Gesche- brn der Gegenwart hineinstellt! Er zeigt in besonderer Weise die enge Verbundenheit zwischen Front und Heimat. Das Front­theater bereitet ja unseren Soldaten an und hinter der Front wie in den heimatlichen Lazaretten viele frohe und erhebende Stun­den. Der größte Teil des Films wurde an Ort und Stelle aus­genommen: in den besetzten Gebieten, an der Kanalküste, in Südsrankreich und in Griechenland. Das Erlebnis des Krieges wird in eine künstlerische Form gegossen, wobei aber die Hand­lung in keinem Austritt die Merkmale einer gekünstelten Kon­struktion trägt. Sre zieht sich wie ein dünner Faden durch den episodenreichen Film. Dieser gibt einen Einblick in die Arbeit der Frontbühnen, zeigt Ausschnitte aus ihrem Programm und vermittelt den starken Eindruck der Kunst auf unsere Solda­ten. Die Kunst als Brücke zur Heimat reißt das ist kurz der Inhalt - das letzte Hindernis zwischen einander entfremdeten Menschen nieder und führt sie zu neuem, dauerndem Glück zu­sammen. Der bekannte Volkskonzertsänger Wilhelm Strienz singt in diesem Film das schöne Lied, das er schau manches Mal Eber den Rundfunk zu Gehör brachte ..Feldpostbrief an Annchen" unh am Schluß des FilmsGlocken der Heimat". Ferner wir­

ten u. a. mit die Geschwister Höpfner, die als Tanzpaar internationalen Ruf genießen. Der packende Kulturiilm trägt den TitelFreiheit für Finnland". Fritz Schlang.

um vre ASIevplakrtte

im Bann Schwarzwald

Die gesamte Hitlerjugend des Bannes Schwarzwald ist wie­der. wie alljährlich, zum Kampf um die Adlerplaketle aufgerufen. In diesem Leistungswettkampf soll die Einheit ermittelt werden, die den Forderungen unserer Zeit am besten entspricht. Die Angehörigen der Siegereinheit werden dann als Zeichen ihrer Leistung den Siegesadler tragen Der Wettkampf umfaßt alle Gebiete der Erziehung in dcr Hitlerjugend. Besonders gewer­tet werden bei der Prüfung: Haltung Auftreten. Wißen. Kön­nen und Einsatz des Einzelnen und der ganzen Einheit. Außer­dem sind Uniformierung, die im Laufe des Jahres abgelegten Prüfungen und die erzielten Erfolge mit ausschlaggebend. In diesem großen Leistungswettkampf wird die Hitlerjugend zei­gen. daß sie den Anforderungen, die unsere Zeit an sie stellt, gewachsen ist.

Verbesserung säe MriegSbesrvädigie

Das Oberkommando der Wehrmacht hat im Einvernehmen mit den beteiligten Dienststellen wieder einige Verbesserungen sür die Kriegsbeschädigten und der ihnen Gleichgestellten ge- troff»n. Arbeitsverwendunqsunfähige Versehrte erhalten danach ab 1. April kostenfreie Heilbehandlung auch für eine nicht auf Dienstbeschädigugq zurückführende Gesundheitsstörung. Auch die Angehörigen dieser Beschädigten erhalten freie Heilbehandlung und werden hierzu vom Reich gegen Krankheit versichert. Ferner wird die im Jahre 1934 für die beschädigten Frontkämpfer des ersten Weltkrieges geschaffene Frontzulage mit Wirkung ab l. April für die Schwerkriegsbeschädigten von fünf Mark auf zehn Mark monatlich erhöht.

Gtveuge -Kvuteoke im Svemdenvevkehv

In einem Aufruf wird den Betrieben des Fremdenverkehrs nochmals die strengste Durchführung der Lenkungsbestimmungen zur Pflicht gemacht, wenn schwerwiegende Eingriffe in den Fremdenverkehr vermieden werden sollen. Ern East, der die Kleiderkarte nicht vorlegt darf nicht beherbergt werden. Die Eintragung hat alsbald nach der Ankunft zu erfolgen. Werden Lei Kontrollen Kleiderkarten ohne Eintragung festgestellt, so erfolgt unnachsichtlick' Strafanzeige gegen Wohnungsgeber und (stast. Aerztliche Zeugnisse werden nur für Heilbäder und heil­klimatische Kurorte anerkannt, sie gelten für Kur- und Erho­lungsorte unter keinen Umständen als Ausweis der Erho- lungsbedürftigkeit.

