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Silberne Sorbzeit
Im Stadtteil Iselshausen begehen henke Heizer Gottlieb Binder und Frau Karoline geb. Nanfchenberger. Aiötzin- gerstraße. das Fest des silbernen Ehejubiläums, zu dem wir dem Jubelpaar herzlich gratulieren.
Fahresappell!
Rohrdors. Die Krieaerrameradschaft hielt am Sonntag im Vereinslokal zur „Sonne" ihren Icchresappelt, zu welchem die Ka- uteraden fast vollzählig zur Stelle waren. Zu Beginn wurde pflichtschuldig dem Führer der erste Grus; entboten. Kamerad- schafrsfiihrer Reichte sprach vor dem geschäftlichen TlR zum Heldentode unseres Landsmannes, des Unterqffiziers Hans Bäuerle, herzliche mitfühlende Gedächtnisworte. Gleichzeitig nahm er Veranlassung, dem Heldentum unserer Soldaten-in Stalingrad Worte höchster Bewunderung zu zollen. Solche aio- desentichloüenheit. solch stahlharter, nur der großen Uebermacht. und dceseiMrst in allerletzter Stunde, sich beugender Wille kann nur durch ehrfurchtsvolles Schweigen geehrt werden. Die deutschen Heldensagen haben mir den Opfern von Stalingrad ihre Krönung gefunden. Sie sollen uns Leuchtfeuer sein für unser Bewußtsein. Die Kameradschaft erhob sich und ehrte das Gedächtnis der Helden mit dem Guten Kamcradenlicd. Aus den geschäftlichen Mitteilungen qina u. a. hervor, daß 32 Feldpost- päctchen von der Kameradschaft gepellt und an unsere Frontkämpfer gesandt wurden, deren Namen man bekannt gab. Ein dafür eingeqanqencr Dankbrief wurde verlesen. Schriftführer Gottlob Held und Kassier Adam Walz legren ihre Jahresberichte dar und Schicszwart Ernst Held die Bestimmungen für 1043. Zur Heldenqedenktagfcier am 14. 3. wurde bestimmter Beschluß gefaßt. Im Anschließ an diesen rasch abgewickelcen Verfammlungsteil hielt der Kameradschaftsführer einen, in feste Umrisse gezogenen überzeugenden Vortrag über die Kriegsereignisse des letzten Jahres: Die Abwehrschlachten. Offensiven,
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Auf diese Weise kam mau endlich ins Gespräch über das wenig freundliche Weiter, die angenehme Temperatur des .Hanfes, die (Hüte der Verpflegung und welche Möglichkeiten Tettnang und seine weitere Umgebung zu kurzen oder längeren Unternehmungen zn bieten batte. Von diesen unverbindlichen Dingen sprang man dann auf persönliches (Hediel über.
Philipps erfuhr, dafz das ihn fo ungemein interessierende Mädel Orthopädin und Sportlehrern! fei. Er erzählte ihr, das; er in Pension lebe und daß für ihn eine gewisse Veguemlichkeit Boranssetznng feines Wohlbehagens sei, was er selbst als eine bedauerliche Eigenschaft feines Alters bezeichnet«:. Immer weiter schürfte sich Richard«; vor, lies; ihn einen Blick in ihre Verhältnisse mn, berichtete ilnn, woher sie käme und daß sic seit Tagen erst mit Witte verlobt sei.
Philipps, der ihr mit größter Aufmerksamkeit znhörtc, erzählte ihr von seinem früheren Berns, leitete dann über, das; er eine Tochter gehabt habe, die er aber schon vor Jahren verloren hätte. Und jetzt erst wagte er sich mit der ihn so sehr beschäftigenden Feststellung heraus, daß sie dieser Tochter so sprechend ähnlich wäre, daß man sie sich ohne weiteres als Mutter und .(lind denken könnte.
