Nagolder Tagblalt „Der Gejellschaster'
Dienstag, den 2. Februar 1913
n i c >! in seine Einflußsphäre einbeziehen, d. h. er wollte Rumänien und dabei das rumänische Oel einstecken, dann von Rumänien über Bulgarien den Balkan durchdringen und so, wie es sich gerade am besten geben würde, einmal in der Maske des Panslawisten und ein andermal in der des Bolschewiken als Besreier dieser Völker erscheinen. So sollte allmählich «ns dem rechten und linken Flügel das Vorschieben beginnen, und stand er erst einmal auf den Flanken und im Rücken Deutschlands, dann stand er auch im Rücken Europas,
Und nun, meine Kameraden, ob Feldmarschall oder Rekrut, nun bitte ich euch alle, einmal zu überlegen, in welHer Lage unser Führer war. als er mit seinem politischen Genius ganz klar die tödliche Gefahr erkannte! Gewiß, es kamen damals Schwächlinge und sagten: Die Sowjetunion hat drei-, vier-, fünfmal so viel Panzer, zehnmal so viel Flugzeuge wie wir. Die Sowjetunion hat soeben zum ersten Male deutschen Ingenieuren erlaubt, seine Wasfcnfabriken zu besuchen, sie sind die größten, die inan sich denken kann. Also um Gotteswlllen, die Sowjetunion nicht antasten, sie nicht reizen! Das ist stets die Haltung der Feiglinge,
Unser Führer stand nun vor dem schwersten, allerschwersten Entschluß seines Lebens, aber auch vor der geschichtlich bedeutendsten Entscheidung, Es ist ihm nicht leicht geworden, das deutsche Volk in diesen Kampf zu führen. Jedenfalls wird die Geschichte zum 22. Juni 1!!41 einmal feststellen müssen: Hier uwrde der gewaltigste, historisch bedeutendste, aber auch kühnste und bewunderungswürdigste Entschluß von einem starken Herzen gefaßt.
Siegreich stürmte die deutsche Wehrmacht dann in den sowjc- ' tischen Raum hinein, Sieg auf Sieg folgte, massenweise wurden die Divisionen des Gegners, wurde eine Armee nach der anderen vernichtet. Aber mit den weiteren Siegen wuchs die Tiefe des Rannies, die Entfernungen und die Schwierigkeiten des Nachschubes. Obwohl unerhörte Anforderungen gestellt wurden, trotzdem befand sich die ganze Wehrmacht im siegreichen Vor- wärtsstütme». Da wurde unserer seit Jahren ununterbrochen von Sieg zu Sieg eilenden Wehrmacht die Schicksalprob-« gestellt. Nicht der Feind, sondern die Elemente erhoben sich und -boten den siegreichen Truppen zum erstenmal ein Halt. Der eisige Winter des Ostens brach in unvorstellbarer Schärfe und Kraft herein,
Biele von Euch haben ihn erlebt, auch die Härte des Kampfes, auch da und dort auftretende Schwäche. Aber auch hier war es wieder der Führer, der allen Schwächlingen zum Trotz mit seiner Kraft die Ostfront gehalten hat, Und aus seiner Kraft und seinem Genie trat, nachdem die Welt im Winter 1911/12 glaubte, Deutschland sei im Osten schon niedergeschmettert, mit' den einporsteigenden Sonnentagen die deutsche Wehrmacht zum neuen gewaltigen Stotz an und warf aufs neue den Gegner Schlacht aus Schlacht zurück. Dann kam im vorigen Sommer der Tag, da zum ersten Male deutsche Panzergrenadiere und Pioniere in die Hochburg von Stalingrad hineinstießen und sich an der Wolga, diesem Schicksalsstrom Rußlands, festklammerten.
