2. Seite Nr. 24

Naqoider Tagblatt »Der Gesellschafter"

Freitag, oen 28. Februac >943

unerhörten Opfern erkämpfen mutz. Jahrtausende werden von «Me« sagen und singen, wie sie es taten vo« de« Helden von Thermopylä.

Das Thermopylä des Altertums war aber kein Ende, es war «in Anfang, es war der Grundstein glorreicher Stege, der Schlachten von Salamis und Platää, in denen die Entscheidung >m Kampf zwischen Asten und Europa fiel. Wieder geht es im -iingeu in Stalingrad um Asten und Europa. Wir find gewiß, daß in diesem Kampf Stalingrad kein Ende, sondern einen An- Hong bedeutet, den Endsieg europäischer Kulturvölker über die kulturfeindlichen Horden des astatische« Bolschewismus.

Daß wir Mann für Mann alles daran setzen, diesen Glauben Wirklichkeit werden zu lassen, sei unser Dank an di« Helden »on Etalingrad. Sorge jeder dafür, datz er dereinst nicht mit Hutten zu klagen braucht:

Mich reut ich streu mir Aschen auf das Haupt

Datz nicht ich fester »och an den Sieg geglaubt?"

Der deutsche Wehrmachisbericht

Unerschütterliches Standhaften unserer Armeen im Osten

Der heroische Widerstand der Verteidiger in Stalingrad ungebrochen

15 feindliche Flugzeuge bei Einflügen abgeschosse» Die neue« stolzen Erfolge unserer U-Boote DNB Aus de« Führerhauptquartier, 28. Januar

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An de» Brennpunkten der Abwehrschlacht i« Osten halte« unser« Armeen unter schwersten Kamps- und Wetterbedingungen dem Druck des Feindes unerschütterlich stand.

In Stalingrad ist der heroisch« Widerstand der Ver­teidiger ungebrochen. Anstürme der Sowjets gegen die West- »nd Südfrout brachen unter schweren Verlusten für den Feind zusammen.

Starke »»« Schlachtslieger« und Panzer« unterstützte Angriffe der Sowjets i« Westkaukasns scheiterte«.

Im Steppengebiet südlich des Mauqtsch wiese« Panzer- krafte heftige feindliche Angriffe ab. Der Stab einer sowjeti­schen Schützendivision wurde gefangen. Motorisiert« Einheiten säuberte« den Mnnytsch-Don-Winkel vo« letzten Reste« des Feindes.

Die schwere« Kämpfe westlich von Worouesch halten »n ««verminderter Härte a«. Nach Abwehr aller Umfassungs­versuche gcht die Truppe befehlsgemiitz kämpfend auf ihre neue verkürzte Linie zurück. Stärkere Verbände der Luftwaffe griffe« r« die Erdkämpfe ei« n«d fügten den augreifenden Sowjets staAe Verluste an Menschen und Material zu.

I« mittlere« Frontabschnitt nur örtliche Kampfhandlungen.

SüdöstlichdesJlmensees waren die am 28. November vom Feind mit zahlenmähig überlegenen Kräften an Mensche» und Material begonnene» starke« Angriffe bisher für den Geg­ner erfolglos. Unter Führung des Generalobersten Busch haben Truppe« des Heeres in Zusammenwirken mit Verbände» der Luftwaffe unter schwierigsten Kampfbediugungen bei eisigem Frost und Schneetreiben den Ansturm der Bolschewisten in har­ten wechselvollen Kämpfe« abgeschlagen und überall ihre Stel­lungen behauptet. Die letzten Kämpfe dieser Abwehrschlacht führ­te» znr Bernichtung einer eingeschtossenen feindlichen Kräfte- grnppe. Seit de« 28. November wurden SIS Panzer abgeschossen, zahlreich« Gefangene und Beute an schweren und leichte« In­fanteriewaffe« sowie sonstiges Kriegsmaterial eingebracht. Dis blutige» Verluste des Feindes find autzergewöhnlich hoch.

I» der Schlacht am Ladogasee erneuerte der Feind seine Panzer- und Jnfanterieöngrisse aus breiter Front. Er wurde wie in de« Vortage« blutig abgewiesen und verlor dader IS Panzer.

In Rordafrika beiderseitige lebhafte Spähtrupptätigkeit.

Der Hafen vo» Algier wnrde von der Luftwaffe erneut schwer getroffen. Ei» Handelsschisf und ei» Betriebsstosflager gerieten in Brand. Deutsche Jäger zersprengte« im tunesisch- libyschen Srenzgebiet einen britische« Jagdverband und schossen ohne eigene Lerlufte fünf seindlich« Flugzeuge ab.