Berdunkelunaszeiten:

15. Februar von 18.30 bis 7.85 Uhr

16. 18.41 7.03

17. 18.42 ,. 7.01 ,

18. 18.43 8.59

1». 18.45 «L8 »

20. , 18.46 856 »

21. 18.48 6.54

^ 22. 18L0 6.52

23. » 18.52 .. 8.50

24. 18.54 .. 6.48 »

25. 18.56 8^6

26. 18L8 6.44 ,

27. 18.58 6.42

28. 19.00 6L8

Das Pflichljahr die beste Lebensschule

I« fünf Jahren leisteten 1500 0000 Mädel das Pflichtjahr ab Vielleicht erinnert sich noch manche Mutter an die Zeit vor fünf Jahren, als es zum erstenmal hieß, ihre Tochter müsse ins Pflichtjahr. Da sträubte sie sich wohl, ihr Kind ein Jahr lang in einen Landhaushalt oder kinderreichen städtischen Haus­halt fortzugeben. Wußte man denn, was dem Kind an Arbeit bevorstand? War es wirklich nötig, das Mädel zur Unterstüt- zung kinderreicher Mütter in einen anderen Haushalt zu geben, wo es gleichzeitig die Hauswirtschaft lernen sollte? Hatte man nicht zu Hause auch genug zu tun und konnte das Kind nicht, was es brauchte, auch daheim lernen?

Kn,miilben sin-, in vielen Familien schon die,zweiten, viel­

leicht sogar schon die dritten Töchter durch das Plichtjahr ge­gangen, und dieses Lern- und Arbeitsjahr ist für die junge« wie für die ältere» Menschen zur Selbstverständlichkeit gewor­den. 1500000 Mädel find in den fünf Jahren seines Bestehens Lurch die Lebensschule gegangen, und sie alle haben etwas Posi­tives daraus für ihr Leben gewonnen. Es ist das Einmalige des Pflichtjahres, daß hier zwei große Aufgaben zugleich erfüllt werden, der überlasteten Land- und kinderreichen Stadtfrau eine Hilfe zu gewähren und zugleich das junge Mädel zur Ein­ordnung in eine andere Familiengemeinschaft und zur tätigen hausfraulichen und pfleglichen Hilfe zu erziehen, wobei es un­gezählt« Kleinigkeiten lernt, die es später einmal gebrauchen kann. Ob ein Mädel heiratet oder nicht, ob es einen große« oder einen kleinen Haushalt zu führen hat, in der Hauswirt­schaft erfahren muß es in jedem Fall sein. Und die Mutter weiß letzten Endes nur zu gut, daß meist im eigenen Haushalt das Mädel doch nicht so herangenommen wird, ganz abgesehen da­von, daß es in einem anderen Haushalt noch vieles Neue lerne« kann, ganz besonders im ländlichen Haushalt, wo noch Garten­arbeit und Kleintierzucht dazukommen. Darüber hinaus hat gerade das ländliche Pflichtjahr noch ändere Vorzüge erwiesen. Der Aufenthalt in frischer Luft, die Ernährung auf dem Bauern­hof, das Leben in der bäuerlichen Familie und der ganze Rhyth­mus des Landlebens haben allgemein zu einer gesundheitlich guten Entwicklung und körperlichen Ertüchtigung der Mädel geführt. Man spreche nur einmal Pflichtjahrmädel selbst. Das Pflichtjahr gehört zu ihren schönsten Erinnerungen. Sie all« sind dankbar fiir das, was sie dort für ihr ganzes Lebe« an Kenntnissen und Fertigkeiten gelernt und an innerer mensch­licher Bereicherung gewonnen haben. Gewiß, aller Anfang war zunächst schwer. Aber am Schluß gefiel e§ ihnen so gut, daß das Weggehen schwerfiel. So manches Mädel hat sein Pflichtjahr umgewandelt in eine ländliche Hausarbeitslehre, um auf dem Lande zu bleiben und einen der aussichtsreichen landwirtschaft­lichen Berufe zu ergreifen, womit gleichzeitig ein Jahr Berufs­ausbildung gespart wurde. Und auch in Zukunft werden viele Mädel auf dem Lande bleiben, um einmal Bäuerin im Osten zu werden.

So hat sich das Pflichtjahr in den fünf Jahren seines Be­stehens als das bewährt, was es sein sollte, als eine Erziehungs- einrichtung und als eine Hilfe für die Landfrau und kinder­reiche, Stadtfrau. Bevor ein Mädel heute einen Beruf ergreift, erfüllt es ein Jahr lang im Dienst« der Gemeinschaft seine Pflicht und legt damit gleichzeitig eine Grundlage für ein praktisches Können, das ihm sein ganzes Leben lang zugute kommt. H. O.