Der zweite Winter im Oste»
Es folgte der zweite Winter im Osten, nicht in der gleichen Strenge wie der erste. Wenn auch der Winter nicht jenes Extrem erreichte, wie im vergangenen Jahr, so war er immer noch eisig genug, um alles in eisigen Bann zu schlagen. Dort, wo man vorher mit einigen Kompanien halten konnte, weil vor einem der gewaltige Sumpf, das breite Flußbett, der weite See sich ausdehnte, war auf einmal Eis, und das ganze Gelände für den Gegner wieder gangbar. Nun standen die Kompanien nicht mehr hinter einem gewaltigen Naturhindernis, sondern jetzt konnte nunmehr ihr Mut und ihre Waffe das Hindernis für den Gegner sein.
And dieser Gegner ist hart. Er ist besonders in seiner Fiih- , rung barbarisch hart. Die Ausführung ssWßr Befehle wird in einer Form gefordert, daß selbst die technisM Unmöglichkeit der Ausführung den Tod bedeutet. Dem russischen Volk — prügelgewohnt und unter der schweren Faust seiner Tyrannen ächzend — war das nichts Neues Wenn unsere Flieger Bahnhöfe und (Seleise durch ihre Bomben zersprengten, dann schlug der Herr Kommissar mit einem Zirkel einen Kreis von 20 Kilometern um diese Stelle, und in wenigen Stunden wurde in diesem Kreis alles, was da an Menschen lebte, — ob Greise, Frauen oder Kinder — mit der Magatka an diese Stelle zur Arbeit zusammengetrieben. Ihre Werkzeuge mußten sie mitbringen, hatten sie keine, dann mußten sie ihre Hände zerschinden. Der Kommissar kümmerte sich nicht darum, ob Versorgung, ob Transportmittel bereitgestellt -waren: das alles war ihm gleichgültig. Wer aufbegehrte, bekam die Peitsche. Wenn einer vor Erschöpfung hinsank, bekam er die Kugel.
Und doch konnte der Bolschewist auch mit den brutalsten Methoden seine Rüstung nicht mehr aufrechterhaltcn. In weitestem Umfang waren ihm die beiden Grundvoraussetzungen — Kohle und Eisen — genommen. Cr mußte also, wenn er den Kampf fortsetzen wollte, koste es. was es wolle, den Versuch machen, seine Kohlen- und Eisengebiete zurückzuerobern. So sehen wir, wie er zum letzten Male eine allerdings gigantische Anstrengung macht. Neue Divisionen werden aufgestellt, andere werden aufgefüllt. Aber es sind nicht neue Jahrgänge, die jubelnd zu den Fahnen eilen — nein, müde Greise, 16jährige Jungen werden in die vordersten Kompf- bataillone eingereiht. Aber hinter diesen Kampfbataillonen werden die Maschinengewehre der Kommissare verdreifacht und vervierfacht, und so wird der sowjetische Soldat in den Tod hineingejagt. Was macht es schon Herrn Stalin aus, ob er Hekatomben von Toten zu opfern hat.
Wir haben jetzt ein wahres Bild der sowjetischen Ver- luste, die zu gegebener Zeit bekanntgegeben werden. Ein Schauer läuft einem den Rücken herunter, wenn man diese Verluste sieht. Das Menschenmaterial, das die Sowjetunion noch zur Verfügung hat, ist unterernährt und friert. Trotzdem wird das Letzte aus ihm herausgeholt. Die Panzer sind viel schlechter geworden, aber sie sind wieder zur Stelle gewesen. Mit den gewaltigen Massen, die er nun für diesen Winter noch zusammen- getrieben hat, brach er da unnd dort in Stellungen ein.
Ich-bin aber der lleberzeugung: Das ist auch das letzte Aufgebot. die letzte Reserve, die nur herausgequetfcht werde» konnte, weil eben dies« Härte schon kein« Härte mehr ist, sondern reine Barbarei, weil eben der Bolschewist das Menschenleben überhaupt nicht mehr achtet. Es gilt jetzt, seinen Plan, sich wieder in den Besitz seiner Rohstoffe zu setzen, zu vereiteln und ihn Mrückznschlagen, und das geschieht dort, wo es entscheidend darauf ankommt.
Allerdings ist nunmehr auch die Härte des Kampfes ins Gigantische gewachsen. Dabei muß nicht außer Acht gelassen «erden, daß Deutschland ja an allen Fronten kämpft und vom Nordkap bis zur Biscaya. hinunter bis in die Wüsten Afrikas und bis in die Fernen Osten an der Wolga mit feinen Verbündeten die Wacht hält.
