2. Seite Nr. 29
Ragoldrr Tagblatt »Der Gesellschafter'
Doni'erslna. d'n 4..Februar 1013
Zu neuem Kampf gegen den Fetud
Panzergrenadiere rücken aufgesessen auf ihren Panzern gegen die Bolschewisten vor. Aufmerksam verfolgen sie das Kampsgelände, um jederzeit abspringen und zum Angriff übergehen zu könen.
(PK.-Ausnahme: ^-Kriegsberichter Fritsch. Sch., Z.j
ihn uns entreißen können, solange wir ihr so begegnen wie bisher: als Deutsche, die sich zum Leben restlos bekennen und damit zur Tat, die dort hart werden, wo andere wanken, die dort stehen, wo andere weichen, die dort handeln, w» andere klagen — und als Nationalsozialisten, denen ihr Volt alles ist, di« unerschütterlich an seine Zukunft glauben und di« de« Sin« ihres Lebens darin sehen, für sie zu kämpfe«.
Schließung aller Theater und Filmtheater
bis Samstag einschließlich
DAR Berlin, 3. Februar. Der Reichsminister für Bolksaus- tlärung und Propaganda hat nach der Bekanntgabe der Verlautbarung des Oberkommandos der Wehrmacht über das Ende des Heldenkampses der «. Armee an der Wolga die Schließung aller Theater. Filmtheater. Varietes und ähnlicher llnterhal- tuugsstätten ah sofort bis einschlietzlich Samstag, de» « Februar, angeordnet. Ebenso wird jede ösfentliche Veranstaltung künstlerischer oder unterhaltender Art für diese Zeit unterlagt.
Der deutsche Wehrmachtsberickt
Planmäßig« Fortführung der Bewegungen zwischen Kau- ka»sus und unterem Don — Schwere und wechfelvolle Abwehrkämpfe zwischen Do« und oberem Donez — Starke Feindangriffe in Tunesien zerschlagen, 18 Panzer vernichtet DNV Ans dem Fiihrerhauptquartier, 3. Februar.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Zwischen Kaukasus und unterem Don erreichten unsere Armeen in planmätziger^Fortfiihrung ihrer Bewegungen di« befohlenen Tagesziele. Starke Angriffe bei Noworossijsk und Störangrisfe weiter östlich wurden abgewiese«.
Die schweren und «echselvolle» Abwehrkämpse t« Raum zwischen dem Don und dem oberen Donez nehmen ihren Fortgang.
Auch gestern unterstützten starke verbände der Luftwasse die Kamps« des Heeres durch kraftvolle Angriffe.
Am Ladogasee brachen schwächere Angriffe gegen die deutsche« Linien zufammen. Ei« Gegenangriff gegen eine vom Feind genommene Höhe ist «och im Gange.
I« Rordasrika an der westtripolitanischen Front nur Spähtrupptiitigkeit. Starke feindlich« Angriffe in Tunesien «mrde» dnrch deutsch-italienisch« Truppen unter schwersten Verloste« für den Feind zerschlagen und dabei 18 Panzer vernichtet.
Britische Flugzeuge griffen in der vergangenen Nacht westdeutsches Gebiet an. In de» Wohnvierteln einiger Ort« entstanden vorwiegend Brandschäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Drei Flugzeuge wnrden abgeschossen.
Der italienische Wehrmachtbericht
Spähtrnpptätigkeit in Westtripolitanien — Schwere
Lerlnste des Feindes in Tunesien — Briten verloren 21 Flugzeuge
DNB Rom, 3. Februar. Der italienische Wehrniachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:
2m Abschnitt Westtripolitanien Spähstrupptätigkeit.
2« Tunesien setzte der Feind seine Angriffe mit Unter- cützung von Artillerie und beträchtlichen Panzerkräften fort. Me italienischen und deutschen Truppen hielten ihre Stellungen ,«st in Händen und fügten dem Feind schwere Verluste zu, darunter 18 Panzer.
Im Luftkampf schossen deutsche Jäger 12 Flugzeuge ab; die Bodenabwehr brachte ein Flugzeug zum Absturz. Weitere acht Flugzeuge wurden am Boden auf einem Flugplatz zerstört.
Einige feindliche Flugzeuge überflogen gestern in den späten Abendstunden Lrotone. Der Angriff wurde durch das wohlgezielte Feuer der Bodenabwehr behindert. Der Angriff forderte keine Opfer und verursachte geringen Schaden.