„An wen war Ihre Tochter denn verheiratet?" fragte sic und bemühte sich zugleich, angelegentlich die durcheinander geratenen Blätter der Illustrierten wieder in Ordnung zn bringen.
Philipps rang einen Augenblick mit sich und nannte ihr dann Hilgenbrvcts st,'amen.
„Wirklich?" rief sie erfreut. „Meine Mutter war nämlich in erster Ehe mit einem .Kapellmeister Hitgenbrock verheiratet!"
Philipps Hände fingen an zn zittern und ließen die Leitung haltlos zn Boden flattern, sein Mund bewegte sich ohne einen Ton hervorznbringen. „Ist Hilgenbrock gestorben?" kam es endlich über seine Lippen. Nicht?" fragte er, als sie den .Kopf schüttelte. „Ich wußte bis heute nicht, das; Jutta einen zweiten Mann gehabt hat."
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Luc/r beim näcst Nen ^)oNamt.
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
den Krieg zur Sec. der den Feindmächten 27 000 000 BRT. kostete, und die Kämpfe in Afrika. Zu den Kricgsursachen wurden die Angebote des Führers, die nur Recht und Gerechtigkeit forderten, hervorqehoben, weshalb das Kampfende nur unser Sieg sein kann. Wenn anders, würde die Welt erschauern. Kamerad Otto Bareis faßte den Dank der Kameradschaft an ihren Führer Reichte für die verdienstvolle Jahresarbeit in herzliche Worte. Die Heimat — damit endete der Iahrcsappell müsse noch enger, noch pflichtbewußter zusammenstehen und den Helden dieses Krieges in allem Tun opfervoll nachzueifern sich bestreben.
Vüvttembev«
Stuttgart. (Ein vielversprechender Burschest Der 21 Jahre alte Alfred H. aus dein Ruhrgeviest der aus seiner Dienstverpflichtung aus Wilhelmshaven entlaufen war, hatte sich nach Stuttgart begeben, um sich hier an seiner bediensieten, 17 Jahre alten Braut, die ihm untreu geworden war, zu rächen. Er gab sich ihr am Telephon nnt verstellter Stimme als Kriminalkommissar aus und teilte ihr mit, das; ihr verflossener Bräutigam aus Gram über ihre Untreue Selbstmord begangen habe. Sie habe deshalb zur Vernehmung bei der Kriminalpolizei zu erscheinen. Da ihm in Stuttgart sehr rasch das Geld ausging, versuchte er sich durch Diebstähle weitere Mittel zu beschaffen. In einem Hotel, in dem er einige Tage zuvor gewohnt batte, drang er in mehrere Zimmer ein, die er mit den dem Pförtner entwendeten Schlüsseln öffnete. Er wurde jedoch dabei aus frischer Tat ertappt und festgenommen.
Stuttgart. (Tödlich verunglückt.) Am Sonntag vormittag wurde in Stuttgart-Untertürkheim ein 64 Jahre alter Hilfsarbeiter beim Abhängen eines Eisenbahnwagens lebensgefährlich verletzt. Der Verunglückte wurde ins Friedrich-List-Heim übergeführt, wo er einige Stunde» später starb
„Meinen Vater", nickte Nicharda, aber ihre Stimme schwankte dabei. „Professor Hilgen brock vermutet jedoch, daß meine Mutter schon gesegnet war, als sie von ihm ging."
„Mein Gott, mein (Hott!" stöhnte er. Es war amchei ncnd zn viel für ihn, denn er lies; den Kopf auf die Brust fallen.
„Wir hätten einander nicht begegnen dürfen", sagte sie. ohne die furchtbare Enttäuschung, die sie verspürte, verbergen zn können. „Trotzdem freue ich mich, den Pater meiner Mutter kcnncngelernt zn haben. Herr Professor Hilgenbroch hat mich vor kurzem über alles unterrichtet und sich restlos schuldig bekannt."