Ei« Versuch de» Feindes, am Tage unter dem Schutz der Wolkendecke Ziel« an der Dentsche» Bucht mit Bomben zu belege«, scheiterte an der Jagd- und Flakabwehr. Acht vier­motorige Bomber »nd ei« weiteres feindliches Flugzeug wurden »nrch Jäger »nd Marineflakartillerie abgeschossen. Bei nächt­lichen Lnstnngriffe» auf westdeutsches Gebiet hatte die Bevölkerung Berlnfte. An öffentliche« Gebäuden, Knlturstiitte« «ch Krankenhäuser« sowie in Wohnviertel« entstanden Brand­schäden. Bei diesen Angriffrn wnrde« sechs Bombenflugzeuge abgeschosien.

Deutsche Unterseeboote versenkte«, wie durch Son- dermeldnng bekannt gegeben, i« Mittelmzer »nd im Nordmeer an» kleine», stark gesicherte» Rachschubgeleitzüge« sechs Schiffe mit 28V« BRT.

I» Seeraum des Atlantik vernichtete» sie trotz einer auher- gemöhnliche« Folg« schwerster Stürme zwischen Grönland und de« Aeqnator «eitere zehn Schiffe mit 75 VM BRT. Damit ver­lor der Gegner mied«»» 18 Schiffe mit 183 VM BRT.

Der italienische Wehrmachisbericht

Lebhafte Aufklärungstätigkeit in Tunesien Feindliche Panzer durch Artilleriefeuer abgewiese«

DNB No«, 28. Januar. Der italienische Wehrmachtbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:

2» Tripolitanien keine Kampfhandlung vo» Bedeu­tung. Deutsche Jäger schossen im Luftkampf fünf Curtitz ab.

Beiderseitige lebhafte Aufklärungstätigkeit in Tunesien, wo feindliche Panzerfahrzeuge durch Artilleriefeuer abgewiesen wurden.

Der Flottenstützpunkt La Valetta auf Malta wurde von einem unserer Luftwaffenverbände mit Bomben belegt.

Britische Flugzeuge überflogen Rocella Marina Siderno «nd Gioiosa (Reggio Calabria). Sie warfen einige Bomben und be» tchofsen zwei Züge mit ME-Feuer. Die Opfer des Angriffs, ein Toter und IS Verletzte, wurden alle von Explosions­geschossen getroffen. Des weiteren wurde ein Zug zwi­schen Eassibile und Avola (Syrakus) sowie der Bahnhof Brolo (Messina) mit MG.-Feuer belegt. Ein Toter und einige Ver­letzte wurden gemeldet.

Ein weiteres Flugzeug belegte mit MG.-Feuer die Fahrstrahe Bittoria- Ragusa. Es stürzte jedoch vom Feuer der Flak ge­troffen brennend ab. Zwei unserer Flugzeuge sind von ihrem Tageseinsatz nicht zurückgekehrt. Der im gestrigen Wehrmacht­bericht als von einem Torpedoflugzeug unter Führung von Ober­leutnant Battista Mura getroffen gemeldete Dampfer mittlerer Grötze ist gesunken.

Mit dem Eichenlaub ausgezeichnet

Für heldenhafte» Einsatz

DRB Berlin, 28. Jan. Der Führer hat dem Hauptmann Gu- Hav Pretzler. Gruppenkommandeur in einem Sturzkampf- zeschwader, am 26.1.1942 das Eichenlaub zum Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes verliehen und ihm folgendes Schreiben über­mittelt :

In dankbarer Würdigung Ihres heldenhafte» Einsatzes im Kampf um die Zukunft unseres Volkes verleih« ich Ihnen als

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Das Eichenlaub für Generalleutnant Kreysiua

(Zander-M.-K.)

l88.Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Kitterkreuz des Eisernen Kreuzes. (gez.) Adolf Hitler."

Für tatkräftiges Handel» und vorbildliche persönliche Kühnheit Der Führer verlieh am 2S. 1. 1943 das Eichenlaub zum Rit­terkreuz des Eisernen Kreuzes dem Hauptmann Willy Riedel. Lataillonskommandeur in einem Grenadier-Regiment und sandte ihm folgendes Telegramm:In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf Mr die Zukunft unseres Vol­kes verleihe ich Ihnen als 186. Soldaten der deutschen Wehr­macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes."

Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet DNB Berlin, 28. Jan. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring das kitterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Leutnant Landgraf Flakkampftruppführer in einem Flak-Regiment.