In 12 Stunden 17 Feindschifse außer Gefecht gesetzt
DNB Mailand, 3. Februar. Zu den letzten Schlägen gegen die feindliche Versorgungsschiffahrt im Mittelmeer veröffentlichen die norditalienischen Morgenblätter ausführliche Berichte. Ju nur 12 Stunden, jo schreibt „Popolo d'Jtalia", d. h. in der Zeit -wischen 19 Uhr des 29. Januar und 7 Uhr früh des 30. Januar, !)at der Gegner durch die Aktion der deutsch-italienischen See- und Luftstreitkräfte neun Dampfer und fünf Zerstörer verloren, während weitere zwei Dampfer und ein Zerstörer beschädigt ivurden. Somit wurden bei diesem einzigen Schlag 17 feindliche Einheiten außer Gefecht gesetzt, von denen 11 auf den Grund des Meeres geschickt wurden.
Besondere Anerkennung zollt das Blatt dabei dem erst Njäh- rigen italienischen U-Bootkommandanten Kapitänleutnant Vit- torio Petrolli Capagnano. Er befand sich aus seiner ersten Feind- 'ahrt und war erst zwei Tage auf See, als es ihm in kühnem Angriff gelang, aus dem Geleitzug heraus zwei Dampfer und zwei Zerstörer zu versenken.
Srbitterie Pömpfe ^ Westkaukasus
«er s-wj-tischr Dieifione« »nb sechs Brigade« angeschlagen
DR« Berlin. S. Februar. Im Westkaukasus ginge» dem Absehen vom Feind stellenweise schwere Kämpfe voraus. Di« Bolschewisten versuchten mehrfach, stark vorgeschobene Stel. lnngsabschnitte »nd Stützpunkte durch Umfassung in ihren Besitz M Lringr«. Besonders hatten st« es auf eine weit vorspringend« Bergnase, die von Gebirgsjägern verteidigt wurde, abgesehen. Als alle Vorstöße trotz ununterbrochenen schweren Feuers scheiterten, griffen sie zur List. Sie schoben an die noch offen« Rückseite der Bergstellung ohne jede Feuervorbereitung im Morgengrauen drei Bataillone vor, um die Abschnürung vollständig zu machen. Dort aber lag eine Gebirgsjäger-Kompanie, di« in den letzten Tagen schwer zu kämpfen gehabt hatte, in Ruhe. Kaum hatten die Sicherungsposten das Herankommen des feindlichen Keiles melden können, als die Bolschewisten schon in dichten Wellen heranstürmten Es blieb fast kein« Zeit, die Jäger zur Abwehr zu ordnen. Schnell entschloi- >en warf der Kompanieführer «inen Zug der feindlichen Spitze entgegen, während er selbst mit dem größten Teil seiner Kompanie den Bolschewisten in die Flanke fiel. Di« Jäger stürzten sich mit „Horrido" auf die Sowjets. Erbitterte Nahkämpfe entbrannten, bis der Feind, dem heftigen Ansturm nicht gewachsen, nach einstündigem blutigen Ringen über den Hang zurttck- floh. Mehrere hundert Tote und Verwundete, zahlreiche Gerangene ünd schwere Marien ließ er auf dem Kampffeld zurück.
Auch nordöstlich Noworossiisk machte der Feind verzweifelte Anstrengungen, in unsere Hauptkampflinie ein- znbrechen, und setzte nicht weniger als zwei Divisionen und drei Brigaden, dazu zahlreiche Panzer und Schlachtflugzeuge zum Angriff an. Im Sperrfeuer brach sich die Kraft des Vorstoßes, und in erbitterten Nahkämpfen wurde dem Feind jeder vorübergebend errungen« Vorteil wieder aus der Hand geschlagen. Weitere schwere Gefechte entwickelten sich südlich Kras- nodar. Hier hatten unsere Stiitzpunktbesatzungen zahlreiche starke Vorstöße abzuwehren, ohne daß dem Feind der Einbruch gelang. Die Bolschewisten waren durch ihre schweren Verluste bei ihren vergeblichen Angriffen so geschwächt, daß sie dem
heftigen Gegenstoß deutscher und rumänischer Truppen nicht widerstehen konnten und zwei Orte, in die sie eingedrungen waren, wieder aufgeben mußten.