(Schluß folgt).
Wenn dieser Kriea abgeschlossen sein wird, dann soll in Deutschlund ein großes Schaffen beginnen, dann wird ein großes „Wacht auf!" durch die deutschen Lande ertönen.
Das 15V. deutsche Volkskonzert Zum 160. Male ging am Sonntag nachmittag das deutsche Volkskonzert des Großdeutschen -Rundfunks durch den Aether. Es war eine Jubilüumssendung großzügigster Art. so recht dazu angetan, eine Brücke zwischen Front »nd Heimat zu schlagen und Millionen deutscher Männer und Frauen zwei Stunden Freude und Entspannung zu geben Der Riesenraum des Sportpalastes war bis zuni letzten Platz veietzt. Nnnd 10 000 Fronturlauber. Verwundete. Rüstjngs- arbeiter und werktätige Frauen und Männer aller Berufet füllten Parkett und Tribünen. Romen von Reichsministsr Dr. Goebbels, auf dessen Weisung diese Sendung im Frühjahr 1940 geschaffen winde, hieß Ministerialdirektor Hans Hinkel die Teilnehmer mit herzlichen Worten willkommen und betonte daß das deutühe Volkskonzert zuqle-ch ein Ausdruck des kulturellen Lebenswillens der Nation sei. Mit den Chören zusammen war ein stattliches Heer von rund 1000 Mitwirkenden für diese ^ubilüumssendung aufgeboien worden, deren Gesamtleituna irr Händen von Fritz Gang lag.
Letzte Kachvtchte«
Das Ritterkreuz verliehen
DNB, Berlin. 2 Febr. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiserne» Kreuzes u. a. an Oberleutnant Ser Res. Helmut. Grnve r. Er ist am 17. 10. 1919 als Sohn des Eisen- dahninjpcktors Ludwig Gruber in Vkorzheim-Weißcnstein geb und zeichnete sich bei d.n Kämpfen in Nordnfrika als Führer de« im Wehrmachtsbericht vom 30. Oitcber 1912 heroorgeho bcncfl Bataillons eines Panzer-Regiments durch seine Tapferkeit und Entschlosstnhri» besonders aus. Oberleutnant d. N.
2. Februar: 1629 Alfred Vrehm, Naturforscher, geb. — 1679 Freiherr Konstaniin v. Neurath, Reichsprotektor und Reichsminister, i-r Klein-Glattbach fWürtt.) geb, 1938 Ende des spanischen Bürgerkrieges.
Was dem Volke gilt, das gilt auch dem einzelnen: Mut! Er ist es, der Sem einzelnen und in der Gesamtheit der einzelnen dem Voike, auch und gerade in Zeiten der Prüfung und der unerbittlichen Erprobung, oas Leben gewinnt:
Mut! Das ist's, was das Leben erhält, auch unter den schlimmsten Schicksalen. Ohne Mut kannst du kein Leben führen. Steh stille, wenn er sich dir versagen will. r»s ihn aus deinen letzten Tresen! Und wenn du ihu selber nicht sinden kannst, so stelle dich unter ein Kommando. Georg Stammler.