DNB Berlin, 28. Januar. Der Führer v_eh das Ritterkreuz

Ses Eisernen Kreuzes an: Generalmajor Richard von R e u tz, Kommandeur einer Infanteriedivision: Oberst Gerhard Linde- >nann, Kommandeur eines Grenadier-Regiments: Hauptmann Berthold Gamer. Abteilungsronunandcur in einem Artillerie- Regiment: Hauptmann Karl Lest mann, Abteilungskomman- aeur in einem Panzer-Regiment: Oberleutnant d. R. Hans- Erich Herwig, Kompaniechef in einem Grenadier-Regiment.

Hauptiyann Berthild Game r," am 27. März 1914 als Sohn des Hauptlehrers Wilhelm (6. in Heidelberg geboren, führte während eines schweren feindlichen Angriffs südöstlich Rschem Ende November im heftigsten Feuer einzelne Geschütze seiner Abteilung rasch entschlossen zur Panzerberämvsung in die vor­derste Linie, schotz selbständig mehrere Kampfwagen ab und trieb die örtlich einqebl'o-''-n-n Bolschewisten in einein kühnen Eeaenstok zurück.

Sowjelfio,1rupp irr dsuMer Uniform

Die Verteidiger Stalingrads leisten weiterhin heldenhaften Widerstand Bolschewistische Frauen an Flakgeschützen DNB Berlin, 28. Januar. Der Heldenkampf von Stalin­grad dauert an. Zäh in die Trümmer der Stadt und in das Gewirr aus zusammengeschlagenen Eifenkonstruktionen und Be­ton der ehemaligen roten Waffenschmieden verbissen, haben die Verteidiger am 27. Januar alle Angriffe blutig abgewiesen. Eine pausenlose Feuerglocke der feindlichen Artillerie aller Ka­liber und der sowjetischen Luftwaffe liegt über den tapferen Männern. Jedes Mittel ist den Bolschewisten recht, um die Ver­eidige! niederzuringen. S o w j.e t st o ß t r u p p s greifen nachts indeutscherllniform an. Nicht nur mit Granat­werfern aller Kaliber, selbst mit Artillerie schießen die Bolsche­wisten auf jeden einzelnen deutschen Soldaten, der sich bei Tage blicken lügt.

Von überall her wird Ersatz zujaminengekratzt. um die riesigen Verluste auszusüllen. Neben bisher noch aufgesparten Einheiten werden frisch aufgestellte Verbände aus Siebzehnjährigen, bunt gemischt mit noch nicht wieder ausgeheilten Verwundeten und bolschewistischen Soldaten, die bisher nur im rückwärtigen Ge­biet Verwendung fanden, von den sowjetischen Panzern gegen

rie deutschen Maschinengewehre vorgetrieben. Gefangene, me Sei Sowjetangriffe« kürzlich gemacht wurden, entstammten sowjetischen Rachschuboerbänden, die noch nie infanteristisch ein­gesetzt gewesen waren und denen ihre Kommissare erzählt hatten., die Deutschen seien nicht mehr widerstandsfähig und sie brauch-"'

«n nur durchzumarschieren. Die leicht« Flak an de« Flak- Gerren westlich Stalingrad wird von bolschewistischen Frauen bedient, und die Verteidiger sehen mit Klotzen Augen »informierte Frauen in den Artilleriestellungen und bei den sowjetischen Nachschubdiensten Dienst tun. i

Tagesbefehl Mannerheims

Der Pest des Ostens eine« Riegel vorgeschoben"

DNB Helsinki, 28. Januar. Anläßlich des 25. Jahrestages, «l dem Marschall Mannerheim im Freiheitskampf des finni­schen Volkes den Oberbefehl über die finnischen Truppen über­nahm, um im Kampf gegen die Bolschewistenverbände Finn- , lands Freiheit endgültig stcherzustellen, erließ der Marschall von i Finnland am 28. Januar 1943 folgenden Tagesbefehl: ^

In diesem Winter und Frühling find 25 Jahre seit den entscheidenden Ereignissen verflossen, die zu der tatsächlichen Selbständigkeit unseres Landes führten. Die bolschewistische Macht im Osten, die uns als großsprecherisches Geschenk die Frei­heit versprach, hat damals gleichzeitig beschlossen, sie im finni­schen Blut zu ertränken. Als erste Nation der Welt haben wir damals unter tragischen Opfern unseres ganzen Volkes der Pest ! des Ostens einen Riegel vorgeschoben. Dieser schwere Kampf rettete damals unsere Freiheit und gab unserem Volke das Recht, zu den selbständigen Völkern gerechnet zu werden.