2u der Nacht zum 30 Januar Lallte der Feind noch einmal auf engem Raum die Masse einer sowjetischen Division und dreier Brigaden zusammen. Wieder kam es zu harten Kämpfen, als der Feind aus der einzigen Einbruchsstelle wieder herausgeworfen werden mußte. Der Gegenstoß unserer Truppen führte so tief in den bolschewistischen Anmarsch hinein, daß bei der Wegnahme einer wichtigen Ortschaft der ganze Troß der feindlichen Angriffstruppen umstellt und zerschlagen werden konnte. Die Bolschewisten flüchteten schließlich nach ungewöhnlich schweren Verlusten auf ihre Ausgangsstellungen zurück und licß-n Hunderte von Gefangenen und zahlreiche schwere Waffen in unserer Hand.
Unsere Truppen haben die vier Divisionen und stchs Brigaden, mit denen die Sowjets am 16. Januar ihren Angriff südlich von Krasnodar begannen, bisher etwa zur Hälfte auf-w- rieben. Alle diese Kämpfe, die am 31. Januar von neuem entbrannten und am 1. Februar noch andauerten, dienten zur Sicherung unserer Bewegung an der O^klanke der Kalftg^is- front, deren planmäßigen Ablauf der Feind nicht zu stören vermocht«.
Die Front i« Rordasrika
Feindlich« Schiffsansammlungen i« Hafen von Tripolis angegriffen — Luftgefechte au der südtunefische« Front
DRV Berlin, 3. Februar. In der Nacht zum 3. Februar griffen schwere deutsche Kampfflugzeuge feindliche Schiffsansammlungen auf der Außenreede und im Hasen von Tripolis an. Durch Einsatz von Leichtern »ersuchte der Feind, die Ladung größerer, auf der Reede liegender Schiffe in den inneren Hafen zu bringen. Behelfsmäßig wiederhergestellte Verladeeinrichtungen in dem von den deutsch-italienischen Truppen zerstörten Hafen wurden durch zahlreiche Bombentreffer vernichtet. Ein auf der Reede liegendes Schiff von 6000 BRT. war bereits in der Nacht zum 2. Februar durch einen Volltreffer mittschiffs beschädigt worden. Die Angriffe der deutschen Flugzeuge dauerten etwa 20 Minuten und wurden trotz heftiger feindlicher Flakabwehr durchgeführt. Alldeutschen Flugzeuge kehrten zurück.
In den Morgenstunden des 2. Februar kam es über der südtunesischen Front zu einem großen Luftgefecht. Vier deutsche Jäger, die bei freier Jagd einen Verband von fünfzehn feindlichen Jagdflugzeugen sichteten, griffen sofort an. In einem etwa zehn Minuten dauernden Feuerwechsel schossen sie aus dem zahlenmäßig überlegenen Verband sieben Flugzeuge ab, und zwar fünf voin Muster „Aircobra'^ und zwei „Curtiß". Dabei erzielte allein Leutnant Bühl in gen, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader, vier Abschüsse nacheinander und errang damit den 12. bis 15. Luftsieg. Nachdem der feindliche Jagdverband fast die Hälfte seiner Flugzeuge verloren hatte, brach der Rest das Gefecht ao.
Schnelle deutsche Kampfflugzeuge bombardierten am 2. Febr. überraschend einen Jagdfliegerplatz des Feindes im nordtunesischen Grenzgebiet. Gegen 10 Uhr gelangten die deutschen Flugzeuge, von Jägern' begleitet, ans Ziel und überflogen den Platz in geringer Höhe. Die schweren Bomben detonierten hauptsächlich neben dicht abgestellten Flugzeugen am Nordrand des Rollfeldes. Nach einwandfreier Beobachtung wurden acht einmotorige Flugzeuge vernichtet und zahlreiche weitere beschädigt. Eine Flakstellung wurde durch Volltreffer außer Gefecht gesetzt. Da der Feind durch den plötzlichen Tiefangriff völlig überrascht wurde, konnten keine Jagdflugzeuge mehr starten, um den deutschen Verband abzuwehren.
Am Vormittag des 2. Februar scheiterte« im Seegebiet zwischen Tunis und Sizilien Versuche feindlicher Bombenflugzeuge, ein deutsch-italienisches Geleit anzu greifen an der Wachsamkeit der zur Sicherung eingesetzten deutschen Flieger. Den schnellen deutschen Flugzeugen gelang es, ^ den unter starkem Jagdschutz angreifenden Verband der viermotorigen Bomber so rechtzeitig abzufangen, daß der Feind nicht zum Bombenwurf kam. Es entwickelten sich in Sichtweite der eige- ne„ Schiffe heftige Luftkämpfe, in deren Verlauf ein viermotoriges Flugzeug vom Muster Liberator und ein doppel- rumpfiges amerikanisches Flugzeug abgeschossen wurden. Ein eigenes Flugzeug, das im Verlauf der Kämpfe Beschädigungen davongetragen hatte, nahm eine Notwasserung vor. Die Besatzung des Flugzeuges wurde von einem italienischen Zerstörer an Bord genommen.