Felsenfester Siegesplaube
Das deutsche Volk hat am Wochenende die zehnjährige Erinnerung an den historischen Schicksalstag des 30. Januar 1933 anders begangen, als manche von uns noch vor Monaten, ja Wochen erwarteten. Der gewaltige Ernst des Krieges duldete kerne Feiern, kein Ausspannen und keine Unterbrechung der Arbeit. Wir blickten nach dein Osten, wo die erbitterte Abwehrschlacht und der ungebrochene Widerstand unserer Helden an der Wolga wie iminer ihren Niederschlag in den Meldungen aus dem Führerhauptquartier fanden Unsere Gedanken aber richteten sich dabei zugleich auf die neuen unerbittlich ernsten Aufgaben, denen sich unsere ganze Nation gcgenübersieht und die als heiliges Gesetz der Pflicht jetzt auch vor solche Volksgenossen hintreten, die bisher noch nicht unmittelbar in die Arbeit der Heimat für die Front eingespannt waren. Aber trotzdem keine Fahnen wehten und nicht wie in Friedenszeiten das ganze Volk zu den Stätten festlicher Kundgebungen eilte, blieb kein deutscher Mann und keine deutsche Frau mit der reichen Fülle der persönlichen Erinnerungen, aber auch der Wünsche und der Sorgen allein. Die Proklamation des Führers, die von Dr. Goebbels im Berliner Sportpalast vor tiefergriffenen Volksgenossen verlesen wurde, die einleitende Rede des Ministers selbst und dann vor allem auch die große mitreißende Ansprache des Reichsmarschalls vor der deutschen Wehrmacht, sie schlugen einen Bannkreis um die Herzen und Gedanken unseres Volkes, dessen kämpferischer und anfeuernder Wirkung sich niemand entzog. Der europäische Sinn der gigantischen Schlacht im Osten entschleierte sich in voller Klarheit. Wir wissen jetzt, wozu die Vorsehung uns bestimmt hat. Wir kennen die ganze Härte der Prüfungen, die sie uns auierlegt. Aber wir fühlen auch, daß uns die Führung und die Wehrmacht geschenkt sind, die diesem Ansturm des Hasses und' der Vernichtung Halt gebieten werden. Der Führer stellte und beantwortete in seiner Proklamation die Frage: Was wäre aus dem deutschen Volke und aus Europa geworden, wenn am 22. Juni 1911 nicht in letzter Minute die deutsche Wehrmacht ihren Schild vor den Kontinent gehalten hätte? Kurz gesagt eine Völkerkatastrophe ohne Ausmaß.
Aus dem von jüdischen Hetzern entfesselten plutokratischen Vernichtungskrieg gegen Deutschland hat sich ein Kampf aller europäischen Völker gegen die aus dem Osten drohende bolschewistische Todesgefahr entwickelt, der erst den letzten Sinn der Zeitenwende, in der wir stehen, deutlich machte. Heute ist nicht mehr die Frage, ob Deutschland siegt oder unterliegt. Heute hängt, wie es die Fiihrerproklamation mit so hartem Ernst unterstrich, das ganze Schicksal der europäischen Kulturwelt von dem Kampf ab, den unsere Väter und- Brüder zusammen mit ihren Bundesgenossen an der Wolga, am Don und in den weiten Steppen und Sümpfen der von dem Bolschewismus geknechteten Sowjetgebiete führen. In diesem Ringen gibt es nur Ueberlebende oder Vernichtete, die schließlich die Walstatt behaupten oder auf ihr vermodern. Zerbräche unser Volk in diesem Kampf, den das Schicksal ihm als dem härtesten, diszipliniertesten und opferfähigsten der Gegenwart auferlegt hat, so sänken mit uns bis hin zum Atlantik alle anderen europäischen Völker in den Abgrund. Deshalb gibt es nur einen einzigen Ausgang, der wirklich dem Schicksalsauftrag entspricht: Es ist der Sieg, an den wir glauben, für den unsere Armeen Unvorstellbares erleiden, für den jetzt die Heimat das Letzte an Kraft hergibt.
«vok. Nv. StSOI-
Verdiente Auszeichnung für Nagolder Ehrenbürger
Der Führer hat aus Anlaß der zehnjährige« Wiederkehr des Tazzes der Machtübernahme eine Anzahl am die Lösung von Kriegsausgaben besonders verdienter Männer der Wissenschaft de« Titel Professor verliehen. Unter ihnen ist auch der Gesund- hcitssührer in Württemberg. Ministerialrat Dr. med. Eugen Stähle in Stuttgart.
Pa Dr. Stähle ist ein geborener Stuttgarter. Schon während seiner Schul- «nd Dienstzeit tat er sich immer wieder unter seine» Altersgenosse« hervor. Das Ende seiner Studienzeit fällt
Grube» trat nach Ablequna der Reifepriisuna an der Oberrealschule Böblingen 1937 in das Ins.-Regt. 119 ein. 1919 wurde er zum Leutnant d. R. und 1912 zum Oberleutnant d. R. befördert.