Er vermochte nichts zu entgegnen und tastete nur nach ihrer! Händen. „Kind —" sagte er, „mein liebes kleines Mädchen, du Armes du! Bist du schon lange allein?"
„Sechs Jahre! Und nun habe ich auf einmal so viele gesunden, die mir nahestehen: dich, meinen Verlobten, Professor Hilgenbroch — er ist vorhin hier gewesen, aber dn hast ihn nicht erkannt. Tn mußt mir nicht sagen, wie unrecht er gehandelt hat", beruhigte sie, die Ablehnung in seinen Augen gewahrend, „er weis; es selbst. Aber du kannst vielleicht verzeihen, wenn du sein Tun als Ausbruch seiner übergroßen Liebe zu meiner Mutter betrachtest. Wenn man jung ist, verschuldet man so manches, das man später bitter gern ungeschehen machen möchte."
„Ich bin ein einsamer Mann durch ihn geworden", äußerte er hart.
Sic hatte noch immer ihre Hände in den seinen liegen und sah ihn an. „Ich bin noch einsamer gewesen, Großvater."
Er zog sie an sich iinD küßte sie behutsam. Zärtlich strich er ihr die Wange herab und lächelte vor sich hin. „Es ist doch schön, wenn man in seinen alten Tilgen noch so viel Sonne über sich ansgeschüttet bekommt. Und wenn Hilgenbrock wirklich dein Vater ist, woran ich nicht mehr zweifle, so muß ich eben, um dich nicht wieder sofort zu verlieren, mich endlich zum Vergeben bereit finden. — Hast du noch .Zeit für mich?" fragte er, als Nicharda sich erhob. „Oder darf ich milkommen, wenn du weggehst?"
Sie wurde verlegen und gestand ihm daun, das; sie sich bereits mit Professor Hilgenbrock verabredet habe, ihrem Verlobten ein Stück entgegcnzugchen.
„Wenn ich nicht störe, möchte ich gern der Dritte sein", bat er und wurde für die Uebcrwindung, die ihm dieser Entschluß gekostet haben mochte, mit einem Kuß belohnt.
„Ich weiß, wie schwer es dir wird", sagte sie, „aber wir gehören nun einmal zusammen, nicht, Großvater?"
„Ja, mein Kind."
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_ Mittwoch, den 10. Februar 1S48
Stuttgart. (A n g e s a h r e n.) In der Königstraßc bei de, Einmündung in die Schulstraße wurde eine 35 Jahre alte Jrau beim unachtsamen Ueberschreiten der Fahrbahn von einem Lastkraftwagen angefahren und zu Boden geschleudert. Sie ersih eine leichte Gehirnerschütterung und Hautabschürfungen nutz mußte ins Katharinenhospital gebracht werden.
Ksrmvestherm, Kr. Ludwigsburg. (Hochherzige Spen - est Eine unbekannte Frau übersandte der Ortsgruppe Kornwestheim-West ihrem ganzen monatlichen Familienunterhalt von 142 RM. für das Winterhilsswerk, um damit unseren Frontkämpfern gegenüber einen kleinen Dank abzustatten.