Das vergangene Vierteljahrhundert hat in gemeinsamer An­strengung und aufbauender Arbeit unter der ständigen Be­drohung durch das bolschewistische Riesenreich die alten Wunde»

' geheilt und dem finnischen Volk die wunderbare Kraft der inne­ren Einheit und nationalen Opferbereitschaft gegeben. Die Stärke der Einmütigkeit dieses kleinen Volkes zeigte ^ sich in ihrer ganzen Grötze in den schweren Monaten des Winter- j krieges vor drei Jahren, und die gleiche Kraft gibt uns jetzt den Antrieb, da wir zum dritten Male unseren heiligen Freiheits­krieg um unsere Existenz und Zukunft führen. Wir haben ge­lernt, datz das Vaterland als gemeinsamer Schatz allen gehört.

Unser Krieg geht weiter. Das Schicksal des Landes steht immer noch auf der Waagschale. Seiner Zukunft gelten, alle unsere Ge­danken, unsere Gefühle, unsere Arbeit, unsere Anstrengungen und unser Gebet. In der Einmütigkeit liegt unsere Kraft.

Mannerheim."

Sowjets fordern Stützpunkte in Rordnorwegen DNB Kopenhagen. 28. Jan. Mehrere Kopenhagener Mor- genblätter bringen eine bemerkenswerte Meldung aus Stock­holm über territoriale Forderungen der Sowjets. Die Stock- » holmer Meldung, deren Quelle das skandinavische Telegramm- -" biiro ist, lautet ft>ie folgt:

Hartnäckige Enriichte in hiesigen politischen und diplomati­schen Kreisen wollen wisse«, datz in den letztwöchigen Verhand­lungen in London und Washington Wiirftche erörtert wurden. ^ die von sowjetischer Seite gestellt wurden Es wird behauptet, datz die Sowjets Garantien dafür gefordert haben sollen, daß ihre Westgeenze schon jetzt in llebereinstimmung mit den russi­schen Bedürfnissen festgelegt werde So verlautet, datz Sorvjet- rutzland ganz Rordnorwegen, Lappland und Finn­marken zusammen mit den Namen Narvik und Pet» famo gefordert habe« soll.

U-Bootgefahr «och nicht gemeistert"

Englische Erkenntnisse trotz Casablanca DNB Stockholm. 28. Jan.Deutschland bleibt ein äußerst wichtiger und gefährlicher Gegner, das ist die einzig sichere / Feststellung, die wir treffen können,,, schreibt derDaily He- > rald" in einer Betrachtung der Kriegslage.Die Schlacht in Tunesien ist noch keinesfalls entschieden, und der Krieg zur See mag sich noch als der entscheidenndste im ganzen Kriege heraus- stellen. All unser Frohlocken über die Ereignisse im Osten und !

in Nordafrika sowie die Hoffnung auf weitere Siege dürfte« ^

schnellstens zunichte werden, wenn wir begreifen werden, datz . i

wir die ll-Boot-Gefahr noch nicht gemeistert haben. Die Be- !

drohung durch die U-Boote allein sollte genügen, um jede Selbstzufriedenheit oder jedes Nachlassen der Kriegsanstreng« ungen auszuschalten." .

Japanischer Reichstag

Tojo »nd Tani vor dem japanische« Reichstag

Tokio, 28. Jan (O a d) In einer großen Rede vor dem japa­nischen Reichstag gab Ministerpräsident Tojo am Donnerstag einen ausführliche« Ueberblick über die militärische und poli­tische Lage. Er sprach gleichzeitig auch über die neuen Maßnah­men auf dem Gebiet der Wirtschaft und Verwaltung, die dazu beittagen sollen, den Endsieg in diesem gewaltigen Ringen von der Heimat aus stcherzustellen

Die Freundschaft zwischen den verbündeten Nationen des Dreierpaktes nehme von Jahr zu Jahr au Herzlichkeit zu. Hier demonstriere sich eine Zusammenarbeit für ein gemein­sames Ziel, wie sie enger kaum gedacht werden könne.

Im Gegensatz hierzu erkenne die Welt immer mehr, datz zwi­schen England und Amerika weitgehende Differenzen bestünden, wie sie sich aus den eigensüchtigen Interessen der beiden Län­der über das Ziel dieses Kriegs und Nachkriegsprobleme na­türlicherweise ergeben. Allein diese Tatsache erkläre am besten, auf welcher Seite das Recht ist und welcher Seite der Sieg zu­falle« werde. Er möchte bei dieser Gelegenheit, so erklärte Tojo, zusammen mit den Mitgliedern des Reichstages, den Verbündeten Japans herlichste Wünsche aussprechen für die heute bereits erzielten großen Erfolge und gleichzeitig Dank sagen für die wundervolle Zusammenarbeit mit Japan. Er hoffe, daß ihnen auch weiterhin Erfolg beschieden sein werde.