Der U-Bootkrieg ausschlaggebend „All unsere Offensivpläne brechen zusammen, wenn die U-Boote unbesiegt bleiben"
DNB Stockholm. 3. Februar. Der Schiffahrtskorrespondent der ..Yorkshire Post" macht in einem Artikel seinen Lesern klar, daß Englands ganze Zukunft davon abhänge, ob es in der Lage sei, „Großadmiral Dönitz eine Antwort zu geben".
„Seit Juni 1911 haben wir keine amtlichen Zahlen über unsere Schiffsverluste erhalten", schreibt das Blatt wörtlich. ,.Es scheint jedoch, als ob sie sich im Jahre 1912 den schlimmen Zahlen von 1917 näherten, wenn sie nicht gar gleich hoch waren. Wenn die Antiachsenmächte ihre Offensive auf Europa ausdehnen wollen, werden Millionen Tonnen Schiffsraum benötigt, Schiffsraum, der geschützt werden muß. Jedes Schiff, das jetzt versenkt wird, macht die geplante Expedition schwieriger. Zweifellos wurde diese Sachlage in Casablanca eingehend geprüft, und die Anwesenheit des Ministers für Kriegstransporte, Lord Leathers, zeigt, daß den Schiffen in dem Plan, der jetzt aus- gearbeitet wird, sehr große Bedeutung beigemessen wird."
„Der Anti-U-Bootkrieg", so heißt es weiter, „ist ein Kamps, der» wen« er »rrlore« wird, gleichbedeutend mit dem Mißlingen ver gesamte« Strategie der Achsengegner ist. All «nsere P'c-ne für eine Offenfivaktion würden zusammenbrechen, wenn die U-Boote unbesiegt bleiben."
Knox über die U-Boot-Bedroh«ng DNV Stockholm, 3. Februar. Nach einer Londoner Meldung bceichnet USA.-Marinennnister Knox die U-Boot-Vedrohunq als „unsere augenblicklich größte Gefahr". Er sagte weiter: „Unsere Marineausrüstung ist immer noch zu mangelhaft, um diese Eesahr zu überwinden".
Die Londoner „Times" schreibt in einem Leitartikel „Die fundamentale Notwendigkeit": Die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten ist nicht weniger als die Oeffentlichkeit in England in zunehmendem Maße über das Ansbleiben von Fortschritten der Antiachsenmächte in der Schlacht aus den Meeren beunruhigt. Die Verluste an Schiffen nehmen zu. Dos britische und das amerikanische Volk wolle» nicht im unklar,» gelassen werden über die Wahrheit. Abgerundete Zahlen, die Ort und Zeitpunkt nicht angeben und erst nach einigen Wochen veröffentlicht werden, können ihnen nichts nützen.
Der Appetit der USA. auf Indien größer als je zuvor DNB Bangkok, 3. Februar. Roosevelts persönlicher Vertreter in Indien, Philipp, zeigte auf einer Pressekonferenz in Lalnue wie groß der Appetit der USA. auf Indien ist. „Wir Amen- kaner", so sagte er, „sind sehr an Indien interessiert und müsse» es sein. Ich glaube, unser Interesse ist heute größer als je zuvor, weil jetzt unsere Soldaten hier sind." Abschließend bemerkte er, das USA.-Volk habe viel Sympathie für die Inder, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß sein Besuch in Indien die Freundschaft Indien—USA. fördern werde. Die wahre Aufgabe Philipps, Indien für die Uebernahme durch USA. reis zu i.:a h:n, ist hier in besonders freundliche Worte wie „Interesse", „Sympathie" und „Freundschaft" gekleidet.
Nyri vor dem finkischeu Neichsiag DNB Helsinki, 3. Februar. Die Sitzungsperiode des finnischen Reichstages für das Jahr 1913 wurde am Dienstag in einer feierlichen Sitzung durch eine Ansprache des Staatspräsidenten Ryti eröffnet. In der Einleitung seiner Rede wies der Staatspräsident auf die von geschichtlicher Tragweite gekennzeichnet« Tätigkeit des Reichstages hin, der zu schwersten Entschlüsse» habe Stellung nehmen müssen. Unter anderem habe er seine Zustimmung zu den Verteidigungsmaßnahmen im Juni 1941 gegeben, als die Sowjetunion Finnland erneut angegriffen habe.