Die «e«e Äusammensrtzung deS Brotes

Seit I.Febr. reines Weizenvollkornbrot, sowie

Roggenvollkornbrot aus Roggen- und Gerstenmehl.

Bisher enthielt das Brot 45 Teile Roggenmehl und 55 Teile Brotmehl. Dieses Brotmehl aber bestand zu 35 Teilen aus Weizenmehl und zu 20Teilen aus Gerstenmehl. Seit I.Febr. ist hierin eine Änderung eingetreten, soweit nicht von den Ver­arbeitungsbetrieben die noch vorhandenen Bestände an Brot­mehl alter Art- bis Ende März l943 aufgebraucht werden. Mit Rücksicht auf die stärkere Roggenanlieferung der Land­wirtschaft konnte nämlich der Anteil an Roggenmehl erhöht werden. Das Brot wird künftig aus 75 Teilen Roggenmehl und 25 Teilen Brotmehl bestehen, wobei als Brotmehl ausschließlich Gerstenmehl der Type 2000 ver­wendet wird. Weizenmehl wird dem Brot also nicht mehr beigemischt.

So viel über die allgemeinen Vorschriften für die Brot­zusammensetzung. Für Vollkornbrot bestehen besondere Vorschriften Wenn die Bezeichnung Vollkornbrot gewählt wird, kann es sich nur handeln entweder um Roggen­vollkornbrot, bestehend aus 75 Teilen Roggenoollkorn- schrot und 25 Teilen Brotmehl (Gerstenmehl), oder um Weizenvollkornbro 1. für das reines Weizenoollkorn- schrot zu verwenden ist. Zusätze von Konservierungsmitteln, Färbungs- oder Süßungsmitteln sind unzulässig. Diese Be­stimmungen finden auf> anerkannte Spezialbrote, die aus Roggenvollkornschrot, Weizenvollkornschrot oder diesen gleich­gestellten Spezialerzeugnissen hergestellt sind, sinngemäß An­wendung.

Es ergibt sich daraus, daß ein Roggenbrot im Sinn der bisher geltenden Bestimmungen bis auf weiteres nicht mehr hergestellt wird und daß es jetzt wieder ein reines Weizenvollkornbrot gibt. Roggenmischbrot ist her­zustellen aus 75 Teilen Roggenmehl und 25 Teilen Brot­mehl. Weißbrot hat zu bestehen aus Weizenmehl der Type 1050,' Zusätze von Mahlerzeugnissen anderer Typen sind unzulässig. Das bisher hergestellte Weizenmischbrot fällt nach den neuesten Bestimmungen weg.

Die Anordnung der Hauptvereinigung der deutschen Ge­treide- und Futtermittelwirtschaft vom l 8. Januar, der diese Bestimmungen über die Änderung der Mehl- und Back­warenmarktordnung entnommen sind, enthält nochsehr ein­gehende Vorschriften über die Zusammensetzung der anderen Backwaren, insbesondere auch des Kleingebäcks und der Feinbackwaren, ebenso über die Preisberechnung, die für die Allgemeinheit weniger wichtig sind. Dagegen ist von Bedeutung, zu wissen, daß sich entsprechend diesen neuen Bestimmungen auch eine andere Markenabgabe als notwendig erweist. Die aus Weizenbackschrot oder Weizen- vollkornschrot hergestellten Backwaren, vor allem also Weizen- oollkornbrot und Weißbrot, dürfen nur abgegeben werden gegen diejenigen Abschnitte der Reichsbrotkarte und der Ui lauberkarte, die nicht durch den Aufdruckk" gekenn­zeichnet sind, ferner gegen die ausMehl" lautenden Bezugs- und Berechtigungsscheine.

Heimkehr unter de« Vögel»

2m Februar beginnt der große Vogelzug «ach de« Norde«

Manche Vogelarteu, die noch vor wenigen Jahrzehnten regel­mäßig nach dem Süden zogen, bleiben heute den Winter über in Deutschland, andere senden nur einen Teil ihrer Artgcnosse» in warme Länder, während die übrige« de« Winter ertragen. Darin liegt eine weise Vorsicht der Natur. Denn selbst wenn in einem besonders harten Winter alle diese Vögel eingehen würden, dann bliebe ihre Art doch durch die wenigen, die nach dem Süden zogen, erhalten. So machen es zum Beispiel die Stare. Der Star ist einer der ersten, der au« dem Süden wieder zurückkehrt. Um die Mitte des Februar verlasset- die meisten von ihnen die südlichen Winterquartiere und streben wieder der nördlichen Heimat zu.

Die meisten Zugvögel pflegen Kundschafter vorauszuschicken, die die Witterung»- uud Rahrungsverhältnisse in der nördliche« >.