Ministerpräsident Tojo beschäftigte sich dann eingehend mit den besetzten Südgebieten. Die Bevölkerung dieser Ge­biete demonstriere von ganzem Herzen ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Japan zur Schaffung einer Neuordnung Grotzostafiens. In Malaien, Sumatra, Java, Borneo, Celebes und den übrigen Gebieten herrsche allenthalben Ruhe und Frieden. Das burmesische Bolk unter seinem Führer Dr. Maung vollbringe große Leistungen beim Aufbau des Landes und leiste so wertvollen Beitrag für die Schaffung eines grotzost- astatischen gemeinsamen Lebensraumes. Japan beabsichtigt da­her, noch in diesem Jahre ine Schaffung eines burmesischen Staates anzuerkenne». Was die Philippinen betreffe, so möchte er seine früheren Erklärungen wiederholen, datz Ja­pan bereit sei, auch diesem Lande die Unabhängigkeit zu gewähren, sofern feine Bevölkerung Japans wirkliche Ziele versteht und bereit ist zur Zusammenarbeit für die Schaffung des gemeinsamen Lebensraumes. England versuche nach wie vor, die Nationalbewegung in Indien mit Gewalt zu unter­drücken. Heute schon kämpften Inder zusammen mit Japan

in vorderster Front gegen ihren gemeinsamen Feind. Dem indi­schen Volk und seinen Führer« möchte er auch bei dieser Ge­legenheit noch einmal die vollste Sympathie Japans für seinen Freiheitskampf ausdrücken. Japan sei jederzeit bereit und ge­willt, dem indischen Volke jede nur mögliche Hilfe zukommen zu lassen. Gegenüber Australien sei Japans Haltung die gleiche wie bezüglich Tschungkings. Auch hier sei es unvermeid- ! weidlich, Australien so lange weitere Schläge beizubringen, bis di« Australier aus ihren Illusionen erwachten.

Tojo betonte abschließend, es könne keinen Zweifel am Aus­gang dieses Krieges geben. Bis dieses Ziel erreicht sei, könne j selbstverständlich mit weiteren Unbequemlichkeiten und Ein­schränkungen gerechnet werden. Das japanische Volk müsse sich auf ein den Kriegsverhältnissen angepatztes, einfaches Lebe« einstellen und bereit sein, alle Einschränkungen, die dieser Krieg mit sich bringe, auf sich zu nehmen.

Außenminister Tani führte n. a. aus, Japan habe sich eine ^ Position geschaffen, die seinen sicheren Endsieg garantiere. Was ? Europa anbelange, so hätten die glänzenden militärischen Er- > folge Japans bei den Achsenmächten lebhaftes Echo gesunde«. ! Dem Kampfgebiet von Tunis komme nunmehr größte Bedeu­tung zu. Amerika und England versuchten die Wett nunmehr zu beeindrucken durch großsprecherische Ankündigungen neuer Offensiven. Japans Wunsch sei es, die Freundschaft mit Argen­tinien zu erhalten. Japans Zusammenarbeit mit Deutschland und Italien auf militärischem, politi­schem, kulturellem und allen anderen Gebieten sei eng und fest, so datz alle Versuche der Gegenseite, zwischen den Staaten des Drsierpaktes Zwietracht zu säen, lächerlich wirkten. Die Zusam- j menarbeit zwischen den Antiachsenmächten einerseits und de« > Staaten des Dreierpaktes andererseits sei grundserschieden. Die gegenseitige Unterstützung und die Zusammenarbeit zwischen Japan, Deutschland und Aalte« sei nicht nur für die Zeit des Krieges, sondern auch für die Nachkriegszeit gedacht und schließ« alle Gebiete ein. Am klarsten finde diese Tatsache in dem rich­tungweisenden neuen Wirtschaftsabkommen ihren Ansdruck, das den Geist des Dre-ierpaktes auf wirtschaftlichem Gebiete widerspiegele.

Die Ausführungen des Ministerpräsidenten Tojo und des Außenministers Tani vor dem Reichstag wurden mit großem Beifall ausgenommen. Besonderen Beifall lösten die Stelle» der Rede aus, i« denen Tojo seiner Ueberzeugung an den End­sieg Ausdruck gab und die enge Zusammenarbeit mit de« Achsenmächten betonte. Insgesamt liegen dem Reichstag 88 »««« Gesetze vor. Sie alle stehen in direkter Beziehung zum Krieg»' geschehen.