2m außenpolitischen Teil seiner Rede erklärte Staatspräsident Ryti, daß sich der Erotzmächtekrieg immer mehr zu verschärfen und seinem Höhepunkt zu nähern scheine. Die Wirbel der großen Ereignisse würden auch Finland kaum außerhalb ihres Wirkungsbereiches lassen. Es sei die Aufgabe der Finnen, noch fester als bisher die militärischen, wirtschaftlich»» und moralischen Kräfte zu erhalten, fest zusammenzuhalten und in jeder Lage — auf der Grundlage derFreiheit und der Unabhängigkeit Finnlands unerschütterlich stehend — die Ehre und den Erfolg Finnlands als Richtschnur zu nehmen. Das Kriegsglück wechsle, aber einen bestehenden Sieg könne nur derjenige erringen, der eine gerechte Sache vertrete und einen festen Glauben habe.
Deutscher und rumänischer Rrgierungsansschuß tagte» DNV Berlin, 3. Februar. In Berlin hat eine gemeinsame Tagung des deutsche» und des rumänischen Regierungscuis- schusses für die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen stattgefunden, während der in Durchführung der anläßlich des letzten Besuches des Marschalls Antonescu und des stellvertretenden rumänischen Ministerpräsidenten Mi Hai Antonescu im Führerhauptquartier getroffenen grundsätzlichen Abmachungen das Programm für den Waren- und Zahlungsverkehr zwischen Deutschland und Rumänien bis zum 30. September 1913 sest- gelegt ist. In diesem Programm ist eine weitere Intensivierung der kriegswirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern vorgesehen. Die getroffenen Vereinbarungen wurden gestern vom Gesandten Clodius für Deutschland und vom Vorsitzenden des rumänischen Regierungsausschusies Rm- mirita für Rumänien unterzeichnet.
„Kein Vertrauen zu Smuts"
DNV Rom, 2. Februar. In einer S-tzung des südafrikanischen Parlaments, in der Smuts ein Gesetz über die Entsendung südafrikanischer Truppen auf außerafrikanische Kriegsschauplätze vorlegte, kam es, wie Agenzia Stefani aus Laurenco Marques meldet, zu stürmischen Szenen. Der Oppositionsführer Malan stellte den Antrag, den Gesetzentwurf Smuts' abzulehnen und dasiir die Einstellung der Teilnahme Afrikas am Kriege zu fordern. Der Premierminister habe seinerzeit die Versicherung abgegeben, kein Südafrikaner würde über See eingesetzt werden. Jetzt aber hätten zahlreiche Soldaten der Südafrikanischen Union sich in fernen Ländern für die Engländer töten lassen müssen.
Malan wies darauf hin, Smuts habe versprochen, die Farbigen nicht zu bewaffnen. Jetzt aber nähmen sie nicht nur am Kriege teil, sondern bedeuteten auch eine schwere Gefahr für das Land selbst, da sie mit den verhängnisvollen bolschewistischen Lehren infiziert seien. Hierfür sei der Premierminister verantwortlich, der die farbigen Truppen bewaffnet und nichts getan habe, um die kommunistische Agitation unter ihnen zu verhiu- dern. Malan schloß seine Ausführungen mit der Feststellung, daß das Land kein Vertrauen zu Smuts haben kann, da er seine Versprechungen nicht gehalten habe.
Auch der Abgeordnete Naude brandmarkte die von imperialistischem Ehrgeiz geleitete Politik Smuts, der immer noch nicht wisse, wofür er eigentlich kämpfe, obwohl er bereit sei, Südafrika auf Befehl Londons zu opfern. Der ehemalige Minister Pirow erklärte, nach dem Verrat vom September 1939 sei der gegenwärtige Verrat der größte, den Smuts zun Nachteil des füdaintanisthcn Volkes veaangen habe.
Erdstöße in Südper«. Nach einer Meldung aus Lima ereigneten sich in dem südperuanischen Bezirk Cuzco mehrere heftige Erdstöße. Besonders betroffen wurde die Stadt Panacoa. In der mittelperuanischen Stadt Caryuamavo schlug ein riesiges Meteor in die Hauptstraße der Stadt ein und zermalmt« unter ohrenbetäubendem Krache« eine größere Anzahl von Häuser«.