Das Eichenlaub für Generalleutnant Karl Rodenburg DNB. Aus dem Führerhauptquartier. 2. Febr. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisnen Kreuzes als 189. Soldaten der deutsche« Wehrmacht dem Generalleutnant Karl Rodcnbura, Kommandeur einer Inf.-Dioiston und sandte ihm ein Telegramm.
Ritterkreuzträger Oberleutnant Kreß gefallen DNB. Berlin. 2. Febr. Am 16. 1. 1913 fand bei den schweren Kämpfen im Osten der Ritterkreuzträger Oberleutnant ld>.R. Ulrich Kreß aus Bad Cannstatt als Kompaniechef in einem Kradschützenbataillon den Heldentod.
19 Tote bei dem Flugzeugabsturz. Rach einer Reutermeldung aus Ukiah in Kalifornien ist jetzt einwandfrei sestgsstellt worden. daß die 19 Insassen des vor etwa 10 Tagen in den Bergen nahe der Stadt abgestürzten USA.-Fiugzeuges den Tod gefunden haben. Es handelte sich um ein Narinetransportsiuozeug, das von Pearl Harbour nach San Francisco unterwegs war. Di« Maschine ist nach dem Absturz vollständig verbrannt. Unter den Offizieren, die sich an Bord befanden, war auch der Befehlshaber der USA.-U-Boatflotte im Pazifik, Konteradmiral Robert H. English.
Post für die Fische. Eine ungewöhnlich lange Liste infolge feindlicher Alnoncn verloren gegangener Schisfspost gab der britische Generalposcmeister bekannt. Dabei handelt es sich im wesentlichen um im November vorigen Jahres in Großbritannien zur Post gegebener Briefe, Trucc'achen und Pakete.
unMmgebuny
williger rückte er schon im August 1911 mit dem Württembergi- sche« Grenadicrregiment 1i9 »Königin Olga" ins Feld und tat als Arzt seine Pflicht. Zahlreich« hohe Kriegsauszeichnung«« benkise« seinen vorbildliche« soldatische« Einsatz. Durch eine Gclbkreuzgas-Vergistung schwer kriegsbeschädigt kam er in die Heimat. Das Fahr 1919 sah ihn aber bereits wieder aktiv bei der Niederwerfung der Räte-Rcpublik in München beim Detachement Haas.
Beruflich war Dr. Stähle unmittelbar nach dem Kriege als Chefarzt der Bcrsorgungskuranftalt Waldeck bei Nagold tätig. 1920 ließ er sich in Nagold als Facharzt für innere Krankheiten nieder. 1930 wurde er Chefarzt des Genesungsheimes Bad Rö- tcnbach une gleichzeitig Seminararzr in Nagold.
Auf politischem Gebiet gehört Dr. Stähle zu den ersten Vorkämpfern des Nationalsozialismus im Gau Württemberg-Ho- henzollern. Schon im Fahre 1922 wurde er Mitglied der NSDAP Nach dem Parteiverbot kämpfte er in der NSD.-Freiheitsbe- wegung weiter, um 1927 wieder in die NSDAP, einzutreten, nachdem er kurz zuvor die Ortsgruppe Nagold neu gegründet hatte. Von 1927 bis, Mai 1933 war er als Ortsgruppenleiter in Nagold tätig. 'z
Im Hinblick auf seine vielen Verdienste um Nagold ernannte ihn die Stadt Nagold zum Ehrenbürger. Die Machtübernahme stellte auch Pq. Dr. Stähle sofort vor große Aufgaben. Zunächst zum Staatskommissar für die Volksgesundheit in Württemberg bestellt, wurde er im Februar 1934 zum Ministerialrat und zum Gauamtsleiter für Volksgesundheit ernannt. Pg. Dr. Stähle, der Träger des Goldenen Ehrenzeichens ist arbeitet seitdem unerläßlich in einer Reihe württemberqischer Organisationen der Volksqesundheit und bekleidet zahlreiche Aemter und Ehrenämter. Auch die neue Großaktion gegen die Tuberkulose im Gau Württcmberg-Hohenzollern ist besonders der verdienstvollen Arbeit von Dr. Stähle zuzuschreiben. So steht er seit vielen Jahren rastlos tätig im Kampf für die Bewegung und im Kampf für die Gesundheit des schaffenden Volkes.