Freiburg. (V e r k e h r s e r l e i ch t e r u n g.) Für Reifen«», die aus Baden-Elsaß und dem übrigen Reich kommend, von Weil am Rhein aus nach Stationen der Oberrheintalbahn Rheinsel, den Waldshut- Konstanz usw. weiterreifen, ist das zeitraubende Umfahren Basels, Station deutscher Reichsbahnhof, über Schopf, heim. Säckinoen nicht inehr notwendig. Als wesentliche Erleich, terung des Verkehrs wurde zwischen Weil am Rhein und der Station Krenzach am Bcoinn der Oberrheintallinie ein viermal am Tage verkehrender P'ndeizug eingerichtet. Er passiert de» Bahnhof Bafel- Deutsche Reichsbahn ohne Halt
Neustadt i. Schw. (60 Jahre amAmbos.) Auf dein Hoi>- lenaraben bei Waldau vollendete Schmiedemeistcr Mathias Kistler fein 78. Lebensjahr: zugleich konnte er sein KOjähriczes Be. rufsjubiläum feiern. Noch lzeute geht Kistler seinen täglich«» Arbeiten noch
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Nr. 35
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ietter. Verantwort!. Schriftleiter: Art, Schlang. Fagat». Z. Zt. Ist prilKlffe Ne. - GtK
Di« dränge Nummer umfaßt 4 Seire,
' Trotz dieser Versicherung zitterte Richard«;, als das Zilfammentrefseii der beiden Männer immer näher kam, Es zeigte sich erst wieder Farbe ans ihren Wangen, atz die beiden, die ihr sv nahe verwandt waren, sich die Hände gereicht hatten. Hilgenbrvck gab sich ganz als das, was er sich fühlte: als der Schuldige, — nnd Philipps war taktvoll genug, sich nicht als« Rächer anfznspiclen, und brachtet es über sich, den jahrzehntelangen Grvll endgültig ab-' zntnn.
Ta-s jnnge Menschenkind, das da in ihrer Mitte ging, war ihnen beiden über altes lieb und wert, so daß st« um seinetwillen begruben, was sonst wohl erst mit dem Tode eingesargt morden wäre.
Und als dann noch Witte zn ihnen trat, lag auf Nichardas Gesicht der Ausdruck eines nberseligen Glücks,
das; Hilgenbrvck den Vorsatz faßte, alles daran zu setzen,
die Wahrheit heransznbekvmmen. Es konnte gar nicht anders sein, als das; sie sein Kind war.
Daß es für immei im Osten. «» Brcn iu>ch Mat dmg erzi »lii einer fsiil unse «mb jede drider Ze offensive Das deut
jetzt,
unsere T> Ot«r kiiw Breslau, walzen, b Die deut
Magnus Dero;; wurde am frühen Morgen mit einem Kuß von Elsriede geweckt, die ihm zugleich ein Telegramm entgegenhielt. „Von Mntti? Ja, Papa?"
„Vielleicht", sagte er. Eigentlich wollte er cs vorerst gern für sich allein lesen,- als er aber sah, daß die Kleine nicht von der Stelle weichen würde, bis sie erfahren hatte, um was cs sich handle, riß er den Umschlag aus.
„Kornett tot. - Bin mit Edith und Roger Häsfeld ans der Rückreise. — Kannst Dn mich brauchen?
Marion."
Auch i, Kämpfe t dcg schlcck Reihe vo> des Brück von unse> schlechten jedoch fü, und Ame: ncn, solar deshalb r und diesei keine leich traft des
Elfriede hatte einen ängstlichen Ausdruck in dem schmalen Gesichtchen, als er sich mit einem Seufzer in die Kissen zurnckfallen ließ. „Schlimm, Papa?"
„Die Mama kommt, mein Liebling."
„Wirklich, Papa?"
„Wirklich", sagte er nnb hielt ganz skill, als Elfriede sich ihm mit einem Inbclschrci an die Brust warf, seinen Hals umklammerte nnb ihm das lächelnde Gesicht immer ivieder mit Küssen bedeckte. Er hatte die Augen geschlossen nnd schwor sich, es nicht ein zweitesmal daraus an- kommcn zn lassen, daß Marion von ihm ging. Selbst Stanja sollte nicht mehr fertigbringen, einen Keil zwischen sie beide zn treiben,- denn was vor Gott nnd dem Geschick miteinander verbunden war, das sollte der Mensch nicht trennen.
— Ende. —
DNB Fcind, d> stützt, an drückten Kegenarp bete Auf Auch o hrbliche: daß uns« ansamml tionen v Teilangr Kirben, schweren Energisch, Am u reiche Ar lusamme: «iche G «arfen t
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