Zur neuerlichen verdienstvollen Auszeichnung unserem Ehrenbürger herzlichste Glückwünsche!
Keideuiod
Eine Hiobsbotschaft aus dem Osten versetzte die Familie Bartz-Reußer in tiefe Trauer: Bei den Kämpfen um Rschew ist am 1. 1. 13 Oberqefreiter Christoph Bartz als tapferer Soldat in treuer Pflichterfüllung für Führer. Volk und Vaterland gefallen. Er war am 24. 12. 1910 in Plaidt bei Andernach geboren, erlernte nach der Schulentlassung das Malerhandwerk und brachte es soweit in diesem Berufe, daß er sich bereits als Kunstmaler betätigte. Er war als Soldat im Westen, machte den Valkanfeldzug mit und beteiligte sich im Osten an den schweren Kämpfen aus der Krim. Als Kranker wurde er in das Res.-Lazarett Nagold eingeliefert und verheiratete sich in Nagold mit Maria Schaible. Er wurde dann wieder im Osten eingesetzt, wo ihn nun bei Rschew die tödliche Kugel ereilte. Den Familien Bartz-Reußer gilt unser tiefes Mitfühlen in ihrem Schmerz. dem Gefallenen ein ehrendes Andenken. Auch er starb für Deutschland.
VerLndevunse« im Siadtbtid
sind natürlich im Kriege kaum zu verzeichnen. Und doch ändert sich immer wieder einiges. Wenn man am Naqolder Hauptbahnhof aussteiqt. bemerkt man an der Bahnseite Emmingen zu eine neue Unterstellhalle, die der trockenen Aufbewahrung von Transportmitteln usw. dient. Sehr nett wäre es, wenn einmal auf dem Bahnhofvorplatz, dort wo die Züge nach Altensieig fahren, eine Uhr angebracht würde. Damit würde die Reichsbahn den Reisenden einen großen Gefallen erweisen. Auf dem Wege zur Stadt gewahrt man. daß linker Hand gegenüber dem Postamt einige Tannen, die die „Kaisereiche" umgaben, gefällt worden sind und daß die dort stehende Baumqruppe jetzt stark gelichtet ist. Beim Amtsgericht mußte eine Akazie gefällt werden, das Gebäude steht nun viel freier da. Bemerkenswert ist dann, daß in der Gegend des Stadtausganqes an der Moltkestraße, gegenüber der kath. Kirche, den Moltkegedenkstein umgebende Tannen gleichfalls gefällt worden sind, damit ist auch dieses geruhsame Plätzchen stark lichter gestaltet worden. Das sind einige kleine Veränderungen, die das Stadtbild erfahren hat. Eine großzügige Planung, die den Belangen Nagolds als Kurstadt Rechnung tragen wird, wird nach siegreich beendetem Kriege kommen und insbesondere die neue Ausgestaltung des Hinden- burgplatzes und der Gegend um ihn herum betreffen. Aber erst wollen wir mit aller Kraft für den Sieg arbeiten. Nur durch rest- und rastlosen Einsatz aller wird Deutschland frei und gegen alle Gefahren gesichert, werden wir unsere geliebte Schwarzwaldheimat in ihrer friedvollen Unberührtheit erhalten können.
Brandfall
Loffenau. Im Hause des Jakob Schweikart. Schlossers, drohte ein Brand auszubrecheu. Durch ein undichtes Kamin, das am Heustock entlang führt: war das Heu in Brand geraten. Nachdem die Hausbewohner und Nachbarn das Feuer mittels Luftschutzhandspritzen an der Oberfläche zum Erlöschen gebracht hatten, gingen Angehörige der Feuerwehr den tiefer gelegenen Brandstellen zu Leibe so daß die Gefahr weiterer Ausbreitung